Liebe Candle,
candle. hat geschrieben: ↑So., 15.07.2018, 19:12
Ich verstehe eher diejenigen nicht, die sich so leicht tun mit einem Kontaktabbruch?!
ich bin sicher, daß sich niemand leicht tut mit einem Kontaktabbruch. Er ist schmerzhaft, entsetzlich, zerreißt einen innerlich und ich hadere, stehe nun alleine da, während meine Familie zusammenhält, aber es geht mir besser.
Es hat mich einige Jahre gebraucht, damit ich das erkenne, ohne meine Familie leben zu können, sie nicht mehr zu vermissen, auch ich habe hin und wieder noch Hoffnung, daß es besser werden kann, aber dann kommen immer wieder Enttäuschungen. Solche Kontakte zu den Tätern kosten Kraft, so endlos viel Kraft, wie Du Dir vielleicht gar nicht vorstellen kannst (das ist kein Vorwurf, sei froh und dankbar, daß Du es nicht musst)
candle. hat geschrieben: ↑So., 15.07.2018, 19:12
Und wenn Tupsy das nicht kann, was dann? Sie ist ja auch keine junge Frau mehr und über 40 Jahre verwoben mit der Mutter.
Was hat das mit dem Alter zu tun? Ich war noch älter als ich zu begreifen begann und wie hier einige schrieben, es braucht Zeit und VERSTÄDNIS. Wer sagt, daß sie es nicht kann? Solche Prozesse dauern, das geht nicht von einem Tag auf den nächsten, es verläuft in Phasen. Gerade wenn jemand so alleine wie vielleicht Tupsy ist, dann braucht sie Zuversicht und niemanden, der Vorwürfe macht, oder eben schnell die Flinte ins Korn wirft. Sie braucht Unterstützung auf ihrem Weg. Aber keine Täterunterstützung und Elternschonung. Mich hat es fast immer wieder zerstört, wenn sogenannte Freunde es besser wissen, meinen meine Eltern besser zu kennen, sagen, daß es nicht schlimm war. Das ist fast noch schlimmer als der Missbrauch selbst.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan