Maskerade hat geschrieben: ↑Mo., 05.03.2018, 16:46
Du kannst Dir eine Umarmung besser vorstellen, als einen Handschlag ? Aber das ist doch viel mehr Körperkontakt? Ich frage, weil ich es mir nicht so ririchtig vorstellen kann
LG Maskerade
Hm ja, ich weiß nicht wie ich es erklären soll. Aber es würde sich stimmiger anfühlen kurz in den Arm genommen und gedrückt zu werden, als dieser förmliche Handschlag. Ich bin wirklich heilfroh, dass es den bei uns nicht gibt. Unsre Begrüßung läuft für mich eigentlich so wie sie ist, perfekt. Für Außenstehende könnte es aber durchaus auch seltsam wirken. Oft macht meine Thera einfach nur die Tür auf und verschwindet dann noch kurz in der Küche oder geht schon ins Zimmer, während ich ausm Flur aufstehe und mich ins Zimmer begebe. Da kommt dann ein Hallo und die obligatorische Frage, ob ich was trinken mag. Die ich auch eigentlich immer mit nein beantworte und das weiß sie auch. Einmal wollte sie mir einen Tee anbieten und da hab ich dann nur gemeint "ne, Tee nicht aber heute würde ich ein Wasser nehmen", da war sie aber sehr verwundert(positiv).
Jetzt bin ich aber weg vom Körperkontakt. Also unsre Beziehung (sofern man das nach knapp 3 Monaten schon so sagen kann) ist schon recht professionell, aber voll von Nähe. Sie ist Analytikerin, aber ich würde behaupten vom modernen Schlag (also im Vergleich zu den Analytikern von denen hier oft geschrieben wird). Sie ist locker und professionell kumpelhaft, ach mir fällt das so schwer zu beschreiben. Jedenfalls würde zu ihr eine lockere Umarmung eher passen, als ein förmlicher Handschlag.
Und jetzt ohne Zitat (weil die Zitatfunktion und ich uns noch nicht so gut leiden können :D). Ja ich persönlich empfinde die Umarmungen mit Kindern anders als mit Erwachsenen. Und mir fällt es viel leichter, ein Kind in den Arm zu nehmen,trotzdessen das ich als Kind so nie in den Genuss einer tröstenden, liebevollen Umarmung kam. Oder vielleicht auch gerade deswegen. Ich weiß es nicht. Vielleicht kann ich dem Kind das geben, was ich selbst gerne erlebt hätte. Aber ich bin im Umgang mit Kindern eh ganz anders als mit Erwachsenen, ich glaube, da spielt mein inneres Kind zu dem ich allerdings (noch) keinen Zugang habe eine Rolle bei.
Umarmungen mit Erwachsenen kann ich meist auch gar nicht richtig genießen. Es sind oft eher die kurzen Drücker zur Begrüßung oder zum Abschied. Und oftmals, schalte ich in den Momenten auch meine Gefühlswelt ab und lasse es zu, eben um auch nicht komisch oder so zu wirken. Ich versuche halt nach außen hin immer so normal und mitläufermäßig zu sein wie es nur geht, um bloß nicht den Anschein zu erwecken, dass bei mir einiges im Argen liegt.
und an Sintje: je mehr ich von dir lese, umso "näher" kommst du mir. Also das was du schreibst, kenne ich alles zu gut und es geht mir oft ähnlich. Und dann haben wir beide auch noch den selben Beruf und das selbe Alter..... fast schon gruselig :D