Zumutung oder zu sensibel?

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 07:54

Montana hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 07:23 Aber sagen würde ich wahrscheinlich nichts, weil ich mich das nicht trauen würde.
Mir viel es auch sehr schwer. Ich habe es ihr geschrieben und angesprochen, aber sie ist nicht drauf eingegangen.
Und das finde ich umso schwieriger.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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shesmovedon
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 07:58

Gedankentanz hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 07:52
Schlendrian hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 07:21 Mich wundert nur, dass du nur auf mein Post reagiert hast und nicht auf die, die alle sagten, wie richtig deine Wahrnehmung doch ist.
Darüber, was ich für nen Typ bin, kannst du dir, glaube ich, keine Meinung bilden und das tut auch hier nichts zur Sache.
Sorry, da hast du recht. Das tut nichts zur Sache.
Aber ich habe nicht nur auf deinem Post geantwortet. ;-)
Ne, später dann auf andere, dass Analyse ja was ganz anderes wäre ^^
Ich war selbst schon in Analyse. Finde das nicht anders. Es kommt drauf an, ob die Therapie gut ist oder nicht, nicht auf die Form.

Weißt du, ich höre Stimmen. Kann hier keiner nachvollziehen wie das ist. Aber über ein paar gackernde Mädchen als Alternative im Nebenraum würde ich mich freuen.
Mach so mal Therapie.

Man kann halt aus allem ein Problem machen....

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:02

lisbeth hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 05:54
Vielleicht wäre es eher interessant zu schauen, warum du eine "Erlaubnis" von außen brauchst, dass es dich stören darf?
Weil meine Therapeutin meine Wahrnehmung oft in Zweifel zieht, daher fange ich dann auch an, an mir zu zweifeln.
Darum brauche ich das Außen, weil mir das Gefühl fehlt, welche Ansicht wirklich Stimmig ist. Mein Gefühl sagt mir, ich kann mich auf mich verlassen. Meine Therapeutin sagt ich kann mich auf mein Gefühl verlassen. Doch spreche ich dann mein Gefühl an, hinterfragt sie es, so das ich plötzlich unsicher werde und an mir zweifle.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:12

Schlendrian hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 07:58
Weißt du, ich höre Stimmen. Kann hier keiner nachvollziehen wie das ist. Aber über ein paar gackernde Mädchen als Alternative im Nebenraum würde ich mich freuen.
Mach so mal Therapie.

Man kann halt aus allem ein Problem machen....
Das Stelle ich mir tatsächlich weitaus anstrengender vor. Da kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen. Da sind für dich gackernde Mädels im Nebenraum lächerlich. Zumal das dann auch im "Außen" passiert und du dich dann wahrscheinlich besser abgrenzen kannst, zumindest vermute ich das nur. Wie es da wirklich bei dir aussieht kann ich nicht nachvollziehen.

Aber dennoch finde ich es schwierig, denn so bekomme ich den Eindruck, " Was stellst du dich so an? Es gibt schlimmeres,..." damit würdest du mir, eng genommen, das Recht auf meine Empfindungen absprechen. Das ist jetzt nicht als Angriff gemeint. Sondern, objektiv gesehen, Schlimmer geht immer, aber aus dem Grund den Mund zu halten und sich nicht "anzustellen" finde ich fragwürdig.
Und geht man nicht auch dafür in die Therapie, unter anderen um zu lernen, sich und seine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen? Sich selbst mal in den Mittelpunkt zu stellen?

Aber ich verstehe deinen Einwand...
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shesmovedon
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:20

Da hast du Recht. Ich sah das von meiner Warte aus und habe mich nicht in dich eingefühlt. Kann sein, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt, in dem weniger in meinem Kopf los ist, auch anders geantwortet hätte.

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:28

Schlendrian hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 08:20 Da hast du Recht. Ich sah das von meiner Warte aus und habe mich nicht in dich eingefühlt. Kann sein, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt, in dem weniger in meinem Kopf los ist, auch anders geantwortet hätte.
Das ist manchmal, so vermute, nicht nur mein Problem. Sondern für viele ein Problem.

Sich selbst nicht hin sich hineinfühlen.
So geht es mir gerade. In meinem Kopf ist so viel los, das ich es nicht schaffe, in mich selbst hinein zu fühlen. Darum suche ich es womöglich im Außen. Wäre in meinem Kopf weniger los, würde ich meine eigene Antwort sicher besser zulassen können. Ich brauche gerade Andere um mich selber ernst nehmen zu können.

Auch wenn dir deine eigene Reaktion gerade nicht mehr gefallen sollte. Sie hat seine Daseinsberechtigung. Sie war authentisch, du hast geschrieben was dir in dem Moment auf der Zunge lag...
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stern
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:29

Überpsycholgisierung würde ich auch bin einer PA kritisch sehen. Ich meine, Gegacker oder andere Umgebungsgeräusche stören meist tatsächlich. Punkt. Da gibt es weder etwas zu deuten noch würde es Sinn machen, Störgefühle in Abrede zu stellen. Das eigentliche Problem sind hier dünne Wände. Den Kindern normale Lautstärken zu verbieten, wäre also auch keine Lösung... und irgendwo unverhältnismäßig (das hätten auch Mieter zu dulden. Wie gesagt: JA, natürlich stört das in einer Therapie... mich würde das auch stören können... ganz unabhängig, was das ist...also selbst Fliegen lenkten mich schon ab und an ab :anonym: ). Vielleicht könnte man sich zumindest darauf einigen, dass es keine zufriedenstellende Lösung gibt... bzw. vllt. geht sie deswegen erst gar nicht darauf ein. Man kann auch versuchen, das etwas auszublenden. Ich habe Z.B. Vögel, die ordentlich Stimmung machen können, was besonders beim Fernsehen oder Gesprächen bzw. Telefonaten lästig ist, wenn sie dann aufdrehen. Nichtsdesrotrotz kann man/ich so auch etwas trainieren, das nicht so zu beachten. Mithörer haben erfahrungsgem. damit mehr Schwierigkeiten. Und ich glaube, je mehr man sich über störende Geräusche ärgert, umso mehr aufmerksamkeit binden sie bzw. umso mehr ist man GENAU darauf fokussiert.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 27.04.2018, 08:33, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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tief_unten
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:29

also, ich weiss ja nicht WO die threaderstellerin wohnt, in einer Stadt - wo die Möglichkeit bestünde den Therapeuten zu wechseln, oder eher am Land, wo es dann vlt. nicht soviele Möglichkeiten gibt.

ein Psychotherapeut - der nicht in der Lage ist, die Privatsphäre, das ruhige Umfeld zu gewährleisten, WAS soll das?

Wenn sie nicht in der lage ist ihren Kindern mitzuteilen, wenn Patienten da sind, dass sich sich ruhig verhalten, da schafft sie ja gewissen Grundregeln nicht mal innerhalb ihres Umfelds kommunizieren zu können oder umzusetzen.

ich würde mir da überlegen, ob so eine Person - mir überhaupt helfen kann ?!?

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:42

Zumal es keine kleinen Kinder sind. Sie sind um die 12 Jahre. Und sie sitzen genau neben an. Ich kann mir nicht vorstellen das die Wohnung nur einen Raum hat.
Es ist ja auch mehrmals passiert. Und ich kann dann nicht mehr reden. Da ist eine innere Blockade.
Sie hört ihre Tochter, hört sie mir dann noch zu?
Hören die Kids womöglich mich?
Ich fühle mich in dem Moment fehl am Platz. Und es ist wirklich laut. Ich weiß wie eine der Mädels jetzt heißt. Dabei möchte ich das gar nicht. Das ist mir zu viel Privates von ihrer Seite. Weiß nicht, fühle mich da wie so ein Eindringling. Ist wahrscheinlich doof, aber es lässt mich einfach nicht kalt.
Zu wissen meine Therapeutin könnte eventuell etwas daran ändern, macht es einfach schwieriger.
Sie sagt, ich glaube, ich Wäre alleine dafür Verantwortlich das dieser, mein Raum geschützt ist und bleibt.
Aber genau das vermittelt sie mir ja. Sie könnte es ändern, macht es aber scheinbar nicht. Also fühle ich mich da allein gelassen von ihr.
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lisbeth
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:52

Gedankentanz hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 08:42 Sie hört ihre Tochter, hört sie mir dann noch zu?
Hören die Kids womöglich mich?
Ich fühle mich in dem Moment fehl am Platz. Und es ist wirklich laut. Ich weiß wie eine der Mädels jetzt heißt. Dabei möchte ich das gar nicht. Das ist mir zu viel Privates von ihrer Seite. Weiß nicht, fühle mich da wie so ein Eindringling. Ist wahrscheinlich doof, aber es lässt mich einfach nicht kalt.
Dann sag ihr genau das in der Stunde.
Wie du dich dabei fühlst.
Was das mit dir macht.
Und auch das:
Gedankentanz hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 08:02 Weil meine Therapeutin meine Wahrnehmung oft in Zweifel zieht, daher fange ich dann auch an, an mir zu zweifeln.
Eigentlich solltest du ja durch die Therapie irgendwann in der Lage sein, dir selbst und deinem Gefühl/deiner Wahrnehmung mehr zu vertrauen. Dann können andere zwar was dazu sagen, und du hörst es dir an, aber du entscheidest selbst, was davon für dich zutrifft und was du berücksichtigst und was nicht.

Bisher ist es nur dein Gedankengang, dass sie das schnell "abstellen" könnte. Ja, man kann sich Möglichkeiten *denken*, was man bzw. sie da unternehmen kann. Aber vielleicht solltest du wirklich den direkten Austausch mit deiner Therapeutin dazu suchen?

Kann auch wirklich sein, das sie dein Empfinden dann nicht ernst nimmt, dass sie sagt: Mich stört das nicht, dann muss es Sie auch nicht stören. Aber das heißt nicht, dass DU nicht bei DEINEM Empfinden bleiben darfst, auch wenn sie das anders sieht. Wenn das so sein sollte, dann muss man halt von dort aus weiterschauen, ob es Lösungen für die unmittelbare Situation gibt.
Zuletzt geändert von lisbeth am Fr., 27.04.2018, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:58

Hier geht es darum, dass jemand eine "Dienstleistung" anbietet, gar nicht wenig dafür bekommt, aber einfach die räumliche Situation unangebracht ist!

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Philosophia
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 08:58

Na, bevor du deiner Thera jetzt innerlich Vorwürfe machst, wäre es doch nur fair, ihr das zu sagen. Vor allem auch deswegen, weil das eure Arbeit behindern könnte (versteckte Aggressionen und Co.), woran sie nicht sonderlich interessiert sein dürfte. Dann könnt ihr ja gemeinsam gucken, wie ihr damit umgeht. Vielleicht kann sie die Mädels bitten, leiser zu sein oder sich eben in einem anderen Raum aufzuhalten oder sich bei der Freundin zu treffen oder oder oder.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 09:09

@ philosophia

einen Therapeuten Vorwürfe machen, achso, jetzt soll man noch 100 Euro in der Stunde zahlen, u sich Sorgen machen, dass man einen Therapeuten psychisch belastet. Das ist seine Ausbildung, oder ?

Ich denke ein gut ausgebildeter Lebensberater oder Therapeut, muss sich wohl im Klaren darüber sein, dass sein Klientel gewisse psychische Schwierigkeiten mitbringt,

pfoa

ps: wie ich früher mal schrieb, lernte ich mal rein zufällig Leute kennen, die Lebensberater oder Psychologen waren, u wie sie darüber jammerten, "ich kann das nicht mehr hören, seit 20 Jahren muss ich mir dies anhören"; Sorry, wenn man so glaubt ein Psychologe oder Therapeut sein zu können, mir wurde übel dabei.

Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die diesen Beruf wirklich ausüben, um zu helfen, die vlt sogar in der Lage sind, Schicksale auch privat mitnehmen zu können, aber ohne daran zu zerbrechen, aber diese Empathie haben u. wirklich die Qualität besitzen anderen Menschen helfen zu WOLLEN u. es nicht als Last betrachten - sondern als Bereicherung.


Landkärtchen
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 09:24

Gedankentanz, vorab mich würde das mit den Kindern auch stören.

Als Aussenstehende finde ich das , was du insgesamt über deine Therapie und deine therapeutische Beziehung schreibst, seltsam. Es kommt Bröckchen für Bröckchen immer etwas Neues dazu und ihr kommt anscheinend nicht zu Lösungen und Klärungen (Wutthema, Geräuschethema, liegen oder sitzen, Anzahl der Stunden in der Woche ...). Das würde mich auf Dauer sehr verunsichern.
Vielleicht kommt das alles so zum Vorschein, weil dir etwas Grundlegendes (von ihr) fehlt?

Hast du schon mal überlegt, mit einer Vertrauensanalytikerin deine Therapie und was dort momentan passiert zu reflektieren? Das könnte sehr hilfreich sein.

LG-Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 09:26

Ich habe es versucht anzusprechen. Sie kam dann aber wieder auf das Thema Couch. Da würde ich unruhig, denn dann würde ich ja direkt an der Wand liegen. Da äußerte ich meine Bedenken, gerade wenn die Mädels dann wieder nebenan quatschen. Da meinte sie, "Ja, das wäre dann doch mal interessant zu sehen, wie sie es dann empfinden würden." Sorry aber da fühl ich mich nicht ernst genommen, eher wie eine Laborratte...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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