wie mit Narzißmus umgehen?

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Sehr
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anderes/other, 27
Beiträge: 1693

Beitrag Fr., 08.06.2018, 10:55

Hallöchen,
mein Vater ist genauso wie du deinen Mann beschrieben hast, natürlich hat jeder irgendwo auch seine guten Seiten. Aber das, was dich kaputt macht wird wohl überwiegen, deswegen denke ich, wenn er ein solcher Typ ist, du mit der Zeit nur noch kaputter wirst. Du willst zum Terrier werden seinetwegen. Ein Arxxxloch nur weil er eines ist. Das bringt aber nix. Sollte er denn wirklich gestört sein. Übrigens gehört zu den noch netten Sachen, Manipulation.
[wegzudenken, mehr nicht]

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Themis
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weiblich/female, 80
Beiträge: 1046

Beitrag Fr., 08.06.2018, 11:13

Hallo Helene,
habe ich dich richtig verstanden: Du möchtest in deiner Therapie u.a. lernen, mit deinem Mann besser auszukommen.
Vielleicht wäre es für dich hilfreicher darauf zu schauen, warum du ihn ertragen möchtest? Hast du dich schon gefragt, warum du bei ihm bleibst, dir das alles antust und dich manipulieren lässt? Was ist dein Benefit?
Das in einer Therapie zu klären würde dich weiterbringen.

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Thread-EröffnerIn
Helene58
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weiblich/female, 58
Beiträge: 12

Beitrag Fr., 08.06.2018, 17:05

Das Davonlaufen ist für mich nur der letzte Ausweg, wenn nichts mehr geht. Denn es gibt ja auch schöne Zeiten mit meinem Mann. Eben auch liebevolle Momente - ohne diese wäre es wohl leichter, aus der Beziehung zu gehen. Aber in bin verheiratet und möchte es bleiben. Schließlich habe ich zu guten und schlechten Zeiten JA gesagt. Auch wenn ich mittlerweile weiß, daß ich auf ihn in den schlechten Zeiten nicht zählen kann, will ich nun nicht alles hinschmeißen.

Ich muß etwas aus meiner Familiengeschichte auflösen - das hat mir meine Therapeutin gesagt. Auch die Neurologin meinte, ich solle ihn in seinen narrischen Momentan gar nicht beachten. Alles nicht so einfach.
Ich gehe (wegen anderer Themen) schon lange in Therapie und habe mittlerweile auch irgendwie genug davon, daher die Suche nach einer anderen Therapieform. Denn die Quintessenz scheint zu sein, daß ICH mich oder an mir etwas ändern muß. Und dann wird sich herausstellen, ob ich alleine besser dran bin oder ob eine (neue) Festigkeit und Bestimmtheit in und an mir auch an seinem Verhalten etwas ändert.

Meine Therapeutin hat mir immer wieder empfohlen, mit ihm zu reden. Doch irgendwie geht das nicht. Ich habe versucht, in "guten Momenten" mit ihm zu reden. Es wird abgeblockt und es gibt nie wirklich ein Gespräch oder einen Austausch. Erstens greift er mich (und wer ihm gedanklich sonst noch unterkommt) an und ist dabei enorm ungerecht, verletzend und naja, irgendwie ist damit jedes Gespräch sofort beendet. Oder zweitens, er schlägt im Verhalten konträr um und wird zum kleinen Kind, indem er jammert, daß er nie jemanden was recht machen könne und alle immer nur auf ihn eindreschen - und auch damit ist jedes Gespräch beendet. In den letzten Jahren kommt noch dazu, daß er irgendeinen Satz murmelt, den man kaum vestehen kann (vom Hören her) und wenn man nachfragt, will er nicht weiter darüber reden, weil man ja nicht aufgepaßt hat, was er sagt und man (ich, sein Gegenüber) ja dadurch das Desinteresse beweist. Sein neuestes Statement ist "Du weißt Bescheid - und aus!". Ich weiß weder Bescheid, noch kenne ich mich aus, noch sonst was. Um dieses Thema zusammenzufassen: ein Gespräch können wir beide offensichtlich nicht miteinander führen. Aber dasselbe spielt sich auch ganz genauso mit seinen Kameraden u. Freunden (er hat 2) ab, liegt also eher nicht nur an mir.

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Thread-EröffnerIn
Helene58
sporadischer Gast
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Beiträge: 12

Beitrag Fr., 08.06.2018, 17:17

zu "Sehr":
ja mein Vater war ähnlich, aber halt auch anders - zumindest nie so warmherzig und liebevoll, wie ich meinen Mann kennengelernt habe. Daher fiel mir diese Ähnlichkeit auch nie so auf - ich habe fast 16 Jahre nun gebraucht, um das zu erkennen. Momentan denke ich, daß ich nicht davonlaufen möchte, sondern mich selbst so stärken, daß unsere Beziehung irgendwie anders wird. Daß ich nicht mehr klein bin, sondern daß es an mir abperlt. Mich haben einfach die Kindheitserfahrungen und eine Vielzahl an Lebensereignissen ziemlich matsch gemacht.
Jetzt habe ich das Gefühl, daß ich STOPP sagen möchte und mir dazu therapeutische Unterstützung (eine andere als bisher) holen will.

Ich habe durch eine Vielzahl an Ereignissen in meinem Leben (Verkehrsunfälle, Mißbrauch, Todesfälle, Mobbing, Unwetterkatastrophe, Babyverlust usw.) jahrelange Psychotherapien gehabt. Gesprächstherapie und Körpertherapie hat es sich genannt. Da ich den Wohnort gewechselt habe und ich es zudem finanziell mit den 2-3 Stunden pro Woche nicht mehr schaffe, habe ich pausiert und fahre nur noch in besonderen Fällen auf eine Doppelstunde zu meiner Therapeutin, da ich nur öffentlich unterwegs bin und pro Strecke 1,5 Stunden mit dem Zug unterwegs bin. Dann in Wien nochmals eine halbe Stunde.
Man empfahl mit drei mögliche Therapievarianten, weil man auch alleine in Paartherapie gehen kann usw. Weil mir durch die Wechseljahrsbeschwerden eine Sexualtherapie helfen könnte. Und weil mit einer Hypnotherapie ein schnellere oder tiefere innere Entdeckung möglich wäre.
Daher bin ich nun auf der Suche nach DER passenden Therapie für mich aktuell. Hab grad so einen Energieschub - den will ich nun mal für MICH nutzen.

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Broken Wing
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Beitrag Fr., 08.06.2018, 21:39

Bei einer Frau würde jetzt ein männlicher Schreiber von Borderline reden. And by the way, ich wäre stolz darauf, als einen kleinen Trump angesehen zu werden. Der Typ lenkt mit seinen knapp 70 Lenzen eines der größten und einflussreichsten Länder der Welt. In dem Alter befinden sich die meisten bei uns in der Pension, wo sie Fett und genauso attraktiv werden wie Maden im Speck, im Altersheim oder schon im Grab, was in den Fällen auch mein bevorzugter Aufenthaltsort wäre.

Die meisten psychisch Kranken haben schlicht und ergreifend nicht die Energie dafür, lang und andauernd ihre Ziele zu verfolgen. Sie mögen zwar narzisstische Züge haben, aber eine Persönlichkeitsstörung macht sich ziemlich rasch bemerkbar. oder hast du mit ihm innerhalb von 1-2 Monaten geheiratet? Und wieso hast du erst nach der Heirat etwas von seinem Umfeld gehört? Das soll jetzt kein Vorwurf sein, ich frag mich einfach nur, wie man jemanden derart abschirmen kann.
Kellerkind hat geschrieben:Ein deutliches Merkmal einer Persönlichkeitsstörung ist der, dass man sich für normal, alle anderen für die Gestörten hält.
Das bezweifle ich. In Wirklichkeit hält sich doch jeder für Normal und den anderen für gestört, falls es Differenzen geben sollte. Im Gegensatz zu einem persönlichkeitsgestörten Menschen begreift er aber, dass er sich zurückhalten muss, Stichwort Empathie, und geht Kompromisse ein. Sicher denkt ein persönlichkeitsgestörter Mensch genauso wie ein Gesunder, wenn er mit seinem Chef Probleme hat, gleich, ob der Chef nun gut oder schlecht ist.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


Themis
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weiblich/female, 80
Beiträge: 1046

Beitrag Sa., 09.06.2018, 07:03

OT
Hallo Broken Wing,
du möchtest ein rücksichtsloses, zerstörerisches Ar*chl* sein? Bist du dir sicher?
Broken Wing hat geschrieben: Fr., 08.06.2018, 21:39 And by the way, ich wäre stolz darauf, als einen kleinen Trump angesehen zu werden.
OT Ende

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Nordrheiner
Helferlein
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Beitrag Sa., 09.06.2018, 11:28

hallo Helene,

ich denke nicht, dass die Diagnose "Narzisst" ausreichend hilfreich ist. Mir scheint, dass Dein Mann mit eigenen negativen Gedanken und mit negativen Erlebnissen nicht positiv, konstruktiv umgehen kann und in solchen Fällen sich rettet in seine narzisstische Haltung. Ob seine narzisstischen Äusserungen "ich bin der Schönste und der Beste, ich habe immer Recht" ausreichen, seine Grundsicht auf sich selbst mit narzisstisch zu beschreiben, bezweifle ich. Könnte es nicht sein, dass diese Äusserungen nur zum Selbstschutz dienen und seine Hilflosigkeit beschreiben, mit Konflikten oder mit negativen Situationen konstruktiv umzugehen? Dazu gehört auch die Hilflosigkeit gegenüber eigenen negativen Gefühlen. Wie komme ich aus dem Loch negativer Gefühle heraus? Seine Antwort scheint zu sein: "Dann rede ich mir ein, wie toll ich doch bin und erfreue mich an mir selbst und meiner Unfehlbarkeit."


An Deiner Stelle würde ich versuchen, den Panzer der Unfehlbarkeit aufzubrechen, in dem ich entsprechende Fragen stelle. Beispiel: Wenn Du so unfehlbar gut bist, warum gelingt es Dir dann nicht, Streit zu vermeiden? Warum gelingt es Dir dann nicht, die negative Situation aufzulösen, ohne mich oder andere als krank abzustempeln oder zu beleidigen?

Dazu passend: "Wärest Du gut, dann würdest Du anders reagieren." Oder auch: Wenn Du gut sein willst, dann reagiere positiv, z.B. ….."


Und in diesem Sinne würde ich sein narzisstisches Verhalten immer in Frage und seiner Selbstsicht gegenüber stellen. Ich denke, es kann gut sein, dass er tief in seinem Inneren genau weiß, dass er eben nicht der Beste und der Stärkste ist, der immer überlegen das Gute weiß und tut. Lediglich will oder kann er das sich selbst nicht eingestehen. Vielleicht ist er der Meinung, dass er - wenn er schwach ist und im Unrecht - nicht geliebt werden jedoch abgelehnt würde.


Es gibt meist viele Antworten auf die Frage: Warum tut der Mensch was er tut? Die Antwort "weil er Narzisst ist" ist in meinen Augen unvollständig, monokausal und möglicherweise fehlerhaft.

LG, Nordrheiner
Wenn der Mensch gleichgültig wird, besteht keine Hoffnung mehr, dass er das Gute wählen kann. Das Leben kann sehr schön sein. Jedoch setzt es voraus, dass wir den Sinn unseres Lebens erkennen.

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Broken Wing
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Beiträge: 2978

Beitrag So., 10.06.2018, 00:31

Nein, die Ethische Frage stellt sich mir nicht. Für mich ist aber nicht jeder Despot irgendwie krank, sondern ein Teil des Normalen. Den Trump haben schließlich Millionen gewählt, die gerne all das täten, was Trump jetzt tut. Vielleicht fragen sie auch, warum er die anderen nicht sofort dem Erdboden gleich macht. Wenn man den Nachbarn nur ließe, ginge er dir genüsslich an die Gurgel. Harte Wirklichkeit, muss man hinnehmen.

An Trump fasziniert mich nur seine Ausdauer und Unerschrockenheit. Und das mit 70. Die Energie könnte man natürlich auch anders nutzen. Aber wenn ich so nachdenke, wie genau, fällt mir wieder nichts ein. Ich bin einfach nicht der von Tatendrang beseelte Mensch, wenn ich nicht Verpflichtungen und Triebe hätte, würde ich den ganzen lieben Tag gerne nichts tun. Ich bin also ganz weit weg von jeder Tat, auch von der destruktiven. Das finde ich weder langweilig noch schlimm, viel mehr nerven mich Menschen, die meinen, man müsste das Leben sinnvoll gestalten, die Zeit nicht verplempern usw. Die Welt wäre so friedlich, wenn alle nur zu Hause im Bett blieben.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Gewitter
Helferlein
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Beiträge: 109

Beitrag So., 10.06.2018, 17:03

Kellerkind hat geschrieben: Do., 07.06.2018, 22:40Ein deutliches Merkmal einer Persönlichkeitsstörung ist der, dass man sich für normal, alle anderen für die Gestörten hält.
Das stimmt so aber nicht. Ich habe schon mit ca 12 gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich habe mich eben damals schon nicht normal gefühlt. Ich bin zwar nicht von der oben genannten Störung betroffen, habe aber die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung.
Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.
:rose:


Cryptkeeper
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag So., 10.06.2018, 17:56

Hallo Helene,

ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen. Du solltest wirklich ernsthaft über eine - wenigstens vorübergehende - Trennung nachdenken.

Er wird sich garantiert nicht ändern und Du siehst ja, dass die Beziehung Deinem Gesundheitszustand alles andere als zuträglich war. Ob es besser werden würde, wenn Du richtig kontra geben könntest, ist auch keinesweegs sicher. Und mal ganz ehrlich: glaubst Du wirklich, dass dazu irgendwann einmal in der Lage sein wirst?

Gruß

CK


mio
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Beiträge: 9268

Beitrag So., 10.06.2018, 21:20

Gewitter hat geschrieben: So., 10.06.2018, 17:03 Das stimmt so aber nicht. Ich habe schon mit ca 12 gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich habe mich eben damals schon nicht normal gefühlt. Ich bin zwar nicht von der oben genannten Störung betroffen, habe aber die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung.
Persönlichkeitsstörung bedeutet ja auch nicht automatisch NPS, das gleichzusetzen ist Unsinn. Charakterisierend für "Persönlichkeitsstörungen" ist eher dass sie als "Ich-synton" erlebt werden, nicht unbedingt, dass sie nicht reflektiert werden können als das was sie sind: Eine Abweichung vom "Mainstream".

NPS weisst halt oft solche "Schuldzuweisungen" auf, weil es unerträglich wäre sich einzugestehen, dass man selbst es ist, der da "anders" ist als der Rest bzw. ein Problem/eine Schwäche/einen Fehler hat. NPSler sind ja extrem um den Erhalt ihres "verzerrten" (rundum positiven) Selbstbildes bemüht, weil auf der anderen Seite der totale "Absturz" lauert. Aber NPS ist ja nicht die einzige Persönlichkeitsstörung, allenfalls eine der "unangenehmsten" im sozialen Miteinander, weil sie oft nicht "erkannt" werden kann/darf von den Betroffenen und so nach außen verlagert wird/werden muss und dann dort bekämpft wird anstatt mal bei sich selbst zu schauen.

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spirit-cologne
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Beiträge: 1435

Beitrag Mo., 11.06.2018, 19:26

Hallo Helene,

letztendlich kommt es doch darauf an, ob für dich die guten oder schlechten Momente überwiegen. Wenn du für ein paar wenige schöne Momente mit deiner Gesundheit und deinem Selbstwert "bezahlst" ist das glaube ich kein gutes Geschäft...

Dann liegt eher die Vermutung nahe, dass sich dein Mann einer häufiger zu beobachtenden Strategie von Narzissten bedient, die man "love-bombing" nennt. Damit ist gemeint, dass ein Narzisst, wenn er befürchtet, die Kontrolle über dich zu verlieren, dich so lange - und auch nur so lange - mit Aufmerksamkeiten und Nettigkeiten überhäuft, bis er das Gefühl hat, er hat dich wieder "im Griff". Dieser Taktik kann man sich kaum entziehen, weil man ja meist in so einer Beziehung ausgehungert ist nach lieben Worten oder Aufmerksamkeit. Woran du den Unterschied zu normalen Liebesbeweisen o.ä. erkennst? Erstens erscheinen die Aufmerksamkeiten ein wenig übertrieben, etwas "drüber" und zweitens enden sie abrupt, sobald du wieder funktionierst und dich ihm unterordnest und ihn bewunderst. Achte vielleicht mal beim nächsten mal darauf...

Was einen Wechsel des Therapieverfahrens betrifft, sehe ich das ähnlich wie Krümmelmonster und würde mir nicht Zuviel davon versprechen. Eine Paartherapie alleine ist zwar theoretisch denkbar (man reflektiert dann halt das eigene Verhalten, versucht es zu ändern und hofft dann darauf, dass sich der Andere dadurch auch ändert) aber ich sehe dann keinen großen Unterschied zu dem, was man auch in der "normalen" Einzeltherapie macht, abgesehen davon, dass Paartherapien i.d.R. vollständig selbst gezahlt werden müssen... Familienaufstellung und Hypnotherapie sind eigentlich eher Techniken als eigenständige therapeutische Verfahren und werden meist nur über wenige Sitzungen angeboten. Ich habe aber den Eindruck, dass du eher jemanden brauchst, der dich längerfristig begleitet und unterstützt. Es könnte aber auch schon einen Effekt haben, wenn du einfach mal die Therapeutin wechselst. Manchmal ist es so, dass man in der Therapie mit einem Therapeuten, auch wenn man eigentlich gut mit ihm/ihr zurecht kommt, nur bis zu einer bestimmten Stelle kommt. Dann braucht es einfach neue Impulse durch eine andere Person, um weiterzukommen. Mit etwas Glück findest du ja vielleicht jemanden, der z.B. eine Zusatzqualifikation für Hypnotherapie hat?
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Bjoern800
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Beiträge: 6

Beitrag Di., 12.06.2018, 01:50

Ich denke Ihr solltet euch beide eine Auszeit nehmen.
Ohne Reflektion des eigenen Verhaltens bzw. ohne bestehenden Leidensdruck wird er seine Schemata bzw. Characterstruktur nicht ändern.

Gruß

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Exeter
sporadischer Gast
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weiblich/female, 37
Beiträge: 29

Beitrag Di., 12.06.2018, 02:08

Hallo Helene!

Als Opfer eines Narzissten (10 Jahre zusammen, davon 7 verh.) kann ich nur raten: Trenne dich!
Er wird dich vernichten, ausnutzen, "Gaslighting" und "Silent Treatment" usw machen. Er wird niemals zugeben bzw. glauben, dass "er" das Problem ist. Narzissten (NPS) können NIEMALS richtig empathisch und beziehungsfähig sein. NIEMALS! Auch 1000 Therapien, die du selber machst werden nichts nutzen. Es wird dir noch "schaden", indem er dich auf gut wienerisch für deppat hinstellt.

Ich kann von Erfahrung reden. Er wird nur zufrieden sein, wenn er dich manipulieren kann (egal ob auf Charmeur spielen oder Projektionsspielchen im Streit). Narzissten entschuldigen sich nicht, sie wollen Anerkennung und der Zweck heiligt die Mittel. Es ist ein Teufelskreis zwischen Zuckerbrot und Peitsche und dir wird es immer schlechter gehen.

Ich bin dank meines Narzissten (Scheidung 2015) arbeitsunfähig, leide unter PTBS und bin pleite wie eine Kirchenmaus. Und meine besten Freundinnen sind obwohl er mich 2017 krankenhausreif geprügelt hat (wollte nur Sachen von ihm abholen) sind "flying monkeys" geworden. Er hat's geschafft mich sogar nach der Scheidung psychisch fertig zu machen.

Also, dass war nur ein kurzer Einblick von mir. Ich würde dir empfehlen dich seriös in das Thema einzulesen. Weil jetzt willst du noch kämpfen. Aber kämpfe für dich!

Ich wollte irgendwann nicht mehr. Ich war kurz vorm Aufgeben. Aber seit 2 Jahren kämpf ich wieder für ein normales Leben für mich.

Lg Exeter
Der Mensch ist das Mass aller Dinge!

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Bjoern800
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 40
Beiträge: 6

Beitrag Di., 12.06.2018, 02:22

@Exeter

klar kann man mit einer NPS sich ändern.
Man muss nur Einsicht in seine Störung bekommen bzw. sich hinterfragen warum man so handelt wie man handelt....dazu gehört aber meistens erst ein Leidensdruck der das Kartenhaus einstürzen lässt.
Leider gibt es auch den Großteil die Ihr leben lang in ihrem Tunnel bzw. Schemata leben zum leidwesen des gegenübers.

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