Starke Beziehungsprobleme mit anderen Menschen

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Sehr
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Beitrag Do., 28.06.2018, 18:24

Also bist du nun überempfindlich und die sind gar nicht so sch..?
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Sehr
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Beitrag Do., 28.06.2018, 18:28

Und als die Tante sagte, du seist böse, hast du nicht weiter mit ihr gesprochen? Gefragt, wie sie das meint, wie sie darauf kommt?
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traumakind
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Beitrag Fr., 29.06.2018, 12:32

Nein, ich hinterfrage mögliche Gründe für Verhaltensweisen und Aussagen nicht mehr. Und natürlich bin ich auch etwas überempfindlich, aber die Leute sind schlecht. Meine Tante war es auch, die sich gemeinsam mit meiner kleinen Schwester über meinen etwas zu dicken Bauch belustigt hat. Ich war auch über meine Tante erschrocken, als sie ihren eigenen Enkel "abwertete", nur weil er nicht beim ersten Mal seine Fahrprüfung geschafft hat.

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Sehr
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Beitrag Fr., 29.06.2018, 18:21

Hm, na dann is ja alles gut. Hat sich aber nicht so gelesen, als hättest du irgendwann was hinterfragt. Ich meine, ihr sprecht über diese versuchte Vergew. und sie wirft ein, es wäre böse von dir ihn anzuzeigen - und das Gespräch ist beendet? Ich verstehe nicht, sorry. Viel Erfolg weiterhin.
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Nordrheiner
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Beitrag Sa., 30.06.2018, 10:01

traumakind hat geschrieben: Fr., 29.06.2018, 12:32 Nein, ich hinterfrage mögliche Gründe für Verhaltensweisen und Aussagen nicht mehr. Und natürlich bin ich auch etwas überempfindlich, aber die Leute sind schlecht.
hallo Traumakind,
an Deiner Aussage ist schon etwas dran. Menschen handeln schlecht und das schlechte Handeln wird als schlecht wahrgenommen. Aber nicht immer. Manchmal erkennt man das Schlechte nicht rechtzeitig. Woran liegt das? Ich denke, man sollte verschiedene mögliche Gründe beachten:
1) zum guten Handeln gehören gute Kompetenzen wie Wille, Wissen, Zeit, Kraft

2) zum Vermeiden schlechter Handlungen gehören ebenfalls gute Kompetenzen wie Wille, Wissen, Kraft


Wenn Du nicht mehr hinterfragst versäumst Du, Dir Wissen anzueignen, z.B. zu der Frage "wie ist dieser Mensch?" oder "warum tut er/sie das?" und baust Deine eigenen guten Kompetenzen nicht aus, bleibst stehen.

Es gibt nicht nur Kompetenzen, Gutes zu tun, sondern auch Kompetenzen, das Schlechte zu vermeiden oder z.B. Kompetenzen, einen Streit zu schlichten. Es ist leicht anderen Menschen zu sagen (oder über sie zu denken), dass sie schlecht sind. Aber es ist aufwendiger, an der Verbesserung eigenere Kompetenzen zu arbeiten. Die Anderen können wir nicht verbessern, aber an uns können wir schon arbeiten und unsere Kompetenzen verbessern. Ich meine, das sollten wir auch.
Wenn der Mensch gleichgültig wird, besteht keine Hoffnung mehr, dass er das Gute wählen kann. Das Leben kann sehr schön sein. Jedoch setzt es voraus, dass wir den Sinn unseres Lebens erkennen.

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traumakind
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Beitrag Sa., 30.06.2018, 21:38

Ich bin sicherlich auch in meinem Tun auch nicht immer perfekt. Aber ich versuche mir Mühe zu geben, nicht anzuecken oder jemanden zu verletzen. Das ständige Hinterfragen von Handlungen anderer ist auf Dauer nervig. Als erwachsener Mensch sollte man von alleine wissen, was sich gehört und was nicht.
Und nichts, aber auch gar nichts, rechtfertigt eine Aussage wie jene meiner Tante, als ich ihr mitteilte, dass ich meinen Peiniger anzeigen möchte. Es gibt auch Grenzen!

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Nordrheiner
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Beitrag So., 01.07.2018, 01:03

Natürlich gibt es Grenzen. Jeder setzt seine Grenzen. Das Setzen von Grenzen geht für viele Menschen relativ einfach. Und fallen uns keine grenzsetzende Worte ein, drehen wir uns um und gehen einfach. Es stellt sich die Frage, ob das die beste Art und Weise ist, miteinander umzugehen. Natürlich können wir uns auf die Position stellen: Der andere ist schuld. Aber bringt uns das weiter?

Durch unser Verhalten können wir Brücken bauen oder den Bau von Brücken verhindern oder bestehende Brücken einreißen. Wären alle Menschen gleich, würden gleich denken, hätten gleiche Wertvorstellungen, würde es keine Brücken benötigen.
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traumakind
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Beitrag So., 01.07.2018, 05:12

Worauf möchtest du jetzt genau hinaus?

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Nordrheiner
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Beitrag So., 01.07.2018, 20:59

ich möchte darauf hinaus, dass Du auch eine unverständliche, für Dich sehr negativ klingende Aussage aufgreifen könntest, um herauszufinden, warum sie es als böse empfindet, wenn Du der versuchten Vergew. rechtlich durch Anzeige nachgehst. So würde ich z.B. fragen, ob sie ein persönliches Interesse hat, diesen Mann zu schützen? Warum soll dieser Mann geschützt werden... andere Frauen, die ggf. durch diesen Mann auch in die Lage kommen können, nicht?
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Beitrag So., 01.07.2018, 21:40

Wozu soll das Hinterfragen von Aussagen bzw. Handlungen gut sein? Fühlt man sich besser, wenn man den Grund für erfährt? Im Fall meiner Tante kann ich mir den Grund denken, aber macht es diese verletzende Aussage besser bzw. erträglicher? Ich bin einfach der Meinung, dass man sich hinsichtlich dieses sensiblen Themas zu solch einer Aussage nicht hinreißen lassen darf. Ganz gleich, welcher Grund dieser hinterliegt. Eben ein absolutes NoGo und unverzeihlich.

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Nordrheiner
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 10:40

Es geht um das Selbstverständnis.

Bei mir ist es so, dass ich an Menschen interessiert bin. Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes, selbst wenn er mir gegenüber feindselig gestimmt ist. Auch weiß ich um meine Fehler. Wie schnell ist mir mal eine Überreaktion passiert. Wie oft habe ich falsch gehandelt und Menschen verletzt. Ich möchte nicht, dass Menschen mir gegenüber denken: "Das ist ein No-Go, mit dem rede ich nie wieder. Dem verzeihe ich nicht." Und so bin ich bereit auch anderen zu verzeihen. Das hat natürlich auch viel mit meinem Glauben an Gott zu tun, der auch bereit ist, mir immer zu verzeihen. Ich muss es nur wollen. Deswegen bin ich lieber ein Brückenbauer. Wir Menschen brauchen Brückenbauer, denn wir sind durch unsere Ansichten oft so weit von einander entfernt. Nicht-Verzeihen-Wollen führt zu einem harten Herzen. Und ich mag nicht mit einem harten Herzen herumlaufen.
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traumakind
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 13:47

Das sind schöne und lobende Worte. Nur gibt es meiner Meinung nach Dinge im Leben, die nicht zu verzeihen sind. Im schlimmsten Fall sprechen wir von langjähriger Sexueller Gewalt und dem Opfer wird gesagt, dass dieses böse sei, weil es seinen Peiniger anzeigen möchte. Wie gesagt, ein NoGo! Und wie oft müsste ich Menschen verzeihen? Sicherlich ist es nicht schön, mit Wut und vielleicht auch Hass durch das Leben zu gehen, aber ich gerate regelmäßig an Menschen, die sich fragwürdig verhalten und mich verletzen. Vielleicht lade ich warum auch immer hierzu ein und sollte ich mich daran gewöhnen beziehungsweise nichts mehr von Menschen erwarten.

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Nightingale
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 14:57

Ich denke, wie gesagt, wirklich das du quasi dazu einlädst. Du hast dich bis jetzt ja auch nicht konkret gegen solche "Attacken" gewehrt oder? Inwieweit lässt du es zu und übernimmst auch immer wieder die Opferrolle??

Und das es ein absolutes NoGo ist jemanden dafür anzumachen, das er einen sexuellen Missbrauch anzeigen möchte steht glaub ich außer Frage. Selbst (oder gerade?) wenn sich der Täter im unmittelbaren Umfeld befindet, vielleicht sogar aus der Familie kommt ist das zu 100 Prozent zu unterstützen, das so jemand angezeigt wird!
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Sinarellas
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 15:25

Ich denke Nightingale du solltest dich aus Themen wie Trauma-Betroffene komplett raushalten.
..:..

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 15:54

Ich als selbst Traumatisierte finde nicht, dass sich Nightingale heraushalten soll. Im Gegenteil, seine Aussagen haben Hand und Fuss.
Ich denke schon, dass traumatisierte Menschen (like me) manchmal mit Scheuklappen durch die Gegend laufen, gerade dann, wenn die traumatischen Dinge nicht verarbeitet sind. Dann sieht man Handlungen und Aussagen sehr schnell vor einem bestimmten Hintergrund bzw in einem bestimmten Kontext. Nennt man auch Trigger. Die sind mal intensiver, mal weniger intensiv, so dass man es leider nicht immer mitbekommt.

Klar, haben sich viele Menschen in unterschiedlichem Maße dir gegenüber mies verhalten (den Missbrauch meine ich natürlich nicht damit, denn das ist kriminell). Das hat aber tatsächlich auch damit zu tun, dass du dich nicht wehrst und keine Grenzen setzt. Stattdessen wiederholst du die schlimmen Worte und drehst dich damit im Kreis. Erwachsen ist das nicht. Das ist (erlerntes) Opferverhalten. Erwachsen ist, die Menschen mit ihren Aussagen und deiner Verletztheit darüber zu konfrontieren. Nicht sie zu beschuldigen und zum Teufel zu degradieren, sondern zu konfrontieren und sagen was es mit dir macht und dir bedeutet. Vielleicht auch, dass du dir gerne den Umgang mit soundso wünscht, es aber nicht mit so verletzenden Worten geht.

Ansonsten schützt dich, wenn du merkst, dass dir jemand nicht gut tut. Wenn du das konsequent machst wirst du merken, dass dir Menschen erhalten bleiben oder du neue kennenlernst, die anders mit dir umgehen.

Was einem, auch mir, nach frühkindlich erlittenen Trauma häufig fehlt sind Selbstfürsorge und Selbstverantwortung. Ich habe mich aber auf den Weg gemacht es zu lernen, es lohnt sich....

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