Wollen Frauen Machos?

Fragen und Tipps zum Thema "Wie finde ich eine Freundin?" bzw. "Wie finde ich einen Freund?"
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thorn
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Beitrag Mi., 04.06.2008, 22:27

@Mannn: Du meinst nicht so gaaanz zufällig den Ausspruch in der gestrigen Folge von Germany's Next Topmodel, oder?

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tooshy
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Beitrag Mi., 04.06.2008, 23:36

Sehr gutes Buch zu dem Thema wie ich finde:

"Der Weg des wahren Mannes" von David Deida

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Kris_Kelvin
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Beitrag Mi., 04.06.2008, 23:57

tinkerbell hat geschrieben: ich bin mir oft unsicher in meinen entscheidungen, in den wegen, die ich gehe...und wenn sich mein partner mir vollkommen angleicht, dann hab ich nicht nur die verantwortung für mich, sondern auch für ihn...dann kann ich mich nicht entspannen,

...das wäre mir eine zu große verantwortung.
Also, das heißt doch andersherum, dass du am liebsten einen Partner hast, der für dich Entscheidungen trifft und für dich (auch einseitig) Verantwortung übernimmt, weil du ein eher unsicherer Mensch bist? Das wäre für mich zumindest die logische Schlussfolgerung daraus. Und "Er"? Kann er sich denn mal entspannen, wenn er Entscheidungen für dich mit trifft? Oder braucht er das garnicht? Wäre das nicht nur ein Partner, der Defizite kompensieren soll? Und, darüberhinaus: entspricht das nicht dem uralten Rollenmodell? Ich frage absichtlich provokativ.


Die Frage die Mannn hier aufwirft, kommt nicht von ungefähr. Viele Männer sind heute verunsichert und wissen nicht was Frauen wirklich wollen (naja, wussten sie das schon jemals? ). Es gibt bei dem Thema zwei Komponenten:

1. soziale Erwünschtheit

2. "Wünsche" der Frau

Das alte Rollenmodell wurde in den letzten Jahrzehnten über den Haufen geworfen, die Frauen von heute sind emanzipiert, selbstbewusst und selbstbestimmt (daraus folgt u.a., dass eigene Entscheidungen getroffen werden müssen) (etc.). Die Frau ist nicht mehr ein "Sexualobjekt", "Anhängsel" oder gar "Besitz" des Mannes, wie es früher im extremsten Fall war. Sozial erwünscht ist es nun, dass der Mann sich auch nicht mehr dementsprechend gegenüber einer Frau verhält (als "Macker", Macho, etc...). D.h. dass der Mann "nett" sein soll und eine Frau als gleichwertig ansehen soll und auch so behandeln soll.
Dem entgegen stehen oftmals die Wünsche einer Frau, was die Partnerschaft betrifft. Hier ist oftmals das alte Rollenbild noch in Zügen vorhanden. So soll der Mann immer noch der "dominante" und starke (jedenfalls stärkere) Part sein. Es ist nicht verwunderlich, dass Frauen auch heute noch fast ausschließlich "nach oben" heiraten.

Daraus resultiert eine Verwirrtheit bei den Männern: "Soll ich ihr jetzt jeden Wunsch von den Augen ablesen - oder soll ich ihr jetzt klipp und klar sagen wo es lang geht?!" Ein Dilemma. Liest er ihr jeden Wunsch von den Augen ab, ist er evtl. ein "Weichei", zumindest ist er "schwach" und wird zunehmend uninteressant. Sagt er wo es langgeht und bestimmt über sie, ist er ein gemeiner Macho, der die Frauenrechte mit Füßen tritt. Ein guter Mittelweg ist dabei garnicht so einfach zu finden, v.a. in einer immer komplizierter werdenen Welt. (Mögliche Lösung: heute so, morgen so? etc.).

Ein (vielleicht extremes) Beispiel aus dem Bekanntenkreis:
Ein verheiratetes Paar, mit Kindern. Der Mann hat einen guten Job, sie arbeitet nicht Vollzeit (weil sie es so will). Er erfüllt ihr alle (von ihr geäußerten) Wünsche, ermöglicht ihr ein Haus, usw. Dafür muss er hart und viel arbeiten. Er kümmert sich trotzdem noch viel um seine Kinder und kochen kann er auch noch. An der sonstigen Hausarbeit beteiligt er sich auch, so wie es sich für den modernen Mann gehört. Jetzt wirft ihm die Frau noch vor, er würde zu viel arbeiten und nebenher, "einmal drüberwischen ist nicht gleich putzen!". Also versucht er es so einzurichten, dass weniger zu arbeiten und trotzdem noch das Haus bezahlen kann. Langsam ist der Mann gestresst - er widerspricht seiner Frau immer häufiger. Sie reagiert verständnislos, sogar hysterisch, schließlich lässt sie sich doch als emanzipierte Frau nicht vorschreiben, was sie zu denken hat. Äußert er seine Situation und seine eigenen Wünsche, Vorstellungen und Ideen, findet sie das egoistisch und "typisch Mann". Er hat Angst sie zu verlieren und erfüllt ihr wieder jeden Wunsch bis hin zur Devotion. Sagt er mal "Nein" kommt es zum Streit - sagt er "Ja" und mimt noch den perfekten, putzenden Hausmann nach Feierabend und am Wochenende, bleibt alles ganz ruhig. Fragt er sie, was er zum Kochen mitbringen soll, sagt sie, dass er selbst entscheiden soll, dabei wollte er ihr doch nur eine Freude machen. Natürlich bringt er das Falsche mit. Solche Kleinigkeiten. Dummerweise wird der Mann dabei auch sexuell unattraktiv, wenn er den "netten Hausmann" mimt, obwohl sie genau das von ihm verlangt. Er möchte ja schließlich auch für die Außenwelt nicht als ein Mann gelten, der Frauenrechte missachtet oder Frauen gar diskriminiert, schon garnicht in den Augen ihrer Freundinnen. Aber was er auch macht - es ist falsch und der Stress steigt. Folge: Sie geht fremd und sucht sich einen anderen... Peng!

Daher verstehe ich solche Fragestellungen wie von Mannn schon.

Viele Grüße
Kris_Kelvin

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**Mystery**
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Beitrag Do., 05.06.2008, 02:44

Kann mich meinem Vorredner inhaltlich nur anschließen.

Frauen wissen heutzutage nicht, was sie wollen.

Ist man ein Macho oder Bestimmer-Typ, der den Frauen sagt wo es lang gehen soll, schreien die Frauen laut auf, dass man sowas ja nicht machen kann. Schließlich haben sich die Frauen ja emanzipiert und verlangen Gleichberechtigung.

Liest man der Frau aber jeden Wunsch von ihren Augen ab, macht alles für sie, damit sie ja zufrieden ist, passt es ihr auch nicht und man gilt als Softie oder Weichei.

Daher meine Frage: Was wollt ihr Frauen eigentlich?

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Black XistenZ
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Beitrag Do., 05.06.2008, 05:32

lol leute, wieso fragt ihr ausgerechnet die frauen worauf frauen stehen? es sollte doch jeder, der das 18. lebensjahr vollendet hat, längst gemerkt haben, dass die frauen selbst am allerwenigsten wissen was sie wollen.

jetzt ernsthaft: es ist doch völlig klar, dass es für die frauen sowohl angenehm ist, als gleichwertige partnerin auf augenhöhe respektiert und unterstützt zu werden als auch verantwortung abgeben zu können und sich am partner anzulehnen und aufrichten zu können. der entscheidende haken an der emanzipation ist der, dass frauen plötzlich beides haben können, die klassische rollenaufteilung und die emanzipierte beziehung auf augenhöhe. es wurde nur vergessen ihnen zu sagen, dass beides (fast) nicht gleichzeitig zu haben ist.

in der praxis sieht es jetzt so aus, dass die frauen je nach momentaner befindlichkeit und gefühlslage den einen oder den anderen partner wünschen. kritisch daran ist allerdings, dass wegen der missverstandenen emanzipation gefühlsmässig beides gefordert wird, ein partner der nur eines von beiden erfüllt wird abgelehnt. es entsteht eine erwartungshaltung der frauen an die männer, intuitiv zu erspüren was die frau denn nun gerade in diesem moment braucht, den starken, dominanten, führenden herr im haus und in der beziehung oder aber den teamkameraden, der seine mitspielerin im umgang mit den lasten und sorgen des alltags und lebens unterstützt und entlastet. da frauen dazu neigen solche befindlichkeiten auf teufel komm raus nicht zu verbalisieren und männer im allgemeinen ziemliche nieten darin sind, ein intuitives gespür für weibliche befindlichkeiten zu entwickeln, kommt es zu so absurden geschichten wie dem, was kris beschrieben hat. kernproblem ist, dass die frauen zwar einerseits von den männern ein erkennen ihrer bedürfnisse fordern, andererseits aber nicht das ihre tun um den männern die erfüllung dieses ambivalenten anforderungsprofils auch wirklich zu ermöglichen.

schlimm an der ganzen geschichte ist imho vor allem, dass wegen der gefühlten unantastbarkeit der emanzipation sowohl viele frauen als auch männer diese einstellung für gerechtfertigt halten - wer sie als frau teilt wird sich zwangsläufig unzufrieden mit dem partner machen; wer sie als mann teilt stellt sich zwangsläufig in eine unterwürfige position des honks, der ungerechte launen hilflos und zugleich willig über sich ergehen lässt und sich für die selbstinduzierte unzufriedenheit der frau auch noch die alleinige schuld bzw verantwortung zuschieben lässt - eine situation durch die unausweichlich das machtgefüge der beziehung aus dem gleichgewicht gerät, solange bis die frau sich nen anderen sucht. siehe die story von kris.


tja, böse, ungerechte frauen? nein, finde ich nicht. es ist durchaus ok, sowohl den schutz klarer rollenmuster zu wollen als auch den respekt als gleichwertige partnerin. aber ich finde die frauen, die sich hier angesprochen fühlen, sollten ihren partnern mehr gelegenheit geben, beide rollen auszufüllen ohne sich schlecht oder unterlegen zu fühlen. dazu gehört sowohl die selbstreflexion als auch die kommunikation der ambivalenz der eigenen ansprüche. und dazu gehört, dem partner durch ermutigung und, man höre und staune, worte zu signalisieren, in welcher situation er sich wie verhalten soll. ich bin mir sicher die klare mehrheit der emanzipierten männer ist durchaus bereit, auf ihre partnerin rücksicht zu nehmen und auch ambivalente ansprüche bestmöglich zu bedienen - nur brauchen sie dazu eine ausrichtung, eine kommunikative hilfestellung - ein gespür dafür, wann die partnerin welche sorte von partner will, werden die meisten durchaus nach einer gewissen einarbeitungsphase entwickeln können, dafür benötigen sie allerdings einen offenen sprich aufrichtigen einblick in das innenleben ihrer partnerin. zugleich liegt es aber auch an den männern, sich nicht von emanzipation, alimentation und sonstigen widersprüchlichen rollenerwartungen verrückt machen zu lassen und sich selbst über die eigene daseinsberechtigung sowie gerechtfertigte und ungerechtfertigte vorwürfe klar zu werden - den meisten verunsicherten männern fehlen meiner einschätzung nach vor allem die eier in der hose sich gegen unerfüllbare ansprüche zu wehren und den frauen auch mal mit selbstbewusstsein (sic1) statt scham die eigenen grenzen aufzuzeigen. (die des mannes (sic2), also die grenzen des für ihn machbaren.)

uff, ist länger geworden als geplant, aber vielleicht kann ja wer von euch was damit anfangen

lg
Gib einem Menschen Macht und du wirst sein wahres Wesen erkennen.

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Mannn
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Beitrag Do., 05.06.2008, 07:59

Ich war einfach nur geschockt von dem Satz "Frauen stehen auf MACHOs". Denn für mich sind Machos sexistische Proleten, die gegen Emanzipation sind, fremdgehen und nicht im Haushalt helfen...das können Frauen doch nicht gut finden.

Hier ist ein Test für Männer: Bist du Macho oder Memme?
http://www.maennerseiten.de/machotest.htm

Ich denke mal, Frauen wollen ein Zwischending aus Macho und Memme.
Der Mann soll halt seine Meinung haben und selbstbewusst sein, aber auch Schutz bieten, helfen, einfühlsam sein und kein Weichei
ODER?

thorn hat geschrieben:@Mannn: Du meinst nicht so gaaanz zufällig den Ausspruch in der gestrigen Folge von Germany's Next Topmodel, oder?
ganz genau, allerdings habe ich die Sendung gar nicht richtig gesehen, sondern nur beim Umschalten mitbekommen, dass Frauen angeblich auf Machos stehen.
Was meinte die damit? Definiert die Macho anders als ich?

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thorn
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Beitrag Do., 05.06.2008, 09:30

Mannn hat geschrieben:ganz genau, allerdings habe ich die Sendung gar nicht richtig gesehen, sondern nur beim Umschalten mitbekommen (...)
Sowas hatte ich mir doch fast schon gedacht
Mannn hat geschrieben:Was meinte die damit? Definiert die Macho anders als ich?
*lach* Da ging's einzig und allein ums Aussehen, und ob "Macho" für das, was sie meinte, wirklich das richtige Wort ist, bezweifle ich stark. Vorgeschichte war ein Casting von Männern für einen Männerkalender, und dann tauchte da dieser Typ auf, der als Model m.E. sicherlich gute Chancen hätte, aber eben nicht für einen Männerkalender (der dafür gedacht ist, Frauen anzumachen). Eins der Fotos, mit denen er sich beworben hatte, zeigte ihn im Kleid und auf Highheels - künstlerisch fand ich's echt umwerfend, aber seine eindeutig eher feminine Figur (die Beine hättest du nicht von Frauenbeinen unterscheiden können) wird kaum eine Frau anturnen ... So wenig wie Männer in einem Frauenkalender ein "Mannsweib" sehen wollen, so wenig wollen Frauen einen feminin aussehenden Mann sehen. Nicht jedenfalls, wenn Ziel und Zweck des Ganzen ist, die breite Masse von Frauen erotisch anzusprechen. Denn Frauen stehen eben auf "Machos" - das heißt in dem Fall nix anderes als breite Schultern, durchtrainierter Körper, markante Gesichtszüge etc. Und jener Typ ist dann eben mit dieser Begründung aus dem Casting ausgeschieden.

Das verändert den Sachverhalt schon ein wenig, oder?

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Mannn
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Beitrag Do., 05.06.2008, 09:53

ha ha ha , absolut. Gott sei dank hast du das gesehen, weil ich dachte schon, dass das auf den Charakter bezogen war.
Ist ja gefährlich so durch den Fernseher zu zappen.

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tinkerbell
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Beitrag Do., 05.06.2008, 12:14

Black XistenZ hat geschrieben:lol leute, wieso fragt ihr ausgerechnet die frauen worauf frauen stehen? es sollte doch jeder, der das 18. lebensjahr vollendet hat, längst gemerkt haben, dass die frauen selbst am allerwenigsten wissen was sie wollen.
hahaha... da hast du leider recht... ich glaub, uns frauen fehlt ein gewisses "Was will ich wirklich"-enzym, das es uns unmöglich macht, eine antwort auf diese frage zu finden
Kris_Kelvin hat geschrieben:Also, das heißt doch andersherum, dass du am liebsten einen Partner hast, der für dich Entscheidungen trifft und für dich (auch einseitig) Verantwortung übernimmt, weil du ein eher unsicherer Mensch bist? Das wäre für mich zumindest die logische Schlussfolgerung daraus. Und "Er"? Kann er sich denn mal entspannen, wenn er Entscheidungen für dich mit trifft? Oder braucht er das garnicht?
Nein, das wollte ich damit eigentlich nicht sagen... tut mir leid, es fällt mir ein bisschen schwer meine gedanken so zu formulieren, dass sie nicht nur in meinem kopf sinn machen
ich möchte niemanden, der mir alle entscheidungen abnimmt(das wär doch viel zu einfach)..wenn ich nicht mehr gefordert werde, mich nicht mehr selbst stärken muss..dann werde ich schwach..und das möchte ich auch nicht..
das verantwortung übernehmen sollte von beiden seiten kommen....aber ist es nicht möglich, verantwortung für jemand anderen zu übernehmen, ohne sich selbst aufzugeben?
das ist mir bis jetzt immer passiert...dass der mann, der mir alle wünsche von den lippen abgelesen hat, und seine meinung immer nach meiner gerichtet hat, mir alles recht machen wollte, sich im endeffekt selbst aufgegeben hat...vergessen hat, was selbst für ihn das beste ist...und er hat genau diese verantwortung für sein wohl damit in meine hände gelegt,....denn ich wusste, welche entscheidung ich auch immer treffe...er wird sie annehmen...das war schon ein relativ großer druck für mich
gerade weil ich nicht die allersicherste in meinen entscheidungen bin...mit 20 macht man viele fehler..und genau dann braucht man doch jemanden, der einem zwar den rücken stärkt...aber trotzdem seine selbstachtung bewahrt..in sich hineinhört..und zumindest den versuch unternimmt, herauszufinden, was er selbst möchte

...es fällt mir manchmal unglaublich schwer, entscheidungen zu treffen...aber ich bin auch der meinung, dass man(n) sichs relativ einfach macht, wenn er ihr das alles überlässt..oder?
Kris_Kelvin hat geschrieben:Daraus resultiert eine bei den Männern: "Soll ich ihr jetzt jeden Wunsch von den Augen ablesen - oder soll ich ihr jetzt klipp und klar sagen wo es lang geht?!"
diese verwirrtheit gibts doch bei der damenwelt genauso
..männer stellen sich die frage: Macho, oder Weichei..was wollen frauen wirklich?
aber uns mädls stellt sich eine sehr sehr ähnliche frage: wollen männer eine emanze oder ein heimchen am herd.
...ich bin der meinung, dass der gesunde mittelweg(der zugegebenermaßen schwierig zu finden ist) dennoch die beste lösung ist...für beide geschlechter
Black XistenZ hat geschrieben:es ist doch völlig klar, dass es für die frauen sowohl angenehm ist, als gleichwertige partnerin auf augenhöhe respektiert und unterstützt zu werden als auch verantwortung abgeben zu können und sich am partner anzulehnen und aufrichten zu können. der entscheidende haken an der emanzipation ist der, dass frauen plötzlich beides haben können, die klassische rollenaufteilung und die emanzipierte beziehung auf augenhöhe. es wurde nur vergessen ihnen zu sagen, dass beides (fast) nicht gleichzeitig zu haben ist.
...das muss uns auch keiner sagen.. das ist uns bereits klar geworden...aber wie damit umgehen?
ich denke, daraus resultiert auch der wunsch einen "macho" an seiner seite zu haben
...der mittelweg zwischen macho und weichei ist sehr schwierig zu finden...und wenn wir uns entscheiden müssen, dann wählen wir wahrscheinlich doch denjenigen, der uns eine starke schulter bietet...ein bisschen sicherheit gibt und uns nicht die verantwortung für sein wohl vollkommen überträgt.
verstehst du?
..ich möchte keinen macho...aber genauso wenig möchte ich jemanden, der sich für mich völlig aufgibt...vielleicht hat das etwas mit meinem noch nicht ganz so fortgeschrittenen alter und meiner sehr beschränkten anzahl an erfahrungen zu tun..aber das ist mir wirklich ein bisschen zuviel verantwortung
sollte eine beziehung nicht auf gegenseitigkeit beruhen?
ein geben und nehmen, mal stärke, mal schwäche zeigen...das sollte doch eine partnerschaft ausmachen, oder?

die frage was frauen wirklich wollen...MACHO oder WEICHEI erinnert mich stark an die frage, was männer eigentlich wollen EMANZE oder HEIMCHEN AM HERD?

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Mannn
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Beitrag Do., 05.06.2008, 13:30

Wie definierst du Emanze?
Für mich bedeutet das nur, dass die Frau die gleichen Rechte hat wie der Mann und die Arbeit im Haushalt z.B. aufgeteilt wird...
Das ist doch gut.
Oder bedeutet Emanze für dich was anderes?

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tinkerbell
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Beitrag Do., 05.06.2008, 14:49

die definition von emanze hängt meiner meinung nach sehr eng mit der definition von macho zusammen

für mich ist eine emanze eine feministin, eine frauenrechtlerin...jemand, der beleidigt ist, wenn ihr jemand die tür aufhält, oder ihr in den mantel hilft, weil sie sich nicht erstngenommen fühlt
das ist für mich eine emanze

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Mhhkay
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Beitrag Do., 05.06.2008, 15:22

Seh ich ähnlich wie tinkerbell, also ne emanze ist für kein Typus von Frau den ich in meiner nähe haben will.
Das hat für mich nix mit gleichberechtigung zu tun, sondern ist eine Form von Extremismus.
Und sind in der Form nicht besser als das "Requiem" das sie so sehr anprangern.

Die Frau hat ihren Weg gemacht, und ich denke das sie im großen und ganzen den Stand der Gleichberechtigung erreicht hat. Was ich sehr gut finde. Aber das ist ja auch erst ein paar generationen so. Und ich denke die Erfahrungen muss man auch erstmal sammeln, bevor man selber für sich weiß was man will.

Als Mann seh ich da kein Problem, ich versuch nicht so zu werden wie mich jemand haben will, sondern einfach der zu sein der ich bin. Das ist auf jedenfall besser als sich in irgend eine richtung zu verbiegen.
Ich muss mich keinem Typus anpassen, um ein wertvoller Mensch zu sein. Oder für irgendwjemand in ne Schublade zu passen.
Ich bin einfach Mensch, mit meinen menschlichem Gefühlen, Trieben, dem Hang zu Fehlern, und dem bestreben mich und meine umwelt ständig zu verbessern und optimieren.
Warum sollte ich in ein Schema passen?
Und später festzustellen, das man damit unzufrieden ist? Vorallem mache ich auch niemandem etwas vor. Nicht mir selbst, und auch nicht meiner Partnerin.
Damit kann sie selbst entscheiden ob sie das für sich will ..oder eben nicht. Faire Sache!
Und das reicht denke ich auch, ansonsten mach ich das was ich sonst immer mache, lebe mein leben, mit oder auch ohne Partner. Versuche zu lernen, nehme neue Eindrücke in mich auf, bilde mir meine Meinungen. Zeige Verständnis, Mitgefühl, und Tolleranz. Und versuche ein glückliches Leben zu führen.
Leben und leben lassen, dh andere so leben lassen wie sie gerne wollen.
Der Rest wird sich dann zeigen.
Die Entwicklung hört nie auf... deshalb ist es egal an welchem Punkt man grade ist. Man ist immer ein Teil davon. Und egal welche Ansichten jemand hat, er hat ein Recht darauf seine eigenen Weg zu gehn. Deshalb bewerte ich niemandem. Ich entscheide höchsten, ob ich das in meinem Leben dulden will oder nicht.

MfG Mhhkay

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Kris_Kelvin
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Beitrag Fr., 06.06.2008, 00:29

tinkerbell hat geschrieben: Nein, das wollte ich damit eigentlich nicht sagen... tut mir leid
Ich habe doch absichtlich provokativ gefragt.
tinkerbell hat geschrieben: aber ist es nicht möglich, verantwortung für jemand anderen zu übernehmen, ohne sich selbst aufzugeben?
Doch, bestimmt! Aber mancher Mann denkt sich vielleicht auch, dass Frauen doch selbst Verantwortung übernehmen sollten (natürlich hat man in einer Partnerschaft eine "gemeinsame Verantwortung", das meine ich nicht), denn dafür haben sie ja lange gekämpft. Zu viel Verantwortung kann auch für Männer eine Belastung darstellen. Natürlich sind Männer evolutionistisch gesehen besser darin trainiert Verantwortung zu übernehmen. Aber wenn Frauen ihrerseits nicht bereit sind, auch Verantwortung zu übernehmen, werden in den Chefsesseln noch lange zu 99% Männer sitzen (was ja immer kritisiert wird.) Ok, ich sehe, ich schweife ab und rede zu viel über gesamtgesellschaftliches und nichts individuelles....
tinkerbell hat geschrieben: das ist mir bis jetzt immer passiert...dass der mann, der mir alle wünsche von den lippen abgelesen hat, und seine meinung immer nach meiner gerichtet hat, mir alles recht machen wollte, sich im endeffekt selbst aufgegeben hat...vergessen hat, was selbst für ihn das beste ist...und er hat genau diese verantwortung für sein wohl damit in meine hände gelegt,....
Ich hatte noch nie eine Beziehung, deswegen frage ich an dieser Stelle mal ganz direkt: Kann man über so etwas in einer Partnerschaft nicht mal reden? Warum hast du ihm nicht einfach mal ganz "formell" gesagt, dass du das nicht so gut findest. Oder mal gefragt, warum er so handelt? (Oder hast du das vielleicht auch erfolglos gemacht?) Manchmal wäre es uns Männern recht, wenn Frauen einfach mal "was sagen" (konkret werden) und nicht immer darauf warten, dass es die Männer schon von selbst merken. Oder hängt das irgendwie mit der niedrigen Entscheidungsfreudigkeit zusammen? Ich weiß es nicht...
tinkerbell hat geschrieben:mit 20 macht man viele fehler..und genau dann braucht man doch jemanden, der einem zwar den rücken stärkt...
Hey, mit 25 macht man noch genauso viele Fehler... nur andere vielleicht.
tinkerbell hat geschrieben:aber ich bin auch der meinung, dass man(n) sichs relativ einfach macht, wenn er ihr das alles überlässt..oder?
Ja, das ist klar, das sollte nicht einseitig sein! Bekomme aber bei dir doch ein wenig den Eindruck, dass du denkst, dass Männer in jedem Fall mehr Verantwortung und Entscheidungsgewicht haben sollten als eine Frau. Das ist OK, solange es dann aber nicht von der Frau heißt "Ach Mann, eigentlich wäre ich doch lieber in das andere Restaurant gegangen!!!", nachdem er die Entscheidung schon getroffen hat - um es mal etwas humorig auszudrücken
tinkerbell hat geschrieben: diese verwirrtheit gibts doch bei der damenwelt genauso
Ok, ja... ich habs natürlich auch nur aus meiner/männlicher Sicht gesehen.
tinkerbell hat geschrieben: aber uns mädls stellt sich eine sehr sehr ähnliche frage: wollen männer eine emanze oder ein heimchen am herd.
Entschuldige, dass ich jetzt polemisieren muss, aber stellen sich Frauen wirklich die Frage ob sie ein "Heimchen am Herd" (in diesem Fall ausschließlich mit negativen Konnotationen) werden wollen? (Nicht dass ich jetzt denken würde, dass alle Frauen Emanzen werden wollen!)

Ok, aber ich verstehe nun, dass Frauen auch in einem ähnlichen Dilemma stecken können.


Nebenbei... ich will jedenfalls keine Emanze als Partnerin, diese Entscheidung habe ich zumindest schonmal für mich getroffen Sowas wie mit dem "Tür aufhalten" ist mir auch schon untergekommen... da möchte man am liebsten gleich die Tür vor der Nase zuschlagen.

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Mhhkay
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Beitrag Fr., 06.06.2008, 03:42

@Kris_Kelvin

Ich hab da mal ne wirklich ernsthafte Frage?
Ich habe doch absichtlich provokativ gefragt.
Ja ....ist auch nicht zu übersehn das du deine Überlegenheit in vollen Zügen genießt.

Ist dir eigentlich schon selbst aufgefallen, mit wieviel Spaß und Genugtung du hier, beleidigende, erniedrigende und würdelose Vermutungen über Frauen in den Raum stellst?

Könnte es nicht sein das du versteckte Aggressionen hast, und in Wirklichkeit ganet zur Diskussion beitragen willst, sondern nur deiner angestauten Wut den Frauen gegenüber etwas Luft machen willst?
Mal ganz absichtlich povokant gefragt?

Du sprichst von UNS Männern?
Ich habe weder darum gebeten, noch will ich das du für mich das Wort ergreifst, diese Peinlichkeit, nimm bitte ganz allein auf deine Kappe.
Mir ist egal was du denkst, und ich werd dir auch nicht sagen was du zu denken hast.
Aber halt Mich und alle anderen daraus. Hab wenigstens soviel anstand deine eigene Meinung zu vertreten. Und hol dir nicht noch Verstärkung von UNS Männern, ohne das wir darum gebeten haben. Danke.

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Mannn
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Beitrag Fr., 06.06.2008, 11:44

tinkerbell hat geschrieben: für mich ist eine emanze eine feministin, eine frauenrechtlerin...jemand, der beleidigt ist, wenn ihr jemand die tür aufhält, oder ihr in den mantel hilft, weil sie sich nicht erstngenommen fühlt
das ist für mich eine emanze
ach so, das bedeutet Emanze. Na dann finde ich das auch blöde.

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