Die Wahrheit verbergen ist schwer

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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thorn
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Beitrag Sa., 31.05.2008, 18:04

Hi kreider,

macht dich das eigentlich gar nicht wütend, dass Frauen dich aufgrund deiner Unerfahrenheit sitzen lassen?
Kam dann noch ein Mail mit einer Internetadresse wo ich hingehen soll. Dort seien alles unerfahrene zurückgebliebene Menschen. Das wäre gut für mich.
Meine Reaktion: "Ja hallo?! Die hat wohl nicht alle Tassen im Schrank. Mit ihrer herablassenden Arroganz kann sie sich zum Teufel scheren!"

Du schreibst, es war "hart" für dich. Dein nächster Satz nach der obigen Schilderung ist: "Die Frau sah wirklich gut aus auf dem Foto" ...

Weißte, ich denk, an der Aussage, dass Frauen "echte" Männer wollen, ist schon irgendwie was dran. Denke aber nicht, dass sich das vorrangig darauf bezieht, wie viele Beziehungen einer schon hatte. Ich glaube eher, dass mit der Info, dass jemand ein "absoluter Beginner" ist, sofort ein Vorurteil einhergeht: "Weichei. Grundsätzlich unsicher, nicht durchsetzungsfähig, Pantoffelheld, abhängig." (Was für frau bedeutet, dass sie nicht im Begriff ist, sich einen gleichwertigen, eigenständigen Partner zu angeln, sondern einen, um den sie sich kümmern muss - das schreckt ab.) Und so unbegründet ist dieses Vorurteil m.E. gar nicht. Viele unerfahrene Männer fangen irgendwann an, sich nur noch über ihre Unerfahrenheit zu definieren, ihren Lebenssinn und das, was sie (nicht) sind, an einer (bzw. der fehlenden) Frau festzumachen. Würde es dir jemals in den Sinn kommen, deinerseits aufzustehen und zu gehen, wenn die Frau zeigt, dass ab dem Moment deines "Geständnisses" die Sache für sie gelaufen ist? Ich vermute mal nein. Ich stell mir dich ehrlich gesagt gerade so vor, dass du bei einem Date mehr oder weniger passiv die ganze Zeit darauf wartest, dass die gefürchtete Frage kommt. Oder vielleicht krampfhaft über alle möglichen anderen Themen redest, nur um dieses eine vermeiden zu können. Nicht, weil dir diese Themen wirklich wichtig sind, denn was dich beschäftigt, ist einzig die Frage: "Wird auch sie mich wieder sitzen lassen?" Was nach all deinen schlechten Erfahrungen nur zu verständlich ist, aber du musst versuchen, aus diesem Kreislauf auszubrechen, denn damit, dass du deiner Unerfahrenheit selbst so eine große Bedeutung beimisst, trägst du einen Gutteil dazu bei, immer wieder auch von Frauen danach beurteilt zu werden.

Frag dich selbst: Wer bin ich? Bin ich noch mehr als die Summe meiner sexuellen (Nicht-)Erfahrungen? Was ist mir wichtig im Leben, wofür kämpfe ich, was sind meine persönlichen Maßstäbe? Kann ich mich unabhängig von den Bewertungen anderer für liebenswert halten? Wie gut kümmere ich mich um meine Selbstachtung? Was ist Selbstachtung für mich eigentlich? Könnte eine Frau mich aufwerten, oder übernehme ich für diese Aufgabe selbst die Verantwortung (und lasse damit auch nicht zu, dass eine (mir fehlende) Frau mich abwerten kann)?

Die Frage von Annemarie finde ich ebenfalls wichtig: Wovor hast du seit 20 Jahren (unbewusst) Angst?

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Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 01.06.2008, 08:38

Hi Kreider,

und wieder schäme ich mich für meine Neugier und meine platte Frage:
Also: Bist Du noch nie auf den Gedanken verfallen, irgendeine sexuelle Erfahrung in dem Bereich der Prostitution zu machen?
Du brauchst darauf nicht antworten.
Ich möchte da auch nicht zuraten, allerdings auch nicht abraten. Beides aus vielfältigen Gründen.
Ich rate allerdings dazu, - auch wenn es simpel ist - , durchaus von dem Wikipedia-Eintag: http://de.wikipedia.org/wiki/Absolute_Beginners aus weiterzusurfen. Na, wirst du sicherlich schon gemacht haben...
Lg
Pitt

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kreider
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Beitrag So., 01.06.2008, 10:52

elias hat geschrieben:Hi,
also mich hat noch nie eine Frau beim ersten Date nach meinen vergangenen Beziehungen gefragt. Ich würde dies auch nicht sagen, dazu kennen wir uns zu kurz. Wohl sprachen die meisten nach einigen Intimen Dates von ihrer Vergangenheit und wollten dann meine wissen. Wenn ich es für richtig hielt heb ich darüber gesprochen, sonst nicht. mfg
elias
Am Anfang habe ich es allen Frauen gleich gesagt oder geschrieben. Dann merkte ich das es nicht gut ankommt. Habe dann nichts mehr erwähnt. Doch dann werde ich eben trotzdem gleich beim ersten Date danach gefragt und dann sollte ich ja antworten. Aber wie?
Wenn du es nicht für richtig hielst, wie hast du dann reagiert? Die Frau soll ja vielleicht meine Liebe sein. Und dann so antworten als man stur ist und blockiert finde ich eben auch nicht gut. Dann denkt sie sicher das was nicht stimmt.

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thorn
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Beitrag So., 01.06.2008, 11:17

kreider hat geschrieben:Dann denkt sie sicher das was nicht stimmt.
Bild Passt du deine Antworten immer an das an, was die Frau möglicherweise darüber denken könnte? Was ist mit dem, was du für richtig hältst?

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soziphob
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Beitrag So., 01.06.2008, 12:24

ich finde deine sorgen absolut unbegründet.1.frauen wollen weder was wissen noch was hören von deinen verflossenen.2.bist du nicht beziehungsgeschädigt=grosses plus bei frauen.3.sexuelle unerfahrenheit is sicher auch kein problem eher ne herausforderung(die erfahrung bringt ja sie mit)
nur soviel dazu

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Black XistenZ
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 18:03

ich muss thorn insoweit rechtgeben, als frauen wenn irgendwie möglich eine beziehung auf augenhöhe haben wollen oder gar eine, wo der mann - auf welcher ebene auch immer - "über ihnen steht". dadurch, dass du selbst deine unerfahrenheit als so niederschmetternden, alles verbauenden makel empfindest und auch dementsprechend damit umgehst, stellst du dich automatisch in die rolle des bittstellers, der auf die frau angewiesen ist um endlich ein "echter", vollwertiger, liebe(n)s-werter mann zu werden. dadurch, dass du dich als minderwertig siehst, erhöhst du sie unfreiwillig, stellst sie auf ein podest. von da aus kann sie auch wenn sie wollte gar nicht anders als auf dich herabzublicken. und das ist was anziehung und weibliche denkweise (ich spreche bewusst nicht von logik ) angeht der absolute killer.

übrigens: dass die frauen negativ darauf reagieren, wenn du gleich zu beginn eines dates oder einer mail von deiner unerfahrenheit schreibst, liegt wohl vor allem daran, dass sie dann nicht anders können als zu denken du seist nur auf der suche nach irgendeiner x-beliebigen frau, mit der du es endlich endlich treiben kannst. das kommt nicht gut an, selbst bei den frauen, denen ein unerfahrener partner egal wäre.


dann ist noch das andere: was für frauen sind das denn, mit denen du dich immer triffst? also ich finde es nicht normal, sein gegenüber beim ersten date nach seiner sexuellen erfahrung zu fragen, es sei denn diese frauen hatten von anfang an nur eine fickbeziehung im sinn. sry, aber wenn erstmal das normale sich kennenlernen und eine herkömmliche beziehung das ´ziel´ sind würde es mich zutiefst irritieren, wenn frau diese frage schon beim ersten date stellen würde - das wäre eher für mich ein k.o.-kriterium.

und auch wenn´s dafür wahrscheinlich von den frauen hier im forum verbale prügel geben wird: wenn du wirklich das gefühl hast dein problem sei einzig und allein deine sexuelle unerfahrenheit kannst du es durchaus mal mit prostituierten probieren. vielleicht fühlst du dich danach besser oder wenigstens weniger hilflos. verlieren kannst du dabei eigentlich nix.


achja, @ thorn: wieso sollte er sich in seinem verhalten nicht ein stückweit an die erwartungen der frauen, von denen er was will, anpassen? so wie er es für richtig hält hat er´s doch schon probiert, ohne erfolg.
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thorn
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 18:36

Black XistenZ hat geschrieben:achja, @ thorn: wieso sollte er sich in seinem verhalten nicht ein stückweit an die erwartungen der frauen, von denen er was will, anpassen?
Weil er, wenn er an seiner Ich-Stärke arbeitet, viel eher den Wünschen der Frauen (und damit letztendlich auch seinem eigenen Ziel) entgegenkommt
Black XistenZ hat geschrieben:so wie er es für richtig hält hat er´s doch schon probiert, ohne erfolg.
Nein, das denke ich nicht. Kreiders Verhalten liest sich für mich sehr angepasst:
kreider hat geschrieben:Doch dann werde ich eben trotzdem gleich beim ersten Date danach gefragt und dann sollte ich ja antworten.
"Sollte ich" ist nicht "will ich". Mir scheint kreiders Entscheidung, die Wahrheit zu sagen oder überhaupt auf diese Frage zu antworten, bisher vor allem eine Angst-Entscheidung zu sein, und das ist was anderes als eine Willensentscheidung. Für mich liest es sich nicht so sehr wie etwas, was kreider für richtig hält, sondern vielmehr wie das einzige, was er sich (zu)traut.

Dabei geht's (mir) als Alternative überhaupt nicht darum, zu lügen. Fand hierzu Annemaries letzten Beitrag sehr treffend und auch einige andere: Er muss ja nicht über etwas reden, worüber er nicht reden will! Er braucht auf eine solche (insbesondere fürs erste Date wirklich sehr persönliche) Frage nicht antworten. Das bedeutet aber bereits, den eigenen Willen dem der Frau entgegenzusetzen, und daran scheint's hier ganz schön zu hapern.

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Black XistenZ
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 18:55

das mag ja auf einer theoretischen ebene richtig und schön sein was du vorschlägst, im konkreten fall muss man aber von folgendem ausgehen:

wenn frau wirklich beim ersten date so eine frage stellt tut sie dies mit allerhöchster wahrscheinlichkeit, weil es ihr in irgendeiner form wichtig ist. auf diese frage die antwort zu verweigern lässt rational gesehen nur zwei mögliche erklärungen zu: entweder der mann hat sehr wenig erfahrung und schämt sich dafür, will deshalb der die frage nicht beantworten, oder er hat schon mit ner drei- oder gar vierstelligen zahl an frauen was gehabt und kommt sich selbst wie ne männliche schlampe vor. beides sehr wenig schmeichelhaft und wird es der frau deutlich erschweren, weitergehendes interesse an diesem mann zu entwickeln - schließlich wird es seine gründe haben, wenn sie so frühzeitig danach fragt.
so leid es mir tut, aber wenn frau diese frage wirklich zu einem so ungewöhnlich frühen zeitpunkt stellt wird jegliche antwort ausser einer "normalen vorgeschichte" die chancen bei dieser frau massiv einschränken - auch wenn, wie du schon geschrieben hast, das nicht antworten weil mann nicht will mehr willensstärke zeigt als das kleinbeigeben.
auch wenn es etwas paradox ist, aber kreider hat schon recht wenn er fürchtet im moment, in dem nach seinen sexuellen erfahrungen gefragt wird, bereits verloren zu haben - eine frau der es egal wäre würde nicht explizit danach fragen, jedenfalls nicht während der allerersten dates.

seine einstellung, sein selbstbild und sein umgang mit frauen sind sicherlich verbesserungsbedürftig, aber selbst wenn er sich noch so normal, locker und "richtig" verhält wird er als unerfahrener mann keine chance bei frauen haben, die unerfahrene männer grundsätzlich ablehnen. deshalb ja meine anmerkung er solle mal überprüfen, ob er wirklich unter für ihn geeigneten frauen sucht.
Zuletzt geändert von Black XistenZ am Mo., 02.06.2008, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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thorn
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 19:05

Black XistenZ hat geschrieben:deshalb ja meine anmerkung er solle mal überprüfen, ob er wirklich unter für ihn geeigneten frauen sucht.
... und spätestens da sind wir wieder auf einem Nenner

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Black XistenZ
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 19:24

Thorn hat geschrieben:Ich glaube eher, dass mit der Info, dass jemand ein "absoluter Beginner" ist, sofort ein Vorurteil einhergeht: "Weichei. Grundsätzlich unsicher, nicht durchsetzungsfähig, Pantoffelheld, abhängig." [...] Und so unbegründet ist dieses Vorurteil m.E. gar nicht. Viele unerfahrene Männer fangen irgendwann an, sich nur noch über ihre Unerfahrenheit zu definieren...
aaaaahja, und weil ausschließlich sie selbst es sind, die sich über ihre unerfahrenheit definieren, fragen die frauen auffallend früh nach seiner erfahrung und haben noch ohne zu wissen, ob er wirklich ein verunsichertes weichei ist, genau dieses bild im kopf sobald er zu seiner jungmännlichkeit steht.

das ist genau das selbe muster wie zb bei rassismus: selbst wenn irgendwelche miesen vorurteile keine reale grundlage haben, falsch sind, führen sie doch dazu, dass die träger des bevorurteilten merkmals im realen leben nachteile haben. selbst wenn ein kerl an sich arbeitet und dafür sorgt, dass die von dir aufgelisteten vorurteile nicht wahr sind, wird genau dieses vorurteil dazu führen, dass ein gewisser teil der frauenwelt erfahrungslose männer von vornherein ablehnt und ihnen gar keine chance gibt sie vom gegenteil zu überzeugen -> die chancen der unerfahrenen männer bei der frauenwelt sind grundsätzlich und unabhängig von allem anderen geringer als die des selben mannes mit erfahrung -> unerfahren zu sein ist in der tat ein makel.
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thorn
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 20:13

Black XistenZ hat geschrieben:unerfahren zu sein ist in der tat ein makel
Ich leugne das ja gar nicht - aber wem hilft diese Feststellung? Und wem würde es helfen, sich jetzt über die blöden Frauen aufzuregen, die ABs von vornherein keine Chance geben? Es gibt so vieles, was außerhalb der eigenen Möglichkeiten liegt, aber sich damit zu beschäftigen, führt m.E. nicht aus der Krise heraus, sondern nur immer weiter hinein. Klar kann kreider jetzt wie der Teufel an seinem Selbstbild arbeiten, und es wird trotzdem noch reihenweise Frauen geben, die ihn aufgrund seiner Unerfahrenheit abblitzen lassen - ganz einfach, weil kreider keinen Einfluss auf deren Borniertheit oder persönliche Erfahrungen oder schlicht eigene Unsicherheit hat. Er hat nur Einfluss auf sich und seine Einstellung(en).

Ja, mit über 30 sexuell noch völlig unerfahren zu sein erschwert einem das Leben oder zumindest die Partnersuche enorm. Aber, um mal deinen Rassismusvergleich zu toppen , mit einer körperlichen Behinderung auf die Welt zu kommen ist ebenfalls ein Makel unter den zigtausend gesunden Menschen um einen herum. Der potentielle "Partner-Pool" ist sowohl für den einen als auch für den anderen mehr oder minder stark verkleinert. Darüber kann man sich bis zur Verbitterung aufregen, aber man kann auch versuchen zu lernen, die Gegebenheiten anzunehmen und das sprichwörtlich "Beste daraus zu machen". Ich weiß, wie lapidar das klingt, und ich weiß auch, wie schwer es trotzdem sein kann, das umzusetzen. Ich finde es dennoch den plausibelsten und hilfreichsten Rat, den man (nicht nur) hier geben kann.

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Black XistenZ
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 20:31

ich habe lediglich das abstrakte muster hinter der benachteiligung mit dem bei rassismus verglichen, keineswegs wollte ich ausdrücken unerfahrene männer für sich selbst nicht zu mögen sei was die schwere oder menschenfeindlichkeit angeht mit rassismus zu vergleichen - wollte ich nur gesagt haben um missverständnissen vorzubeugen.

und es gibt sehr wohl eine möglichkeit, dieses ablehnungsproblem zu umgehen: lügen. das muss jeder für sich selbst ausmachen, ob er eine partnerin haben will, die er belügen muss um überhaupt bei ihr landen zu können. ich würde es nicht empfehlen. aber eine möglichkeit ist es. eine möglichkeit übrigens, die ein behinderter nicht hat. dein vergleich hinkt also. (*g*)

menschen kommen gerade was die partnerwahl angeht nunmal mit sehr unterschiedlichen startbedingungen auf die welt, manch einer hat auf der partnermarkt von vornherein die arschkarte. da kommen wir wieder zu dem von vorher:
thorn hat geschrieben:Passt du deine Antworten immer an das an, was die Frau möglicherweise darüber denken könnte? Was ist mit dem, was du für richtig hältst?
wenn man seine chancen auf dem partnermarkt erhöhen will ist das je nach persönlicher ausgangslage durchaus nötig und sinnvoll. die alternative heisst für viele unattraktive, "mangelhafte" männer, ein leben lang alleine zu bleiben oder sich mit einer grässlich unattraktiven frau abfinden zu müssen. man muss nunmal mit sich selbst abklären, in wie weit das bedürfnis zu sich zu stehen/man selbst zu sein vom bedürfnis nach einer partnerin (und weitergehend vom bedürfnis nach einer begehrenswerten partnerin) dominiert wird - dieser trade-off zwischen den verschiedenen interessen ist insbesondere bei denjenigen menschen unausweichlich, die sehr wenig dem entsprechen, was menschen des gewünschten geschlechts bevorzugen oder fordern.

was ich in dem zusammenhang nur absolut nicht verstehen kann: wieso wollt ihr frauen das den männern immer ausreden? was ist falsch daran, wenn ein kerl versucht sich für frauen attraktiver zu machen? in gemässigten bahnen selbstverständlich, also ohne totale selbstaufgabe und arschkriechertum.
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struggle
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Beitrag Mo., 02.06.2008, 21:18

Hi!

Ich bin mit Thorn auf einer Linie.

Ganz zu Beginn wurde mehrmals erwähnt, dass Frauen lieber erfahrene Männer haben (durch die Bank männliche Beiträge *g*)
Dazu möchte ich sagen, dass das ein zweischneidiges Schwert ist. Ich für mich wäre bestimmt bis zu einem gewissen Grad eifersüchtig auf die Ex-Freundinnen, würde mich sorgen, ob ich "mithalten" kann und außerdem iist es mir wichtiger, dass ein Mann selbstbewußt seine Meinung vertritt, als dass er viel Erfahrung hat.

Ein weiterer Satz hat mich aufgeregt, nämlich der, wo die Frau einen Ort empfohlen hat, wo sich all die zurückgebliebenen treffen würden - HALLO????
Man ist doch nicht zurückgeblieben, nur weil man eben seinem potentiellen "Deckel" noch nicht über den Weg gelaufen ist!

Ich finde, dass diejenigen, die gleich zu Beginn nach der Erfahrung fragen, sich eigentlich selbst disqualifizieren. Das geht tatsächlich niemanden etwas an, frühestens, wenn man eine Beziehung eingehen möchte!

Daher denke ich allerdings auch, dass man mit der Wahrheit am besten fährt, wenn die Lüge herauskommt, hat das Vertrauen einen riesigen Knacks!
Und was bringt es, mit jemandem zusammenzusein, der nicht mich mag, sondern das, was ich ihm vorspiele?

lg, struggle
Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen E-Mails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!

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kreider
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Beitrag Mi., 04.06.2008, 14:52

Hallo nochmals

Danke für die vielen Beiträge. In den meisten geht es darum ob ich die Wahrheit sagen soll oder nicht. Mich würde aber interessieren, was man sagen könnte wenn man etwas sagen will wenn man gefragt wird beim ersten Date wieviele Beziehungen man hatte.

Eine Frau sagte mir, ich soll doch sagen, dass ich einige Bekanntschaften hatte aber noch nichts ernsthaftes. Das würde ja stimmen, denn Bekanntschaften hatte ich ja einige, wenn auch nur für einmal beim ersten Date für 2 Stunden. Und etwas ernsthaftes hatte ich ja wirklich noch nie. Das könnte doch besser ankommen als wenn ich gleich sage: ich hatte noch nie eine Beziehung, bin Anfänger. Und die Unwahrheit würde ich auch nicht sagen somit.

Was meint ihr, könnte man das so sagen oder habt ihr eine andere Idee? Die reine Wahrheit sagte ich ich bisher immer und kann sie auch weiterhin erwähnen. Und der Frage ausweichen wäre das andere. Aber der Frage eine Antwort geben so das die Frau nicht gleich abgeschreckt wird würde mich interessieren.

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MinaM
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Beiträge: 461

Beitrag Mi., 04.06.2008, 16:34

Hallo Kreider,

kann es sein das du ein Ehrlichkeitsfanatiker bist?
Wenn ja, dann muss ich dich darauf hinweisen, dass deine "ich hatte Bekanntschaften, aber nichts ernstes" -Antwort zwar nicht wörtlich eine Lüge ist aber doch eine Täuschung und somit der Lüge quasi gleichgestellt.
Aber was ist so schlimm, wenn man mal lügt/täuscht?
Nicht jede Lüge ist "böse" oder "schlecht". Das sind nur die, die dem belogenen wirklich einen Nachteil bringen. Aber welche Frau auf dieser Welt hat einen Nachteil dadurch ,wenn du ein, zwei flüchtige Beziehungen in der Vergangenheit aus den Hut zauberst?

Wenn die Wahrheit dann später ans Licht kommt, irgendwie oder weil du es selbst richtig stellst, ist auch entscheidend warum du gelogen hast. Wenn du ihr dann erklärst, weil du sonst Angst hattest, sie würde sich nie für dich interessieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass dich eine Frau dafür dann verlässt (so fern sie dich liebt), denn das ist was menschliches. Es sei denn sie ist genauso eine Ehrlichkeitsfanatikerin, und hängst sich nur daran auf, dass du nicht die Wahrheit gesagt hast, auch wenn ihr das gar keine Nachteile eingebracht hat.

lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne

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