Bin ich zu anhänglich oder er zu distanziert?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Assassin
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:02

Vielen Dank schonmal allgemein, für eure vielen hilfreichen Beiträge! Ich möchte da wo es mir sinnvoll erscheint inhaltlich zunächst darauf eingehen, bevor ich ein kleines "Update" schreibe.
Shenmi hat geschrieben: Mo., 21.05.2018, 14:54 [...] merkwürdiger Weise taucht aber nie das Wort Liebe auf und sollte das nicht die Basis für ein Zusammenziehen sein?
Sollte es, definitiv. Deswegen habe ich aus auch nicht erwähnt. Wenn es emotional nicht so gut passen würde, würde ein Zusammenziehen für mich auch niemals in Betracht kommen. Er wäre auch der erste, mit dem ich zusammen ziehe. :)
Schlendrian hat geschrieben: Mo., 21.05.2018, 17:44 Warum willst du mit jemandem zusammenziehen, mit dem die anderen Eckpfeiler wie Kinderkriegen schon nicht stimmen?
Das läuft doch zwangsläufig auf eine Trennung hinaus irgendwann.
Weil er quasi nach dem Prinzip des den Moment genießens lebt und darüber nicht allzu sehr nachdenken möchte. Ich kann mich also jetzt von ihm trennen, oder ich kann das Leben erstmal so nehmen wie es kommt und die Zeit mit ihm genießen. Bin ich eigentlich nicht der Typ für, bzw war ich nicht, aber in letzter Zeit habe ich etwas momentbetonter gelebt und bin bisher damit ganz gut gefahren. Rainer sagte es schon: letztlich weiß man nie, wie viel einem noch bleibt. Wenn man alles schöne auf später schiebt, tritt es vielleicht niemals ein. Aber natürlich habe ich wie beschrieben Angst, dass er mich irgendwann verlässt. Letztlich habe ich die aber natürlich auch so...
Rainer-JGS hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 00:40 [...] die zauberhafte Möglichkeit hat, eine von frohem Kinderlachen erfülltes Familienleben zu gestalten!?

Genau das ist mein absoluter Alptraum. Ich mag keine Kinder und deren Geräusche sind sicherlich nichts, was mich ihnen zugetaner machen würde. :lol: Ich bin gerne für mich, noch lieber mit meinem Freund und brauche sonst eigentlich nicht viel. Wenn ich nur irgendwie könnte, würde ich dieses Kinder-Zugeständnis an ihn machen, aber das ist etwas, womit ich wirklich nicht leben könnte. Alles andere ist verhandelbar und deutlich untergeordnet.
Broken Wing hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 01:02 Ich würde ihn darauf ansprechen. Dann merkst du ja eh, wie veränderungsbereit er ist.
Ich glaube im restlichen Text ist ein wenig was durcheinander gekommen, aber den Punkt habe ich mir schließlich auch gedacht. Er steht - auch wenn mir das grundsätzlich vollkommen egal ist - finanziell im übrigen nicht grundlegend schlecht da, das nur mal so fürs Protokoll. Lediglich im Moment bildet er sich weiter und ist dadurch finanziell etwas eingeschränkter.
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Assassin
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:08

Kellerkind hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 06:53 Mein Erfahrung nach "denken" Männer von sich aus nicht über so was nach. Die Frau muss den Mann auf die eine oder andere Weise erst auf die Idee bringen, überhaupt die nächste logischen Beziehungsschritte zu erwägen.
Das Zitat ist nur ein Aufhänger, denn dein Beitrag insgesamt, Kellerkind, bestätigt mich im Nachhinein nochmal, dass es richtig war ihn darauf anzusprechen. Es ist nämlich tatsächlich ähnlich wie du sagst: Laut eigener Aussage, hat er da bisher nicht drüber nachgedacht. (WTF? :D) Ich habe ihn das auch genau so nochmal gefragt ("Du hast da ernsthaft noch NIE drüber nachgedacht?! oO") und bekam zur Antwort, dass er schonmal daran gedacht habe, aber nie ernsthaft. Ob das jetzt schlecht oder neutral ist wird sich zeigen, er möchte da mal eine Nacht drüber schlafen, was ja auch vollkommen OK ist. Mir macht die Antwort eher etwas Bauchschmerzen, aber hey. Ich habe gesagt, dass meine größte Angst ist, dass er gedankenlos Ja sagt und das ist dann ja schonmal nicht der Fall.

Angst habe ich nur noch vor dem, wie Themis es sehr treffend ausdrückt:
Themis hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 07:19 Durch örtliche Nähe kannst du keine emotionale Nähe erzwingen. Du würdest dich damit unglücklich machen und immer in der Warteschleife hängen. Das tut deinem Selbstwert nicht gut.
Die Warteschleife. Das trifft wirklich sehr gut, was ich im ersten Beitrag nicht so beschreiben konnte.
Das ich mir etwas bezüglich Gefühle weniger zeigen nur einrede, glaube ich nicht, da ich es ja auch nicht für gegeben nehme, sondern nur in Erwägung ziehe, da es manchmal den Eindruck macht. Fakt ist aber sicherlich, dass ich mehr für ihn empfinde, als er für mich. Das ging mir jedoch bisher in beinah allen Beziehungen so und ist wohl auch eine Typfrage, ich denke dazu werde ich Partner-unabhängig immer verdammt sein.

Dass er zum Beispiel an seinem Geburtstag nicht da ist, liegt am Umzug seines Bruders. Dafür kann er ja zunächst mal nichts. Es wundert mich nur, dass er mich zB nicht mitnimmt. Ich könnte ja am WE dorthin kommen. Ich verstehe andererseits aber auch, dass er mich ja nicht einfach zu seinem Bruder einladen kann, und dieser als frisch Umgezogener vll auch andere Sorgen hat, als noch einen fremden Gast zu haben.

Solche Situationen gibt es dann eben öfter mal. Ich möchte die Situation nicht schönreden, ich möchte aber auch kein falsches Negativbild erzeugen.

Demnächst ist er zB wieder zu einer Hochzeit von Freunden eingeladen. Die ist Samstags und zerstört damit aus meiner Sicht, wieder unser ganzes Wochenende, weil er dann ja am einzigen "ganzen" Tag weg sein und sicherlich auch Sonntags nach langer Feier lange schlafen wird. Und Abends muss ich dann wieder los... Ich fände das alles halb so wild, wenn man zusammen weg wäre; aber nein, ich werde dann Abends alleine sitzen und darauf "warten", dass er irgendwann zurück kommt. Einerseits stört mich das, macht mich das auch misstrauisch und erscheint mir falsch. Andererseits: Wenn das Paar nunmal meinen Freund einlädt, kann er ja nicht einfach irgendwen anderes mitschleppen.



Nunja,
jetzt habe ich es nunmal gewagt und ihn angesprochen, und ich werde sehen, was er überhaupt sagt. Ich sehe die Probleme und bin sehr froh, dass ein paar von euch, ich hebe nochmal Kellerkind und Themis hervor, sie nachvollziehen können. Ich bin gespannt, ob er wenn wir uns wieder sehen, das Thema von sich aus nochmal aufgreift.Leider ist das eventuell schon wieder erst in zwei Wochen. Ich denke ich würde auch trotz "Warteschleife" mit ihm zusammen ziehen, da er mir sehr wichtig ist. Ich habe letztlich im Gegensatz zu ihm nur das emotionale Risiko. Dennoch würde ich natürlich gerne aus der (gefühlten?) Warteschleife heraus. Das belastet mich tatsächlich schon ein wenig.
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candle.
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:15

Naja, wenn die ihn kennen, müßten sie auch die Freundin kennen? Ich kenne auch nur die Einladung mit Partner.

Aber mal abwarten was er sagt.

LG candle
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Noenergetik
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:31

Ich finde es seltsam das Du nicht mit eingeladen bist?
Wie kommt das? Weiß Du das?

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Assassin
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:41

Ich bin mir nicht ganz sicher wer heiratet. Wenn es die sind, die ich denke, kennen sie mich von ein / zwei mal sehen.

Und nein, ich weiß nicht woran es liegt. Ich weiß, dass sein bester Freund (der ist es aber nicht, der heiratet) mich wohl aus Eifersucht (Aussage mein Freund) oder anderen unerfindlichen Gründen nicht leiden kann. Ich weiß nicht inwiefern der da auch ggf gegen mich agiert, inwieweit ich vll. auch deshalb nicht eingeladen bin oder inwieweit mein Freund mich deshalb nicht mitnimmt.

Ich blicke da nicht ganz durch, wer aus dem Freundeskreis (warum auch immer, ich habe ganz sicher niemandem was getan) ein Problem mit mir hat. Ich hatte mal nach Aussagen meines Freundes den Eindruck es müssten mehrere sein, nach Gesprächen darüber wurde das aber revidiert und mir vor Augen geführt mit wem ich mich doch alles gut verstünde (was auch mein Eindruck war). Ich blicke da letztlich nicht ganz durch, will mich aber auch nicht aufdrängen und ständig dieses Thema anschneiden und kenne ja letztlich auch nicht die Gepflogenheiten dieses Freundeskreises.
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peppermint patty
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:47

Mir scheint du bist ein bisschen auf deinen Freund fixiert und hast möglicherweise keinen eigenen Freundeskreis. So etwas kann aus meiner Sicht, zumindest beim Zusammenwohnen, langfristig nicht gut gehen. Ich denke abends auf ihn zu warten, wenn er mit anderen und ohne dich feiert, wird dich langfristig frustrieren. Zudem ist es sicherlich auch für deinen Freund komisch, wenn du immer nur auf ihn wartest und nichts eigenes unternimmst. Das hat einen sehr abhängigen Tough und führt zu einer Asymmetrie in einer Beziehung.

Ich glaube, es wäre etwas gesünder und auch ausgeglichener zwischen euch, wenn du dir eigene Freunde suchst und vielleicht auch eigenen Interessen nachgehst (auch in seinem Ort). Quasi, neben ihm auch ein eigenes Leben leben, wie er dies auch neben dir tut. Dann ließe auch die Fixierung möglicherweise ein bisschen nach und ihr würdet euch mehr auf Augenhöhe begegnen. Das könnte auch zu intensiverer Nähe führen.

Letztendlich halte ich aber ehrliche Gespräche für den wichtigsten Punkt in einer Beziehung, die natürlich auch ein Teil der Nähe sind bzw diese fördern.
Zuletzt geändert von peppermint patty am Di., 22.05.2018, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Di., 22.05.2018, 19:52

Assassin hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 19:41 Ich blicke da nicht ganz durch, wer aus dem Freundeskreis ...
Kindergarten. Wenn ihr ernsthaft ein fixes Paar seid, geht das immer vor Freunden, denn mit denen verbringt man ja in der Regel nicht das ganze Leben. :kopfschuettel:

Ich frage mich, ob man deine Beziehung Partnerschaft nennen darf?

candle
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Assassin
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Beitrag Di., 22.05.2018, 20:16

peppermint patty hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 19:47 Mir scheint du bist ein bisschen auf deinen Freund fixiert und hast möglicherweise keinen eigenen Freundeskreis. [...]

Ich glaube, es wäre etwas gesünder und auch ausgeglichener zwischen euch, wenn du dir eigene Freunde suchst und vielleicht auch eigenen Interessen nachgehst (auch in seinem Ort).
Das ist durchaus richtig. Ich war immer ein Mensch mit sehr wenigen Freunden, womit ich grundsätzlich auch gar kein Problem habe. An meinem Wohnort habe ich auch tatsächlich keine; ich habe kein Problem mit Menschen, aber es gibt wenige Menschen die mich genug "reizen" eine Freundschaft aufzubauen.

Das mit dem eigenen Leben ist so eine Sache. Ich meine, was soll ich groß tun? Zum einen macht es mir mit Abstand am meisten Freude Zeit mit ihm zu verbringen. Und dann kommt dazu: Wenn ich mein Leben aktiver gestaltete, z.B. ein Hobby am WE begönne, dann nimmt das ja noch mehr unserer gemeinsamen Zeit weg. :neutral: Das bringe ich dann auch irgendwie nicht übers Herz. Ich habe ihm ggü das auch schon das ein oder andere mal geäußert, dass er durch seine zT auch "spontanen" Termine (meist, weil vergessen) mein Leben irgendwie mit kaputt macht, weil ich mir Zeit nehme, mein Wochenende frei halte, und er dann doch immer wieder irgendetwas hat.
candle. hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 19:52
Assassin hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 19:41 Ich blicke da nicht ganz durch, wer aus dem Freundeskreis ...
Kindergarten. Wenn ihr ernsthaft ein fixes Paar seid, geht das immer vor Freunden, denn mit denen verbringt man ja in der Regel nicht das ganze Leben. :kopfschuettel:

Ich frage mich, ob man deine Beziehung Partnerschaft nennen darf?
Danke, dass du das so sagst! Das ist eigentlich auch meine Meinung, für mich geht mein Freund praktisch vor allem. Ich bin allerdings auch schon oft auf die umgekehrte Meinung gestoßen, dass Freunde ja fürs Leben sind und Partner ohnehin etwas, was vergeht. Quasi ein Risiko. Daher habe ich mich da in meiner Erwartungshaltung zurück genommen, weil ich ja auch nicht klammern (und auch nicht ständig nörgeln) möchte.

Wie man das nennen kann? Ich habe auch manchmal Zweifel. Deshalb ja auch diese Zweifel, ob es richtig war ihn aufs Zusammenziehen selbst anzusprechen. Tatsächlich bekomme ich von Außenstehenden, zB Bekannten, immer mal wieder die Rückmeldung, dass es für sie eher nach "Freundschaft +" klingt, wie man heute so schön sagt. Gewisser Weise sehe ich die Punkte auch. Auf der anderen Seite verbringt er wirklich jede (von den Terminen) freie Minute mit mir. Bei kleineren Dingen, wie xy will ihn zum Grillen einladen, sagt er dann auch für mich ab, er ist wenn wir uns sehen eher "anhänglich" und äußert auch sogar, dass er froh ist mich zu haben / dass ich da bin / .... . Er erzählt auch viel, von seinem Leben, von seinen Planungen, wenn bei ihm in der Familie Stress ist, etc. Und irgendwann, so etwa nach dem ersten viertel Jahr hatte ich auch mal gefragt, da ging es um meine Eltern, ob ich denen eigentlich nun sagen könne, dass wir zusammen sind, oder wie er das eigentlich sieht (weil ich da eben auch unsicher war), und er hat mich (liebenswürdig) für vollkommen bekloppt erklärt, dass ich das überhaupt in Frage stellen würde. Oder mit Blick darauf, dass ich evtl für ein halbes Jahr ins Ausland gegangen wäre, wurde seinerseits die Idee geäußert, dass er ja auch versuchen könne, dort in der Zeit seinen Beschäftigungen nachzugehen. Tja... Es ist einfach ambivalent.
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peppermint patty
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Beitrag Di., 22.05.2018, 20:34

Naja, mal ehrlich, wenn er etwas am WE spontan unternimmt, dann macht er nicht dein Leben kaputt. Er sorgt für sich. Das ist sein gutes Recht. Und, du hälst auch nicht die WE für ihn frei, denn du hast ja gar niemanden mit dem du dich treffen könntest. Du erwartest von ihm, dass auch er sein WE für dich frei hält, während er spontan entscheidet. Er tut dabei ein bisschen so als sei er Single.

Eure Erwartungen was Verbindlichkeiten in (dieser) Beziehung angeht scheinen ordentlich weit auseinander zu liegen.


Übrigens, wenn man kein eigenes Leben (Freunde, Hobbys) hat, neigt man mMn schnell zum Kletten, will immer mehr als der andere. Und man macht sich zudem für den Partner unattraktiv.

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Assassin
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Beitrag Di., 22.05.2018, 20:58

peppermint patty hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 20:34 Naja, mal ehrlich, wenn er etwas am WE spontan unternimmt, dann macht er nicht dein Leben kaputt. Er sorgt für sich. Das ist sein gutes Recht. Und, du hälst auch nicht die WE für ihn frei, denn du hast ja gar niemanden mit dem du dich treffen könntest.
Das muss ich wiedersprechen. Zum einen muss ich ja ganz plump nicht nach Hause fahren am WE. Ich könnte mir Zeit und Geld ja auch sparen und am Dienstort bleiben, was ich zB dieses WE tue, weil er ja beim Umzug hilft*. Zum anderen könnte ich ja auch Dinge unternehmen, zB zu einem Freund fahren oder für mich allein einen Ausflug machen, ein regelmäßiges Hobby am WE aufnehmen, meine Eltern besuchen/einladen oder andere Hobby Termine (ich fotografiere zB gerne) vereinbaren.

* Es sei denn, der Umzug ist schnell genug erledigt. Das ist für mich zum Beispiel Stress, noch so zu hoffen, aber ich möchte die Chance sich zu sehen auch nicht vertun, da wir uns zB letztes WE schon praktisch nicht gesehen haben und davor oft auch wenig Zeit war und natürlich auch weitere Termine anstehen, an denen er nicht oder nur wenig da sein wird. (Stichwort Hochzeit)

Tatsächlich unternimmt er ja auch nicht spontan etwas, sondern hat zum einen oft Termine - wie zB bald eine Taufe - und vergisst andere, die ihm dann erst kurz vor knapp wieder einfallen (beispielsweise Geburtstagsfeier Kumpel, Referat, ...). Ihm tut das auch Leid, aber er kann es, das sehe ich auch ein, in dem Moment dann auch nicht ändern. Es wäre eben auch alles halb so wild, wenn ich in diese Termine (wo es geht) mal integriert wäre...

Ich finde jedenfalls schon, dass man grundsätzlich bei einer Fernbeziehung erwarten kann, dass der Partner Wochenenden tendenziell für Gemeinsames (Betonung hier: GEMEINSAM - heißt nicht zwingend Paar-alleine) frei hält.
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Beitrag Di., 22.05.2018, 21:03

Ich finde auch, dass du das richtig siehst!
In meiner jungen Beziehung war das immer irgendwie glasklar, auch wenn ich meine, dass Männer da schon etwas "luschig" sind.

Wie gesagt, würde ich seine Antwort abwarten. Wenn er mit dir leben will, dann nehmt euch mal die Zeit einen Kalender mit solch wichtigen Terminen einzutragen wo sie jeder vor Augen hat.

Besucht er dich auch an Wochenenden oder bist du immer die Reisende?
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Beitrag Di., 22.05.2018, 21:31

candle. hat geschrieben: Di., 22.05.2018, 21:03 Wie gesagt, würde ich seine Antwort abwarten. Wenn er mit dir leben will, dann nehmt euch mal die Zeit einen Kalender mit solch wichtigen Terminen einzutragen wo sie jeder vor Augen hat.

Besucht er dich auch an Wochenenden oder bist du immer die Reisende?
Das mit dem Kalender versuchen wir schon, er hat sich extra einen gekauft, damit er seine Termine besser im Blick hat. :-D Das mit dem Vergessen ist auch schon besser geworden, aber es sind eben immer noch einfach irre viele und er geht selbst fast ein bisschen darin unter und merkt vorher nicht, was sich da alles ansammelt. Wenn ich dann mal einen "Kalenderabgleich" einfordere und ihm das bewusst wird, ist er auch immer direkt ziemlich gestresst. Auch deshalb fühle ich mich schlecht, wenn ich dann komme und auch noch "Ansprüche stelle", wofür er allerdings vollstes Verständnis hat. Oder sagen wir mal zu 90%. :D

Zum Reisen: Wir wohnen ja in der selben Stadt, nur dass ich eben seit einem 3/4 Jahr nicht an meinem Wohnort arbeite, und er an meinem Arbeitsort keine Unterkunft hätte. Dementsprechend pendle ich idR in "unsere" Stadt, wir sind dann aber auch häufig bei mir in meiner Wohnung oder wechseln zwischendurch, wenn Termine, Bekleidung oÄ das nötig machen. Das ist eben alles ziemlich nervig und stressig.
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Beitrag Di., 22.05.2018, 22:04

So, jetzt habe ich gerade immerhin schonmal die Information bekommen, dass er Sonntag definitiv erst spät nach Hause kommt, also das ganze WE, wegen des Umzugs, weg ist. Ich kann mir also, das ist das Positive, in Ruhe überlegen, was ich am WE mache, wenn ich hierbleibe. Dummer weise habe ich das gestern noch nicht so gut durchdacht und jetzt nicht so viel Kleidung und auch meinen Fotoapparat nicht dabei... das nur mal so als Beispiel.

Gleichzeitig schrieb er gerade, dass er heute kaum zum Arbeiten für seine Dissertation gekommen ist, obwohl übermorgen ein Kapitel fällig wäre und es dringend nötig wäre. So viel mal zur allgemeinen Lage, und warum ich ihn, auch wenn es manchmal so wirkt, als ob er nicht richtig zu mir steht, so in Schutz nehme / vieles relativiere und insg. verunsichert bin, was da an manchen Stellen schief läuft.
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cinikus
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Beitrag Do., 24.05.2018, 17:12

@Assasin
Du musst wohl eine Entscheidung treffen. Ihr seid organisationstechnisch und was die Gewichtung von Dingen betifft unterschiedlich, das wird sich so bald, oder überhaupt nie ändern. Das heißt, so, wie es jetzt ist, damit musst du klarkommen. Denn weder willst und kannst du dich umerziehen, noch das von ihm erwarten. Das ist mal nichts Schlechtes, aber es geht nicht, dass du daraus ein Dauerthema machst. Das frisst Zeit, Energie und frustriert dich auf lange Sicht. Irgendwann wirst du es ihm übel nehmen, irgendwann wirst du dich dafür, wenn auch in winzigen Momenten rächen. Niemand hält es auf Dauer aus, sich zurückgewiesen zu fühlen, ohne deswegen Resentiments zu entwickeln.
Und das heißt, dass du eine Entscheidung treffen musst. Ein für allemal. Frage dich: Kannst du so, wie es ist, wie ER ist. Denke dir das genau durch, stelle dir vor, das läuft zehn Jahre so, zwanzig, dreißig. Rede dir bei dem Gedankenspiel nicht ein, dass er sich ja oder du dich ja ändern könntet, sondern betrachte es rein so, wie es ist. Es geht darum, dir eine Frage von der Schulter zu nehmen, die du ständig mit dir herumträgst und die auf Dauer Gift für die Beziehung ist. Wenn du damit kannst, und dich dafür entscheidest, dann mit allem. Mit allen Konsequenzen. Und das heißt auch, dass du nicht dauernd etwas erwartest oder erhoffst, was er nicht bieten kann. Du arrangierst dich damit, wie er ist, nimmst es nicht als Belastung sondern als eines von vielen Dingen an ihm, und organisierst dem entsprechend dein Denken, dein Fühlen, dein Leben.

By the way muss ich Vorschreiberinnen Recht geben, damit, dass du vielleicht ein wenig kletten könntest. Wie oft kam es eigentlich vor, dass ER sich auf ein gemeinsames Wochenende gefreut hat, und DU warst nicht verfügbar? Wenn das noch nie vorkam, dann lass es mal geschehen. Wenn es zu selten vorkommt, dann mach es öfter. Nicht, um eure Beziehung zu ruinieren, sondern um ein Gleichgewicht herzustellen. Woher soll er wissen, wie es sich anfühlt, versetzt zu werden, wenn du ihn nie versetzt? Du bist immer verfügbar, wie die Luft, wozu also sich bemühen, gemeinsame Zeit wahrzunehmen? Wenn er befürchten muss, dass du nicht verfügbar bist, wenn er gerade Zeit hat, dann wird ihm vielleicht auch bewusst, wie wichtig ihm die Zeit mit dir ist, und dass er vielleicht auch mal Prioritäten setzen muss. Es geht nicht um Spielchen, sondern um die für mich horrende Aussage, dass er mit seiner Terminschusselei dein Leben kaputt macht. Wenn ich mir nur vorstelle, ein Partner würde so empfinden, gruselt mich. So viel Macht will man nicht. Niemals. Das nimmt jede Leichtigkeit aus dem Leben und erzeugt Last.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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Carpincha
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Beitrag Fr., 25.05.2018, 10:29

Hallo Assassin,
Assassin hat geschrieben: So., 20.05.2018, 19:32 Meine Angst ist nicht, dass er Nein sagt, meine Angst ist vielmehr dass er Ja sagt, aber sich sonst nichts ändert.
ich würde sagen, diese Angst ist durchaus berechtigt, denn das eigentliche Problem ist ja nicht wirklich, dass ihr keine gemeinsame Wohnung habt.

Was ich besonders seltsam an eurer Beziehung finde, ist, dass du nicht nur kaum an seinem Leben außerhalb eurer Zweierbeziehung teilhast, sondern auch nicht viel darüber zu wissen scheinst. Auch scheinst du im Unklaren darüber zu sein, warum er dich nicht mehr in seine Aktivitäten miteinbezieht. Also dass er seine Freunde auch noch ohne dich trifft, finde ich normal, aber dass du als Partnerin auf Hochzeiten nicht mit eingeladen bist oder er dich nicht mit zu seinem Bruder nimmt, finde ich ungewöhnlich. Das klingt für mich dann tatsächlich mehr nach Freundschaft plus.

Ich verstehe auch nicht wirklich, warum du anscheinend nicht mit ihm darüber reden kannst oder willst. Bevor ich ans Zusammenziehen denken würde, würde ich wissen wollen, wie er das alles so sieht. Denn wie du selbst erkennst, ändert sich das nicht automatisch durch gemeinsames Wohnen.

Auffällig finde ich aber auch, dass du neben der Partnerschaft keine anderen "Pläne" für deine Freizeit hast. Wie schon jemand schrieb, entsteht so eine Asymmetrie in eurer Beziehung. Du stehst für ihn bereit und wartest, er macht einfach sein Ding, und erst wenn er damit fertig ist, wendet er sich dir zu. Für ihn ist das natürlich bequem, weil du ja immer verfügbar bist, für dich hingegen ist das äußerst unbefriedigend.

Mein Rat an dich wären deshalb zwei Dinge. Erstens rede mit deinem Freund über das, was dich belastet, frag ihn, warum er dich nie mitnimmt. Wenn du nicht mit ihm sprichst, kann er auch nicht wissen, was dich stört, und du weißt nie wirklich, woran du bist.

Zweitens bau dir unabhängig von deinem Freund was auf, woran du Spaß hast, am besten etwas, wo du auch mit anderen Leuten in Kontakt kommst. Ich bin selbst eher der Typ Einzelgänger (und mag keine Kinder :anonym: :lol:) und verbringe lieber Zeit mit meinem Partner als mit anderen, aber dennoch finde ich es wichtig, neben der Partnerschaft auch noch ein eigenes Leben zu führen.

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