Abhängigkeit + Aufmerksamkeitsbedürfnis in der Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

isabe
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Beitrag Do., 15.06.2017, 16:40

Du solltest eine theoretische Vorstellung davon entwickeln, wo du in einem, in zwei und in fünf Jahren sein möchtest in Bezug auf dein Seelenleben. Und dann mal schauen, wie realistisch das ist, dass du das mit ihr erreichst. Also nicht schauen: "Was tut mir gerade gut?", sondern schon mal abklopfen: "Hilft mir das auf meinem Weg (soweit ich das beurteilen kann)?"

Wenn du dir nicht sicher bist, frag sie: Frag sie, wie ihr Fahrplan ist, wohin sie dich bringen will, konkret: "Wie wird es laufen, wenn wir uns jetzt bald trennen? Was sollte ich da von unserer Beziehung langfristig für mich mitnehmen?"

Hat sie eigentlich eigene Kinder, oder missbraucht sie dich dafür?

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Schneerose
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Beitrag Do., 15.06.2017, 18:55

Liebe Schafi,
ich kann dir keinen Rat geben nur sehr mitfühlen.
Ich habe nach insgesamt fast sechs Jahren Psychotherapie, nun den Schlussstrich gezogen.

Mein letzter Therapeut, bei dem ich nun fast zwei Jahre war, der hat sich für mich den "A...." aufgerissen. .. mir erging es auch vom Schriftwechsel so wie dir...
Man kann das niemanden erklären der es nicht selbst erlebt. .. es ist eine tiefe Abhängigkeit geworden, viel zu tief.
Zugleich hat all das so gut wie noch nie im Leben für mich Jemand getan und das war so heilsam irgendwie.
Ich weiß nicht ob es mir gut tut oder eher nicht. .. keine Ahnung.
Es ist noch total frisch. Wir hatten heute unseren Abschluss Kontakt per Mail da es noch einpaar Dinge zu klären gab, persönlich schon vor 14 Tagen. Ich habe ihm noch per Post ein kleines Geschenk gesandt. ..

Ich weiß aber jetzt dass ich es schaffen werde.
"Der Kummer " ist weg... es wird nur mehr etwas Trauer sein und am allermeisten Entwöhnung.
Ich hatte jetzt Therapie schon richtig satt. Wir waren im Grunde nicht fertig und von ihm aus hätte ich noch bleiben sollen. .. aber ich hab so Sehnsucht nach dem stink normalen Leben!

Ich denke ich kann sicher irgendwann zu ihm zurück, aber ich wünsche mir, dass ich das Leben nun ohne Therapie packe. .. denn es hat mich sehr gebremst auch, so abhängig zu werden von Jemanden...

Ich verarbeite das alles indem ich ein Buch schreibe.

Ich kann nicht sagen was Psychotherapie mir gebracht hat, keine Ahnung, vermutlich weiß ich das erst viel später. ..
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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MissX
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Beitrag Do., 15.06.2017, 23:26

Also ich finde, dass es relativ normal ist, dass man solche Empfindungen zu einer Therapeutin hat.
Das ist menschlich. Man wird verstanden, nicht negativ bewertet, angenommen, so wie man ist... man wird unterstützt usw. Das löst bei den meisten solche oder ähnliche Gefühle hervor.

Also es ist wie eine Plastikliebe. Letztendlich wünschen wir uns ja auch so einen Partner oder Partnerin.
Denn evolutionär gesehen, wäre das eine gute Beziehung (verstanden, beschützt, nicht verletzt werden usw.). Also es wäre ein Beziehung, die gut wäre für einen selbst für den Nachwuchs.
Zu einem Menschen mit solch einem Verhalten entwickelt man deshalb so eine Art Liebesgefühle.
Sie werden durch die Therapie künstlich hervorgerufen. Und gerade sensible Menschen und Menschen, die viellicht nicht genug Liebe erfahren haben, entwickeln immer Gefühle dieser Art in der Therapie.

Es ist die Aufgabe der Therapeutin in Zusammenarbeit mit dir, diese Gefühle so aufzulösen, dass du unbeschadet da rauskommst. Geht allerdings nur, wenn du offen zu ihr bist. Ansonsten bleibst du wohl eher mit diesem Problem allein und wirst es dann auch allein lösen müssen.

Ich habe übrigens eine ganz andere Meinung als die meisten hier.
Wenn es dir jetzt gerade gut tut, dann genieße es doch. Vielleicht brauchst du es einfach gerade.

Nach der Therapie wird alles ganz anders aussehen als jetzt.
Dass du sie dann vermissen wirst, ist auch ganz normal.

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RoboCat
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 07:01

"Einfach genießen", ja, das wäre wohl schön! Das Problem ist, dass die Therapeutin damit ein Verhalten fördert, dass in der Außenwelt äußerst problematisch ist. Sie erzeugt einen Sog, eine Sucht, die alles sehr viel schlimmer macht. Sucht ist auch "schön". Das Anklammern und über Maßen angewiesen sein auf andere ist doch aber etwas, was in einer Therapie behandelt werden sollte, zum Wohle des Patienten, damit er frei, eigenständig und eigenständig Leben kann.

Für schafi ist das erst mal verlockend und kurzfristig schön, so eine "aufmerksame" therapeutin zu haben. Ich kann das verstehen und es ist absolut nicht ihr Verfehlen, dass das möglich gemacht wurde. Bei den ersten Bildern/Nachrichten hätte die Therapeutin dem ganzen einen Rigel vorschieben und sich abgrenzen müssen. Oder mal ganz blöd gedacht: Wie will diese Frau eigentlich ihrem Job in der Praxis nachgehen, wenn sie allen Patienten zwischen den Sitzungen per Nachrichtenaustausch bereit steht? Achso, Schafi ist natürlich "etwas ganz besonderes" für sie, eine besondere Patientin. Dann geht das, ist aber ein knallharter Mißbrauch seitens der Therapeutin.

Die Assoziation mit Ersatz für eignene Kindern die weiter oben kam, find ich nicht ganz verkehrt. Irgend ein Loch füllt die Therapeutin doch mit dieser Patientin. Mir tut das so leid. Wie soll sich ein so junger Mensch denn allein aus so einer vertrackten Situation lösen können? Für mein Verständnis gehört so jemand wie diese Dame aus dem Verkehr gezogen und zwar besser gestern als morgen. Dieses Verhalten ist mit nichts anderem als unethisch zu bezeichnen und da lasse ich auch kein "sie meint es doch gut" gelten...
:axt:

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Schneerose
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 11:12

Da schreibst du schon was sehr Wahres RoboCat.
Es ist eine Sucht, irgendwie beiderseits?!
Das Problem ist echt dass im Nachhinein der oder die Patient/in damit völlig allein klar kommen muss. .. sie muss erst dann was lernen was sie schon in Therapie hätte lernen sollen DÜRFEN! !!

ich hab viel über solche Patient/Therapeuten Konstellation nachgedacht. .. es ist als wenn zwei Magneten sich gefunden hätten. ..

Und so gut sowas tun kann, wenn es einen Patienten so in Regression treibt dass der sich selbst verletzt, dann brennt der Hut. .. da ist kein Wohlfühlen mehr in Therapie und genießen. .. da geht es ums nackte Seelenleben.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


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schafi2323
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 17:50

Sie hat einen Sohn er ist allerdings schon 20..da sie früh Mama geworden ist. Schafi hat Kummer ...seit Donnerstag habe ich ihr nicht mehr geschrieben und ich will es weiterschaffen, aber ich denke sehr oft an sie. Die nächste Sitzung ist erst in 1,5 Wochen ...da ich eigentlich eine wichtige Prüfung habe aber meine Gedanken schweifen immer ab und ich habe so Angst das ich die Prüfung nicht schaffe. Ich vermiss sie so schrecklich. Ich weiß nicht was das soll. Es ist schlimmer als wie wenn ich auf Wolke sieben bin obwohl es nur Therapie ist. Ich habe so den Drang ihr zu schreiben dieses Monat ist es besonders schlimm geworden. Nur noch 4 Sitzungen und dann für immer aus wenn ich es so haben möchte und der umzug ist ja schon nicht der naheste Weg . Sie sagte dazu einmal lachend ich muss es wissen , sie könne mich von ihr aus auch bis an ihr Lebensende in Therapie fortsetzten. Ich glaube sie wird mich gar nicht vermissen...vielleicht am Anfang ..sie sagte immer ich wäre wie eine Tochter für sie aber naja ich habe eher das Gefühl das sie wie eine große Liebe im übertragen Sinne für mich ist..ich bin sehr sensibel ich habe sie zu weit in mein Herz gelassen ich doofes, schwarzes schafi ..

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Scout
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 20:44

Liebe schafi, ich hab diesen und auch andere Threads immer mal mitgelesen und möchte dir nur gern sagen, wie fassungslos und wütend es mich macht das alles zu lesen. Was die Frau da mit dir macht finde ich ungeheuerlich.
Ich wünsch dir ganz doll, dass du von ihr wegkommst und einen fähigen Therapeuten findest, der diesen Saustall mit dir aufräumen kann, den sie da angerichtet hat.
Ich kann absolut nachvollziehen wie gut sich vieles für dich angefühlt haben muss, was sie gemacht hat, schließlich sehnt sich ein Teil ja immer nach genau so einer Person, die einem so viel gibt.
Aber letztendlich hat sie so viele Grenzen überschritten und so viel scheiß mit dir gemacht, dass es einem schlecht wird.

Ich weiß, das ist leicht gesagt, aber bitte versuch dir nicht die Schuld an dieser Situation zu geben, du hast sie in dein Herz gelassen, aber sie hat das ausgenutzt und anstatt dir zu helfen, dich vor solchen Situationen und Menschen zu schützen ist sie verantwortungslos mit dir und deinen Gefühlen umgegangen und du darfst den Mist jetzt auslöffeln.
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’

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CrazyChild
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Beitrag Sa., 17.06.2017, 22:41

Also, einfach mal so die Therapie bei dieser Thera zu beenden wird für Schafi nicht möglich sein. Da kann man an ihren Veratand appellieren so lange man möchte. Das Gefühl wird stärker sein. Sie wird dagegen alleine nicht ankommen. Der Umzug wäre u.U.eine vielleicht realistische Chance, da raus zu kommen. Aber nur wenn Schafi das selbst möchte und die Motivation dazu hat. Und das ist sehr schwierig, denn warum sollte sie das wollen, so lange mit ihrer Therapeutin vermeintlich alles gut ist. Sie wird das so nicht schaffen.

Ich schreibe das nicht, weil ich negativ Stimmung machen möchte, sondern weil ich so eine Situation aus eigener Erfahrung kenne und weiss wie wahnsinnig schwer das ist. Eigentlich alleine kaum zu schaffen wenn man derartig drinsteckt.

Am ehesten klappt das noch, wenn die Thera von sich aus beendet und das konsequent durchzieht.

Ich kann total nachvollziehen wie Du Dich fühlst, Schafi. Auf der einen Seite ist es so schön diesen Menschen zu haben und auf der anderen Seite tut es so weh, dass es einem fast zerstört.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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RoboCat
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Beitrag Mo., 19.06.2017, 16:18

"Es ist schlimmer als wie wenn ich auf Wolke sieben bin obwohl es nur Therapie ist."

Also das mit dem "nur" vergiss mal lieber ganz schnell. Hast du hier mal in andere Threads reingelesen? Da steht ganz viel darüber, dass für viele Menschen der Therapeut der erste Mensch war, bei dem sie sich wirklich fallen lassen konnten. "Ich liebe meinen Analytiker", Aussagen wie diese findest du hier tausendfach in allen möglichen Variationen.

Therapie muss nicht für jeden so "Intensiv" ablaufen. Das hat alles auch immer mit der Vorgeschichte des Patienten zu tun. Es ist aber keineswegs ein ungewöhnlicher Verlauf.

Aus dem Grund sind verantwortungsvolle, kompetente Therapeuten so wichtig. Eben weil man mit diesen Verfahren so unheimlich viel Schaden auch anrichten kann.

Diese Therapeutin hat dir geschadet und ich wünschte, du wärest auf jemanden getroffen, der dich anständig behandelt. Anstand ist ein schönes Wort in diesem Zusammenhang. Ich finde es tatsächlich unanständig, wie sie auf die Offenbarung deiner sexuellen Übertragungsgefühle zu ihr reagiert hat.

Könntest du dir vorstellen, an deinem neuen Wohnort einen neuen Therapeuten zu suchen? Ich glaube, dass du das gerade wirklich brauchst. Nicht wegen deiner Grunderkrankung, sondern um von dieser Frau loszukommen.

Alles Gute Schafi!!
:axt:


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schafi2323
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Beitrag Mo., 19.06.2017, 16:24

Danke ..
Und dann war heute das Abschiedsgespräch und ich habe gelacht und sie war so distanziert wie noch nie ..ganz komisch und es tat so weh .. sie hat mir angeboten in Notfall ne Mail zu senden...es war wie jede andere Stunde nur distanzierter und zum Schluss nach dem Motto Lebewohl ...es ist vorbei und sobald ich die Eingangstüre geschlossen hab bin ich zusammengebrochen und habe geheult ..weil sie so anderes war und ich sie niiie mehr sehen werde :((( ich ma nicht mehr ....ich fühl mich so mies. Und ich bin ihr pupsegal..hab Ihr das auch geschrieben und sie antwortet Nicjt mehr warum auch ..ich bin ja WEG :((( es ist so ein trauriges Gefühl ....grad weil ich gar nicht so stabil bin derzeit ...ich habe massiven Kummer...sorry fürs ausheulen aber ich halte es gerade nicht aus ..ich vermiss sie so und sie ist so kalt ...

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Schneerose
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Beiträge: 1134

Beitrag Mo., 19.06.2017, 16:39

oh Schafi,
es tut mir so leid für dich! bitte halt die Ohren steif... es wird noch ziemlich weh tun, dann schreib dir hier die Finger wund, aber versuch so wenig wie möglich IHR zu schreiben, denn noch mehr weh tut, wenn du schreibst, und es kommt nichts mehr zurück...

was du für dich tun kannst, ist ganz viel über Liebeskummer lesen, kauf dir Bücher dazu...
vielleicht lässt du dich online begleiten, da gibt es kostenlose Angebote von Berater-Anlaufstellen, wie z.B.
frauenberatenfrauen (österreichische website)

bitte pass gut auf dich auf!
Es wird gut, aber das dauert jetzt an und wird noch richtig schmerzhaft...
such dir einen neuen Platz dort wo du neu wohnen wirst.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

dass sie so distanziert reagierte, dass ist ihre Steifheit jetzt, denn jeder normale Mensch würde dir soviel wie möglich Stabilität mitgeben, wo sie doch weiß, dass ein Umzug ansteht...
wie unprofessionell ist diese Frau?!
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shesmovedon
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Beitrag Mo., 19.06.2017, 17:00

Ich würde dir auch raten, hier zu schreiben, was dich bewegt. Aber möglichst nicht ihr. Weil sie wird es vielleicht nicht mal mehr lesen und es würde dir auch nicht gut tun. Eventuell würde sie dich auch früher oder später stark abweisen. OK, vielleicht brauchst du das, aber ich könnte mir vorstellen, dass das auch nochmal ziemlich schmerzhaft dann wird.
Dann lieber hier. Hier haben schon viele ihre Liebesdramen mit dem Therapeuten niedergeschrieben. Ich selbst kenne es auch, hatte aber das verdammte Glück, dass meine Therapeutin das soweit auflösen konnte. Wir ließen uns auch jetzt gut 1 Jahr Zeit für den Abschied. Wir haben sie immer noch sehr lieb, aber wir gehen daran nicht mehr zugrunde.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 19.06.2017, 18:45

Schneerose hat geschrieben: Mo., 19.06.2017, 16:39
dass sie so distanziert reagierte, dass ist ihre Steifheit jetzt, denn jeder normale Mensch würde dir soviel wie möglich Stabilität mitgeben, wo sie doch weiß, dass ein Umzug ansteht...
wie unprofessionell ist diese Frau?!
Echt mal... das ist ja ekelhaft und herzlos auch...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Chinchine
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Beitrag Mo., 19.06.2017, 20:19

Liebes Schafi!

Ich kann über das, was mir in meiner Therapie passiert ist, noch nicht schreiben, aber ich kann nachfühlen, wie es dir geht.

Ich drück dich! Glaub an dich und versuche, in nächster Zeit besonders gut zu dir zu sein und für dich zu sorgen. Es lohnt sich, zu kämpfen und du wirst das durchstehen!!!

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NochEiner
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Beitrag Di., 20.06.2017, 05:14

Hallo Schafi

Wunden stossen sehr viele Menschen ab. Es gibt dieses "Ich kann einfach kein Blut sehen" und ähnliche Vorbehalte.
Es ist eine - für mich - merkwürdige Annahme, dass Psychologen davon nicht betroffen sein könnten.

Wenn man Psychologie studiert - und das haben ja die meisten Psychotherapeuten - dann tut man das nicht, weil man Wunden und Blut sehen will. Und man macht diesbezüglich auch keinerlei Erfahrungen. Diese gehören in den Bereich Medizin.

Ich bin da ein Sonderfall. Ich habe mit Wunden und allerlei anderem Körperlichen kein Problem, da ich vor meiner Tätigkeit mit Seelensorgen im Rettungsdienst gearbeitet habe.
Meine Klientin kann vor mir munter Blutbäche tropfen und ich würde sie eben verbinden und tun, was sonst so nötig wäre. Dazu ist mein Notfallrucksack auch immer in Griffweite.
Aber diesen Hintergrund haben eben 999 von 1.000 Kollegen nicht, so dass ihnen diese Umgangsweise eben so fremd ist wie auch jedem anderen Mitbürger.

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