Vertrauensbruch, was tun?

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lisbeth
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Beitrag Do., 30.11.2017, 09:47

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 09:35 Das Problem, ihre Texte sind recht Praxisnahe, ein paar mal so, das ich mich darin wiedererkannt hatte. Was natürlich absoluter Zufall sein kann oder sogar ist, da ich ja nicht ihre einzige Patientin bin. Denn sie ist recht gut ausgelastet.
Dies hatte ich dann angesprochen, da wirkte sie erschrocken und meinte das es nichts mit mir zu tun hat. Und dann kam sie erst dazu, zu sagen, das ich nicht auf ihre Seite darf....
Was sind das für Texte? Wissenschaftliche Artikel, Fallstudien? Schreibt sie über bestimmte Patienten/Therapien, zB so eine Art Blog?
War das für dich plausibel, als sie meinte, dass das nix mit dir zu tun hat? Oder fragst du dich das in deinem Hinterkopf immer noch, ob möglicherweise doch?

Also ganz ehrlich: Wenn sie Dinge auf ihrer Homepage veröffentlicht, die über das "Übliche" weit hinausgehen, und wenn sie dann befürchtet, dass das mit deiner Therapie (oder der von anderen Patienten) Probleme bringt - dann sollte sie sich mal ernsthaft fragen, was sie da veröffentlicht und vor allem warum sie das tut. Dir oder anderen Patienten die Homepage zu "verbieten" sehe ich da überhaupt nicht als zielführend an.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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isabe
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Beitrag Do., 30.11.2017, 09:49

Eigentlich ist es eher andersherum: SIE müsste DIR sagen, dass sie über ihre Patienten schreibt (natürlich anonymisiert). Das fände ich fair. Hab ich das richtig verstanden, dass sie da so was geschrieben hat wie: "Ich hab eine Patientin, die mich langweilt" (sinngemäß) und du das dann auf dich bezogen hast, weil sie in deiner Stunde mal gegähnt hat?

Was DEIN Bedürfnis nach "Wissen, wer vor mir sitzt" betrifft: Du hast doch so viel Zeit, das herauszufinden ;) - ich finde und fand es immer total schön, etwas zu entdecken im Laufe des Prozesses - meist natürlich über mich selbst, aber durchaus auch über den Anderen, auch wenn man ihn nicht sieht. Das war / ist eine total schöne Begegnungsform (für mich), weil so vieles entstehen kann und weil das oft so neu und überraschend ist, was sich dort zeigt. Das sind Dinge, die dir keine Hompeage der Welt vermitteln kann! Es geht doch um die Begegnung selbst - sagt Eine, die im Moment auch nicht anders kann, als am Therapeuten zu zerren... - aber ich kenne es auch anders und möchte dir Mut machen, dich auf den Prozess einzulassen.

Ich rate dir also, das Thema "Vertrauen" mal mit aller Last und Wucht, die das für dich hat, dort auszupacken. So kannst du am meisten profitieren.


Jenny Doe
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Beitrag Do., 30.11.2017, 09:52

Hallo Gedankentanz
Das Problem, ihre Texte sind recht Praxisnahe, ein paar mal so, das ich mich darin wiedererkannt hatte. Was natürlich absoluter Zufall sein kann oder sogar ist, da ich ja nicht ihre einzige Patientin bin. Denn sie ist recht gut ausgelastet.
Dies hatte ich dann angesprochen, da wirkte sie erschrocken und meinte das es nichts mit mir zu tun hat. Und dann kam sie erst dazu, zu sagen, das ich nicht auf ihre Seite darf....
Hat sie was dazu gesagt, ob sie ihre Klienten vor um erlaubnis bittet, etwas (anonymisiert) über sie schreiben zu dürfen?

Wenn nicht, dann kann ich gut verstehen, dass Du trotz ihres Verbotes auf ihre Hompeage gehst. Ich würde auch wissen wollen was meine Therapeutin über mich öffentlich für jeden lesbar schreibt.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 30.11.2017, 10:02

Nein, so schlimm ist es nicht. Sie schreibt nicht über Patient xy.
Es sind Informative Texte. Sie nimmt da keinen Bezug zu irgendwelchen Patienten.
Nur zwei mal war das so, das sie ein Thema aufgegriffen hat, an dem wir kurz zuvor "gearbeitet" haben. Das fand ich komisch.
Es liest sich mehr, wie eine Art Anleitung, wie man sich, in welcher Situation, wie verhalten könne.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 30.11.2017, 10:10

isabe hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 09:49 Ich rate dir also, das Thema "Vertrauen" mal mit aller Last und Wucht, die das für dich hat, dort auszupacken. So kannst du am meisten profitieren.
Da hast du recht. Vertrauen ist schon ein Thema zwischen uns. Sie empfindet mich als eher misstrauisch, dabei denke ich mir, das ich schon sehr offen bin. Was mich wiederum unter Druck setzt. Frei nach dem Motto, was soll ich noch tun und sagen, das ich meine eigentliche Vertrauensgrenze schön deutlich (im positiven Sinne) überschritten habe.
Naja, das ich auf ihre Website war, spricht nicht für mich, aber ich bin noch im Entwicklungsprozess... .
Und weiß das ich daran noch arbeiten muss.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Sausewind
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Beitrag Do., 30.11.2017, 10:58

Liebe Gedankentanz,
ich habe mich heute morgen etwas gewundert über deinen Thread, weil du doch gerade erst bei Louisenkind diesen idealtypischen Verlauf bzw. Zustand einer Therapie beschrieben hast, und ja auch meintest, kritische Anmerkungen dazu rührten hauptsächlich von negativen eigenen Erfahrungen der betreffenden User.

Und ich dachte dann, ok, vielleicht bist du wirklich eine derjenigen, der so etwas zuteil wird, so ein Prozess der Heilung durch Nähe und Vertrauen, und wo das klappt, und dann steht es auch niemandem zu oder gut an, das mies zu machen.

Was du jetzt hier beschreibst, finde ich allerdings, ehrlich gesagt, sehr gruselig. Im direkten Gespräch würde ich zu dir sagen: "Sorry, deine Therapeutin spinnt!" ;-) :evil:

Das Internet ist ein öffentlicher Raum, und hier kann jeder so viel lesen und angucken, wie er möchte. Und - auch das wurde schon gesagt - , wenn jemand das nicht möchte, muss er sich mit seiner Internetpräsenz zurückhalten. Eine eigene Homepage als Therapeutin zu haben ist keine Selbstverständlichkeit, das haben bei weitem nicht alle, und es ist das normalste von der Welt, dass Patienten sich das angucken. Sie kann und darf dir nicht verbieten, dort zu lesen. Sie kann vielleicht empfehlen, Motto: "Sind Sie sicher, dass Ihnen das gut tut?" Aber mehr auch nicht. Sie muss sich selbst damit auseinandersetzen, was ihre Texte mit ihren Patientinnen machen.
Gedankentanz hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 10:10 Naja, das ich auf ihre Website war, spricht nicht für mich, aber ich bin noch im Entwicklungsprozess... .
Und weiß das ich daran noch arbeiten muss.
Sorry, aber da machst du dich völlig unnötig klein, meiner Meinung nach. Du nimmst Schuld zu dir, à la (so hast du es ja auch bei Louisenkind beschrieben), ich bin eben die "Böse" und Misstrauische, die einfach nicht genug vertraut.
Ich finde die Forderung deiner Therapeutin unangemessen, realitätsfern und alles andere als vertrauensbildend, vor allem aber sehr quälerisch für dich. Ihre Praxishomepage im Internet ist nicht ihr privater Postbriefkasten vor ihrer Haustür, den du durchwühlst.

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 30.11.2017, 11:33

Hi Sausewind,

deine Anmerkungen sind sehr interessant, danke.

Ja, bei Louisenkind sprach ich von der Idealvorstellung.
Ich hoffe, ich habe nicht den Eindruck vermittelt, das ich irgendwas mies machen möchte. Sollte dem doch so sein, entschuldige ich mich hierfür.

Grundsätzlich ging es mir in erster Linie darum, Mut zu machen, eine Therapie sinnvoll zu nutzen. Nicht immer das schlimmste zu vermuten. Dennoch läuft es auch bei mir nicht perfekt. Im großen und ganzen aber hilft mir meine Therapie sehr, was für die Beziehung meiner T. und mir spricht und mich auch dazu veranlasst, positiv zu bestärken, das eine Therapie auch was Gutes sein kann und darf.

Aber auch in guten Partnerschaften können Unstimmigkeiten entstehen, aus Fehlverhalten und Missverständnissen.
Wobei es bei mir recht klar ist.
Ich darf nicht auf ihre Seite schauen, habe es dennoch gemacht (diese ist öffentlich zugänglich).
Jetzt habe ich etwas gelesen (was ich nicht sollte), was mir Bauchschmerzen bereitet, da ich Angst um den weiteren Verlauf der T. Habe.
Vielleicht ist aber genau das der Punkt, das ich es nicht lesen darf. Vielleicht will sie mich genau davor "schützen", das sie dadurch im Fokus steht und nicht ich. Das ich zu viel hinein interpretiere, quasi Gespenster sehe wo keine sind.
Das Dilemma ist jetzt nur, daß ich gerade durch dieses Verbot, darüber nicht reden kann und die Gespenster immer größer werden.

Dies ist aber für mich kein Grund an der Richtigkeit und Wichtigkeit einer/meiner T. Zu zweifeln.
Sondern ich sehe es als entwicklungs-und Lernprozess meinerseits. Ich habe die Möglichkeit mich selbst zu reflektieren und mein eigenes Verhalten unter die Lupe zu nehmen...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Sausewind
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Beitrag Do., 30.11.2017, 12:41

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 11:33 Ja, bei Louisenkind sprach ich von der Idealvorstellung.
Ich hoffe, ich habe nicht den Eindruck vermittelt, das ich irgendwas mies machen möchte. Sollte dem doch so sein, entschuldige ich mich hierfür.
Liebe Gedankentanz, da hast du was falsch verstanden ;-) , das bezog ich auf mich oder andere (kritische) User, dass es mir oder jenen nicht zusteht, dir das kaputt zu machen oder nicht zu glauben, wenn du selbst diesen Idealverlauf erlebst.

Zum Verbot deiner Therapeutin:
NOCHMAL in aller Deutlichkeit: Deine Therapeutin kann ("kann" im Sinn von: es liegt NICHT in ihrem Kompetenz- und Zuständigkeitsbereich) dir nicht verbieten, sie zu googeln und ihre Homepage anzugucken.

Sie mag es ungut finden (warum hat sie dann eine Homepage?!), aber es steht ihr rechtlich (und persönlich erst recht nicht, aber das ist meine private Meinung) nicht zu, diesbezüglich ein Verbot auszusprechen. Das ist ungefähr so, als ob ich schriebe: Gedankentanz, ich verbiete dir, morgen früh um 8:00 aus dem Fenster zu gucken. Das wäre ähnlich absurd.

Macht dich das gar nicht wütend? Dass sie so etwas der Realität Entrücktes von dir verlangt?

Du schreibst, eure Beziehung sei ansonsten sehr gut. Dann, bitte, besprich das mit ihr! Das hört sich von außen wirklich so hanebüchen an, sorry!

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candle.
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Beitrag Do., 30.11.2017, 13:08

Hallo Gedankentanz!
Gedankentanz hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 08:27 So richtig erklärt hat sie es mir nicht.
Ich sehe hier, dass dir das offenbar immer mal wieder in Therapie passiert, dass du nicht weißt was man "von dir will". Da würde ich an deiner Stelle dann immer mal nachhaken, denn ich glaube, dass dieses "Verbot"/ Intervention schon einen Grund hat. Ich kann mir auch denken, dass es deiner Therapeutin gar nicht so recht wäre, wenn sie wüßte, dass du diese Themen hierher auslagerst.

Ich vermute einfach mal, dass es wirklich um dein tiefes Mißtrauen geht. Das ist dir in dem Ausmaß vielleicht gar nicht bewußt. Und nun hast du da auch diese "Regel" wieder verletzt alles in der Therapie zu lassen.

In dem was du liest, hast du nun deine Gedankentänze, Horrorszenarien und glaubst dir dann mehr als der Therapeutin- denke ich- oder du verlierst dich darin. Und das wäre sicher gut das zu unterbinden.

Dass du noch auf ihre Seite schaust- ja damit wird sie vermutlich rechnen, nur was fehlt dir denn um zu vertrauen? Demontierst du denn deine Therapeutin mit den Inhalten oder was machst du damit in Therapie? Das klingt schon auch manipulativ. Aber vielleicht kannst du mal in dich gehen und rausfinden in dir was du eigentlich suchst?

Liebe Grüsse!
candle
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isabe
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Beitrag Do., 30.11.2017, 13:19

Natürlich will sie dich schützen, aber üblich ist es, dann einfach darüber zu reden, anstatt Verbote zu erteilen. Zumal "der Therapeut von heute" auch weiß, dass die Patienten sowieso machen, was sie wollen :) Ärzte und Therapeuten haben durch das Internet an Autorität verloren; die Patienten lesen sich alles Mögliche an, und natürlich wird das von Fachleuten häufig nicht gerne gesehen, und das aus nachvollziehbaren Gründen.

Es kommt aber darauf an, warum man etwas liest. Ich hab in meiner ersten Th. viel wissenschaftliche Literatur gelesen, weil ich dem Prozess nicht vertraut hab, wie ich im Gespräch mit dem jetzigen Th. herausgefunden hab. Ich hab dann daraus gefolgert, dass es besser ist, nichts zu lesen - und er sagte, dass es darum eben gar nicht geht, sondern dass man lesen kann, was man möchte; dass aber - Analyse! - geschaut werden kann oder sollte, WARUM man das tut: aus Interesse an einer Thematik oder aus einem Kontrollbedürfnis heraus.

Ich hab früher auch nie verstanden, wieso die Therapeuten meinen, ich sei misstrauisch, wo ich doch schon "alles" sage. Aber Misstrauen ist ja noch viel mehr, aber das kannst du dann ja mit ihr entdecken.

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Gedankentanz
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Beitrag Do., 30.11.2017, 13:36

Hi Candle,

da hast du recht, mir passiert es öfter das ich nicht genau weiß "wie der Hase läuft" oder was von mir erwartet wird. Aber das habe ich schon angesprochen. Da bleibt sie aber offen, da es in der Analyse wohl so ist, das man vieles alleine herausfinden muss.

Welche T. wäre es überhaupt recht, das man Themen nach außen verlagert?
Aber sicher, schön fände sie es bestimmt nicht. Wieder ein Zeichen meines Mißtrauens. Das macht mein schlechtes Gewissen jetzt nicht besser ;-).
Ist es eine Regel, alles in der Therapie zu lassen? Ist das überhaupt machbar? Wenn ja, dann mag ich mir sorgen. Denn ich habe wirklich das Bedürfnis über meine T. Zu reden. Nicht so das ich meinen Mitmenschen damit auf dem Keks gehe (hoffe ich), aber zumindest brauch ich eine kleine Reflektionsfläche außerhalb meiner T.

Tiefes Misstrauen trifft es ganz gut. Daher auch den Wunsch nach Kontrolle.

Das Unterbinden, hieße nicht mehr auf ihre Seite zu gehen? Sprich ihre "Bitte" wäre ein Lösungsorintierter Ansatz ihrerseits?
Ja, ich verliere mich in der Unsicherheit das wieder etwas auf mich zukommt was ich nicht verhindern oder mich drauf vorbereiten kann. Ich habe Angst sie zu verlieren.

Was mir fehlt um zu vertrauen? Wenn ich das wüsste... . Das würde es um einiges einfacher machen. Und bestimmt auch meiner T.

Ihre Texte habe ich bisher nicht demontiert oder meiner T. damit an den Karren gefahren. Grundsätzlich bin ich eher von wertschätzender Natur. Aber das ist mein Gefühl. Das ich damit manipulieren würde wollen wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Zumal ich eine Gewisse Parallele zu mir bisher nur einmal angesprochen habe.

Warum mache ich das also? Wohl ein Fehler in meinem System?
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isabe
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Beitrag Do., 30.11.2017, 13:39

Wenn deine Th. dir das nicht sagt, ist es auch keine Regel. Ich kenne solche Regeln auch nicht, nur aus der Literatur. Natürlich ist es wünschenswert, dass so viel wie möglich IN der Beziehung bleibt. Aber wenn das nicht geht, dann ist es - das ist die einzige Regel, die ich kenne - wichtig, dass darüber gesprochen wird. Auch und gerade über schwierige Dinge wie fehlendes Vertrauen.

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stern
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Beitrag Do., 30.11.2017, 13:44

Gedankentanz hat geschrieben: Do., 30.11.2017, 13:36Warum mache ich das also? Wohl ein Fehler in meinem System?
Ehrlich gesagt, sehe ich den Fehler eher in ihrem System... mal flapsig geschrieben. :lol:

Wenn der Hintergrund die Abstinenzregel sein soll (die rein für sie gilt) bzw. dass sie nicht will, dass Patienten manches nicht erfahren, dann verÖFFENTLICHt man das nicht auch noch... so meine Sichtweise. So ist das ja wie Schilder oder Zeitungen aufzuhängen oder auszulegen und zu sagen: Aber keinesfalls lesen.

Nichtsdestotrotz kann man natürlich schauen, wieso man trotzdem gestöbert hat... im Wissen, dass sie das nicht wünscht. Ich würde das jetzt auch nicht überproblematisieren... denn das kann ja auch harmlose Gründe habe. Dass es problematisch sein kann, wenn man dann etwas liest, was man besser nicht gelesen hätte, verstehe ich absolut. Aber hier ist dann der Punkt: Ich habe mich über ein Absprache hinweggesetzt. Wie gesagt: Die Absprache bzw. das überhaupt vorzusehen, finde ich schräg. Aber ich denke, jetzt geht es um den Punkt: Brechen dieser Absprache evtl. Folgen (wie reagiert sie darauf).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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Beitrag Do., 30.11.2017, 14:40

Genau, das dürfte doch ein T. Ziel sein. Das man auch außerhalb der T. Über seine Belange, Wünsche und Gefühle spricht. Waß für einen Sinn würde es machen, alles in der T. Zu lassen. Wie soll dann eine gesunde Entwicklung/Entfaltung stattfinden? Denn es ist nicht das Ziel, das ich nur und ausschließlich mit meiner T. reden kann. Denn dann wäre ich in einer sehr ungesunden Abhängigkeit gefangen. Ich dachte eher, das ich genau das lerne, mich selbst zu entdecken und meine Gefühle nach außen zu transportieren. Erst im Geschützten Rahmen und dann in die "Außenwelt".

Ja, wieder ein wichtiger Punkt, den ich mir anschauen muss. Denn mal abgesehen von ihrem Verbot, scheint da bei mir etwas zu sein, was mich daran hindert, ihr wirklich zu vertrauen.
Ich hoffe ich finde den Mut, es mit ihr zu besprechen.
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Samantha777
Helferlein
Helferlein
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Beiträge: 47

Beitrag Do., 30.11.2017, 15:05

Auf einer Homepage der Therapeutin haben Geschichten ihrer Patienten, ob es nun Dich
oder auch andere betrifft, meiner Ansicht nach
nichts verloren. Und ich halte auch nichts von
solchen Verboten nicht zu googlen oder auf die
HP zu schauen, weil es dann wirklich wie mit
dem hier schon erwähnten rosa Elefanten ist,
man denkt erst recht daran.

Sprich es an, weil es Dich beschäftigt und nun
sowieso keine Ruhe mehr lässt. Sie sollte das auch verstehen.

Lg
Samantha

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