Mein Freund schaut Pornos

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

Raziel
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 08:51

@Noname
Wie Pik Dame denke ich, dass diese Phantasie schlechten Charakter zeigt. ich hoffe, dass es noch Männer gibt, die da Bedenken haben - würde aber nichts drauf wetten. Eben weil ich denke, dass dieser Hass gegenüber Frauen zu einem großen Teil auf Pornos zurückgeht (worauf sonst?) und die ziehen sich heute doch (fast?) alle ´rein.
Ich hab mal gelesen, das es in deutschen Pornos in erster Linie um den Akt als solches geht. Bei italienischen oder französischen gehört auch eine romantische Geschichte dazu (die sicherlich nicht oscar-reif sein dürfte, da stimme ich dir zu), wohingegen in türkischen und japanischen auch Vergewaltigungsszenen "gern gesehen" sind. Das bezieht sich natürlich nur auf die Absatzzahlen. Mit einfachen Worten: Pornos sind nicht überall gleich.

So langsam beschleicht mich das Gefühl, liebe Noname, dass du in deinem ganzen Leben nicht einen einzigen Porno gesehen hast.
Findest Du die Vorstellung nicht abstossend, dass Dein Partner beim Sex Deine Zuneigung mit erniedrigenden Phantasien erwidert, auch wenn er die nicht offen auslebt oder ausspricht?
Erläutere bitte mal! Den Satz verstehe ich nicht.
Da ist doch jedes Gefühl , jede Berührung verschwendet, frau ist bei einem Duschkopf besser aufgehoben …
Das denken sich dann wohl auch die Männer, wenn sie auf solche Frauen treffen und suchen lieber weiter.
Wenn mein "Freund" real mit Anderen Sex gehabt hätte ... ja, das habe ich mir auch überlegt - hätte mich das mehr verletzt? Grundsätzlich glaube ich: nein, mit einer normalen anderen Frau, das hätte ich u. U. verstehen können.
Also, wenn es nur darum geht: Es gibt auch Pornos, wo stinknormale Paare Sex vor der Kamera haben. Sind gewöhnliche Leute wie du und ich. Könntest du dich damit anfreunden?
Mit Nutten hätte ich´s auch nicht verstanden,
Wo wir gerade dabei sind: Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Warum sind Pornodarstellerinnen für dich "Nutten"?
ich sehe ja, was ich nicht habe ... Die sind der Traum der schlaflosen Nächte, die endlose Affäre, für die er nicht mal das Haus verlassen muss, mit der er sich vergnügen kann, wann immer ich den Raum verlasse.
"Traum der schlaflosen Nächte"???? Du begehst den selben Fehler wie jene Männer, die glauben, Pornos spiegeln das reale Leben wider. DU bist diejenige, die sich zum "Harem" des Mannes dazuzählt. Und nun bist du eifersüchtig, weil deine Haremskonkurrentinnen ja soviel mehr zu bieten haben als du. Folglich ist der pornosehende Mann schuld, weil es ja sein einziges Ziel sein kann, sich mit Pornos einen Harem aufzubauen, um seiner Partnerin klar zu machen, wo ihr Platz ist. Und Pornos sind deshalb das Instrument seiner Macht über dich. Das Pornos für den Mann (und übrigens auch für die Frau) nur als Anregung dienen und das auch nicht zwangsläufig, kommt dir dabei gar nicht in den Sinn, weil du viel zu sehr damit beschäftigt bist, dich selbst abzuwerten und zu erniedrigen.
Ein bißchen Ergänzungskost für die Sinne, die sich in 2-D nicht stimulieren lassen? Emotionaler Kummerkasten für jemanden, der sich für die Emotionen der Partnerin nicht einen Sch... interessiert?
Du interpretierst viel zu viel in Pornos rein, was mich zu folgenden Schluss kommen lässt: Entweder dein Selbstwertgefühl ist gleich null oder du bist erzkatholisch.

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sondern die Weitergabe des Feuers.

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sonnewasser
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 10:25

Hallo noname,

ich denke nicht dass man einfach behaupten kann, wenn ein Mann Pornos schaut, dann wertschätzt er seine Freundin nicht mehr. Das eine hat mir dem anderen gar nichts zu tun. Wenn mein Freund sich irgendwann mal so ein kleines Filmchen ansieht, dann sicher nicht mit dem Gedanken, dass er mich nicht mehr begehrenswert findet. Und das zeigt er mir auch jeden Tag aufs neue.

Ich sehe da absolut keine Respektloskeit.
Wir haben doch alle Phantasien. Und wer sagt denn dass bestimmte Phantasien gleich auf einen schlechten Charakter im Allgemeinem deuten? Wichtig ist doch wie man mit diesen Phantasien umgeht.
Findest Du die Vorstellung nicht abstossend, dass Dein Partner beim Sex Deine Zuneigung mit erniedrigenden Phantasien erwidert, auch wenn er die nicht offen auslebt oder ausspricht?
So ist es doch gar nicht! Außerdem ist das eigene Gefühl wichtig und ich denke das hat viel mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun.

lg
sonnewasser

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Pik Dame
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 12:19

ch würde das nicht für meinen Freund aufgeben, weil da ein Typ dabei ist, der ihn stört. Weil ich mir selbst sicher wär, dass dieser Typ in der Serie vielleicht gut aussieht, aber das nicht der Grund ist warum ich mir das ansehe. Ich könnte also nicht verstehen wenn er verlagen würde, ich solle die Serie nicht mehr schauen und würde für ihn auch nicht aufhören damit. Weil es für mich eine Nichtigkeit wäre, weshalb er sich aufregt.
Was für den einen eine Nichtigkeit ist, ist für den anderen von ungeheuer großer Bedeutung. Ich würde auch nicht meine Ansichtsweisen über die meines Partners stellen und nur weil ich es für eine Nichtigkeit halte einfach weiter machen, obwohl es ihn verletzt.
Wo wir gerade dabei sind: Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Warum sind Pornodarstellerinnen für dich "Nutten"?
Das ist doch ganz einfach zu beantworten: Wer Geld fürs poppen nimmt, ist eine "Nutte"

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Mandy096
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 12:30

Pik Dame hat geschrieben:Was für den einen eine Nichtigkeit ist, ist für den anderen von ungeheuer großer Bedeutung. Ich würde auch nicht meine Ansichtsweisen über die meines Partners stellen und nur weil ich es für eine Nichtigkeit halte einfach weiter machen, obwohl es ihn verletzt.
Deswegen muß man nicht die Ansichtssachen über die des Partners stellen.
Nur, wenn es einem nicht gut geht (die Gedanken dazu wurden ja hier geschildert) aus dem Grund weil der andere "stinknormale" Porno schaut, dann ist das nur eigenes ziemlich mangelndes Selbstwertgefühl.
Man lernt nie aus...

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sino
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 12:52

Vielleicht hätte ich nicht so allergisch auf dieses Porno-Thema reagiert, wenn er es mir etwas einfühlsamer gesagt hätte.
Hallo Perlenmuschel

wie siehst du es denn jetzt selbst, geht es um Porno oder um die Kommunikation in eurer Beziehung?
You were born. And so you're free. So happy birthday. Laurie Anderson

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SilentMode
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 13:56

Warum haben so viele Frauen in Beziehungen Angst vor Pornos ??
Before I change again...
Remind me the story that I won't go insane

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Pik Dame
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 14:16

Deswegen muß man nicht die Ansichtssachen über die des Partners stellen.
Nur, wenn es einem nicht gut geht (die Gedanken dazu wurden ja hier geschildert) aus dem Grund weil der andere "stinknormale" Porno schaut, dann ist das nur eigenes ziemlich mangelndes Selbstwertgefühl.
Ja vermutlich liegt es allein am zu geringem Selbstbewusstsein, aber was ändert das? Weil mein Partner geringes Selbstwertgefühl hat und sich verletzt fühlt, soll man darauf einfach keine Rücksich nehmen, nur weil es eigentlich eine Nichtigkeit darstellt?

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thorn
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 15:46

PikDame hat geschrieben:Ja vermutlich liegt es allein am zu geringem Selbstbewusstsein, aber was ändert das?
"Es" ändert gar nichts, aber du* könntest etwas ändern. Zum Beispiel deine Ansicht darüber, wer in dieser Sache etwas falsch macht und ob überhaupt jemand etwas falsch macht. Du könntest dich mit deinen Ängsten auseinandersetzen, anstatt diese unreflektiert an deinem Partner abzureagieren in Form von Vorwürfen, Verboten und Forderungen (oder gar Erpressung). "Ich hab Angst" zu sagen ist etwas völlig anderes als "Du bist doof", mal grob formuliert jetzt. Vielleicht hast du Angst, dass dein Freund keine Rücksicht nehmen und dir nicht entgegenkommen wird, aber wie kann er das überhaupt tun wollen, wenn er nur "Wie kannst du bloß?" und "Lass das!" hört? Natürlich ist es am einfachsten, mit Angst fertig zu werden, indem man das Angst machende meidet oder ausschaltet, aber das dürfte in Beziehungen auf die Dauer kaum funktionieren. Da ist Ehrlichkeit und Offenheit angesagt, und zwar in erster Linie sich selbst gegenüber. Denn dir dürfte es schwer fallen, deine Selbstwertprobleme deinem Partner nahe zu bringen, wenn du sie dir selbst gar nicht eingestehen kannst. Diese Scheingefechte, die daraus entstehen, dass einer oder beide Partner nicht über ihre eigentlichen Gefühle sprechen, können nur schwer jemals für beide Partner zufriedenstellend beendet werden, weil die tatsächlichen Gründe für die Probleme nie auch nur angeschaut, geschweige denn miteinander bearbeitet werden.

Natürlich ist auch Rücksichtnahme auf die Ängste des Partners wichtig, aber der Grat zwischen "Rücksicht nehmen" und "eingesperrt werden" scheint mir doch gerade bei diesem Thema sehr schmal zu sein.

Man könnte hier halt auch fragen: Warum muss dein Partner etwas ausbaden, was dein Problem ist, nur weil du dich damit nicht auseinandersetzen willst? Den Widerstand der meisten Männer gegen diese Art ihrer Partnerinnen, ihre Probleme abwälzen zu wollen, kann ich jedenfalls gut nachvollziehen. Klar ist auch Widerstand, ob nun aktiv oder passiv, einer Beziehung nicht unbedingt zuträglich, aber wenn es zumindest einer von beiden schafft, mal bei sich anzufangen, kann das der Lösung solcher Probleme entscheidend auf die Sprünge helfen.


*Mit "du" meine ich hier nicht dich im Speziellen, sondern generell "frau", die derartige Probleme mit dem Pornokonsum ihres Partners hat.


luciabava
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 16:51

Thorn, deinen Beitrag kann ich nur unterstreichen! Wenn dieses Thema für einen solchen Konfliktstoff sorgt, liegt das Problem nicht beim Konsum von Pornos, sondern in der Beziehung selbst. Ich würde das zwar nicht unbedingt nur auf fehlendes Selbstwertgefühl reduzieren wollen - bei dem Thema "sind Pornos frauenfeindlich oder nicht" können ja durchaus verschiedene Meinungen herrschen - aber wenn ich ernsthaft Angst habe, ich könnte im Vergleich mit Pornodarstellerinnen "schlechter abschneiden"( ), dann hab ich ein ganz anderes Problem als einen Freund, der es sich erlaubt, sich mal ab und zu einen runterzuholen und dabei nicht an die eigene Freundin zu denken (was für ein Schwein ... )

Noname, bist du wütend, weil du die Phantasien deines Partners nicht kontrollieren kannst?

Denkst du - während des Sex mit ihm oder allein - IMMER und AUSSCHLIESSLICH an IHN? Mal ganz ehrlich ...

Das ist ein Absolutheitsanspruch, den du da hast - sowas kann nicht funktionieren. Die Gedanken sind frei - auch in einer Beziehung.

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Elektra
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 17:07

Ich denke, das Problem an Pornos ist der Zwiespalt, den sie hervorrufen. Ich besitze selber 3 (oder so) Pornos und hätte kein Problem damit, wenn mein Freund sich die anschauen würde, aber ich bin jedes Mal enttäuscht, wenn ich am PC darüber stolpere, dass er sich Seiten im Internet angeschaut hat. Was mich so daran stört - keine Ahnung, ich weiß, dass fast jeder Mann sich Pornos reinzieht, ich schau selbst ab und an mal einen meiner "Filme" an (allerdings immer seltener....) und trotzdem ruft es in mir blöde Gefühle hervor, wenn ich besagte Seiten am PC entdecke. Kann sein, dass ich den erhöhten Puls den ich dann habe einfach nur falsch interpretiere - sowas soll ja vorkommen - vielleicht macht mich der Gedanke ja an, dass er sich diese Seiten anschaut und ich interpretiere den "Erregungszustand" als Ärger - kann aber auch sein, dass ich mit dem, was ich dann sage, richtig liege: Dass es mich verletzt, wenn er ein paar Wochen mich nicht nackig sieht, aber im Netz in andere Mu****s reinglotzt. Mich nervt auch, dass er es heimlich macht, wenn er es macht, denn eigentlich mache ich so ziemlich jeden Mist mit. Andererseits denke ich, wenn er es versteckt, sollte er es besser verstecken…
Das ist schon so eine Sache. Es gibt so viele Paare, die eine „offene Beziehung“ führen, die aber trotzdem verletzt sind, wenn der Partner mit jemand anderem schläft… Schwierig, schwierig. Bis ich meinen Freund „erwischt“ habe, hätte ich gesagt: Ist doch wurscht, das macht jeder Mann, kauf Dir selber einen und mach Dir eine schöne Zeit damit. Jetzt weiß ich, dass das doch nicht so leicht ist. Schwieriges Thema mit zwei Seiten… Tja, Emotionen kann man halt nicht bewusst steuern.
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

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Pik Dame
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 17:26

Warum haben so viele Frauen in Beziehungen Angst vor Pornos
Ich denke, es könnte auch an Urängsten liegen, die hervorgerufen werden, auch wenn der Verstand sagt, dass doch alles halb so schlimm ist.
Ist der Mann sexuell zu sehr an anderen Frauen interessiert, besteht die Gefahr, ihn als Ernährer der Familie zu verliehren.
Vielleicht liegt es aber auch an der Vorstellung der großen, romantischen Liebe die uns durch Filme immer wieder vorgespielt wird. Natürlich wird man auch durch sowas unterbewusst beeinflusst. Stellt man dann fest, dass es nicht ist wie im Film, das man nicht die Schönste und Einzige ist die Mann haben und bekucken möchte, ist man enttäuscht und fühlt sich schlecht, selbst wenn man garnicht wirklich weis warum man sich schlecht fühlt, da keine Gefahr für die Beziehung besteht.
weil die tatsächlichen Gründe für die Probleme nie auch nur angeschaut, geschweige denn miteinander bearbeitet werden.
arum muss dein Partner etwas ausbaden, was dein Problem ist, nur weil du dich damit nicht auseinandersetzen willst?
Wie du schon sagtest, die tatsächlichen Gründe sind oft Selbstbewusstseinsprobleme, das bedeutet aber nicht, dass der Partner unschuldig ist an dem Problem und das man es deshalb ganz allein oder in Gesprächen überwinden muss. Denn oft ist grade der Partner mit genau seinem Verhalten (Pornos kucken) Schuld (oder teilschuldig) am fehlenden und immer weiter sinkendem Selbstwertgefühl seiner Frau.

Wie versteht ihr es wenn ihr sagt, man muss gemeinsam darüber reden und das Problem bearbeiten?
Sieht die Bearbeitung so aus, dass Frau einsieht, das das Problem allein bei ihr liegt, dass er nichts Schlimmes tut, sie mit sich kämpft und so lange an sich rumdocktort, bis sie seine Pornos zufrieden lächelnd akzeptiert? Wieso muss nur die Frau an sich arbeiten?
Die Arbeit könnte auch so aussehen, dass ER das Problem bearbeitet und am Ende garkein Bedürfnis nach Pornos mehr hat.

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Mandy096
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 23:16

Pik Dame hat geschrieben:Die Arbeit könnte auch so aussehen, dass ER das Problem bearbeitet und am Ende garkein Bedürfnis nach Pornos mehr hat.
Also ich sehe das nicht als Problem wenn jemand sich einen Porno oder pornografische Fotos ansieht. Ein Problem ists doch erst wenn man (frau) es nicht akzeptieren kann oder will daß der Andere das tut.

Pik Dame hat geschrieben:Stellt man dann fest, dass es nicht ist wie im Film, das man nicht die Schönste und Einzige ist die Mann haben und bekucken möchte, ist man enttäuscht und fühlt sich schlecht, selbst wenn man garnicht wirklich weis warum man sich schlecht fühlt, da keine Gefahr für die Beziehung besteht.
Schlecht fühlt man sich vielleicht wenn man sich vergleicht mit den Pornodarstellerinnen. Wenn man Bedenken hat da nicht mithalten zu können. Wenn man eifersüchtig ist weil ihm diese Frauen ein Lustgefühl verschaffen.

Aber, PikDame, gibts Frauen die sich nicht auch gern zB. ein erotisches Männerfoto ansehen? Oder auch einen Porno. Was ist dabei? Wäre doch schlimm wenn der Mann dann enttäuscht und eifersüchtig wäre weil er vielleicht zB. nicht so einen tollen Waschrettbauch hat.
Pik Dame hat geschrieben:Denn oft ist grade der Partner mit genau seinem Verhalten (Pornos kucken) Schuld (oder teilschuldig) am fehlenden und immer weiter sinkendem Selbstwertgefühl seiner Frau.
Allein IHRE Gedanken sinds doch die ihr Selbstwertgefühl dann sinken lassen.

Mandy
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Raziel
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 23:18

@Pik Dame
Das ist doch ganz einfach zu beantworten: Wer Geld fürs poppen nimmt, ist eine "Nutte"
Wer Geld für's poppen nimmt, ist eine Prostituierte (oder eine Pornodarstellerin). Der Begriff "Nutte" ist für mich ein Schimpfwort, das gerne von Männern benutzt wird, um Frauen im allgemeinen abzuwerten.
Wie versteht ihr es wenn ihr sagt, man muss gemeinsam darüber reden und das Problem bearbeiten?
Indem sich beide Partner darüber austauschen, was sie beim Sex am liebsten mögen. Darüber redest du doch mit deinem Partner, oder?
Sieht die Bearbeitung so aus, dass Frau einsieht, das das Problem allein bei ihr liegt, dass er nichts Schlimmes tut, sie mit sich kämpft und so lange an sich rumdocktort, bis sie seine Pornos zufrieden lächelnd akzeptiert? Wieso muss nur die Frau an sich arbeiten?
Die Arbeit könnte auch so aussehen, dass ER das Problem bearbeitet und am Ende garkein Bedürfnis nach Pornos mehr hat.
Warum willst du unbedingt ein Problem draus machen, wo gar kein Problem zu sein scheint? Und warum gerade Frau dieses Problem lösen soll? Ganz einfach: Weil SIE ein Problem hat, nicht ER.

Wenn ER verspricht, Pornos nicht mehr in IHREM Beisein zu gucken, wäre dir dann wohler?

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Pik Dame
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Beitrag Di., 24.06.2008, 08:25

Also ich sehe das nicht als Problem wenn jemand sich einen Porno oder pornografische Fotos ansieht. Ein Problem ists doch erst wenn man (frau) es nicht akzeptieren kann oder will daß der Andere das tut.
Ganz genau. Im Grunde ist es erst dann ein Problem, wenn einer mit dem Pornokonsum des anderen ein Problem hat. Aber dann ist es das Problem von beiden und nicht nur das der Frau aufgrund ihres Selbstwertgefühls.
Schlecht fühlt man sich vielleicht wenn man sich vergleicht mit den Pornodarstellerinnen. Wenn man Bedenken hat da nicht mithalten zu können. Wenn man eifersüchtig ist weil ihm diese Frauen ein Lustgefühl verschaffen.
Ja da hast du auch recht. Aber warum verurteilt ihr diesen Gedanken so, dass manche Frauen es verletzt, wenn ihr Partner durch andere Frauen Lustgefühle und Befriedigung verschaft bekommen? Ich finde das recht verständlich sogar, dass sich manche Frauen dadurch gekränkt fühlen, aber ihr stellt das so hin, als seien die Gefühle solch einer Frau allein ihr eigenes Problem, an dem sie arbeiten muss, weil ihre Gefühle nicht richtig sind...
Aber, PikDame, gibts Frauen die sich nicht auch gern zB. ein erotisches Männerfoto ansehen?
Natürlich, wenn beide Partner damit einverstanden sind, ist es doch gut, aber wenn einer von beiden sich dadurch gekränkt fühlt, muss man das als Partner akzeptieren und es vielleicht nicht mehr tun. Wo ist denn da das Problem? Ist es nicht schöner eine glückliche Freundin zu haben, als jeden Tag eine nackte Pornodarstellerin? Ich als Mann würde mich ganz klar für die glückliche Freundin entscheiden.
Wer Geld für's poppen nimmt, ist eine Prostituierte (oder eine Pornodarstellerin). Der Begriff "Nutte" ist für mich ein Schimpfwort,
Ich habe das Wort benutzt, weil derjenige, auf dessen Kommentar ich geantwortet habe, es ebenfalls benutzt hat. Ansonsten hast du recht, Nutte ist ein abwertendes Wort.
Warum willst du unbedingt ein Problem draus machen, wo gar kein Problem zu sein scheint? Und warum gerade Frau dieses Problem lösen soll? Ganz einfach: Weil SIE ein Problem hat, nicht ER.
Doch, wenn sich einer von beiden gekränkt und verletzt fühlt, ist da sehr wohl ein Problem. Und wenn das so ist, hat Mann auch ein Problem, nämlich, dass er sich entscheiden muss, ob er seine Frau weiterhin unglücklich machen möchte, oder ob er einfach weiter macht. Auch wenn es für IHN nur eine Nichtigkeit ist, für SIE ist es womöglich eine ganz große Sache. Und es ist allgemein, auch auf andere Situationen bezogen, nicht richtig, wenn einer allein danach geht, was man selbt für richtig und gut empfindet und die Gefühle und Gedanken anderer dabei außer acht lässt.

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Windsbraut
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Beitrag Di., 24.06.2008, 10:02

Warum haben so viele Frauen in Beziehungen Angst vor Pornos? Gute Frage. Nach langer Beschäftigung mit diesem Thema hab ich für mich einige Antworten gefunden.
Ich hatte mal einen Freund, der liebte und begehrte mich sehr. Er gab mir ständig das Gefühl, eine Königin zu sein. Wir waren uns nah, sprachen über alles und auch beim Sex war die Nähe grenzenlos. Wir haben uns unsere Phantasien und Begierden erzählt, das hat uns nochnäher gebracht. Er konnte mir erzählen, wenn er jemanden reizvoll fand, es machte mir nichts, weil wir uns so vertrauten. Es war schön und bereichernd und intim und nah. Wir haben uns, vor allem auch durch die sexuelle Nähe, selbst entedeckt, behutsam Grenzen gesprengt, gegenseitig auf uns aufgepaßt, uns voller Liebe fallen lassen. Wir haben uns auch gegenseitig 'benutzt' und ich fand es toll, 'benutzt' zu werden, denn nicht konnte mich erniedrigen, weil ich ja seine Königin war. Wennmein Freund Pornos schaute, dann hat das in mir niemals auch nur ansatzweise negative Gefühle ausgelöst. Im Gegentei: Das fand ich reizvoll. Es war für mich niemals ein Problem, ihm seine eigene Sexualitätzu lassen.
Jetzt liebe ich einen Mann, bei dem ich zufällig entdeckt habe,daß er Pornos schaut. Ich wollte ganz unbefangen darüber sprechen. Wollte er nicht. Ich hab ihn behutsam gefragt, ib wir mal zusammen schauen. Gesagt, daß ich auch welche habe, gefragt, ob wir auch mal die Dinge tun, die ihn in den Pornos anmachen. Will er nicht. Er will weiter heimlich Pornos gucken.
Das macht mir Angst!! das löst in mir Gefühle von Unsicherheit aus. Lädiert mein Selbstwertgefühl nach und nach. Was will er dann mit mir? Eine höflich und nette Beziehung?
Ich finde die Porno-Panik bei Frauen manchmal sehr unreflektiert, aber ich verstehe sie. Ich habe versucht, mich selbst in Frage zu stellen, an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Hab in allen möglichen Foren zu diesem Thema gestöbert, wollte lesen, das Pornos bedeutunglos sind. Aber sie haben eine Bedeutung. Flucht vor Nähe? Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, was mir Angst macht: Verklemmtheit, Heimlichkeit, die Umlust, Erotik aufrechtzuerhalten. Das bewußte Verhindern von echter Nähe. Wenn Männer sich so verhalten, dann machen mir Pornos Angst. Sonst nicht.
lg windsbraut

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