Wie geht es nach einer Gesprächstherapie weiter

Kliniken u.a. in Deutschland (keine generellen Fragen)
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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 16:06

weshalb suche ich mir keinen echten menschen, dem ich vertrauen kann, außerhalb der therapie, hattest du auch gefragt.

weil ich eine ziemliche ausgeprägte erwartungshaltung an andere habe, auch das verstehe ich nicht wirklich.

in mir ist die sehnsucht, dass mich einer nimmt, wie ich bin bzw. wenn er erkennt, dass mit mir etwas nicht stimmt, dann passend auf mich reagiert. er darf dabei aber nicht nur nach meiner pfeife tanzen, das will ein anteil aber auch nicht.

ich sehne mich nach einem therapeutisch-arbeitenden menschen, der genau versteht, wie es in mir ausschaut.

will beispielsweise meine grenzen an ihm austesten und schauen, wie er darauf reagiert, um dann auch zu sehen, dass er mich durchschaut, das ist sehr wichtig.

in der therapie testete ich andauernd, aber das erkannte mein therapeut auch und wir machten es zum thema, aber es es war weshalb auch immer, nicht machbar für mich, es sein zu lassen.

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 16:24

ich verstehe auch nicht, weshalb ich mir ein ideales bild erschaffen habe, wie ein therapeut sein muss, damit ich ihm vertrauen kann.

und bei zwischenmenschlichen beziehungen das selbe, scanne mittlerweile regelrecht den anderen ab und wenn ich dann etwas erkenne, das ich für eine schwäche halte, dann ist der andere für mich nichts mehr wert.

dabei habe ich ja selbst etliche schwächen bzw. eigenschaften, die nicht erwachsen sind.

vielleicht achte ich deshalb sehr genau darauf, um da eine balance hineinzukriegen, suche das, was ich in mir nicht finden kann, beim anderen.

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Adventskranz
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Beitrag Do., 21.09.2017, 17:15

Baerchen hat geschrieben: Do., 21.09.2017, 12:28
Nur schaffe ich das irgendwie nicht mein Leben zu beenden, weil ich nicht weiß, was mich erwarten wird, wenn ich nicht mehr da bin.
Liebes Bärchen,

da empfehle ich Dir den Besuch in einer Freikirche. Die können Dir diese Frage gut beantworten und werden Dir erklären, dass Du höchstwahrscheinlich in die Hölle kommen würdest... so mit Höllenqualen und Hitze und Gottesferne...

mal ernsthaft: Machst Du Dir Deine Hölle nicht selbst und wie um alles in der Welt kann Dir jemand helfen?

Fromme Grüße

der Adventskranz

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Philosophia
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:18

Mich macht es sauer, wenn ich das hier lese - es scheint so, als müssten alle anderen dir geben und du selbst gibst nichts. Als ob du du nur gucken würdest, ob andere (inkl. Therapeuten) gut verwendbar sind. So eine Art Egozentrik gestatte ich einem Säugling, aber sonst niemandem in meinem Umkreis. Es tut mir freilich Leid, dass es dir so schlecht geht, wirklich - aber wenn du die Kraft nur aus anderen nimmst, saugst du sie aus und das finde ich abstoßend.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:23

Hey Andventskranz,

brachtest mich eben zum lachen, als ich deinen Beitrag las (kein auslachen).

Ich glaube, dass es in mir etwas gibt, was wie ein Gegner ist, es darf mir nicht gut gehen.

Und ich verstehe auch nicht, weshalb ich keinen allgemeinen Glauben habe. Ich meine ein Glauben, dass es nach dem sterben vielleicht weiter geht.

Beim Glauben denke ich immer an Abwehrmechanismus der Seele. Weil das Leben vielleicht keinen wirklichen Sinn hat, braucht der Mensch den Glauben, damit er es besser aushalten kann, dass es danach vielleicht nicht weiter geht. Nur an nichts zu glauben, wie ich es mache, ist auch nicht besser, wenn wir mal annehmen, es wäre eine Abwehr.

Allerdings habe ich mich gestern dabei ertappt, wie ich zu etwas Übermenschlichen gebetet habe, weil ich sehr verzweifelt war. Kein Gebet ansich, aber ich machte die Geste und flehte ihn an, dass er mir bitte hilft, dass ich in Zukunft wieder einen Therapeuten finden werde.

Und beim Segelfliegen gab es auch mal einen Augenblick, in dem ich betete, dass alles gut geht.

In mir gibt es anscheinend etwas, was glaubt, aber nur dann, wenn ich wirklich nicht mehr kann, wenn ich an meine Grenzen gerate, dann brauche ich ihn.

Wenn es mir dann aber wieder besser geht, lehne ich ihn ab, den Übermenschlichen Herrn, der angeblich alles erschaffen hat.

Blicke da nicht wirklich durch und zu deiner Frage, wie mir denn dann überhaupt jemand helfen kann, kann ich auch nicht wirklich etwas zu beitragen.

Eigentlich verbaue ich mir vieles selbst, ich lasse nichts mehr an mich heran.

Ich verstehe diese Welt da draußen einfach nicht und gerade fange ich auch an zu weinen.

Ich will in keiner Welt leben, die keinen Halt und keine Sicherheit bietet.

Eine Welt, in der andauernd Kriege stattfinden.

LG Baerchen

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:33

Philosophia hat geschrieben: Do., 21.09.2017, 18:18 Mich macht es sauer, wenn ich das hier lese - es scheint so, als müssten alle anderen dir geben und du selbst gibst nichts. Als ob du du nur gucken würdest, ob andere (inkl. Therapeuten) gut verwendbar sind. So eine Art Egozentrik gestatte ich einem Säugling, aber sonst niemandem in meinem Umkreis. Es tut mir freilich Leid, dass es dir so schlecht geht, wirklich - aber wenn du die Kraft nur aus anderen nimmst, saugst du sie aus und das finde ich abstoßend.
Ich denke, es macht dich zurecht wütend, denn mir würde es selbst ähnlich gehen, wenn jemand das macht, was ich mache. bzw. ich erlebte es sehr lange, dass mich jemand brauchte und es dem anderen nicht um mich ging.

Wahrscheinlich übernahm ich dieses verhalten und will jetzt, dass andere das erleben, was ich sehr lange aushalten musste.

Auch wenn mir das alles halbwegs klar ist, habe ich den Eindruck, dass ich nichts dagegen machen kann.

In mir gibt es einen Anteil, der sich nicht weiterentwickeln will und ich habe keine Idee, wie sich das verbessern kann, wenn ich selbst nicht an mir arbeite.

Ich will es nicht, weshalb auch immer.

Ich kann verstehen, dass du das ablehnst, denn ich lehne es auch ab, wenn man andauernd erwartet, dass ich etwas mache, was ich nicht will.

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:38

Es fühlt sich wie ein sehr starker Widerstand an, gegen den ich nichts machen kann.

Manchmal habe ich den Gedanke, dass mich jemand festhält und ich mich dann gegen den anderen wehre.

Kann das gerade schlecht beschreiben, aber das tauchte auch andauernd in meiner letzten Therapie auf und ich traute mich nie, genau das anzusprechen.

Weil es mit Scham verbunden ist.

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Philosophia
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:40

Baerchen hat geschrieben: Do., 21.09.2017, 18:33 Ich denke, es macht dich zurecht wütend, denn mir würde es selbst ähnlich gehen, wenn jemand das macht, was ich mache. bzw. ich erlebte es sehr lange, dass mich jemand brauchte und es dem anderen nicht um mich ging.
[...]
Wahrscheinlich übernahm ich dieses verhalten und will jetzt, dass andere das erleben, was ich sehr lange aushalten musste.
Hach, das tut mir Leid... schrecklich, und ich kann das auch nachvollziehen. Nur leider wird es dann ja kaum einer mit dir ertragen können und damit tust du dir am meisten selbst weh... :trost:
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Ophelia12
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:45

Bärchen und täglich grüßt das Murmeltier.
Wie oft versuchst du es eigentlich noch? Reichen dir die anderen threads die du geschrieben hast und wo du zu genüge antworten bekommen hast nicht.
Nun gibt es ja wieder viele neue User die dir wieder Aufmerksamkeit geben können.
Alles Gute dir.

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:45

Und es erinnert mich gerade an etwas anderes:

Es gibt jemand in meiner Familie, mit dem ich nicht über bestimmtes sprechen kann, was aber sehr wichtig wäre. Merke regelrecht, wie etwas zwischen uns liegt, wie eine Mauer.

Und wenn ich dann merke, dass manchmal mein Wütend-sein nicht mehr aushaltbar ist und es dann anspreche, aber der andere abwehrt, dann werde ich sehr verzweifelt und fange an zu weinen, sehr lange, bis ich nicht mehr kann.

Dann ist es, als würde alles im mir auseinanderreißen, aus diesem Wütend-sein und weil ich dann alleine da stehe und mich keiner versteht.

Es ist dann wie, wenn man sich im Wald verlaufen hat, vergeblich einen Ausweg sucht und keinen findet und dann damit rechnet, dass man sterben wird. Dann liege ich da in meinem Bett und wenn die Kraft zum weinen nachlässt, dann spüre ich fast nichts mehr.
Zuletzt geändert von Baerchen am Do., 21.09.2017, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:48

Es ist ein Teufelskreislauf, aber ich denke, dass ich Schritte in die richtige Richtung gemacht habe, beispielsweise mithilfe meines Therapeuten.

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Philosophia
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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:51

Keine Angst Ophelia, du liebe, ich kenne tatsächlich Baerchens alte Threads und wollte mich hier auch nicht ewig aufhalten und mal meine Rückmeldung geben - ich lasse mich nicht aussaugen von ihr, dennoch ein bissl Mitgefühl konnte ich gerade erstaunlicherweise empfinden neben all der Abscheu.
Baerchen - wenn du so viel Raum für dich brauchst - warum eröffnest du nicht deinen eigenen Blog im Blogbereich. An einem richtigen Austausch scheinst du ja nicht wirklich interessiert zu sein.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Beitrag Do., 21.09.2017, 18:59

Ich hatte das mal gemacht und angefangen, aber da führe ich ja nur Selbstgespräche, es reicht mir nicht aus, wenn mich jemand nur liest.

Auch wenn mir das sicherlich die meisten nicht glauben, aber es gibt in mir auch einen Anteil, der sich weiterentwickeln will und verstehen will.

Sicher, verstehen alleine bringt mich nicht weiter, wenn ich ausschließlich passiv bleibe, aber für manches Handeln brauche ich auch Wissen.

Aber vielleicht hast du auch Recht, will nicht, dass es wie die letzten Threads endet, denn ich habe auch keine Kraft mehr, andauernd mich zu erklären und am Ende brachte es nichts.

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Ophelia12
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Beitrag Do., 21.09.2017, 19:20

Bärchen ich empfinde dich als manipulativ und berechnend. Das ist auch das letzte was ich dir hier schreibe.

Philosophia, da bin ich echt beruhigt gerade auch wenn du Bärchens alte Threads kennst :)

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Baerchen
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Beitrag Do., 21.09.2017, 19:23

das hast du gut erkannt, das stimmt. das sind eigenschaften, die ich leider neben etlichen anderen, auch besitze.

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