Therapiepause und trotzdem Kontakt zum Therapeuten
Nein, das nicht, aber er bringt das immer so fehl am Platze. Als wenn er das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen. Ich hab ja nicht explizit gesagt oder verlangt, dass ER ALS PERSON sich ändern bzw. erklären muss.
Ich hab nur drum gebeten, dass er mir SEIN VERHALTEN und SEINE AUSSAGEN erklärt, bzw. diese ändert, wenn ich ihm klar zu verstehen gebe, dass ich ihn eben gerade nicht verstehe/missverstehe in der Art und Weise wie er sich äussert.
Ich hab nur drum gebeten, dass er mir SEIN VERHALTEN und SEINE AUSSAGEN erklärt, bzw. diese ändert, wenn ich ihm klar zu verstehen gebe, dass ich ihn eben gerade nicht verstehe/missverstehe in der Art und Weise wie er sich äussert.
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Und das muss er nicht. Es sei denn, er möchte es. Und na ja: Vielleicht kommst Du da ein bisschen zu "bestimmend" rüber bei? Nach einem kleinen "Bettel-Mädchen" liest Du Dich jetzt nicht gerade.
(Wobei das wahrscheinlich die selbe Reaktion auslösen würde...also nicht falsch verstehen.)
Ich geb dir mal ein Beispiel, SMS-Kontakt, ging um besagten Absturz und dass ich nun ein heftiges Verlangen nach meiner alten Droge habe und nicht weiss, wie ich damit klarkomme. Ich hab ihm gesagt, dass ich nicht gut drauf bin, nicht geradeaus denken kann und nicht weiss, wie ich da raus komme.
- Er meinte, es brächte wohl nichts, dass er mir Vorschläge machen würde, weil er da eh nur zig "Aber" ernten würde.
- Darauf fragte ich, wo er denn Vorschläge gemacht hätte, und dass ich nur beruhigende Floskeln a la "Wird schon" und "Nicht so schwarzsehen" gelesen hätte.
- Da schrieb er, ob es überhaupt möglich sei, dass er Vorschläge macht, weil es vielleicht nur um meine eigenen Vorschläge ginge und dann einen kleinen Rat seinerseits.
- Dazu meinte ich, dass ich nichts gegen seine Vorschläge hätte, er diese dann aber auch als Vorschläge rüberbringen müsse, und nicht als leise Anfragen oder schüchterne Ideen, und dass er damit klarkommen muss, dass ich seine Vorschläge genau durchleuchte und diskutiere. Weiter schrieb ich, dass es, wenn es nur um einen kleinen Rat von ihm ginge, eine Ressourcen- und Zeitverschwendung für ihn wäre, da für sowas normalerweise Freunde zuständig sind.
- Seine Antwort darauf war "Ich muss mich nicht verändern."
- Ich hab geantwortet, dass ich auch nichts davon schrieb, dass er sich verändern muss. Dass er nur das, was er mir vermitteln will, auch entsprechend deutlich und klar vermitteln muss.
War das jetzt total falsch? Soll ich nicht drauf hinweisen, wenn ich ihn nicht verstehe, unzufrieden bin oder mir mehr Klarheit wünsche?
- Er meinte, es brächte wohl nichts, dass er mir Vorschläge machen würde, weil er da eh nur zig "Aber" ernten würde.
- Darauf fragte ich, wo er denn Vorschläge gemacht hätte, und dass ich nur beruhigende Floskeln a la "Wird schon" und "Nicht so schwarzsehen" gelesen hätte.
- Da schrieb er, ob es überhaupt möglich sei, dass er Vorschläge macht, weil es vielleicht nur um meine eigenen Vorschläge ginge und dann einen kleinen Rat seinerseits.
- Dazu meinte ich, dass ich nichts gegen seine Vorschläge hätte, er diese dann aber auch als Vorschläge rüberbringen müsse, und nicht als leise Anfragen oder schüchterne Ideen, und dass er damit klarkommen muss, dass ich seine Vorschläge genau durchleuchte und diskutiere. Weiter schrieb ich, dass es, wenn es nur um einen kleinen Rat von ihm ginge, eine Ressourcen- und Zeitverschwendung für ihn wäre, da für sowas normalerweise Freunde zuständig sind.
- Seine Antwort darauf war "Ich muss mich nicht verändern."
- Ich hab geantwortet, dass ich auch nichts davon schrieb, dass er sich verändern muss. Dass er nur das, was er mir vermitteln will, auch entsprechend deutlich und klar vermitteln muss.
War das jetzt total falsch? Soll ich nicht drauf hinweisen, wenn ich ihn nicht verstehe, unzufrieden bin oder mir mehr Klarheit wünsche?
Alyssa hat geschrieben: ↑Sa., 15.07.2017, 22:28
- Ich hab geantwortet, dass ich auch nichts davon schrieb, dass er sich verändern muss. Dass er nur das, was er mir vermitteln will, auch entsprechend deutlich und klar vermitteln muss.
War das jetzt total falsch? Soll ich nicht drauf hinweisen, wenn ich ihn nicht verstehe, unzufrieden bin oder mir mehr Klarheit wünsche?
Na ja, damit sagst Du ja: Du machst das in meinen Augen nicht richtig "genug". Forderst also schon, dass er sich an Deine Bedürfnisse anpasst.
Ich denke mal, dass "Problem" besteht weniger dahingehend, dass Du sagst: Hey, ich kann damit nix anfangen so... als dahingehend, dass Du sagst: Mach das so und so. Meint: Du schiebst ihm DEIN Problem zu in dem Moment. Und er wäre ein verdammt miserabler Therapeut, wenn er sich darauf einlassen würde.
Du "brauchst" das nicht, dass er "macht" was Du brauchst. Du brauchst die Fähigkeit, damit umzugehen, dass es auch ok ist, wenn er das auf seine Art und Weise macht. Und die Fähigkeit für Dich zu sprechen. Aus Dir heraus.
Ich denke mal, dass er das schon "checkt". Und auch interessiert daran ist, diese Fähigkeit bei Dir zu fördern. Für Dich und von Dir selbst zu sprechen. Egal, was der andere tut.
Diese "Vertrauensnummer" wird für meine Begriffe oft "fehlerhaft" interpretiert. Es geht nicht darum, dass Du Dich auf ihn verlassen (also auch auf sein für Dich richtiges Verhalten) verlassen kannst, sondern dass Du lernst, dass Du Dich auf Dich verlassen kannst. Im Sinne von: Ich schaffe es MICH ihm (mir) mitzuteilen, auch dann, wenn er nicht hört respektive "antwortet", was ich mir erwarte.
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Oh Mio, das ist jetzt viel Text mit schwerem Inhalt. Das muss ich morgen nochmal lesen. Ich ahne, was du sagen willst, und ich ahne, dass ich es im tiefsten Inneren auch so sehe wie du.
Vertrauen: Da bist du eine Stufe zu weit. Bevor ich es schaffe, mich mitzuteilen, auch wenn er nicht hört bzw. antwortet, was ich will, brauche ich erstmal die Sicherheit, dass er da ist und mich hört und antwortet egal wie ich mich gerade mitteile. Ich musste ja überhaupt erstmal lernen, mich und meine anliegen grundsätzlich mitzuteilen und das Gefühl dabei zu haben, dass es richtig ist, dass ich mich aufs Gegenüber verlassen kann und dem Gegenüber soweit trauen kann, dass ich überhaupt mal was sage.
Vertrauen: Da bist du eine Stufe zu weit. Bevor ich es schaffe, mich mitzuteilen, auch wenn er nicht hört bzw. antwortet, was ich will, brauche ich erstmal die Sicherheit, dass er da ist und mich hört und antwortet egal wie ich mich gerade mitteile. Ich musste ja überhaupt erstmal lernen, mich und meine anliegen grundsätzlich mitzuteilen und das Gefühl dabei zu haben, dass es richtig ist, dass ich mich aufs Gegenüber verlassen kann und dem Gegenüber soweit trauen kann, dass ich überhaupt mal was sage.
Na, da steckst du ja in einer prima Verstrickung. Ist nicht böse gemeint, bin nur jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie viele absolut ungeeignete Menschen Psychotherapien anbieten. Der gute Mann sollte erst mal seine eigenen Baustellen bearbeiten, bevor er auf die Menschheit los geht.
Er hat dich in eine unschöne und schädliche Abhängigkeit hineingezogen, findest du nicht auch? Der Typ tut dir nicht gut, das kann er gar nicht, wenn er ihm ausgelieferte Patientinnen braucht, um SEINE Bedürfnisse zu erfüllen. Jeder ist als Patient erst mal ausgeleifert und drauf angewiesen, dass der Behandler alles nach bestem Wissen und Gewissen macht.
Ob dieser Therapeut weiß was er tut? Hat er Supervision?
Er hat dich in eine unschöne und schädliche Abhängigkeit hineingezogen, findest du nicht auch? Der Typ tut dir nicht gut, das kann er gar nicht, wenn er ihm ausgelieferte Patientinnen braucht, um SEINE Bedürfnisse zu erfüllen. Jeder ist als Patient erst mal ausgeleifert und drauf angewiesen, dass der Behandler alles nach bestem Wissen und Gewissen macht.
Ob dieser Therapeut weiß was er tut? Hat er Supervision?
Ist das nicht etwas vorschnell geurteilt? Du kennst ihn und seine Arbeitsweise ja nicht. Du liest das, was ich hier schreibe. Natürlich bemühe ich mich um Neutralität, aber es ist und bleibt eben doch eine subjektive Schilderung einer Situaton zwischen 2 Menschen, wo nur die beiden Beteiligten wirklich wissen, was und wie es war.
Es mag vielleicht sein, dass er nicht 100% dem entspricht, was man sich unter einem perfekten Therapeuten vorstellt (Aber wer ist schon perfekt...).
Es mag aber auch sein, dass ich seine Arbeit verkenne, weil ich nur durch meine störungsbedingte Brille sehe.
Das habe ich in der Tat aber schon ein paar Mal gedacht.
Irgendwie schon, leider. Und das, wo ich mich so sehr gegen jegliche Art von Abhängigkeit sträube. Ich hab mal zu ihm gesagt, dass es echtes Vertrauen für mich nur geben kann, wenn ich auch - zumindest ansatzweise - die dazugehörige Abhängigkeit akzeptiere, weil Vertrauen nun mal nicht ohne eine gewisse Abhängigkeit geht. Und dass ich es hasse, abhängig zu sein. Da meinte er "Therapeuten sollen nicht abhängig machen, die sollen selbständig machen". Hmm.
Wer so gut wie nur arbeitet (O-Ton von ihm: "Ich arbeite fast nur"), hat wohl keinen anderen Schauplatz, um seine persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Oder ist auf anderen Schauplätzen nur ein stiller Gast am Rande. Keine Ahnung, was das fachliche angeht, hat er was drauf ("Das ist das einzige, wo ich wirklich gut drin bin"), menschlich scheint er kein absolutes A****loch zu sein (Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft scheinen wirkliche echte Charaktereigenschaften von ihm zu sein), aber ne Macke hat er definitiv (ein guter Ruf, die wichtigen, die richtigen und die angesagten Leute kennen und sich mit denen und deren Taten schmücken sind ihm wichtig, eine steile Karriere auch, und er braucht es, dass man ihm Komplimente macht (das ist meine subjektive Einschätzung!) ).
Das musst du ihn fragen. Nicht mich. Ich hab keine Ahnung.
Keine ahnung. er hat einen Chef, von dem sagte er mal, dass er ihn mag, weil der Chef ihn machen lässt wie er will.
@Alyssa:
Wie kann man denn als normaler niedergelassener Therapeut eine steile Karriere machen? Das ist doch eher "ruhmlos"? Was hat er denn für einen Chef? Oder arbeitet er in einer Klinik?
Wenn du ihn menschlich für fragwürdig hältst: Hat er eine Familie? Partnerin? Also wenn er da so als Single rumwerkelt, würde ich mir etwas Sorgen machen, ob er durch die Arbeit alles abdeckt.
Was hält dich denn dort? Warum nimmst du keine probatorischen Sitzungen bei jemand anderem? Für mich kommt noch nicht so klar raus, was du letztlich von ihm willst.....
Wie kann man denn als normaler niedergelassener Therapeut eine steile Karriere machen? Das ist doch eher "ruhmlos"? Was hat er denn für einen Chef? Oder arbeitet er in einer Klinik?
Wenn du ihn menschlich für fragwürdig hältst: Hat er eine Familie? Partnerin? Also wenn er da so als Single rumwerkelt, würde ich mir etwas Sorgen machen, ob er durch die Arbeit alles abdeckt.
Was hält dich denn dort? Warum nimmst du keine probatorischen Sitzungen bei jemand anderem? Für mich kommt noch nicht so klar raus, was du letztlich von ihm willst.....
Ist in der Klinik angestellt, leitet da inzwischen zwei Stationen, und wird demnächst in einer anderen Klinik den Chefarztposten bekleiden. Das nenn ich schon Karriere machen
Den Chef kenne ich nicht persönlich, nur aus der Zeitung. Der scheint aber nur so die off. Tätigkeiten für den Fachbereich zu machen. Schreibt Bücher und Artikel, ist ab und an mal in den Medien. Ist wohl schon älter, ich denke, Rente ist nicht mehr weit weg.
Familie: Nein, (noch) nicht. Partnerin: Ja. Und was ich so mitbekommen habe, eine stinknormale Partnerschaft (Er kriegt z.B. auf den Deckel, wenn er nach dem Fussball betrunken nach Hause kommt, oder es beim Feiern übertreibt, hat er mal gesagt, hört sich für mich an wie in zigtausend anderen Beziehungen auch)
Single ist er also nicht. Andererseits scheint er viele Unternehmungen ohne die Partnerin zu machen, zumindest erzählt er immer nur von "Ich habe.."/"Ich war...", nie "Wir haben/waren...", oder dass er wo mit Kollegen war, oder mit nem Kumpel.
Was mich allerdings extrem stutzig gemacht hat, war eine Aussage von ihm. Worum es genau ging, weiss ich nicht mehr, er meinte aber mal, dass es schon passiert, dass er auf der Strasse eine 20jährige sieht und denkt "Die ist ja süss!", dann merkt, dass sie Verhaltensweisen wie eine seiner Patientinnen zeigt, und er sich daraufhin denkt, dass es daher wohl nicht gut gehen würde. Ehrlich gesagt, ich finde ihn zu alt, dass er so jungen Frauen hintergeistert. Und das dann auch noch erzählt.
Was mich hält? 2 bisher relativ gute Jahre. Er hats geschafft, mir Ruhe zu geben, ich konnte mich endlich einmal auf mich konzentrieren, ich habe (bis auf 2-3 Rückfälle) keine schlimme Drogen/Alkoholzeit mehr gehabt. Ich konnte bei ihm Dinge an- und aussprechen, die ich vorher jahrelang bzw. jahrzehntelang verschwiegen habe. Das alles scheint jetzt ja aber vorbei zu sein. Absturz letztens, seitdem komm ich auf keinen grünen Zweig mehr.
Einen neuen suchen hatte ich seit diesem Frühjahr auf der Liste, habe auch schon diverse Infos eingeholt gehabt, Kontakt zu einem anderen Therapeuten aufgenommen. Ich dachte, ich nutze die Pause jetzt, um den daraus resultierenden Abstand zu nutzen, und mir klar zu werden, was ich denn will - Pause verlängern, bei ihm weitermachen, komplettes Therapieende oder neue Therapie mit neuem Therapeuten.
Bevor ich das alles durchgekaut habe, werfe ich mir nun mit so einem Absturz selber Steine in den Weg und stehe jetzt vor einem Haufen Schrott. Aktuell fehlt mir Stabilität und Ruhe, um einen neuen Therapeuten zu suchen oder andere grossartige Zukunftspläne zu schmieden.
Ach so, Ende des Jahres ist bei ihm eh Schluss, da er dann ja den o.e. Posten antritt, und das in einem anderen Ort sein wird.
Kann man Therapeuten eigentich "aufbrauchen"? Dass sie einem irgendwann nichts mehr bringen?
Den Chef kenne ich nicht persönlich, nur aus der Zeitung. Der scheint aber nur so die off. Tätigkeiten für den Fachbereich zu machen. Schreibt Bücher und Artikel, ist ab und an mal in den Medien. Ist wohl schon älter, ich denke, Rente ist nicht mehr weit weg.
Familie: Nein, (noch) nicht. Partnerin: Ja. Und was ich so mitbekommen habe, eine stinknormale Partnerschaft (Er kriegt z.B. auf den Deckel, wenn er nach dem Fussball betrunken nach Hause kommt, oder es beim Feiern übertreibt, hat er mal gesagt, hört sich für mich an wie in zigtausend anderen Beziehungen auch)
Single ist er also nicht. Andererseits scheint er viele Unternehmungen ohne die Partnerin zu machen, zumindest erzählt er immer nur von "Ich habe.."/"Ich war...", nie "Wir haben/waren...", oder dass er wo mit Kollegen war, oder mit nem Kumpel.
Was mich allerdings extrem stutzig gemacht hat, war eine Aussage von ihm. Worum es genau ging, weiss ich nicht mehr, er meinte aber mal, dass es schon passiert, dass er auf der Strasse eine 20jährige sieht und denkt "Die ist ja süss!", dann merkt, dass sie Verhaltensweisen wie eine seiner Patientinnen zeigt, und er sich daraufhin denkt, dass es daher wohl nicht gut gehen würde. Ehrlich gesagt, ich finde ihn zu alt, dass er so jungen Frauen hintergeistert. Und das dann auch noch erzählt.
Was mich hält? 2 bisher relativ gute Jahre. Er hats geschafft, mir Ruhe zu geben, ich konnte mich endlich einmal auf mich konzentrieren, ich habe (bis auf 2-3 Rückfälle) keine schlimme Drogen/Alkoholzeit mehr gehabt. Ich konnte bei ihm Dinge an- und aussprechen, die ich vorher jahrelang bzw. jahrzehntelang verschwiegen habe. Das alles scheint jetzt ja aber vorbei zu sein. Absturz letztens, seitdem komm ich auf keinen grünen Zweig mehr.
Einen neuen suchen hatte ich seit diesem Frühjahr auf der Liste, habe auch schon diverse Infos eingeholt gehabt, Kontakt zu einem anderen Therapeuten aufgenommen. Ich dachte, ich nutze die Pause jetzt, um den daraus resultierenden Abstand zu nutzen, und mir klar zu werden, was ich denn will - Pause verlängern, bei ihm weitermachen, komplettes Therapieende oder neue Therapie mit neuem Therapeuten.
Bevor ich das alles durchgekaut habe, werfe ich mir nun mit so einem Absturz selber Steine in den Weg und stehe jetzt vor einem Haufen Schrott. Aktuell fehlt mir Stabilität und Ruhe, um einen neuen Therapeuten zu suchen oder andere grossartige Zukunftspläne zu schmieden.
Ach so, Ende des Jahres ist bei ihm eh Schluss, da er dann ja den o.e. Posten antritt, und das in einem anderen Ort sein wird.
Kann man Therapeuten eigentich "aufbrauchen"? Dass sie einem irgendwann nichts mehr bringen?
Ganz ehrlich: Hier würde ich sagen, nimm deine Beine und lauf, soweit du kannst! Das ist grenzüberschreitend und total untherapeutisch.Alyssa hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 17:19 Was mich allerdings extrem stutzig gemacht hat, war eine Aussage von ihm. Worum es genau ging, weiss ich nicht mehr, er meinte aber mal, dass es schon passiert, dass er auf der Strasse eine 20jährige sieht und denkt "Die ist ja süss!", dann merkt, dass sie Verhaltensweisen wie eine seiner Patientinnen zeigt, und er sich daraufhin denkt, dass es daher wohl nicht gut gehen würde.
Vielleicht hat er das Gefühl, ihr seid eher befreundet, als dass es eine Therapie ist? So redet man ja mit Kumpels oder guten Freunden.
Wenn er eh bald weg ist, wieso machst du dir noch Gedanken?
PS: Die Frage mit dem Chef war gar nicht so ernst gemeint, es war eher rhetorisch, da ich dachte, wie kann man denn als niedergelassener Therapeut einen Chef haben, das geht ja gar nicht.
Aber da er in einer Klinik ist, passt es natürlich.
Ich bin viel zu alt für ihn, da sehe ich also keine Gefahr.
Das fand ich allerdings auch. Meist bekomme ich noch zumindest einen knackigen Spruch hin, aber bei der Aussage von ihm hab ich nur tief geschluckt und innerlich 1 und 1 zusammengezählt. Es gibt so einige Dinge bei ihm, wo ich mich frage, ob er Nachholbedarf hat was die Erlebnisse eines jungen Mannes in der Zeit 17-25 angeht, oder ob er innerhalb des Berufs doch so viel erwachsener sein muss als er kann, und deswegen im privaten Bereich sehr auf die Jugendschiene abzielt. Würde auch zu seiner sehr locker-lässigen Art und dem bewusst jungen Kleidungsstil passen. (Das ist aber pure Spekulation meinerseits!)
Scheinbar nicht. Scheinbar weiss er genau, wo er steht.
Er betonte anfangs immer wieder, dass es keine Feundschaft sei, sondern eine therapeut. Beziehung. Inzwischen betone ich öfter mal, dass er nicht mein Freund ist. Und er redet von mir als Patientin, behandelt mich so, wie ich denke, dass man mit Patienten umgeht, ist freundlich, aber mit einer den Medizinern ganz eigenen gewissen Distanz. Ich spüre da nicht das geringste von Kumpelhaftigkeit oder Freundschaft von seiner Seite.
Ich glaube, mit denen redet er anders. Falls er denn überhaupt Freunde hat...Wenn er wirklich soviel arbeitet (auch nachts und Schicht und Notaufnahme), wie er sagt, bleibt doch kaum Zeit für Privatleben/Freizeit.
Weil ich nicht noch auf den letzten Monaten reinrasseln will. Weil es mich furchtbar durcheinander bringt. Weil ich Sachen nicht ungeklärt stehen lassen kann. Wenn das Ende kommt, dann soll es ein sauberes Ende sein, mit geklärten Fronten und klaren Aussprachen.
Ich meinte das nicht auf dich bezogen. Ich meinte es darauf bezogen, dass man doch nicht einen Therapeuten will, der einem so etwas mitteilt?! (Und auch: Der so etwas denkt, aber das kann man ja keinem (Mann) verbieten...)
Wenn er, wie du schreibst, genauso mit dir umgeht wie du glaubst, dass man mit Patienten umgehen sollte, warum beschwerst du dich dann?
Ich wünsche dir in jedem Fall eine gute Aussprache mit ihm! Willst du da die komische Pausenregelung besprechen?
Professionelle Distanz sehe ich nicht wirklich. Aber ich gehe aber trotzdem mal davon aus, dass er kein weitergehendes Interesse hat, sondern seinen Job machen will. Dennoch wirkt das insges. gesehen auf mich ziemlich heftig. Ich meine, wie viele Gedanken du dir zu seiner privaten Person machst (bzw. was hier beschrieben ist). Das befeuert er mit seinem Verhalten doch. Ist das förderlich für dich, wenn sich so viel um seine Person und sein Privatleben dreht? Willst du das wirklich alles wissen?
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ja, stimmt schon, wollen tu ich das nicht. Aber scheinbar bringe ich Menschen (und offenbar auch Therapeuten) dazu, mir im direkten Gespräch gerne etwas mehr mitzuteilen als sie eigtentlich wollen. (Dass er zuviel von sich redet, hatte er sogar einmal selber bemerkt, und es die Stunde darauf direkt angesprochen, und auch bemerkt, dass er da nicht gegengesteuert hat. Jetzt redet er weniger von sich, aber ich bekomme immer noch ab und an Infos, um die ich nicht explizit gebeten habe.)
Das ist ja das Dilemma: In seinen Taten handelt er, wie ich es von einem Profi erwarte. Seine Worte hingegen sind nicht immer das, was ich als professionell bezeichnen würde. Und das bringt mich durcheinander.
Garantiert.
Sag mal kann es sein, dass Dir die "bevorstehende Trennung" (unbewusst?) mehr Angst macht, als Du denkst? So oder so?Alyssa hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 20:48 Weil ich nicht noch auf den letzten Monaten reinrasseln will. Weil es mich furchtbar durcheinander bringt. Weil ich Sachen nicht ungeklärt stehen lassen kann. Wenn das Ende kommt, dann soll es ein sauberes Ende sein, mit geklärten Fronten und klaren Aussprachen.
Aus meiner Erfahrung heraus sind Therapeuten ja auch nicht blöd und "merken" sowas oder berechnen es zumindest mit ein. Manchmal tun sie das früher als man selbst...also merken.
Ich seh das Ganze in Bezug auf "Huch, mein Therapeut verhält sich ja wie ein stinknormaler Mensch" mir ja meist mit großen Augen an und kann nicht so recht nachvollziehen, was daran so furchtbar schrecklich sein soll, gerade weil es ja nur eine "professionelle" Beziehung ist und mich der ganze persönliche Scheiß in der Regel ja gar nicht tangiert. Ist ja ihre Sache.
Wenn es mich tangiert, dann ist es was, was "wichtig" für MICH ist. Macht mich also auf ne eigene "Hakelstelle" aufmerksam.
(Ich bezieh das jetzt auf die Aussage zu der 20jährigen.)
Was wäre denn ein "sauberes Ende"? Und von welchen "Fronten" sprichst Du? Seid ihr im Krieg?
Ich glaube, Du bist viel abhängiger als Du denkst...sonst müsstest Du nicht so dagegen "ankämpfen".
Ich würde mal mit ihm über das bevorstehende Ende sprechen, dass ja unausweichbar scheint. Und was das mit Dir macht.
"Trennungsschmerzen" sind nix, was unnormal wäre. Unnormal ist allenfalls Dein "verweigernder" Umgang damit.
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