gegen Re-Traumatisierung
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ich kenne es von meiner Ersatztherapeutin. Allerdings in der Schweiz. Meine arbeitet viel mit Stabilisierung, und zwar nicht über Imagination, sondern über Körperstabilitätsübungen. Denn je mehr der Körper stabilisiert ist, desto mehr kann es auch die Psyche werden. Dabei fragt sie nach meine Gefühlen dabei, oder was sich genau verändert.
Sie arbeitet gar nicht aufdeckend. Oftmals sind es bei ihr die Emotionen die dabei kommen. Wie weinen, oder auch mal Scham vor ihr, weil es nicht gelingen mag, oder ich mich mit meinem Körper vor ihr nicht wohl fühle.
Wir haben dabei noch die Kinesiologie hinzugenommen, so dass sie bei den Stabiübungen auf beweglichem Untergrund,
einfach meine Hände hält, und wenn ich nicht antworten kann mit der Sprache, sie nur Ja oder Nein anhand der Hände abfragt. Bei ihr bin ich auch die, die sich mit dem Riesen Teddy unter den Schreibtisch verkriecht und zeichnet oder schreibt.
Ich denke also schon dass es geeignete Menschen gibt.
Sie arbeitet gar nicht aufdeckend. Oftmals sind es bei ihr die Emotionen die dabei kommen. Wie weinen, oder auch mal Scham vor ihr, weil es nicht gelingen mag, oder ich mich mit meinem Körper vor ihr nicht wohl fühle.
Wir haben dabei noch die Kinesiologie hinzugenommen, so dass sie bei den Stabiübungen auf beweglichem Untergrund,
einfach meine Hände hält, und wenn ich nicht antworten kann mit der Sprache, sie nur Ja oder Nein anhand der Hände abfragt. Bei ihr bin ich auch die, die sich mit dem Riesen Teddy unter den Schreibtisch verkriecht und zeichnet oder schreibt.
Ich denke also schon dass es geeignete Menschen gibt.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Wie wird das gemacht?
candle
Now I know how the bunny runs!
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Candle, sie hat verschiedene bewegliche Untergründe, bsp ein Brett mit Luftkissen unten drunter.
Ein Brett mit einem Ball unten drunter. Oder ohne Untergründe geht es bsp. Augen zu und auf einem Bein stehen.
Verschiedene Yogaübungen wie der Flamingo oder ähnliches. Oder auf einer Matte LIegen, Beine auf einem Sitzball,
und dann gegengleich jeweils Arm und Bein heben. 2 Tennisbälle; draufstehen und sich an der Wand abstützen und halten. So was
Ein Brett mit einem Ball unten drunter. Oder ohne Untergründe geht es bsp. Augen zu und auf einem Bein stehen.
Verschiedene Yogaübungen wie der Flamingo oder ähnliches. Oder auf einer Matte LIegen, Beine auf einem Sitzball,
und dann gegengleich jeweils Arm und Bein heben. 2 Tennisbälle; draufstehen und sich an der Wand abstützen und halten. So was
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Und das soll nun was genau machen? Und wie ist es bei körperlichen Mißempfinden?
candle
candle
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Es wird über den Körper an der Psycho gearbeitet. Pianolullaby beschreibt es oben doch sehr gut.
[quote=Pianolullaby post_id=955564 time=1502657671 user_id=69088]
ich kenne es von meiner Ersatztherapeutin. Allerdings in der Schweiz. Meine arbeitet viel mit Stabilisierung, und zwar nicht über Imagination, sondern über Körperstabilitätsübungen. Denn je mehr der Körper stabilisiert ist, desto mehr kann es auch die Psyche werden. Dabei fragt sie nach meine Gefühlen dabei, oder was sich genau verändert.
[quote=Pianolullaby post_id=955564 time=1502657671 user_id=69088]
ich kenne es von meiner Ersatztherapeutin. Allerdings in der Schweiz. Meine arbeitet viel mit Stabilisierung, und zwar nicht über Imagination, sondern über Körperstabilitätsübungen. Denn je mehr der Körper stabilisiert ist, desto mehr kann es auch die Psyche werden. Dabei fragt sie nach meine Gefühlen dabei, oder was sich genau verändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Mir fehlt da quasi das Bindeglied, wenn ich davon ausgehe, dass ein Trauma in einer Körperstelle sitzt, würde ich gerne wissen was es bewirken soll.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 14.08.2017, 22:31 Es wird über den Körper an der Psycho gearbeitet. Pianolullaby beschreibt es oben doch sehr gut.
Ich weiß auch gar nicht, ob das dazu gehört, aber bei mir wurden Körperteile quasi bei der Progressiven Muskelrelaxation ausgespart.
Ich suche mir selber sonst mal raus wie das hier heißt und lese nach.
candle
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Zeitreisender gibt keine konkrete Körperstelle an, sondern schreibt, das das Trauma in ganzen Körper gespeichert ist. Er schreibt auch von Schmerzen ohne eine bestimmte Stelle zu nennen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Sprachen wir eben nicht von Piano? Da würde ich gerne bleiben.Lockenkopf hat geschrieben: ↑Mo., 14.08.2017, 22:52 Zeitreisender gibt keine konkrete Körperstelle an, sondern schreibt, das das Trauma in ganzen Körper gespeichert ist. Er schreibt auch von Schmerzen ohne eine bestimmte Stelle zu nennen.
candle
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Candle, ganz allgemein:
Gefühle können im Körper "gebunden" sein, dh. sie haben dort eine "Repräsentanz", eine körperliche Blockade zB. eine Verspannung der tiefen Rückenmuskulatur oder eine "Verkrampfung in der Kehle".
Wenn Du nun an die "Blockade" ran gehst und sie "löst", dann setzt Du damit auch das Gefühl wieder "frei", dh. es wird "erlebbar"/"fühlbar" und damit können sich auch seelische Blockaden lösen.
Das meint jetzt nicht speziell Pesso, damit kenne ich mich nicht aus, aber so wird das "Wechselspiel" zwischen Körper und Seele vielleicht deutlicher?
Das was Pianolullaby beschreibt scheinen Übungen zu sein, die das Vertrauen in die eigene Stabilität über den Körper trainieren. Dh. wenn ich "Blockaden" lösen kann, dann kann ich umgekehrt auch "Muster" reinschreiben wie zB. Vertrauen in die eigenen Stabilität darüber, dass ich merke, dass mein Körper "stabil" ist, selbst unter schwierigen Bedingungen wie zB. auf was wackeligem balancieren. Das passiert auf einer "un-/vorbewussten" Ebene.
Gefühle können im Körper "gebunden" sein, dh. sie haben dort eine "Repräsentanz", eine körperliche Blockade zB. eine Verspannung der tiefen Rückenmuskulatur oder eine "Verkrampfung in der Kehle".
Wenn Du nun an die "Blockade" ran gehst und sie "löst", dann setzt Du damit auch das Gefühl wieder "frei", dh. es wird "erlebbar"/"fühlbar" und damit können sich auch seelische Blockaden lösen.
Das meint jetzt nicht speziell Pesso, damit kenne ich mich nicht aus, aber so wird das "Wechselspiel" zwischen Körper und Seele vielleicht deutlicher?
Das was Pianolullaby beschreibt scheinen Übungen zu sein, die das Vertrauen in die eigene Stabilität über den Körper trainieren. Dh. wenn ich "Blockaden" lösen kann, dann kann ich umgekehrt auch "Muster" reinschreiben wie zB. Vertrauen in die eigenen Stabilität darüber, dass ich merke, dass mein Körper "stabil" ist, selbst unter schwierigen Bedingungen wie zB. auf was wackeligem balancieren. Das passiert auf einer "un-/vorbewussten" Ebene.
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Und Stabilität des Körpers ist nur über funktionierende Wahrnehmung möglich.
Habe ich eine gute Wahrnehmung meines Körpers, nehme ich auch meine Gefühle war. Voraussetzung für einen angemessen Umgang mit den selben.
Somit wird all das in der von Piano beschriebenen Therapie trainiert.
Und Pianos Antwort galt Zeitreisender.
Habe ich eine gute Wahrnehmung meines Körpers, nehme ich auch meine Gefühle war. Voraussetzung für einen angemessen Umgang mit den selben.
Somit wird all das in der von Piano beschriebenen Therapie trainiert.
Und Pianos Antwort galt Zeitreisender.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Toll, kann ich nur nicht lesen!
Ich habe jetzt Somatic Expierience und Pesso Therapie gelesen und kann nur sagen, dass ich persönlich der Meinung bin, dass das überhaupt nicht geht in der akuten PTBS. Und bei komplexer Traumatisierung wie bei mir, würde ich auch gar nicht wissen wie das gehen soll, wenn ich auch noch psychosomatisch Probleme habe.
candle
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Im Zweifel hilft immer Ausprobieren. Erst dann kannst Du wirklich wissen, ob es geht. Aber ein bissl Mut und Überwindungswillen braucht es bei jeder Form von Traumatherapie. Ohne geht es nicht.
schonend und erfolgreich habe ich noch nie erlebt. Therapie hat immer Risiken u. Nebenwirkungen?Zeitreisender hat geschrieben: ↑Sa., 12.08.2017, 13:47 Mit welchen Mitteln und Wegen bzw. Methoden kann man schonend aber erfolgreich gegen eine chronifizierten Re-Traumatisierung (resuliterend aus Psychotheapie) vorgehen?
Zeitreisender,
du scheinst gar nichts erst beginnen zu wollen, weil überall ein Haar in der Suppe für dich herumschwimmt. Oder du bist auf das konzentriert, von dem du überzeugt bist, das hilft, was aber (Krankenkasse usw.) für dich nicht erreichbar ist. Dass dir *gar nix* helfen kann, glaube ich nicht. Aber wenn du das meinst, dann ist das wohl so.
Dass es sehr, sehr schwer ist, einen Anfang zu finden und Veränderungen anzugehen, glaube ich schon, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung.
Gute Therapeuten sind *ein* Faktor auf dem Weg zu Besserung. Den Rest musst du selbst erledigen, da führt kein Weg dran vorbei, und auch mit guten Therapeuten und einer geeigneten Methode wird es Trauer und Verzweiflung geben - vielleicht sogar im Überfluss.
Wobei dir ein guter Therapeut helfen kann: Eine Vorstellung entwickeln von dem, für das *du* kämpfen willst, was *deine* Idee von einem guten Leben ausmacht. Er wird sie dir nicht auf dem Tablett reichen, das ist etwas was wachsen muss, und das braucht Zeit. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: So eine Vorstellung hilft dann auch auf dem Weg durchs "Tal der Tränen". Weil man auch eine Perspektive hat, die darüber hinausreicht.
Es gibt ganz einfache Dinge, die du auch tun kannst. Und das hat erstmal wenig mit Traumatisierung zu tun, und Aufarbeitung, sondern einfach mit "Dinge einfach mal anders machen". Auch darüber kann man viel verändern. Auch darüber kann man sich stabilisieren und vielleicht auch erst die Stabilität erreichen, die es braucht, um sich eingehender mit den Traumatisierungen zu beschäftigen - falls nötig.
Ich rede von so einfachen Dingen wie: Schreib abends in ein Notizbuch, über welche 3-5 Sachen du dich heute gefreut hast. Das kann das gute Wetter sein, das Lieblingsessen, ein gutes Gespräch mit Freunden/Familie, eine Überraschung, das neue Duschbad, das so gut riecht... etc. Egal was.
Und dann versuche, *eine* Sache zu finden, auf die du dich morgen freust. Das ist manchmal verdammt schwierig. Und manchmal denkt man auch da ist nix. Aber irgendeine Kleinigkeit ist da dann doch, und wenn es der erste Kaffee ist oder auf dem Balkon sitzen und sich über die Vögel freuen...
Ich kann dir versichern, wenn du das ein paar Wochen/Monate machst, dass sich dann auch dein Blick auf andere Dinge ändern wird. Das hat nix damit zu tun, dass man das, was nicht so schön ist, unterdrückt oder nicht wahrhaben will. Das hat etwas damit zu tun, dass man versucht, beides nebeneinander stehen zu lassen: Das Schöne, das da ist, und das Nicht-so-Schöne, was auch da ist. Und das muss sich erstmal nicht ausschließen.
Ich bin mir relativ sicher, dass du auch jetzt wieder mit Gründen ankommst, warum solche oder ähnliche Dinge, die du auch allein anfangen könntest, nicht geht oder nicht klappt, aber dann ist das so. Ich habe das Gefühl, du willst von uns einfach die Bestätigung, dass dir nicht mehr zu helfen ist.
Aber den Gefallen möchte ich dir ehrlich gesagt nicht tun.
Alles Gute,
l.
du scheinst gar nichts erst beginnen zu wollen, weil überall ein Haar in der Suppe für dich herumschwimmt. Oder du bist auf das konzentriert, von dem du überzeugt bist, das hilft, was aber (Krankenkasse usw.) für dich nicht erreichbar ist. Dass dir *gar nix* helfen kann, glaube ich nicht. Aber wenn du das meinst, dann ist das wohl so.
Dass es sehr, sehr schwer ist, einen Anfang zu finden und Veränderungen anzugehen, glaube ich schon, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung.
Gute Therapeuten sind *ein* Faktor auf dem Weg zu Besserung. Den Rest musst du selbst erledigen, da führt kein Weg dran vorbei, und auch mit guten Therapeuten und einer geeigneten Methode wird es Trauer und Verzweiflung geben - vielleicht sogar im Überfluss.
Wobei dir ein guter Therapeut helfen kann: Eine Vorstellung entwickeln von dem, für das *du* kämpfen willst, was *deine* Idee von einem guten Leben ausmacht. Er wird sie dir nicht auf dem Tablett reichen, das ist etwas was wachsen muss, und das braucht Zeit. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: So eine Vorstellung hilft dann auch auf dem Weg durchs "Tal der Tränen". Weil man auch eine Perspektive hat, die darüber hinausreicht.
Es gibt ganz einfache Dinge, die du auch tun kannst. Und das hat erstmal wenig mit Traumatisierung zu tun, und Aufarbeitung, sondern einfach mit "Dinge einfach mal anders machen". Auch darüber kann man viel verändern. Auch darüber kann man sich stabilisieren und vielleicht auch erst die Stabilität erreichen, die es braucht, um sich eingehender mit den Traumatisierungen zu beschäftigen - falls nötig.
Ich rede von so einfachen Dingen wie: Schreib abends in ein Notizbuch, über welche 3-5 Sachen du dich heute gefreut hast. Das kann das gute Wetter sein, das Lieblingsessen, ein gutes Gespräch mit Freunden/Familie, eine Überraschung, das neue Duschbad, das so gut riecht... etc. Egal was.
Und dann versuche, *eine* Sache zu finden, auf die du dich morgen freust. Das ist manchmal verdammt schwierig. Und manchmal denkt man auch da ist nix. Aber irgendeine Kleinigkeit ist da dann doch, und wenn es der erste Kaffee ist oder auf dem Balkon sitzen und sich über die Vögel freuen...
Ich kann dir versichern, wenn du das ein paar Wochen/Monate machst, dass sich dann auch dein Blick auf andere Dinge ändern wird. Das hat nix damit zu tun, dass man das, was nicht so schön ist, unterdrückt oder nicht wahrhaben will. Das hat etwas damit zu tun, dass man versucht, beides nebeneinander stehen zu lassen: Das Schöne, das da ist, und das Nicht-so-Schöne, was auch da ist. Und das muss sich erstmal nicht ausschließen.
Ich bin mir relativ sicher, dass du auch jetzt wieder mit Gründen ankommst, warum solche oder ähnliche Dinge, die du auch allein anfangen könntest, nicht geht oder nicht klappt, aber dann ist das so. Ich habe das Gefühl, du willst von uns einfach die Bestätigung, dass dir nicht mehr zu helfen ist.
Aber den Gefallen möchte ich dir ehrlich gesagt nicht tun.
Alles Gute,
l.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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