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Nico
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:30

Ich glaube die Wartezeiten für Kassenpatienten sind teilweise schon ein Wahnsinn, kenne das aber nur von Erzählungen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:33

Lemon, Du hast keine Ahnung von dem, worüber Du redest.

Deine vermutungen sind allein schon deshalb absurd, weil es sich Kliniken gar nicht leisten könnten, die Kassenpatienten, bei denen sie für jeden Liegetag kräftig draufzahlen, ewig lang auf eine OP warten zu lassen.

Warst Du nicht übrigens die, die sich darüber aufgeregt hat, dass Flüchtlinge hier alle Leistungen durch die Krankenkassen erhalten?
Da ist es dann mit Deiner sozialen Ader und Deinem Gerechtigkeitssinn auch schon wieder vorbei :lol:

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:37

Nico hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 14:30 Ich glaube die Wartezeiten für Kassenpatienten sind teilweise schon ein Wahnsinn, kenne das aber nur von Erzählungen.
Ich bin im ambulanten Bereich Kassenpatientin und wann immer ich länger auf einen Termin warten musste, war das medizinisch angemessen, weil es etwas war, was warten konnte.

Bei medizinischer Notwendigkeit erhielt ich immer schnell einen Termin.

Manch ein Laie kann halt nicht einschätzen, was nun wirklich notwenig ist und was warten kann.
Klar hat jeder das Gefühl, sein Problem ist das drängendste der Welt.
Diese Selbsteinschätzung kann aber von den objektiven medizinischen Gegebenheiten abweichen.

Ich bin dagegen "auf der anderen Seite" auch schon nachts Menschen in der Notaufnahme begegnet, die sich mörderisch aufgeregt haben, dass sie als Kassenpatienten keinen schnellen Termin bekommen haben, Zweiklassenmedizin undsoweiterblabla, und daher die gewünschte Zweitmeinung zu ihrem hartnäckigen Fußpilz ganz schnell in der Notaufnahme des Krankenhauses einholen wollten. Kann ja auf gar keinen Fall warten sowas :lol:

Lemon ist ja als arme gequälte Kassenpatientin bisher auch noch nicht "verreckt"
Zuletzt geändert von Mia Wallace am Sa., 16.12.2017, 14:44, insgesamt 2-mal geändert.

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stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:42

Mia Wallace hat geschrieben:Echte Notfälle erkennt jeder.
In der Theorie ja... in der Praxis wurde z.B. ein Schlaganfall bei meinem Vater nicht (sofort) erkannt und die NOTwendigen Schritte eingeleitet. Damit war es im Grunde bereits zu spät. Und wie gesagt: Man braucht ja erst den Zugang zum Arzt... es ist tatsächlich so, dass man ja evtl. gar nicht erst angenommen wird - DAMIT eine Festellung erfolgt. Und wertvolle Zeit vergehen kann... bzw. Zeit verstreicht, in der sich etwas verschlimmert bzw. Folgeprobleme erwachsen.
Teil des Problems ist aber, dass sich viele für einen Notfall oder einen dringenden Fall halten, die es aber gar nicht sind.
Ein Patient ist ja auch kein Arzt... klar kann das nicht jeder Patient treffsicher erkennen. Sondern das ist ja Aufgabe des Arztes das festzustellen. Wäre der Zugang besser, würde ein Teil der Patienten gar nicht erst in der Notaufnahme landen, der ambulant-fachärztlich versorgt werden könnte.

Wenn man nicht geht, aber ein Notfall oder dringender Fall ist, ist das ja auch nichts. Dann heißt es: Ja, da hätten sie doch kommen müssen oder das merken müssen.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 16.12.2017, 14:54, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:43

stern hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 14:42
In der Theorie ja... in der Praxis wurde z.B. ein Schlaganfall bei meinem Vater nicht (sofort) erkannt und die NOTwendigen Schritte eingeleitet.
Weil er nicht schnell vom Arzt gesehen wurde, oder weil der Arzt, der ihn schnell gesehen hat, eine falsche Diagnose gestellt hat?

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Nico
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:47

Ist halt alles relativ.
Es muß nicht immer gleich lebensbedrohend sein, kann aber extrem lästig oder schmerzvoll sein wenn man lange warten muß.
Als nicht Kassenpatient muß man halt sehr aufpassen dass man nicht oft Ruck zuck unnötiger Weise am OP Tisch landet weil es halt reichlich Geld für Arzt und Krankenhaus gibt.
Mir wurde schon 2x eine Op nahegelegt, dabei hab ich es mit einer relativ einfachen Physio wegbekommen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Marilen
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 14:53

Viel problematischer finde ich den Personalmangel und den damit einhergehenden Folgen.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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lemon
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 15:02

Mia Wallace hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 14:33 Lemon, Du hast keine Ahnung von dem, worüber Du redest.

Deine vermutungen sind allein schon deshalb absurd, weil es sich Kliniken gar nicht leisten könnten, die Kassenpatienten, bei denen sie für jeden Liegetag kräftig draufzahlen, ewig lang auf eine OP warten zu lassen.

Warst Du nicht übrigens die, die sich darüber aufgeregt hat, dass Flüchtlinge hier alle Leistungen durch die Krankenkassen erhalten?
Da ist es dann mit Deiner sozialen Ader und Deinem Gerechtigkeitssinn auch schon wieder vorbei :lol:
Ich schrieb doch bereits, ich berichte aus eigner Erfahrung - da haben wir anscheindend unterschiedliche Erfahrungen gemacht Mia.
Auch bekommen Privatpatienten die teureren Medikamente und das ist nun mal Fakt.

Was die Flüchtlinge betrifft, so werden durch diese Leute die Kassenleistungen noch zusätzlich belastet, obwohl sie noch nie was einbezahlt haben.
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Thread-EröffnerIn
stern
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 15:06

Das ist ja wesentlicher Teil des Problems (also der Personalmangel), der dann z.B. durch Überstunden kompensiert werden muss. In der Übermüdung passieren dann evtl. wieder leichter Fehler, usw. Oder Personalmangel führt zu Terminengpässen (wenn es zu wenige Patienten gibt).

Oder Patienten, die aus medizinischer Sicht -eigentlich- zu früh entlassen werden, usw.

Fachärztemangel: Nein gibt es offiziell ja nicht... haha, dafür sind Wartezeiten teilweise echt gingantisch lange (ähnlich argumentierte man ja im Bereich der PT... bis man jetzt versuchte etwas gegen die Wartezeiten zu tun, was aber praktisch auch nicht das goldene vom Ei zu sein scheint).

Aus meiner SIcht ist jedenfalls in der Tat die Politik gefragt, die entsprechende Kapazitäten bereitsstellt... und das Ärzte, Leistungen bezahlt bekommen, die nötig sind. Es fängt ja schon teilweise bei Medikamenten an, die durchaus nötig bzw. sehr hilfreich wären, aber nicht (mehr) bezahlt werden.

Also Schwachstellen gibt es... und hier müsste man genauer schauen als zu sagen, wir sollten froh sein, dass immerhin der Bereich der PKV funktioniert. Und den GKV-Bereich, der hapert, den halten wird getrennt.

Im Bereich der Pflege will man ja jetzt auch ein bisschen nachbessern - und das Problem war auch nicht erst seit gestern bekannt.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 16.12.2017, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Marilen
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 15:10

Ja, ist Teil des Problems und das macht auch vor Privatpatienten nicht halt, das betrifft alle.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.


isabe
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 17:29

Es gibt auch bei Notfällen eine 2-Klassen-Medizin. Mehrmals selbst erlebt, als ich noch Privatpatient war. Viele meiner Verwandten arbeiten im Krankenhaus und wissen, wie es läuft. Die Frage ist ja nur, wie man damit umgeht: ob man das beibehalten oder ändern will.

Und: "du bist ja noch nicht verreckt" ist entweder ein schlechter Witz oder eine Frechheit.


mio
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 17:57

Und es gibt sogar einen Aspekt unter dem Privatpatienten im Zweifel zu leiden haben: Sie werden teilweise unnötig versorgt, weil sie dem Arzt oder Krankenhaus gut Geld in die Kasse schaffen...auch nicht so witzig.

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Mia Wallace
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 18:27

isabe hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 17:29
Und: "du bist ja noch nicht verreckt" ist entweder ein schlechter Witz oder eine Frechheit.


Weder noch. Nur die Replik auf Lemons Prophezeiung....... ihre überzogene, dramatisierende Wortwahl aufnehmend
(Zitat unschwer an den Anführungszeichen zu erkennen)


lemon hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 14:01 bis dahin könnte der Kassenpatient schon verreckt sein :-((
Mia Wallace hat geschrieben: Sa., 16.12.2017, 14:37 Lemon ist ja als arme gequälte Kassenpatientin bisher auch noch nicht "verreckt"

:flower:

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Hiob
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 20:14

Isabe:"Es gibt auch bei Notfällen eine 2-Klassen-Medizin. Mehrmals selbst erlebt, als ich noch Privatpatient war. Viele meiner Verwandten arbeiten im Krankenhaus und wissen, wie es läuft. Die Frage ist ja nur, wie man damit umgeht: ob man das beibehalten oder ändern will."

In der Notaufnahme meines Ortskrankenhauses gibts in der Noraufnahme, im Wartebereich jetzt einen großen Flachbildschirm mit Fernsehen. Als ich das neulich sah, musste ich laut lachen. Man kümmert sich um euch. Warum ihr nicht wütend werdet, ist mir schleierhaft.


isabe
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 20:34

Für mich das krasseste Beispiel war, als ich mal (Privatpatient) mit einer lästigen, aber nicht gefährlichen und nicht mal schmerzhaften "Erscheinung" innerhalb weniger Minuten zum Arzt gekommen bin, während der große Wartesaal (es war Silvester) voller Patienten war. Ich hab sogar noch die Begründung bekommen: "Oh, Sie Arme, Ihnen muss es ja besonders schlecht gehen" - ich hab mich zu sehr gewundert, um irgendwas sagen zu können.

Später war ich mal in derselben Notaufnahme (Kassenpatient) mit Verdacht auf Lungenentzündung (den Verdacht hab ich nicht geäußert, sondern die Leute, die meine Daten aufgenommen haben). Ich hab dort die ganze (!) Nacht im fast leeren Warteraum (es war derselbe) verbracht. Dann hat man mich noch falsch behandelt, und mein Hausarzt hat sich hinterher unheimlich über das "stümperhafte" Verhalten des KH und der Ärzte aufgeregt.

Aber ich kenne auch andere Beispiele, wo alte und nicht laufen könnende Kassenpatienten während des stundenlangen (!)Wartens auf der Liege in der Notaufnahme über Hunger klagen und niemand "Zeit" hat, sich zu kümmern, während ein Bett weiter der Luxuspatient (der in diesem Fall mein Kind war, das im Hause sein Praktikum gemacht hat) einen ganzen Tisch voller Brot und warmem Essen bekommen hat und bevorzugt behandelt wurde. Hat mich zwar in dem Fall beruhigt, dass er so zuvorkommend behandelt wurde (warten musste er auch nicht), aber es wird halt offensichtlich, dass man Kassenpatienten unter "ferner liefen" behandelt, sowohl was den "Service" betrifft, als auch die Diagnostik betreffend.

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