Also, ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen(der Satz wird auf jeden Fall zitiert, weil ich doch weit ausholen musste). Jeder soll seine Ansicht über Religionen haben, wie er oder sie gerade lustig ist. Aber ich finde, es sollte nicht soweit gehen, dass gar davon die Rede ist, die Religionen als solche auszulöschen. Nicht dass ein paar Empörer das vermögen würden, also die Religionen auslöschen...
Für alle die soviel Allgemeinwissen besitzen, erinnere ich daran, dass in der Nazi-Diktatur und im Stalinismus und in jeder Diktatur auf der Welt die es gibt oder gab(Nordkorea als Beispiel) Religionen per se VERBOTEN wurden. Was kam dabei heraus? Naja, in der Nazi-Diktatur waren es, ich weiß nicht wieviele unschuldige Millionen Tote, im Kommunismus waren es sogar noch mehr Millionen. Die einen verteufelten die Juden, die anderen die Bauern. Beides diktatorische Irrlehren, doch die armen Leute in ihrer Not haben es Hitler bzw Stalin geglaubt und diese Bevölkerungsgruppen wurden verfolgt bis in den Tod hinein.
Nun, und es ist in der Erwachsenenwelt, für alle die eine gewisse Allgemeinbildung besitzen Konsens, dass es den historischen Jesus von Nazareth tatsächlich gegeben hat. Die Geschichtsschreibung widerspricht dem nicht, sondern belegt es.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret
Den Widerspruch Jesus von Nazareth gegenüber gibt es nur von da weg, wo sein Wirken, seine Bedeutung usw interpretiert wird. Für die Katholiken ist er der Heilsbringer, der Erlöser, die Juden die ihn kreuzigten widersprechen dem wiederum, genauso wie die Moslems, und die Atheisten oder Agnostiker lehnen ihn ebenfalls ab.
Die Wikipedia-Seite über Jesus Christus(man beachte den Namensunterschied 'von Nazareth' bzw 'Christus') hat wiederum eine andere weitreichendere Aussage.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christus
Dass die Nichtchristen ihn ablehnen, widerspricht aber nicht der historischen Tatsache, dass es ihn gegeben hat, Jesus von Nazareth. Es spaltet sich nur von da weg, ob man an ihn und seine Lehren glaubt oder nicht, also ob er der Christus(der Gesalbte) ist oder nicht. Als Erwachsener kann sich jeder frei entscheiden, ob er gläubig ist, das wurde schon erwähnt.
Nur, und da gebe ich dem Thread insofern Recht, ist die Methode zur Glaubenserziehung durch Zwang und Erpressung der Eltern sicher der falsche Weg und richtet mit Sicherheit psychischen Schaden an.
Ich persönlich wurde nie zur Kommunion gezwungen und irgendwann war es mir frei, weiter in die Kirche zu gehen oder nicht. Mir ging es besser solange ich hinging, das muss ich der Wahrheit wegen auch dazuschreiben. Die Jahre ohne die Kirche ging es mir zusehends schlechter und der Glaube zu dem ich zurückgegangen bin, hilft mir in meinem Leben. Etwas anderes gibt es nicht, das mir eine Hilfe wäre.
Ich sage einmal so, leben und leben lassen. Es muss gestattet sein, wenn Katholiken über ihren Glauben schreiben, sonst wäre es ja kein Glaube und die Religions- und Meinungsfreiheit würde von einigen Untoleranten untergraben werden. Ich lasse auch euch eure Kritik am psychischen Missbrauch, weil den gibt's auf jeden Fall. Nur sollte man nicht übertreiben wie der TE und unsachlich werden(bspw die Religion gehört verboten, Folgen wären Diktatur und moralischer Niedergang, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann oder dem Gedankengang nicht folgen will).
Und wie Mondin sagte, die katholische Kirche an sich ist nicht kollektiv schlecht, nur weil einige Menschen in der 2000-jährigen Geschichte von Zeit zu Zeit etwas Schlechtes daraus gemacht haben. Als Beispiele fallen mir die Inquisition, die Hexenverbrennung und der Kindesmissbrauch ein. Bei alldem sollte man nicht übersehen, dass Jesus Christus diese Sünden nicht gelehrt hat.
Wie gesagt, das Thread-Thema - den psychischen Missbrauch der religiös motiviert ist, den gibt es sicher und es ist traurig wenn Eltern durch die erwähnten Methoden ihre Kinder zum Glauben bringen wollen. Das funktioniert auf Dauer nämlich nicht.