Hallo meli,
du schreibst dass deine Therapie ein geregelter Rahmen ist in dem du (unausgesprochen) in diese kleine Mädchen Rolle schlüpfen darfst.
Hast du eine Vorstellung davon was passiert, wenn du nicht mit deiner Therapeutin darüber sprichst und die Therapie dann vorbei ist?
Ich kenne das mit der Suche, dem Andocken an Lehrerinnen und andere scheinbar Ersatzmütter aus eigener Erfahrung. Denen gegenüber konnte und habe ich es nie angesprochen. Als mir das bei meiner vorherigen Therapeutin passierte habe ich es angesprochen, ich wollte es dieses eine Mal lösen können. Sie hat als Verhaltenstherapeutin zwar in Ansätzen gewusst was da passiert aber naja. Kurz gesagt hat sie die Therapie beendet als ich mich gerade sicher gefühlt habe. Und dann bin ich durchgedreht. Ich hab gedacht ich bin erwachsen genug es vom Verstand her, so wie sie, verstehen zu können aber mein Innerstes blieb emotional und war da nicht zu erreichen.
Ich kann nur raten, sprich mit ihr drüber, immer wieder. Es holt dich sowieso ein. Die Antwort meiner ehemaligen Therapeutin war immer wieder "müssen wir wieder die Beziehung klären?". Heute bei meiner jetzigen Therapeutin ist das keine Frage sondern wichtig. Jedes Mal wieder. Immer wieder. Solange bis es emotional auch ankommt und wenn es 3 Stunden später wieder soweit ist dann auch.
Ich will nie nie wieder das erleben was am Ende der letzten Therapie passierte. Und ich versuche die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass dieser innere Abhangigkeitswunsch eine Ende hat. Denn das liegt auch in meinen Händen. Ich weiß aus Erfahrung, dass er auch mal ein paar Jahre ruht, aber er kommt wieder.
Es ist wirklich schwer das anzusprechen aber tu es dir zuliebe. Wenn du nicht reden kannst dann schreib ihr einen Brief, eine Email wo das alles drin steht und gib das als Thema für die nächste Stunde vor, mit dem Wunsch sie möge dir beim ansprechen etwas entgegenkommen.
Echolotin
Thera fragen wegen Zuschuss von GKK trotz bereits verringerten Kosten
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hi,
oh das klingt echt heftig was dir mit der vorherigen therapeutin passiert ist, find ich. ich hab auch die erfahrung gemacht, dass verhaltenstherapie sich wirklich nur auf die jetzige situation/ auf den verstand/ und schließlich aufs verhalten bezieht und alles andere relativ wenig platz hat. was machst du jetzt für eine therapierichtung?
meine therapeutin ist transaktionsanalytikerin, ist sehr tiefenpsychologisch ausgerichtet. sie arbeitet mit mir mit dem "inneren kind" und anderen selbstanteilen (es fällt alles unter teilearbeit, ohne hypnose). sie geht mit mir also oft in einen "kind- anteil" in mir, sie spricht halt unterschiedliche anteile an und meistens funktioniert der wechsel gut, also auch dass ich auch wieder die erwachsene/rationale sein kann, wenn sie diese anspricht.
ich von mir selbst aus merke halt, dass ich oft schon von alleine, wenn ich in den raum komm, in die mädchen- rolle schlüpfe, mir die schuhe auszieh, mich in den schneidersitz setz oder die beine anzieh, bevor es schon losgeht. aber sie weiß das, sie meint ich kann mich hinsetzen wie ich will oder mich auch hinlegen, und ich kann in die selbstanteile schlüpfen, die halt eben wie auch immer in der jeweiligen situation angesprochen werden. das ist gut und gibt mir enorme sicherheit, und eben auch, dass sie mich zurückholen kann, durch die atmung oder andere übungen um wieder ins hier und jetzt zu kommen.
von dem her denke ich schon, dass sie sich dessen auch bewusst ist, dass sie quasi mir die mutter daweil ein bisschen ersetzt- sie nimmt ja automatisch eine elterliche rolle ein, wenn sie sich an das schüchterne/ gehemmte/ ängstliche kind in mir wendet.
ich hab ihr schon einmal gesagt, dass es mir große sicherheit gibt zu kommen, aber wie abhängig ich wirklich davon bin, zu kommen, weiß sie denk ich nicht. das würde mir eben sehr schwer fallen, ihr zu sagen.
vielleicht sollte ich wirklich versuchen, es anzusprechen, ich denke (wenn ich rational denke), nicht dass sie abweisend reagieren würde.
sie sagte mir vor kurzem, in einer stunde in der wir allgemein über meine situation gesprochen haben, dass eine therapie bei meiner lage halt jahre dauern kann (was gut ist, wenn man bedenkt dass ich schon ein jahr bei ihr bin). von dem her denke ich auch, wenn ich jetzt mal 14tägig kommen würde, ich könnte auch jederzeit wieder wöchentlich kommen. ich denke schon, dass ich so lange zeit hätte mit der therapie, bis ich selbst merke, ich brauche sie nicht mehr- solange ich halt mitarbeite am "erwachsen werden", aber das versuch ich eh, wirklich...
(und solang ich nicht pleite geh- aber das anzusprechen, schaff ich beim nächsten mal fix
vielen dank dass du mir ebenfalls geschrieben hast. und auch @ krümmelmonster... es hilft mir so, zu wissen, dass ich mit dem problem nicht allein bin...
liebe grüße, meli
oh das klingt echt heftig was dir mit der vorherigen therapeutin passiert ist, find ich. ich hab auch die erfahrung gemacht, dass verhaltenstherapie sich wirklich nur auf die jetzige situation/ auf den verstand/ und schließlich aufs verhalten bezieht und alles andere relativ wenig platz hat. was machst du jetzt für eine therapierichtung?
meine therapeutin ist transaktionsanalytikerin, ist sehr tiefenpsychologisch ausgerichtet. sie arbeitet mit mir mit dem "inneren kind" und anderen selbstanteilen (es fällt alles unter teilearbeit, ohne hypnose). sie geht mit mir also oft in einen "kind- anteil" in mir, sie spricht halt unterschiedliche anteile an und meistens funktioniert der wechsel gut, also auch dass ich auch wieder die erwachsene/rationale sein kann, wenn sie diese anspricht.
ich von mir selbst aus merke halt, dass ich oft schon von alleine, wenn ich in den raum komm, in die mädchen- rolle schlüpfe, mir die schuhe auszieh, mich in den schneidersitz setz oder die beine anzieh, bevor es schon losgeht. aber sie weiß das, sie meint ich kann mich hinsetzen wie ich will oder mich auch hinlegen, und ich kann in die selbstanteile schlüpfen, die halt eben wie auch immer in der jeweiligen situation angesprochen werden. das ist gut und gibt mir enorme sicherheit, und eben auch, dass sie mich zurückholen kann, durch die atmung oder andere übungen um wieder ins hier und jetzt zu kommen.
von dem her denke ich schon, dass sie sich dessen auch bewusst ist, dass sie quasi mir die mutter daweil ein bisschen ersetzt- sie nimmt ja automatisch eine elterliche rolle ein, wenn sie sich an das schüchterne/ gehemmte/ ängstliche kind in mir wendet.
ich hab ihr schon einmal gesagt, dass es mir große sicherheit gibt zu kommen, aber wie abhängig ich wirklich davon bin, zu kommen, weiß sie denk ich nicht. das würde mir eben sehr schwer fallen, ihr zu sagen.
vielleicht sollte ich wirklich versuchen, es anzusprechen, ich denke (wenn ich rational denke), nicht dass sie abweisend reagieren würde.
sie sagte mir vor kurzem, in einer stunde in der wir allgemein über meine situation gesprochen haben, dass eine therapie bei meiner lage halt jahre dauern kann (was gut ist, wenn man bedenkt dass ich schon ein jahr bei ihr bin). von dem her denke ich auch, wenn ich jetzt mal 14tägig kommen würde, ich könnte auch jederzeit wieder wöchentlich kommen. ich denke schon, dass ich so lange zeit hätte mit der therapie, bis ich selbst merke, ich brauche sie nicht mehr- solange ich halt mitarbeite am "erwachsen werden", aber das versuch ich eh, wirklich...
(und solang ich nicht pleite geh- aber das anzusprechen, schaff ich beim nächsten mal fix
vielen dank dass du mir ebenfalls geschrieben hast. und auch @ krümmelmonster... es hilft mir so, zu wissen, dass ich mit dem problem nicht allein bin...
liebe grüße, meli
P.S. @ Echolotin: was ich noch nicht ganz verstanden hab ist- ist es für deine Therapeutin denn in Ordnung, wenn du sie wieder als "Mama" quasi siehst und merkt sie wenn du zum kleinen Mädchen wirst? Oder sprecht ihr das dann gleich an und holt dich ins hier und jetzt zurück?
Was mich noch beschäftigt ist der Begriff "Abhängigkeitswunsch"... Weils ja wieder darauf hindeutet dass es nicht einfach so passiert mit der Abhängigkeit sondern dass ich mir ja wünsche, von'jemanden so abhängig zu sein/ sein zu dürfen.
Das stellt alles wieder in ein anderes Licht. Du hast recht, ich sollte es wirklich ansprechen! Aber da merk ich schon, hab ich enorme Angst vor der Zurückweisung. Danke jedenfalls für ein Gedankenanstöße
Was mich noch beschäftigt ist der Begriff "Abhängigkeitswunsch"... Weils ja wieder darauf hindeutet dass es nicht einfach so passiert mit der Abhängigkeit sondern dass ich mir ja wünsche, von'jemanden so abhängig zu sein/ sein zu dürfen.
Das stellt alles wieder in ein anderes Licht. Du hast recht, ich sollte es wirklich ansprechen! Aber da merk ich schon, hab ich enorme Angst vor der Zurückweisung. Danke jedenfalls für ein Gedankenanstöße
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