Bindungsangst
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Wie kommst du auf den konkreten Begriff Bindungsangst?
Gruß
Mustang
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Mustang
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Letztlich kannst du dich nur auf neue Erfahrungen einlassen, sonnst bleiben die alten Erfahrungen endgültig und für immer.
Das wäre wie bei einem Kind, das beim laufen lernen hinfällt und dann beschließt, dass es nie mehr laufen will. Zu gefährlich.
Gruß
Mustang
Das wäre wie bei einem Kind, das beim laufen lernen hinfällt und dann beschließt, dass es nie mehr laufen will. Zu gefährlich.
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Hi!
Ich widerspreche meinen Vorredner ein wenig. Denn schnell ergibt sich der Eindruck NUR Therapie könnte helfen. Aber das stimmt so nicht.Nur VERTRAUEN kann helfen, das ist Fakt.
Therapie kann evlt. dabei helfen, sich diesem Vertrauen zu nähern, aber (1) hat Therapie kein Alleinstellungsmerkmal, es gibt viele Wege, an jenem Vertrauen zu arbeiten, eine Therapie KANN helfen, ist aber nicht zwingend erforderlich, und (2) ob mit oder ohne Therapie, am Ende wirst du springen müssen. Punkt. WIE du zu dem Punkt gelangt, dass du die Ängst loslässt und "springst", das bleibt dir überlassen, aber selbst mit Therapie: am Ende springt du alleine.
Ich empfehle dir, dich mit allem rund um das Thema "Vertrauen"zu beschäftigen, was dir in die Finger kommt.Seien es Chakren.Seien es Selbsthilfebücher.Seien es Youtube-Videos. Whatever.
Egal ob Katie Byron zum Auflösen von Misstrauensglaubensätzen oder Rüdikger Dahlke oder Stefanie Stahl oder wie sie alle heißen: dein Thema heißt Vertrauen. Mit oder ohne Therapie.
Ich widerspreche meinen Vorredner ein wenig. Denn schnell ergibt sich der Eindruck NUR Therapie könnte helfen. Aber das stimmt so nicht.Nur VERTRAUEN kann helfen, das ist Fakt.
Therapie kann evlt. dabei helfen, sich diesem Vertrauen zu nähern, aber (1) hat Therapie kein Alleinstellungsmerkmal, es gibt viele Wege, an jenem Vertrauen zu arbeiten, eine Therapie KANN helfen, ist aber nicht zwingend erforderlich, und (2) ob mit oder ohne Therapie, am Ende wirst du springen müssen. Punkt. WIE du zu dem Punkt gelangt, dass du die Ängst loslässt und "springst", das bleibt dir überlassen, aber selbst mit Therapie: am Ende springt du alleine.
Ich empfehle dir, dich mit allem rund um das Thema "Vertrauen"zu beschäftigen, was dir in die Finger kommt.Seien es Chakren.Seien es Selbsthilfebücher.Seien es Youtube-Videos. Whatever.
Egal ob Katie Byron zum Auflösen von Misstrauensglaubensätzen oder Rüdikger Dahlke oder Stefanie Stahl oder wie sie alle heißen: dein Thema heißt Vertrauen. Mit oder ohne Therapie.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
Hallo zusammen,
ich hänge mich mit meiner Beziehungsangst auch mal hier ran und hoffe es ist ok.
Ich habe kurz vor dem Ende meiner analytischen PT, Anfang Mai, über eine Dating-Plattform einen Mann kennengelernt. Das war ein großer Schritt für mich, dass es dazu überhaupt kommen konnte ist sicherlich ein Verdienst meiner Therapie.
Leider komme ich, je näher wir uns kennenlernen und je mehr er seinen Beziehungswunsch an mich heranträgt, nicht mehr klar. Er ist auf positive Weise beziehungserfahren, seine letzte Beziehung dauerte über 14 Jahre und endete, weil seine Frau verstarb.
Ich komme aus einer ganz anderen Richtung, ich habe Beziehungsangst und das machte sich mein ganzes Leben in der Wahl meiner Beziehungen bemerkbar. Meine Beziehungen waren kompliziert, von kurzer Dauer, auf Männer bezogen die sich eh nicht einlassen wollten/konnten oder endeten mit meiner Flucht.
Bei dem Mann jetzt schien es anfangs anders. Ich war hoch motiviert mich diesmal nicht von meinen Ängsten beherrschen zu lassen. Ich dachte, ich weiß ja jetzt was los ist und ich will und kann das durchstehen. So wie ich schlimme Ängste in meiner Therapie mit meinem Therapeuten durchgestanden habe.
Ich habe diesem Mann von Anfang an gesagt, was bei mir Sache ist. Er ist total verständnisvoll und gibt sich wahrlich Mühe mit meiner immer wieder aufkommenden distanzierten Art umzugehen. Ich bin sehr bemüht, offen anzusprechen, wenn sich die innere Distanz herstellt und versuche entgegen bisherigen Mustern etwas anders zu machen, indem ich dann zb. erst recht die Nähe suche.
Unsere Bedürfnisse an Nähe und Distanz sind natürlich sehr unterschiedlich, aber wir reden darüber und versuchen ein für beide passendes Maß zu finden. Das ist extrem schwer.
Von Mal zu Mal wird es anstrengender für mich. Ich schwanke sogar während unserer gemeinsamen Zeit hin und her zwischen "er ist toll, ich fühle mich angezogen" und "auf keine Fall, er geht gar nicht" (das ist die Kurzbeschreibung). Ich merke, wie ich Gefühle abspalte oder gar nicht weiß was das grade für ein Gefühl ist und wie ich im Kopf versuche eine Lösung zu finden (die nicht als letzte Konsequenz Flucht bedeutet). Ich versuche entspannt zu bleiben und gerate doch immer wieder in die Übererregung, wo es schwer wird für mich wieder runterzukommen.
Kognitiv weiß ich was los ist, aber ich krieg es einfach nicht gelöst. Ich bin bin kurz davor das ganze doch wieder hinzuschmeißen. Symptome die während der Therapie weniger wurden oder gar verschwanden tauchen wieder auf.
Was hinzu kommt, ich stecke mitten im Trauerprozess der beendeten Therapie. Das Ende der Therapie war schwer für mich. Und dass ich nicht erfragt habe, ob ich mich ggf. nochmal melden darf, fällt mir grade sehr auf die Füße. Irgendwie triggert mich das alles und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich habe ja gehofft, dass es besser wird wenn ich das alles versuche zulasse und darüber rede, aber irgendwie geht es nicht. Ich könnte einfach nur heulen. Määh.
Ich frage mich, wie das weitergehen soll? Ich frage mich, ist es wirklich diese Beziehungsangst, oder passt es am Ende doch einfach nicht? Und wie finde ich das heraus ohne total zu freaken? Ich gehe gedanklich manchmal schon so weit, dass ich glaube, ich inszeniere das alles nur, um meine Therapeuten erneut zu kontaktieren. Und wenn ich ihn kontaktiere, ist das nicht kontraproduktiv was den Trauerprozess angeht? Einen anderen Therapeuten aufsuchen, erscheint mir übertrieben.
ich hänge mich mit meiner Beziehungsangst auch mal hier ran und hoffe es ist ok.
Ich habe kurz vor dem Ende meiner analytischen PT, Anfang Mai, über eine Dating-Plattform einen Mann kennengelernt. Das war ein großer Schritt für mich, dass es dazu überhaupt kommen konnte ist sicherlich ein Verdienst meiner Therapie.
Leider komme ich, je näher wir uns kennenlernen und je mehr er seinen Beziehungswunsch an mich heranträgt, nicht mehr klar. Er ist auf positive Weise beziehungserfahren, seine letzte Beziehung dauerte über 14 Jahre und endete, weil seine Frau verstarb.
Ich komme aus einer ganz anderen Richtung, ich habe Beziehungsangst und das machte sich mein ganzes Leben in der Wahl meiner Beziehungen bemerkbar. Meine Beziehungen waren kompliziert, von kurzer Dauer, auf Männer bezogen die sich eh nicht einlassen wollten/konnten oder endeten mit meiner Flucht.
Bei dem Mann jetzt schien es anfangs anders. Ich war hoch motiviert mich diesmal nicht von meinen Ängsten beherrschen zu lassen. Ich dachte, ich weiß ja jetzt was los ist und ich will und kann das durchstehen. So wie ich schlimme Ängste in meiner Therapie mit meinem Therapeuten durchgestanden habe.
Ich habe diesem Mann von Anfang an gesagt, was bei mir Sache ist. Er ist total verständnisvoll und gibt sich wahrlich Mühe mit meiner immer wieder aufkommenden distanzierten Art umzugehen. Ich bin sehr bemüht, offen anzusprechen, wenn sich die innere Distanz herstellt und versuche entgegen bisherigen Mustern etwas anders zu machen, indem ich dann zb. erst recht die Nähe suche.
Unsere Bedürfnisse an Nähe und Distanz sind natürlich sehr unterschiedlich, aber wir reden darüber und versuchen ein für beide passendes Maß zu finden. Das ist extrem schwer.
Von Mal zu Mal wird es anstrengender für mich. Ich schwanke sogar während unserer gemeinsamen Zeit hin und her zwischen "er ist toll, ich fühle mich angezogen" und "auf keine Fall, er geht gar nicht" (das ist die Kurzbeschreibung). Ich merke, wie ich Gefühle abspalte oder gar nicht weiß was das grade für ein Gefühl ist und wie ich im Kopf versuche eine Lösung zu finden (die nicht als letzte Konsequenz Flucht bedeutet). Ich versuche entspannt zu bleiben und gerate doch immer wieder in die Übererregung, wo es schwer wird für mich wieder runterzukommen.
Kognitiv weiß ich was los ist, aber ich krieg es einfach nicht gelöst. Ich bin bin kurz davor das ganze doch wieder hinzuschmeißen. Symptome die während der Therapie weniger wurden oder gar verschwanden tauchen wieder auf.
Was hinzu kommt, ich stecke mitten im Trauerprozess der beendeten Therapie. Das Ende der Therapie war schwer für mich. Und dass ich nicht erfragt habe, ob ich mich ggf. nochmal melden darf, fällt mir grade sehr auf die Füße. Irgendwie triggert mich das alles und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Ich habe ja gehofft, dass es besser wird wenn ich das alles versuche zulasse und darüber rede, aber irgendwie geht es nicht. Ich könnte einfach nur heulen. Määh.
Ich frage mich, wie das weitergehen soll? Ich frage mich, ist es wirklich diese Beziehungsangst, oder passt es am Ende doch einfach nicht? Und wie finde ich das heraus ohne total zu freaken? Ich gehe gedanklich manchmal schon so weit, dass ich glaube, ich inszeniere das alles nur, um meine Therapeuten erneut zu kontaktieren. Und wenn ich ihn kontaktiere, ist das nicht kontraproduktiv was den Trauerprozess angeht? Einen anderen Therapeuten aufsuchen, erscheint mir übertrieben.
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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Sorry, ist sehr lang geworden...
Ich würde mich über ein paar Gedanken von euch freuen. Anregungen und einfach mal eine Einschätzung von Außen.
Liebe Grüße
Anti
Ich würde mich über ein paar Gedanken von euch freuen. Anregungen und einfach mal eine Einschätzung von Außen.
Liebe Grüße
Anti
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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Liebe Anti,
zunächst einmal möchte ich Dich ermutigen, nochmal mit Deiner Therapeutin in Kontakt zu treten und zu sagen, dass es Dir aktuell sehr schlecht geht. Meines Wissens gibt es immer die Möglichkeit einen "Notfalltermin" zu vereinbaren. Zumindest ist dies in Deutschland so. Du musst also nicht mit Deinen Gefühlen und Trauer alleine sein. GGf. wäre es ja auch noch einmal möglich die Therapie zu verlängern?
Nun zu Deinem Bindungsproblem....
Wichtig zu wissen ist, dass immer beide Partner "drin hängen" und man schnell in eine negative Dynamik kommen kann.
Beispiel: Dich überfordert der Beziehungswunsch Deines "Partners" und Du braucht Distanz. Die merkt Dein "VielleichtPartner" und vielleicht ist er jemand der eher in Richtung Verlustangst geht. Diese Konstellationen ziehen sich nämlich gerne an (einer verlust- der andere bindungsängstlich).
Wenn er das Gefühl hat Dich zu verlieren, macht er ggf. Druck, der Dich noch weiter in den Abstand gehen lässt.
Was kann helfen? Jeder fokussiert sich auf seine "Problemstellen", nimmt dadurch den Druck und Nähe wird möglich.
Wichtig zu wissen ist übrigens auch, dass beide Partner unter Verlustangst leiden aber unterschiedliche Kompensationsstrategien hat. Während der eine klammert und "Druck macht", will der andere erst gar nicht in eine Beziehung gehen, damit er nicht verlassen werden kann.
Diese unterschiedlichen Bindungsverhalten rühren von Traumata aus der Kindheit und die müssen bearbeitet werden, damit eine Heilung und somit ein anderes (sicheres) Bindungsverhalten möglich wird.
Empfehlen kann ich Dir zudem Bücher von Stefanie Stahl "jein" "Das Kind in Dir muss Heimat finden" etc.
Ich mache aktuell mit meiner Partnerin ein Coaching bei einer Beziehungscoachin. Wir sind aber schon etwas länger zusammen und brauchen einfach Input, wie wir aus der schlechten Dynamik raus kommen können. Wobei ich sagen muss, dass sich schon sehr viel zum Positiven verändert hat (anfänglich permanent ON-OFF-Beziehungen, mittlerweile können wir ganz anders miteinander reden und Streits behandeln). Dauert nur alles Zeit und man braucht Geduld und die Erkenntnis, dass Rückschläge nicht schlimm sind, denn die wird es geben.
Viele Grüße und Dir viel Glück
Tröte
zunächst einmal möchte ich Dich ermutigen, nochmal mit Deiner Therapeutin in Kontakt zu treten und zu sagen, dass es Dir aktuell sehr schlecht geht. Meines Wissens gibt es immer die Möglichkeit einen "Notfalltermin" zu vereinbaren. Zumindest ist dies in Deutschland so. Du musst also nicht mit Deinen Gefühlen und Trauer alleine sein. GGf. wäre es ja auch noch einmal möglich die Therapie zu verlängern?
Nun zu Deinem Bindungsproblem....
Wichtig zu wissen ist, dass immer beide Partner "drin hängen" und man schnell in eine negative Dynamik kommen kann.
Beispiel: Dich überfordert der Beziehungswunsch Deines "Partners" und Du braucht Distanz. Die merkt Dein "VielleichtPartner" und vielleicht ist er jemand der eher in Richtung Verlustangst geht. Diese Konstellationen ziehen sich nämlich gerne an (einer verlust- der andere bindungsängstlich).
Wenn er das Gefühl hat Dich zu verlieren, macht er ggf. Druck, der Dich noch weiter in den Abstand gehen lässt.
Was kann helfen? Jeder fokussiert sich auf seine "Problemstellen", nimmt dadurch den Druck und Nähe wird möglich.
Wichtig zu wissen ist übrigens auch, dass beide Partner unter Verlustangst leiden aber unterschiedliche Kompensationsstrategien hat. Während der eine klammert und "Druck macht", will der andere erst gar nicht in eine Beziehung gehen, damit er nicht verlassen werden kann.
Diese unterschiedlichen Bindungsverhalten rühren von Traumata aus der Kindheit und die müssen bearbeitet werden, damit eine Heilung und somit ein anderes (sicheres) Bindungsverhalten möglich wird.
Empfehlen kann ich Dir zudem Bücher von Stefanie Stahl "jein" "Das Kind in Dir muss Heimat finden" etc.
Ich mache aktuell mit meiner Partnerin ein Coaching bei einer Beziehungscoachin. Wir sind aber schon etwas länger zusammen und brauchen einfach Input, wie wir aus der schlechten Dynamik raus kommen können. Wobei ich sagen muss, dass sich schon sehr viel zum Positiven verändert hat (anfänglich permanent ON-OFF-Beziehungen, mittlerweile können wir ganz anders miteinander reden und Streits behandeln). Dauert nur alles Zeit und man braucht Geduld und die Erkenntnis, dass Rückschläge nicht schlimm sind, denn die wird es geben.
Viele Grüße und Dir viel Glück
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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Hallo Antilope,
wieso erscheint es dir denn übertrieben, einen anderen Therapeuten zu kontaktieren?
Immerhin geht es um eine Beziehung, die dir sehr wichtig sein dürfte, schon allein wegen der neuen Wege in dir selbst, die du da ausprobierst.
Vielleicht wäre auch eine andere Therapierichtung nicht so verkehrt? Kognitiv verstanden und erkannt hast du deine Muster ja, nur verändern sie sich halt deshalb leider nicht gleich, erleb ich auch immer wieder.
Und die Trauer wegen Abschied vom Analytiker könntest du gleich mit beleuchten, warum nicht auch da dir Unterstützung gönnen?
Ist doch auch so schon alles schwer genug.
wieso erscheint es dir denn übertrieben, einen anderen Therapeuten zu kontaktieren?
Immerhin geht es um eine Beziehung, die dir sehr wichtig sein dürfte, schon allein wegen der neuen Wege in dir selbst, die du da ausprobierst.
Vielleicht wäre auch eine andere Therapierichtung nicht so verkehrt? Kognitiv verstanden und erkannt hast du deine Muster ja, nur verändern sie sich halt deshalb leider nicht gleich, erleb ich auch immer wieder.
Und die Trauer wegen Abschied vom Analytiker könntest du gleich mit beleuchten, warum nicht auch da dir Unterstützung gönnen?
Ist doch auch so schon alles schwer genug.
Liebe Tröte, danke für deine Zeilen!
Die Kassenstunden sind aufgebraucht und ich müsste privat zahlen. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe tatsächlich Hemmungen meinen Therapeuten so kurz nach dem Ende wieder zu kontaktieren. Es würde mich eine ziemliche Überwindung kosten. Aber ausschließen möchte ich das auch nicht.
genau DAS ist es grade und darüber reden wir auch. Wir landen halt schnell in einer Art Rechtfertigungs-Modus und drehen uns im Kreis. Auch wenn wir dem anderen ggü Verständnis haben.
Ich kann mir zwar (noch) nicht vorstellen, wie das gehen soll, nehme das aber mal mit auf. Danke dir!
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
chinesisches Sprichwort
Liebe Waldschratin, auch dir danke für deine Worte!
Ach, womöglich täte es mir tatsächlich gut, auch nochmal die Trauer zu betrachten, das ist nämlich gar nicht mal so einfach derzeit. Bin da grade sehr empfindlich und auch unsicher, da mein bisheriger Umgang mit Abschied und Trauer eher von Verdrängung begleitet war und mich meine Gefühle teilweise überfordern.
Vielleicht empfinde ich es als übertrieben, weil es noch nicht lange her ist, dass die 300 Stunden ausgelaufen sind und ich das Gefühl habe oder hatte "du musst jetzt mal alleine laufen". Mir widerstrebt auch, nochmal meine Geschichte aufzutröseln, damit ein anderer Therapeut sich ein Bild von mir und meiner Problematik machen kann? Aber vielleicht braucht es dieses auftröseln auch gar nicht?Waldschratin hat geschrieben: ↑Di., 22.06.2021, 10:50 wieso erscheint es dir denn übertrieben, einen anderen Therapeuten zu kontaktieren?
Immerhin geht es um eine Beziehung, die dir sehr wichtig sein dürfte, schon allein wegen der neuen Wege in dir selbst, die du da ausprobierst.
Vielleicht wäre auch eine andere Therapierichtung nicht so verkehrt? Kognitiv verstanden und erkannt hast du deine Muster ja, nur verändern sie sich halt deshalb leider nicht gleich, erleb ich auch immer wieder.
Und die Trauer wegen Abschied vom Analytiker könntest du gleich mit beleuchten, warum nicht auch da dir Unterstützung gönnen?
Ist doch auch so schon alles schwer genug.
Ach, womöglich täte es mir tatsächlich gut, auch nochmal die Trauer zu betrachten, das ist nämlich gar nicht mal so einfach derzeit. Bin da grade sehr empfindlich und auch unsicher, da mein bisheriger Umgang mit Abschied und Trauer eher von Verdrängung begleitet war und mich meine Gefühle teilweise überfordern.
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Ja, man denkt da selber meist gleich viel zu weit und umfangreich vor.Antilope hat geschrieben:Mir widerstrebt auch, nochmal meine Geschichte aufzutröseln, damit ein anderer Therapeut sich ein Bild von mir und meiner Problematik machen kann? Aber vielleicht braucht es dieses auftröseln auch gar nicht?
Du kannst ja aber auch erstmal "klein" anfangen. Vielleicht auch gleichzeitig deinen vertrauten Analytiker kontaktieren und dich z.B. an eine Beratungsstelle oder einen Coach wenden oder probatorische Stunden/Sprechstunden bei z.B. einem/einer VTler/in in Anspruch nehmen etc.
Oder mal Ergotherapie/Körpertherapien ausprobieren, ob dir das Unterstützung und Entlastung wäre.
Und dann erstmal gucken. Neu bewerten. Innehalten und neu nachspüren : Was passt jetzt besser, was brauch ich grade?
Eins jedenfalls kann ich dir aus eigener Erfahrung nur ans Herz legen : Du "darfst" es dir einfach(er) machen!
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das verstehe ich sehr gut, auch die Bindungsangst, die ich leider auch habe
In einer anderen Therapierichtung (Verhaltenstherapie z.B.) musst du sehr viel weniger aufdröseln!
Das ist blitzschnell abgehakt, das wird sofort konkret. Etwas, das mir nach langer Analyse wirklich sehr gut tut!
Vorteil wäre auch: Du könntest wieder in die Kassenfinanzierung
Aber natürlich sind auch da keine sofortigen Erfolge zu erzielen mit der Verhaltenstherapie
Vielleicht hilft dir ja ein "Trick" den ich in solchen Fällen bei mir oft und erfolgreich anwende:
Ich versuche nicht das "große Ganze" zu sehen, sondern nur den aktuellen Tag, die aktuelle Situation.
Also nicht: Ich muss da bis ans Lebensende eine glückliche, nahe Beziehung führen, überspitzt gesagt.
Sondern: Heute geniesse ich den Tag / die Nacht mit diesem Mann.
Ein großer Vorteil ist ja dass du offen zu ihm bist und er Verständnis hat, das ist doch eine super Grundvoraussetzung
Vielleicht wären erst mal auch ein paar Stunden Paartherapie für euch oder sogar für dich alleine eine Möglichkeit?
Und ja, man kann da alleine hin gehen.
Ausprobieren schadet ja nicht.
sehr gerne
In dem er seine Verlust- und Du Deine Bindungsangst bearbeitest. Es geht hier um das große Thema (Ur-) Vertrauen.
Das sind sicherlich keine Themen, die von heute auf morgen "weg" sind, aber wenn einer sich bewegt und die Entwicklung kommt, passiert in Eurer Verbindung schon ganz viel. Weil wenn er z.B. keinen Druck macht, brauchst Du keinen Abstand und wenn Du Dich nicht zurückziehst, hat er keine Verlustangst. Das ist sehr miteinander verzahnt und hängt ganz doll zusammen. Das muss man sich einfach klar machen, dass es immer ein Spiel Aktion-Reaktion ist, die Eure Verhaltensweisen verstärken oder minimieren.
Wenn Du keine Therapie möchtest, wäre vielleicht ein auf Bindungsangst/Verlustangst spezialisiertes Coaching auch eine Alternative ? Das geht über eine überschaubare Anzahl an Stunden und ist sehr praktisch angelegt.
Allerdings muss man dies aus eigener Tasche zahlen und preisgünstig ist da auch anders...
VG
Tröte
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