Das ist gut, liebe Vi83!Vi83 hat geschrieben: also, ich fühle mich jetzt nicht so wirklich für meinen Bruder verantwortlich. Er ist ja prinzipiell schon erwachsen.
Also, wegen ihm gebe ich mein eigenes Leben nicht auf.
Mein Geschwister war 47, als die erste Psychose diagnostiziert wurde ... Und es hat von mir in dieser Zeit erwartet, dass ich mich kümmere (und mehr als das). Es hat mir da auch einmal den ekligen Spruch gesagt: "Blut ist halt dicker als Wasser".
Zuvor hat es sich jahrelang geweigert zu arbeiten. Ebenso hat es jahrelang alle freundschaftlichen Außenkontakte so schleifen lassen, dass am Ende keine Freunde mehr übrig geblieben sind.
Diese systematische Abschottung gehört im Fall seiner (insgesamt in vielem untypischen) Psychose zum Krankheitsbild.
Als während der 2. Episode ein gutes halbes Jahr später klar war, dass mein Geschwister in der Haltung lebt, dass mein Mann und ich uns "schon kümmern" - sprich: die Verantwortung für es übernehmen würden (wir als Menschen ihm aber seit langer, langer Zeit übrigens vollkommen egal, wenn nicht Anlass für Hohn & Spott, waren), da bin ich an meine Grenze gekommen.
- Muss jeder für sich sehen, wann die erreicht ist.
Alles Gute!
Widow