Panische Angst in der Verliebtheit
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Für mich liest es sich so, dass er sehr verunsichert ist und eine Ablehnung vorwegnimmt, bevor du sie aussprechen kannst.
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Das würde ich ja auch so sehen, wenn ich von mir ausginge. Aber meiner Erfahrung nach, ist es oft noch viel komplizierter.
Er schreibt mir heute Vormittag übrigens: "Na, wie läufts? Im ...(Name des Büros) my Hall"
Verstehe einer, was der meint.
Ich bin komplett verunsichert und weiss nicht, ob und was ich darauf antworten soll.
Er schreibt mir heute Vormittag übrigens: "Na, wie läufts? Im ...(Name des Büros) my Hall"
Verstehe einer, was der meint.
Ich bin komplett verunsichert und weiss nicht, ob und was ich darauf antworten soll.
Ganz ehrlich: So ein "Exemplar" hatte ich auch mal. Ich würde Dir empfehlen das Ganze abzubrechen, weil ich befürchte, dass sich dieses Verhalten nicht ändern oder gar bessern wird. Wahrscheinlich wird eher das Gegenteil eintreten.
Der Mann weiss nicht was er will und dreht es jetzt so hin, als wärst Du diejenige, die nicht weiss was sie will bzw. "schuld" ist, wenn was nicht "wunschgemäss" läuft.
Ich finde es ausgesprochen auffällig, wenn jemand derart viel Nähe möchte am Anfang einer Beziehung, gleichzeitig dann aber wieder die "Handbremse" subtil anzieht, indem er es so hindreht, als wüsste er was Du brauchst und würde nur darauf Rücksicht nehmen. Er verpackt damit seine eigenen Bedürfnisse so, als wären es Deine. Wenn es ihm um Deine Bedürfnisse ginge, dann könnte er Dich einfach fragen und würde nicht für Dich "bestimmen".
Auch dass er gleich Sachen bei Dir "deponieren" will ist für mich ein Hinweis darauf, dass er meint Dich mit "Gewalt" an sich binden zu müssen oder dass er einen "Grund" braucht um sich zu treffen. Kommt mir sehr bekannt vor...
Am Ende hast Du dann jemanden, der zwar rund um die Uhr "um Dich sein möchte" es aber nicht ertragen kann, auch Dir und Deinen Bedürfnissen Raum einzuräumen, so diese von Dir ausgehen. Also so eine "ich muss Dir immer nah sein", aber "wehe Du kommst mir dabei zu nah!" Beziehung. Das ist der sichere Weg in den Wahnsinn. Too much doublebind.
Du hast den Nagel auf den Punkt getroffen. besser hätte ich es nicht sagen können. Vor allem stellst Du da mal Zusammenhang her zwischen dem "eigene Bedürfnisse dem anderen als seine zu verkaufen" und dieser gewaltvollen Methode, jemanden an sich zu binden.mio hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 14:42
Ich finde es ausgesprochen auffällig, wenn jemand derart viel Nähe möchte am Anfang einer Beziehung, gleichzeitig dann aber wieder die "Handbremse" subtil anzieht, indem er es so hindreht, als wüsste er was Du brauchst und würde nur darauf Rücksicht nehmen. Er verpackt damit seine eigenen Bedürfnisse so, als wären es Deine. Wenn es ihm um Deine Bedürfnisse ginge, dann könnte er Dich einfach fragen und würde nicht für Dich "bestimmen".
Auch dass er gleich Sachen bei Dir "deponieren" will ist für mich ein Hinweis darauf, dass er meint Dich mit "Gewalt" an sich binden zu müssen oder dass er einen "Grund" braucht um sich zu treffen. Kommt mir sehr bekannt vor...
Und das genau ist auch die Parallele zu meinen beiden letzten Geschichten.
Und das genau, ist das, was ich bei der ersten Verabschiedung, die so komisch war, am Abend davor ja auch richtig gespürt (mein feiner Sinn). So gesehen ist die Angst da ja im richtigen Moment gekommen. Nur sollte ich mir die Panik sparen.
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Exakt das, war die riesen Gemeinheit, die mir die zwei letzten Männer schon angetan haben. Doublebind + (mit Schuldzuweisung) und prima Methode jemanden loszuwerden. Im übrigen auch die Methode jemanden an sich zu heften: Ich mach jemandem Schuldgefühle, damit er sich mit mir trifft.
So gesehen sollte ich mal ohne lange zu fackeln, die Finger von Männern lassen, bei denen das gleich so los geht.
Ich glaube die Panik kannst Du Dir nicht "sparen", auch wenn das natürlich besser wäre. Du kannst nur versuchen hinzusehen und zu reflektieren, dass die Panik unangebracht ist, weil Dir ja nichts "passiert" wenn Du ihn zurück weist...Du hast bisher ohne ihn gelebt, Du kannst es auch weiterhin. Und irgendwann kommt dann schon der wirklich "richtige".
Die Hoffnung gebe ich langsam auf.mio hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 15:09Ich glaube die Panik kannst Du Dir nicht "sparen", auch wenn das natürlich besser wäre. Du kannst nur versuchen hinzusehen und zu reflektieren, dass die Panik unangebracht ist, weil Dir ja nichts "passiert" wenn Du ihn zurück weist...Du hast bisher ohne ihn gelebt, Du kannst es auch weiterhin. Und irgendwann kommt dann schon der wirklich "richtige".
Was passiert, wenn ich ihn zurückweise, ist ja, dass ich wieder alleine bin. Es hat sich schön angefühlt, die ganzen Tage jemanden zu haben, der sich auf mich bezieht, kocht, anruft, mit mir radelt, und und und (von den Streicheleinheiten ganz zu schweigen).
Klar fühlt sich sowas gut an. Aber gleichzeitig verwirrt er Dich, bringt Dich total durcheinander, sendet unklare Botschaften... Das eine geht auch ohne das andere, wenn auch vielleicht dann nicht in dem "Ausmaß", gegen das sich aber ja irgendwas in Dir auch zu sträuben scheint und das für meine Begriffe zu Recht.ephraima hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 15:39 Was passiert, wenn ich ihn zurückweise, ist ja, dass ich wieder alleine bin. Es hat sich schön angefühlt, die ganzen Tage jemanden zu haben, der sich auf mich bezieht, kocht, anruft, mit mir radelt, und und und (von den Streicheleinheiten ganz zu schweigen).
Ohne zu sehr in die "Klischeekiste" greifen zu wollen, aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du mal diesen Text liest:
https://www.zeitjung.de/narzissmus-bezi ... emotionen/
Ich finde diese Kategorisierungen immer etwas zu einseitig. Es mag ja in manchen Fällen passen. Aber mich hat der Mann in den letzten Tagen auch mal beeindruckt, weil er mit dem Herzen dabei war, als ich etwas erzählt habe und das, was er gesagt hat, kann ein Narzist gar nicht fühlen.mio hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 15:48Klar fühlt sich sowas gut an. Aber gleichzeitig verwirrt er Dich, bringt Dich total durcheinander, sendet unklare Botschaften... Das eine geht auch ohne das andere, wenn auch vielleicht dann nicht in dem "Ausmaß", gegen das sich aber ja irgendwas in Dir auch zu sträuben scheint und das für meine Begriffe zu Recht.ephraima hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 15:39 Was passiert, wenn ich ihn zurückweise, ist ja, dass ich wieder alleine bin. Es hat sich schön angefühlt, die ganzen Tage jemanden zu haben, der sich auf mich bezieht, kocht, anruft, mit mir radelt, und und und (von den Streicheleinheiten ganz zu schweigen).
Ohne zu sehr in die "Klischeekiste" greifen zu wollen, aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du mal diesen Text liest:
https://www.zeitjung.de/narzissmus-bezi ... emotionen/
Und ich hab ihn scharf kritisiert wegen seiner Nerverei und das hat er weggesteckt. Zunächst jedenfalls
Aber Einsicht war da keine. Woher auch. Jetzt noch. Mit 43. Da checkt man das wohl nicht mehr. Es sei denn, man gäbe da mal Gas. Aber ohne Not...
Und ich weiss auch, wo das herkommt. Der ist als Baby vom Vater in Ausland zur Oma abgeschoben worden (bis zum 4. Lebensjahr) und danach ging es ähnlich weiter. Da war mir gleich klar, das ist ein schwieriger Mensch, der muss ja nen Knacks haben. Aber das entschuldigt ihn natürlich nicht.
Na ja, letzten Endes musst Du ja entscheiden und wissen was Du tust...und am Ende wirst auch Du die Konsequenzen tragen.
Ich persönlich würde nach meiner Erfahrung mit so einem Typen die Reisleine eher gestern als morgen ziehen. Und in den ersten Wochen war er was das angeht auch noch "harmlos" und wirkte ganz anders als er in Wirklichkeit war. Da konnte ich manches auch noch unter "nicht so schlimm" verbuchen oder als "Unsicherheit" oder oder oder. Nach ein paar Wochen fiel mir das hingegen schwerer, weil sich immer mehr die "unangenehme" Seite zeigte.
Aber na ja, so "Schlüssel-Schloss" Beziehungen könne ja sogar langfristig funktionieren, muss man dann halt wollen und wahrscheinlich auch eine gewisse Portion "Leidensfähigkeit" mitbringen.
Ich persönlich würde nach meiner Erfahrung mit so einem Typen die Reisleine eher gestern als morgen ziehen. Und in den ersten Wochen war er was das angeht auch noch "harmlos" und wirkte ganz anders als er in Wirklichkeit war. Da konnte ich manches auch noch unter "nicht so schlimm" verbuchen oder als "Unsicherheit" oder oder oder. Nach ein paar Wochen fiel mir das hingegen schwerer, weil sich immer mehr die "unangenehme" Seite zeigte.
Aber na ja, so "Schlüssel-Schloss" Beziehungen könne ja sogar langfristig funktionieren, muss man dann halt wollen und wahrscheinlich auch eine gewisse Portion "Leidensfähigkeit" mitbringen.
Nein, das ist ja keine "Schlüssel-Schloss" Beziehung. Das passt ja nicht. Ich brauche ja jemand, der klar und eindeutig ist und das finde ich auch schön. Das ist eine "Schlüssel-Schloss"-Anziehung. Ich bin sehr unkompliziert und wickel mich schnell um jemanden rum und doof bin ich auch nicht. Das ist das, was den anzieht. Und mich wohl jemand, der so Gas gibt und unreif ist und auch etwas aggressiv. Das ist auch die erotische Ebene.
Ich hab durchaus beschlossen, dass es das von mir aus war. Da kommt nichts mehr, ich hoffe, ich werde nicht schwach, wenn der dann doch noch andere Register zieht (Liebeserklärungen, Kerzenlicht, Einfühlung)...
Gerade schreibt er mir 8 whatsApps, aber ich gucke gar nicht nach.
Mir geht es nur noch darum, zu verstehen, warum ich seit einigen Jahren nur noch auf solche Männer treffe. Ich finde auch manchmal Männer toll, die anders zu sein scheinen. Aber hart gesagt: die mich nicht. Oder sind schon vergeben. Und ich bemühe mich da vielleicht auch dann nicht genug. Das ist meine Unsicherheit. Da rennen solche ICH-Monster bei mir dafür offene Türen ein.
Ich denke halt mal, dass Du genau da wirst weiter ansetzen müssen. Du bist doch auch jemand, wenn Du Dich nicht um den anderen "rumwickelst" und einfach Du selbst bleibst.ephraima hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 16:31 Das ist eine "Schlüssel-Schloss"-Anziehung. Ich bin sehr unkompliziert und wickel mich schnell um jemanden rum und doof bin ich auch nicht. Das ist das, was den anzieht. Und mich wohl jemand, der so Gas gibt und unreif ist und auch etwas aggressiv. Das ist auch die erotische Ebene.
Authentizität wirkt auf authentische Menschen anziehender als so ein "übergroßes Anpassungsverhalten". Und vielleicht ziehen Dich dann auch eher die Männer an, die so sind und nicht nur die "Blender"?
Ich verstehe gar nicht, woher das kommt. Ich hatte früher so ein Bild von mir, dass ich alles alleine kann und will. Und in meinen Beziehungen waren die Männer davon auch erst schockiert. Aber ich glaube, das war die selbe Geschichte, ich hatte nur mehr Energie zu tarnen, dass ich nach kurzer Zeit weich werde und ihm alles recht mache.mio hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 16:36Ich denke halt mal, dass Du genau da wirst weiter ansetzen müssen. Du bist doch auch jemand, wenn Du Dich nicht um den anderen "rumwickelst" und einfach Du selbst bleibst.ephraima hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 16:31 Das ist eine "Schlüssel-Schloss"-Anziehung. Ich bin sehr unkompliziert und wickel mich schnell um jemanden rum und doof bin ich auch nicht. Das ist das, was den anzieht. Und mich wohl jemand, der so Gas gibt und unreif ist und auch etwas aggressiv. Das ist auch die erotische Ebene.
Authentizität wirkt auf authentische Menschen anziehender als so ein "übergroßes Anpassungsverhalten". Und vielleicht ziehen Dich dann auch eher die Männer an, die so sind und nicht nur die "Blender"?
Oder es ist ein Therapieschaden: Jetzt bin ich authentisch abhängig und bedürftig.
Manchmal denke ich das. Da war es doch besser, ich mach auch noch mir etwas vor. Da wirkt es glaubwürdiger.
Na ja, woher es kommen dürfte: Wahrscheinlich aus Deiner Kindheit...
Und es ist ja keine Schwarz-Weiss Geschichte so im Sinne von: Einmal bedürftig, immer bedürftig. Einmal unabhängig, immer unabhängig. Das ist ja ein Spektrum, ein sowohl als auch. Und kein entweder-oder.
Vielleicht bist Du einfach noch dabei da DEINE Mitte zu finden?
Und es ist ja keine Schwarz-Weiss Geschichte so im Sinne von: Einmal bedürftig, immer bedürftig. Einmal unabhängig, immer unabhängig. Das ist ja ein Spektrum, ein sowohl als auch. Und kein entweder-oder.
Vielleicht bist Du einfach noch dabei da DEINE Mitte zu finden?
Liebe mio,mio hat geschrieben: ↑Mo., 05.06.2017, 14:42Er verpackt damit seine eigenen Bedürfnisse so, als wären es Deine. Wenn es ihm um Deine Bedürfnisse ginge, dann könnte er Dich einfach fragen und würde nicht für Dich "bestimmen".
Auch dass er gleich Sachen bei Dir "deponieren" will ist für mich ein Hinweis darauf, dass er meint Dich mit "Gewalt" an sich binden zu müssen oder dass er einen "Grund" braucht um sich zu treffen. Kommt mir sehr bekannt vor...
mir sind da heute morgen noch einmal sowas von die Augen aufgegangen. Wie fest kann man eigentlich auf der Leitung stehen?
Das war 5 Jahre lang Thema in der Therapie: ich ich habe mich mit den Bedürfnissen anderer Menschen immer schon identifiziert, bevor sie auch nur ausgesprochen wurden. Das läuft ohne Umweg über den Kopf direkt aus dem Bauch raus. Und natürlich kommt das aus der Kindheit. Das weiß ich auch eigentlich alles ganz genau. Deshalb wundere ich mich, dass ich erst durch Deine Äußerung diesen Zusammenhang mit einer ganz bestimmten Art, sich durchzusetzen herstellen kann. Und das ist genau Schlüssel-Schloß. Und zwar schon immer in meinen Beziehungen (auch Arbeitsbeziehungen etc.) - nur nicht immer so extrem.
In der Therapie hab ich irgendwann gesagt: Ich bin ein Chamäleon. Ich passe mich schneller an, als ich denken kann.
Als ich ein Jahr in der Türkei gelebt hab, wurde ich schon nach wenigen Tagen nur noch auf Türkisch angesprochen. Sogar zwischen Touristen. Nur wenn mein türkischer Freund dabei war, kam Englisch, weil sie ihn für einen Touristen hielten. Gespenstisch war, dass das noch wochenlang in Deutschland anhielt. Und das lag sicher nicht an Kleidung und Haarschnitt.
Und das ist nur ein Beispiel für so ein erschreckend perfekte Anpassung, die ich niemals bewusst vornehme. Ich werde ja auch gleichzeitig oft als frech, selbstbewusst und tough angesehen. Bin es ja auch. Wenn es nicht zu diesen Konstellationen kommt.
Ich passe mich perfekt an, falle nicht auf, störe nicht die Harmonie.
Damit schütze ich mich wahrscheinlich auch. Aber in erster Linie habe ich das wohl schon früh erlernt, um eine Beziehung stabil zu halten. Das ist eine große Scheiße für ein kleines Kind - alles längst begriffen.
Aber der Mann hat mir ja ein tolles Bild geliefert: Der kommt an und will gleich 5 Reisetaschen bei mir abstellen.
Und bei den beiden letzten Männern war es genauso. Sie haben ihre Bedürfnisse zu meinen erklärt und ich zog gut gelaunt mit.
Insofern ein Fortschritt, dass ich es diesmal wahr gennommen habe und zu recht traurig war und seitdem Abstand gesucht habe. Relativ schnell dieses Mal. Und ich denke auch, es ist kein Zufall, dass es mir nach dem Ende der Therapie besser gelingt. Den hab ich mir ja auch bei der Stange gehalten und das muss jetzt alles mal aufhören.
Danke für diese guten Gedanken!
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