Ist emotionaler Missbrauch in der Kindheit die Ursache, wenn man ständig überfordert ist?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.

Tränen-reich
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 13:00

Dantana hat geschrieben: Fr., 22.06.2018, 19:27 Ich habe versucht, meine Problematik mittels einer Psychotherapie in Angriff zu nehmen. Doch ich bin bei beiden Versuchen gescheitert.
Dantana, deine Versuche eine Psychotherapie zu starten finde ich einen guten Anfang und es tut mir leid, dass deine bisherigen Erfahrungen nicht so gut liefen.
Einen passenden Therapeuten zu finden ist nicht leicht. Ich würde mich von den bisherigen Erfahrungen nicht entmutigen lassen und am Ball bleiben.

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Sehr
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 13:46

Ja, das sollte kein Therapieersatz sein und natürlich kann jeder schreiben worüber er will. Ich finde nur, bringt es nix für sie zu spekulieren.
Was ist denn so schlimm daran dass ich nachgefragt hab ob sie sich nen ThPlatz sucht? Es geht ja um Hilfe und nicht nur ein Thema zum diskutieren haben.
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ENA
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:10

Ich habe die Frage nach dem "Warum?" hier als einen Teilaspekt gesehen und nicht, dass sie nicht bereit ist, etwas zu ändern und zu gucken, was sie im Heute machen kann. Ich lese diese Frage nach dem "Warum?" irgendwie nur als eine Frage. Was die TE darüber hinaus macht oder später, wozu sie bereit ist und wozu nicht, jetzt oder später,...mag ich hier nicht beurteilen.
Es war für mich eine Frage, ob der emotionale Missbrauch von früher die Ursache für die Überforderung heute ist. Dazu kann man antworten. In meinem Fall: "Ja, das kann sein",...ohne eine Garantie zu geben, dass es wirklich daran und nur daran liegt (das glaube ich nämlich nicht, Letzteres).
...aber diese Frage als Ausgang zu nehmen, um zu sagen, dass sie keinen Sinn hat und man bereit sein muss, etwas im Hier und Jetzt zu ändern, egal, was war...finde ich grade doch etwas irritierend.
Es war eine Frage, ein Teilaspekt. Mehr (für mich) nicht.

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Sehr
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:19

Naja, ich finde es eher nicht hilfreich für die TE. Jeder wird sagen "kann sein, kann nicht sein, ja, vielleicht" pipapo. Was sie davon hat, weiss ich nicht, die selben Antworten wird Dantana wohl auch haben, jedoch hat es den Anschein als wolle sie keine weitere Therapie wagen, deshalb meine Frage. Denn das würde ihr vermutlich eher helfen als Diskussionen und Spekulationen über ihre Kindheit, hier.
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Nico
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:20

Klar kann, alles kann.
Kann auch überhaupt nix damit zu tun haben.
Ich kenne Zwillinge - Kleinkinder, eines ist fast immer gut gelaunt, lächelt und schläft viel.
Das andere lächelt so gut wie nie, lässt die Mundwinkel meistens hängen ( ja das es das bei Babys gibt hab ich auch nicht geglaubt) schreit oft und schläft wenig.
Woran mag das wohl liegen?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ENA
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:35

Ist das nicht "wurscht", Sehr, was die TE mit unseren Antworten zu ihrer Frage macht, ob sie nochmal Therapie macht oder nicht, usw. ? Ist es nicht vollkommen wurscht, was sie selber bei sich, in ihrem Privatleben, mit Antworten auf ihre Frage macht, die lauten könnten:"Ja, kann sein". "Nein, ich denke nicht, dass das was damit zu tun hat." ..."Ich weiß nicht, ob das was damit zu tun hat. Ich denke, es könnte mehrere Aspekte haben". ...
Ist das nicht vollkommen wurscht, was sie daraus macht? Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, in einem solchen Forum einfach nur diese Frage zu stellen und dann selber zu gucken, was man daraus macht, jetzt oder irgendwann!!!

..und wegen der Zwillingsfrage bei Nico: Krankheit?

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Nico
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:40

@ENA
Die Ärzte finden nix, die körperliche und kognitive Entwicklung ist völlig normal.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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ENA
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:48

Okay. Bliebe z.B. noch die Möglichkeit, dass das eine Kind bevorzugt wird, die Eltern auf das "schwierigere Kind" mittlerweile genervt reagieren, es wieder herum darauf reagieren, oder Ählichem. Keine Ahnung und wäre jetzt auch etwas sehr weit hergeholt... . ...aber ob das nun jetzt nur am Lächeln oder Nicht-Lächeln wirkt? Ob das Kleinstkind bewusst entscheidet, ich lächle viel und kann deswegen besser schlafen und das Andere anders "denkt"?
Okay. Alles weit hergeholt... .

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Sehr
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:50

Wie gesagt, jeder kann hier diskutieren und raten so viel er möchte und wenns wirklich hilft, super. Nur meckert nicht rum, wenn die selben Leute mit immer den selben Fragen kommen, im Forum erneut Hilfe suchen und sich im Kreis drehen, im Endeffekt. Natürlich, ist das ihre Sache. Ich fände es halt viel wichtiger sich richtig real helfen zu lassen und an sich zu arbeiten.
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Noenergetik
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:53

Ich finde es auch völlig legitim in einem Psychotherapieforum! so eine Frage zu stellen.
Und ja klar es könnte eine Ursache sein für die heutigen Probleme, ob es weiter hilft oder nicht nach den Ursachen zu suchen spielt m.E. hier überhaupt keine Rolle (weil es ja in erster Linie hier nur um eine Frage geht) und es kann doch jeder für sich selbst entscheiden was ihm weiter hilft.

Vergleiche mit anderen finde ich völlig destruktiv.
Jeder Mensch leidet und /oder verarbeitet die Dinge auf eigene Art und Weise.
Zuletzt geändert von Noenergetik am Sa., 23.06.2018, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Sehr
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:56

Ja klar aber es gibt immer ein aber. Wenn es Dantana hilft, Fragen zu stellen. Aber mehr nicht kommt, so ist es Zeitvertreib. Einfach eine Grundsatzdiskussion.
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Thread-EröffnerIn
Dantana
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 15:58

Danke für eure weiteren Antworten.

Natürlich kann niemand von euch eindeutig die Frage beantworten, ob ausschließlich der emotionale Missbrauch in der Kindheit dafür verantwortlich sein kann, dass ich heute im Leben immer wieder an jeder Herausforderung scheitere.
Nur könnte es ja sein, dass einige von euch ähnliche Probleme haben wie ich, vor allem in der Hinsicht, keinem Job gewachsen zu sein.

Mich nervt es, wenn in meinem sozialen Umfeld oft gesagt wurde, dass ich es könnte, aber nicht WOLLE. Was definitiv nicht stimmt. Es gab Jobs, zu denen ich mich gezwungen gefühlt habe. Das ist richtig, und da war auch meine Motivation nicht allzu groß. Schon mal gar nicht, nachdem man mir ins Gesicht gesagt hatte, dass ich einfach nur dumm sei. Es hat aber auch Jobs gegeben, wo ich gut sein wollte und alles gegeben habe. Da war es dann frustrierend, überall vermittelt zu bekommen, dass ich überfordert war und mich für die Tätigkeit nicht eignete.

Ein einziges Mal habe ich versucht, mit meiner Mutter über die Problematik zu sprechen. Es war ein Moment, wo sie mir Vorwürfe machte, dass ich an keinem Arbeitsplatz zurecht komme. Da habe ich ihr ganz direkt gesagt, dass sie einen großen Teil Schuld an der Misere hat, weil ich aufgrund ihres Verhaltens kein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl entwickeln konnte.
Natürlich hat sie es nicht eingesehen. Sie hat sich zwei Tage ins Bett gelegt und war "krank".
Es ist ja so einfach, jede Verantwortung für die Entwicklung des eigenen Kindes weit von sich zu schieben. Sie hatte ja auch immer eine für sich gute Rechtfertigung. Angeblich sei meine Geburt zu spät eingeleitet worden und es sei sicherlich (also nicht erwiesen!) zu einem Sauerstoffmangel gekommen.
Ich habe da so meine Zweifel. Denn komischerweise wollte der Chefarzt damals mit dem Kaiserschnitt noch bis zum Morgen warten, doch meine Mutter drängte wohl darauf, dass der Eingriff noch in der Nacht vorgenommen wurde. Ihren Worten nach habe akute Lebensgefahr bestanden. Nun ja, sie war schon immer eine Drama-Queen. :mad:

Was ich ihr auch zum Vorwurf mache, ist, dass sie bei mir von klein auf doch gewisse Schwierigkeiten mitbekommen und nicht gehandelt hat. Sie nahm einfach hin, dass ich nach einem Sturz in der Wohnung nicht laufen lernen wollte, dass ich auch später immer wieder hinfiel und mich im Gesicht verletzte. Dass ich mit dem Fahrrad ganz oft stürzte, wo es sie nur interessiert hat, ob die Hose kaputt war. Dass ich in allem so langsam und motorisch so ungeschickt war.
Wenn sie all das doch mit einem Sauerstoffmangel bei der Geburt in Verbindung gebracht hat, warum hat sie dann nicht mal gehandelt? Mich untersuchen lassen oder versucht, mich zu fördern?
Sie hätte mir Hilfe zukommen lassen müssen statt mich zu beschimpfen oder nachzuäffen.

Aufgrund ihrer Gleichgültigkeit sind manche Dinge, die vielleicht wirklich nicht unbedingt auf die Erziehung zurückzuführen sind, zu einem echten Handicap ausgewachsen. Diese Schwierigkeiten sind auch durch eine Psychotherapie nicht mehr aus der Welt zu schaffen.

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ENA
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 16:06

Sehr hat geschrieben: Sa., 23.06.2018, 15:50 Wie gesagt, jeder kann hier diskutieren und raten so viel er möchte und wenns wirklich hilft, super.
Wer entscheidet denn, ob es hilft? Die TE oder die lesenden User?....und wer stellt die Regel auf, dass ein/e auch Auskunft darüber erteilen muss, ob ein Tipp geholfen hat?...und vor allen Dingen wann? Manche Dinge brauchen Jahre, um nachzuwirken oder umsetzbar zu sein. Manches geht direkt, manches braucht Umwege, manches geht nie, manchmal gibt es Alternativlösungen, etc. .
Sehr hat geschrieben: Sa., 23.06.2018, 15:50Nur meckert nicht rum, wenn die selben Leute mit immer den selben Fragen kommen, im Forum erneut Hilfe suchen und sich im Kreis drehen, im Endeffekt.
Ich werde es jedenfalls nicht tun. ...und überhaupt: Wem steht denn bite zu darüber zu werten, wer wie oft welche Fragen in diesem Forum stellen darf und bis wann jemand "voran" gekommen sein muss und "ob sich jemand im Kreis dreht?" Wem steht das zu, da, am anderen Ende einer Internetleitung, wo man eh nicht alles mitbekommt, was ist (und auch nicht braucht?)
Bekommt hier irgendjemand Geld dafür, mitzulesen, Tipps zu geben und bekommt Strafpunkte oder wird entlassen, wenn seine Tipps nicht geholfen haben? Wenn einen User nerven, weil sie angeblich nicht weiter kommen,...dann lest sie doch einfach nicht... .
Ich finde es hat auch irgendwie etwas Anmaßendes darüber zu entscheiden, ob jemand gut genug weiter kommt, sich hier (ausgerechnet hier in einem Laienforum) die richtige Hilfe holt, zuviele die selben Fragen stellt, etc. . Hier schreiben manche aus sich heraus, weil sie einen Raum für sich benötigen. Auch das kann schon ein Grund sein, im Forum zu sein.
Andere nehmen ihre ganze Therapiesituation einschließlich der häufigen Therapiesitzungen auseinander, als wäre das hier eine Art Nebentherapie. Wieder andere sind hier nur in Plauderthreads (oder damals auch im Chat zu finden), andere haben nur eine Frage hier, erzählen wenig von sich und gehen dann wieder. Na und?
Wer bitte hat darüber zu urteilen?...und wenn ein/e User immer wieder kommt und Fragen stellt, z.T. auch die selben (was in dem Fall hier ja nicht mal so ist),...dann ist das halt so (finde ich). ...und wenn einen das stört,...dann liest man es halt nicht (oder macht sich mal Gedanken darüber, warum einen das stört und man z.B. ein bestimmtes Ergebnis von Ratsuchenden wünscht...oder was auch sein eigener Grund ist, in einem solchen Forum zu sein.)
Sehr hat geschrieben: Sa., 23.06.2018, 15:50 Natürlich, ist das ihre Sache. Ich fände es halt viel wichtiger sich richtig real helfen zu lassen und an sich zu arbeiten.
Hat ja niemand gesagt und geschrieben, dass sie es nicht und niemals wieder macht (und muss auch, wie gesagt, für mich hier nicht belegt werden).


Nachtrag: Vorherige beiden Antworten noch nicht gelesen.
Zuletzt geändert von ENA am Sa., 23.06.2018, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Noenergetik
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 16:07

Liebe Dantana, ein Ausbilder oder Arbeitgeber der zu Dir sagt, Du seiest zu dumm, ist für seine Tätigkeit definitiv nicht geeignet, da er ganz offensichtlich nicht weiß wie er mit Angestellten umzugehen hat. Sowas solltest Du Dir nicht zu Herzen nehmen.

Deine Mutter mit Dingen aus der Vergangenheit zu konfrontieren, davon würde ich Dir persönlich abraten, das geht meistens nach hinten los und Du hast u.U. noch mehr Probleme als vorher.
So etwas kann man sehr gut imaginär in Psychotherapien machen.

Ob das etwas für Dich ist oder nicht entscheidest Du selbst.

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Nico
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Beitrag Sa., 23.06.2018, 16:12

Auch wenn du mich jetzt gleich lynchen wirst, aber mir schwirrt da ein ganz anderer Ansatz durch den Kopf.

Dein Verhältnis zu deiner Mutter scheint ja ziemlich belastet zu sein.
Könnte es sein, dass du in deinem Leben unbewußt mit voller Absicht immer wieder scheiterst um damit quasi die Schuld der verhassten Mutter immer weiter zu vergrößern ?
Ich meine, du könntest z.B. dein motorisches Defizit durch gezieltes Training weitestgehendst ausgleichen, aber dann würde ein Punkt den du deiner Mutter vorwerfen kannst ja plötzlich wegfallen....
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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