Suizidgedanken holen mich immer wieder ein...

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Barida
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 16.03.2018, 21:56

Das tut mir leid, Wolfmoon
Du solltest für sie nicht mehr so erreichbar sein.
Bitte schau auf dich.
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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Wolfmoon
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Beitrag So., 03.06.2018, 23:15

Hi, ich hatte wieder eine verdammt schlechte Phase gehabt. Trotz aller Mühe... Und ich habe das Thema in der Therapie immernoch nur mal am Rand gestreift. Wenn's mal ansatzweise zur Sprache kam oder ich mir das vorgenommen habe, sitz ich nur noch da und kann nicht mehr reden. Absolutes Vakuum im Kopf
Er nickt dann verständnisvoll, aber Gedankenlesen kann er ja auch nicht... Wie habt ihr solche Gespräche angefangen? Wie konkret bespricht man sowas? Was hält so ein Therapeut aus? Was behält man besser für sich? Vielleicht blöde Fragen, die sich mir aber gerade stellen ...


Flowfalls
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Beitrag Mo., 04.06.2018, 00:28

Wolfmoon hat geschrieben: So., 03.06.2018, 23:15 Er nickt dann verständnisvoll, aber Gedankenlesen kann er ja auch nicht... Wie habt ihr solche Gespräche angefangen? Wie konkret bespricht man sowas? Was hält so ein Therapeut aus? Was behält man besser für sich? Vielleicht blöde Fragen, die sich mir aber gerade stellen ...
Hi, "wie hat man solche Gespräche angefangen..."
Allgemein: Einfach gesagt, dass man suizidal ist. Die fragen dann i.R. weiter, so dass ich nicht denken musste.
Ansonsten habe ich nie ausführlich darüber gesprochen, weil meistens das Verständnis fehlte oder sie damit einfach nicht umgehen konnten. Wenn man Glück hatte wurde man dafür nicht verurteilt u. abgewertet. Kam alles schon vor!
Habe erst mit einer Therapeut/in offen reden können, zu der auch eine gewisse Vertrauensbasis aufgebaut u. vorallem Verständnis da war. W e n n n i c h t, habe ich mich zurückgehalten. Deine Fragen, sind nicht blöd. Wenn Du es schaffst, teile ihm/ihr deine Gedanken mit. Was er aushält, musst du ausprobieren u. schauen ob es für Dich passt.
Grüße
Flow

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Gewitter
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Beitrag Mo., 04.06.2018, 07:37

Hast du denn Vertrauen in deine Therapeutin?
Ich habe einmal schriftlich meine Gefühle und sich stark aufdrängenden Gedanken zu diesem Thema, meinem Psychiater gegeben. Oft habe ich es zwar gesagt aber man neigt eben leider dazu (Ich zumindest), es nicht ganz so zu erklären, wie man es erlebt. Deshalb kam der Ernst der Situation bei meiner Psychologin oder meinem Psychiater, wahrscheinlich nicht so ganz an.
Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.
:rose:

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Wolfmoon
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Beitrag Di., 05.06.2018, 21:16

Danke für die Antworten... Vielleicht belasse ich es einfach bei den Andeutungen. Letztlich muss man ja wohl eh alleine damit klarkommen... Hilft ja vielleicht auch gar nicht, wenn man es konkreter bespricht, außer, dass man es sich noch schwerer macht, wenn's schlecht ankommt. Ja, ich habe schon Vertrauen gefasst, was mir allgemein echt schwer fällt. Aber ich hab bei vielen Dingen trotzdem Maulsperre... Ginge auch nicht zu schreiben. Das wäre noch schlimmer. Worte werden gesagt und dann sind sie verklungen. Geschriebenes ist so unangenehm plakativ und beständig...


Flowfalls
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Beitrag Di., 05.06.2018, 22:55

Wolfmoon hat geschrieben: Di., 05.06.2018, 21:16 Das wäre noch schlimmer. Worte werden gesagt und dann sind sie verklungen. Geschriebenes ist so unangenehm plakativ und beständig...
Das erstere verstehe ich. Das zweitere nicht.
Warum ist das geschriebene unangenehm?

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Wolfmoon
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Beitrag Mi., 06.06.2018, 13:45

Weil's nicht mehr wegzudiskutieren geht, wenn's doof läuft... Vielleicht... Ich weiß auch nicht...


Flowfalls
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Beitrag Mi., 06.06.2018, 22:03

Hi Wolfmoon, Wegzudiskutieren? Es ist deine Gefühle, ich würde sie erst mal zulassen, abwarten was dann passiert. Sind deine SM Gedanken wieder inzwischen aufgetaucht? Ich kämpfe auch öfters mit ihnen.

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Wolfmoon
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Beitrag Do., 07.06.2018, 06:05

Hey, ja, mit den Gefühlen ist das so eine Sache bei mir. Ich habe meist keine. Kenne eigentlich nur Wut als intensives Gefühl. Sonst passiert nicht so viel. Wurde vom Thera auch schon angesprochen, dass ich vieles absolut emotionslos schildern würde und ob ich wüsste, woher das käme... Hmm. Glaube, da wartet noch viel Arbeit auf mich.
Ja, die letzten zwei Wochen waren wieder schlimm. Davor war es besser. Und ich hab es nicht mal geschafft, das in der Therapie zu sagen... Hätte ich vielleicht machen müssen. Aber keine Chance... Vertrauen fehlt nicht, nur ich bekomm es nicht raus.


Flowfalls
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Beitrag Do., 07.06.2018, 11:11

Wolfmoon hat geschrieben: Do., 07.06.2018, 06:05 Ja, die letzten zwei Wochen waren wieder schlimm. Davor war es besser. Und ich hab es nicht mal geschafft, das in der Therapie zu sagen... Hätte ich vielleicht machen müssen. Aber keine Chance... Vertrauen fehlt nicht, nur ich bekomm es nicht raus.
Ich denke, dass Du schon Gründe hast, nicht darüber zu sprechen. Nur sind sie dir nicht bewusst. Vielleicht, willst du deinen Therapeuten nicht belasten. Mir ging jedenfalls so, dass ich mit dem Arzt, nicht darüber sprechen wollte, ein andern mal meine Verletzlichkeit, die ich wahrnahm u. nicht weiterprovozieren wollte.
Oder man hat ein starkes Bild angegeben u. gibt sich jetzt schwach. Wirkt man dann noch glaubwürdig?
Was meinst du Wolfmoon?

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Wolfmoon
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Beitrag Do., 07.06.2018, 22:25

Da ist vielleicht was dran. Ich komme sehr gut mit ihm klar, vertraue ihm soweit es geht und glaube, dass er mir bei so vielen Dingen helfen kann. Aber ich will da nichts kaputtmachen. Gleichzeitig könnte ich das nirgendwo sonst mit irgendwem teilen. Manchmal denke ich, dass ich es besprechen muss. Einfach konkret erzählen, was war. Um das nicht mehr alleine tragen zu müssen. Aber was dann? Es ist ein Symptom. Mit ihm kann ich die Ursachen bearbeiten. Wenn ich die Grundlage damit zerstöre, dass ich mit diesen Gedanken und beinahe Handlungen nicht klar komme, kann ich nicht weiterkommen...

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Thread-EröffnerIn
Wolfmoon
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Beitrag Do., 25.10.2018, 00:21

Hallo ihr Lieben,
in letzter Zeit bohrt mein Thera immer häufiger in meiner Kindheit herum. Es gab einige Aspekte, die nicht so unbedingt gut waren. Er bezeichnet diese teilweise als schlimm. Er fragt auch immer mal wieder, ob ich geschlagen wurde. Ich druckse herum und erwähne "nur den einen oder anderen Klaps". Er fragt trotz dem immer mal wieder. Mehr hab ich bisher nicht gesagt.
So hieß es nunmal bei uns, wenn meine Mutter mir oft mehrmals die Woche den Popo versohlt hat. Teilweise bis ihr die Hand weh tat... Unangenehmer waren die kurzen Zurechtweisungen mit dem Handrücken ins Gesicht. Aber ich hatte auch immer etwas verkehrt gemacht. Insofern hatte ich es verdient und damals war das ja noch "normal" Sie betohnt heute noch, dass ich mal hin und wieder gelegentlich einen kleinen Klaps bekommen hab. Ich frag mich schon warum mein Thera da so nachhakt. Ich denke immer häufiger über solche Aktionen nach und überlege, ob ich das näher beschreiben soll. Je mehr er fragt, umso mehr alte Kamellen kommen in Erinnerungen hoch. Aber es bleibt ja, dass immer betohnt wird, ich bin nie geschlagen worden. Ich weiß nicht, ob ich da übertreiben würde, wenn ich dann in der Therapie die Klapse als Schläge bejahe und wieder meine Eltern schlecht mache vor ihm.. Keine Ahnung. Ich kreisel gedanklich schon Tage darum...
Grüße
wolfmoon


(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema - hier: Ihrem Therapieverlauf und Details Ihrer Probleme - bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.)

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saffiatou
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Beiträge: 3633

Beitrag Do., 25.10.2018, 01:15

Hallo Wolfmoon,


Zum Glück ist es heute endlich verboten seine Kinder zu schlagen.

Auch ich habe zu Hause Prügel bekommen und auch mir fies es schwer darüber in der Therapie zu reden, weil mir von meinen Eltern klar gemacht wurde, dass es meine Schuld war, denn ich war. Ich gehorsam, oder was auch Immer.

Das Prügeln hinterlässt bei dem Kind eine seelische Verletzung, es das Kind verliert sein Urvertrauen und wird eventuell sehr misstrauisch, ängstlich. Es bleiben Schäden, die durch eine Therapie behandelt werden können.

Ich habe lange meine Eltern verteidigt, fühlte mich schuldig illoyal.

Du übertreibst nicht, es waren Schläge, auch „Klapse“ sind Misshandlungen, es ist espgal, ob damals viele Kinder so „erzogen“ wurden, dies Art der schwarzen Pädagogik hat Spuren hinterlassen h d tat dir sicher auch nicht gut.

Deine Eltern verharmlosen das, weil sie ihre Verantwortung nicht sehen wollen und verdrängen.

Ich finde es wichtig, mit dem thera darüber zu reden, weil diese Schläge dich sicher auch geprägt haben.

Alles gute,
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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Lilli-E
Helferlein
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Beiträge: 45

Beitrag Do., 25.10.2018, 06:38

Ich finde es nicht gut, die eigenen Gefühle und Empfindungen nach den scheinbaren Erwartungen des Therapeuten zu richten.

Ich habe das Gefühl, du fühlst dich durch die Erwartungen deines Therapeuten unter Druck gesetzt. Jeder Mensch empfindet und verarbeitet anders!
Natürlich kann es auch sein, dass eine evtl stark ausgeprägte Familienloyalität dein Empfinden überlagert.
Aber es ist in beiden Fällen therapeutisch nicht in Ordnung, einfach über dein Empfinden hinweg zu galoppieren und mit dem Anspruch an dich heran zu treten, zu wissen, wie du was zu fühlen hast. Genau das ist ja eines der Probleme in abhängigen (Familien-)Strukturen.

Darüber würde ich unbedingt mit dem Therapeuten reden.


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Do., 25.10.2018, 07:06

Hallo Wolfmoon,

wie Lilli-E, so lese auch ich dein Posting mit gemischten Gefühlen.
Dass Dein Therapeut in der Kindheit rumbohrt, Deine Erfahrung als "schlimm" bezeichnet, während Du selber nur die Formulierung "nicht gut" verwendest, dass er dich so direkt fragst, ob du geschlagen wurdest, anstatt dich frei erzählen zu lassen und es dir zu überlassen, was du für erwähenswert hälst, dass er immer weiter fragt, anstatt das, was du erzählst, stehen zu lassen, dass er Deine Erinnerungen durch sein gezieltes Fragen antriggert und damit bewirkt, dass dich die Erinnerungen jetzt belasten, ... all das verursacht in mir ein ungutes Gefühl.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich will damit abolut nicht deine Erfahrungen runterspielen. Was du erlebt hast ist schlimm. Und es kann natürlich sein, dass Du bisher nicht hingucken wolltest. All das weiß ich nicht, kann ich nicht beurteilen.
Ich kann nur sagen, wie das auf mich wirkt, was du geschrieben hast. Das was du schreibst wirkt auf mich wie eine Manipulation des Therapeuten, wie ein Erwartungen des Therapeuten, was du Fühlen sollst und wie du deine Erfahrungen wahrnehmen und interpretieren sollst ("schlimm"), wie Aufdringlichkeit und dich unter Druck setzen.
Ich denke, dass Du als Klient das Recht hast selber zu bestimmen, was du zum Thema machen möchtest. Wenn du bisher nicht unter deinen Erfahrungen gelitten hast und das Leid erst jetzt in der Therapie beginnt, ..., ich würde mir das mal genauer angucken und bei mir bleiben und mich fragen, was ich in meiner Therapie will, was ich wirklich fühle, wie ich meine Erfahrungen wahrgenommen habe, bevor du dem Therapeuten begegnet bist, ...
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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