Suizidgedanken vs. -Gefühle und Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Scars
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Beitrag Mi., 07.03.2018, 22:59

~~~ deine Signatur passt auch irgendwie gut zum Thema, oder?

Aber alles schwer umsetzbar auf emotionaler Ebene...
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Kaonashi
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Beitrag Do., 08.03.2018, 09:32

Scars hat geschrieben: Mi., 07.03.2018, 19:07Was mich mal interessieren würde, ob es "echte" und "unechte" Suizidgedanken gibt?
Vielleicht kann man sagen, dass es Abstufungen gibt. Stufe 1 z.B. dass man nur darüber nachdenkt, dass es Suizid als "Lösung" gäbe. Stufe 2 dass man sich konkret überlegt, wie man den Suizid begehen würde, wenn es denn soweit wäre. Stufe 3 dass man konkrete Planungen trifft, usw.

Ich bin bisher nur bis Stufe 2 gekommen und war auch ganz oft nur bei Stufe 1. Es war immer so, dass ich dachte, "wenn es noch schlimmer kommt als jetzt, dann...", aber ich war nie soweit, dass ich gesagt hätte "jetzt mache ich es".

Aber irgendwie echte Gedanken sind das ja trotzdem. Wäre auch gut, wenn man schon Hilfe bekommen könnte, noch bevor man überhaupt Stufe 1 erreicht, denn schon vor Stufe 1 geht es einem ja schon nicht so gut.

Bei mir war es auch schon so, dass ich, wenn ich Stufe 2 überstanden hatte und wieder auf Stufe 1 oder darunter war, mir dann sagte, dass ich Suizidgedanken abhake und mich endgültig dagegen entscheide. So eine Entscheidung ist gut, aber ich habe auch gemerkt, dass es dann doch nicht endgültig war und gelegentlich sich doch wieder Gedanken auf Stufe 1 anschleichen.

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 08.03.2018, 21:35

Kaonashi, ja so ähnlich sehe ich das den Stufen. Ich war bei 3, und habe es im letzten Moment abgebrochen, seither bin ich nicht mal mehr zu Stufe 1 gekommen. Und das schätze ich sehr.
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Scars
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Beitrag Sa., 10.03.2018, 19:25

Hallo.
Die Einteilung nach Stufen finde ich sehr gut!

Allerdings stelle ich mir als jemand, der dann theoretisch regelmäßig Stufe 3 erreicht, es dann aber wieder aufhört, nach wie vor die Frage, wie ernst gemeint das dann bei mir sein kann... im Sinne von "echt" und "unecht", versteht ihr?

Ich möchte nicht rumblöden, aber es belastet mich eben doch. Und ich bin froh,dass es anderen Menschen schon auch so geht und man bei anwallender Wochenenddepression im Forum schreiben kann. :kopfschuettel: :-D

LG scars
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Flowfalls
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Beitrag Sa., 10.03.2018, 19:41

Wenn ich suizidal bin, dann bin ich nicht für das Leben, dann lebe ich auch nicht gerne. Das andere wie im Eingangsposting, erscheint mir nicht stimmig. Ich gehöre zu den chronisch suizidalen.

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Scars
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Beitrag So., 25.03.2018, 15:39

Flowfalls hat geschrieben: Sa., 10.03.2018, 19:41 Wenn ich suizidal bin, dann bin ich nicht für das Leben, dann lebe ich auch nicht gerne. Das andere wie im Eingangsposting, erscheint mir nicht stimmig. Ich gehöre zu den chronisch suizidalen.
Danke dir. Als unstimmig erlebe ich es auch häufig. Könnte es nicht vielleicht auch eine Art SVV sein (... weil z.B. Klingen in den Mund nehmen, aber nicht schlucken etc...) ? Weis nicht wohin damit bei mir, scheint auch eher eine "depressive Marotte" zu sein. Bleibt die Frage, ob meine Thera das wissen sollte, oder besser nicht. Bin da sehr ambivalent, es kommt mir so albern vor. Wahrscheinlich kann sie mir eh nicht helfen. :kopfschuettel:
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Joa
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Beitrag So., 25.03.2018, 19:16

Hey Scars,

genau so hat meine Therapeutin die langjährigen Gedanken an Suizid bezeichnet - als SVV.

LG Joa

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 26.03.2018, 19:09

ist es ja auch
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Scars
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Beitrag Mo., 26.03.2018, 20:26

Ja. Danke Forum. ;)

Ich konnte mich nie entscheiden, innerlich, hatte heute Nacht eine ziemliche Krise und bin da irgendwie durchgekommen - und fühle mich heute ziemlich frei, wenn auch schmerzlich frei, weil dieser Frei-sein-Entscheidung wohl einiges an schmerzlicher Arbeit und Veränderung folgen wird. Ein unglaubliches Gefühl, zu wissen - ja, was eigentlich zu wissen? Vielleicht auch erstmal gar nichts mehr zu wissen, außer, dass es sich angefühlt hat, als wäre das was an Lebensenergie frei geworden, was sich sonst gegen mich gewandt hat. LG scars
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Scars
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 14:29

Hallo da draußen - gibt es jemandem, dem seine Therapie auch als "Krücke" dient, was Suizidalität angeht? Ich merke, dass es mir im Nacken sitzt, wenn ich an die Beendigung der Therapie denke, dass ich dann eigentlich nicht mehr leben muss, mich nichts mehr zieht - muss ich so natürlich auch nicht, aber die Therapie hält mich letztlich doch stärker als der Drang ist. Ich finde das äußerst blöd und weis nicht, wie ich mir das vom Hals halten kann. LG
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_Marie_
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Beitrag Mo., 15.10.2018, 15:03

Ja hier ..
Wir sind gerade in einer Pause, eigentlich um uns vor dem Therapieende zu retten.. und die Gedanken und der Drang werden unendlich lauter und präsenter.
Ich versuche so sehr für MICH einen Sinn in dem Ganzen zu finden, irgendwas außerhalb das mich am Leben hält und finde nichts.
Vielleicht geht's anderen auch so ..

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Sehr
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Beitrag Mo., 10.12.2018, 17:27

Therapieende ist gleich sterben. Naja, da sieht man ja, was Sache ist, Marie.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 10.12.2018, 17:40

Wenns so ist: Operation gelungen, Patient tot???
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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_Marie_
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Beiträge: 183

Beitrag Mo., 10.12.2018, 18:30

Operation hat Pause, Patient lebt noch

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Philosophia
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anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Mo., 10.12.2018, 19:21

Und wenn die OP weitergeführt wird, also zu Ende geführt? Was dann?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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