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Di., 12.12.2017, 00:32
Sie führt dich durch ihr geändertes Verhalten, ich sag mal "in die Nähe eines ganz großen Problems das du hast". Ihr wird dieses Problem sehr bewusst sein. Es wird Zeit, dass es dir auch bewusst wird. Dir geht es schlecht, weil sie dir nicht beruhigend zur Seite steht. Weil sie das aber nicht ewig machen kann, hilft es dir kein Stück weiter, wenn sie es weiterhin tut. Du musst also an der anderen Stellschraube drehen. Dir geht es schlecht, weil da keiner ist, der dir ständig bestätigt, dass du liebenswert, besonders, geschätzt bist. Vielleicht geht es dir da so wie mir: wenn einem als Kind lang genug gesagt wird, wie schlecht man ist, dann hat man kein eigenes positives Bild von sich. Man ist darauf angewiesen, dass andere es einem sozusagen "gewähren". Ein Weg mag eine stabile Partnerschaft sein, aber auch hier gilt: den Partner dafür zu missbrauchen, den eigenen Selbstwert zu stabilisieren, funktioniert auf Dauer nicht. Das ist keine gesunde Partnerschaft. Du musst also lernen, es dir selbst zurückzugeben, so wie ein unbelasteter Mensch das normalerweise kann. Das klingt nach einem unüberwindbaren Berg, den man nie wird erklimmen können. Geht mir auch so. Aber manchmal, da werde ich mir bewusst, dass ich mir selbst positive Reaktionen von Menschen "erschaffen" kann. Ich lasse beim Einkaufen jemanden an der Kasse vor und freue mich bewusst über das freundliche Lächeln, das ich bekomme. Und lächle zurück. Und weiß, derjenige denkt jetzt etwas nettes über mich. Klingt total banal, war für mich aber ein großer Schritt. Früher hätte ich mich nicht getraut, den Mund aufzumachen. Weil mit mir doch sowieso keiner etwas zu tun haben will. Weil ich so schlecht bin.