Vielleicht hast Du im Eifer des Gefechtes einfach nicht dran gedacht, beim Schreiben, aber zu einem Austausch gehört für mich auch gegenseitiger Respekt und Akzeptanz. Es sind eben auch einige Borderlinebetroffene hier, da zähle ich mich dazu, die auf so ein Post natürlich reagieren, zu Recht, weil sie sich nicht richtig gesehen, behandelt fühlen und weil sie mit Extremfällen in einen Topf geworfen werden, dann wird einmal kräftig umgerührt und dann haben wir " die Borderliner " Und " die Monster " und die Aggresseiven, egoistischen, usw. .... und sonst was.Sonnenschein2017 hat geschrieben: ↑Di., 08.08.2017, 18:00 Hallo,schade,dass mein Bericht als kindisch angesehen wurde. Ich wollte niemanden beleidigen. Ich hab mir von diesem Forum erhofft,dass ich mich mit Menschen austauschen kann,die Ähnliches erlebt haben. Wahrscheinlich bin ich hier falsch....war ein Versuch wert. Butterfly für dich tut es mir leid,dass du Kummer hast und ich wünsche dir alles Gute.
Und damit meine ich erst einmal nur " menschlich" umgehen. Eines sollte klar sein, NIEMAND hat sich diese Krankheit ausgesucht und niemand ist selbst daran Schuld, daß er/sie sie hat ! Es stecken meist schlimme Schicksale und Lebensgeschichten dahinter, daran sollte vielleicht auch gedacht werden. Die Krankheit entscheidet NICHT über den Wert und die Wertschätzung eines Menschen.
Wenn ein Austausch dialektisch ist, dann sollte jeder immer beide Seiten sehen. Ich gehe davon aus, daß Dein vorrangiges Interesse war/ist, Dich auszutauschen, von Deinen Erfahrungen zu erzählen. Das geht ja den meisten so. Nur darf man beim Schreiben in so einem Forum über andere spricht, das ist wie im realen Leben. Und wenn Du Deine Zeilen nocheinmal ehrlich und aufmerksam ließt, wirst Du vielleicht erkennen, wie abwertend Du über Deinen Mann und eben auch über " die Borderliner" gesprochen hast. Selbst wenn Du nur über ihn geschrieben hättest, wäre Deine Haltung so jemanden gegenüber zu merken gewesen. Und das hat in dem Moment auch nichts mehr mit " meine Meinung sagen " zu tun sondern mit Respektlosigkeit.
Wenn Du ihm mit so einer Haltung begegnet bist, ist es logisch, daß es zu großen Problemen kommen würde. Dafür ist dann aber nicht er allein verantwortlich, weil er krank ist, sondern auch Du, weil Du ihm vielleicht durch Deine krasse Einstellung gar keine Möglichkeit gelassen hast, andere Wege zu finden. Das sind nur meine spontanen Gedanken, kein Bewerten und kein Urteil. Ich wünschete mir nur, Du würdest Deine Entscheidung überdenken. Ein wenig Selbstkritik ist dazu allerdings schon nötig. Die Frage ist für mich nicht, ob Du hier richtig oder falsch bist, die Frage ist, bist Du bereit, Dich mit den Menschen hier wirklich auseinanderzusetzen ? Und bist Du bereit, eigen Einstellung, Denkweisen und Verhaltensweisen zu hinterfragen ? Man kann sich ja auch mal auskotzen, weil diese gemeinse Geschichte ja in Dir steckt, aber man sollte aufpassen, daß man andere dabei nicht abwertet, kränkt und in Schubladen steckt, denn das ist genau das, unter was die Betroffenen am meisten leiden.
Kein Mensch hat das Recht, über andere zu urteilen. Wie würde es DIR an seiner Stelle gehen, wenn er Dir gegenüber so geurteilt hätte. Jetzt kannst Du sagen, Du bist die Arme und fühlst Dich auch noch angegriffen, dabei war er doch der BÖSE. Aber Du kannst auch anfangen zu hinterfragen, warum das so gelaufen ist und was Deine eigene Anteile sind. In einer Beziehung sind es IMMER zwei Menschen, die eine Beziehung zu dem gemacht haben, was sie geworden ist. Ich denke, wenn Du dieses Forum gleich wieder verläßt, dann sagt das etwas über Dich aus, nämlich daß Du eine klare Vorstellung davon hast, wer die Beziehung an die Wand gefahren hat und daß Du nicht bereit bist, oder in der Lage, genauer hinzuschauen und auch dazuzulernen.
Du hast es selbst in der Hand, mach was draus. Es ist eine Chance für Dich, besser zu verstehen, Deinen Mann und auch Dich selbst.
LG