ich stelle mir gerade die Frage, um wen es bei diesem "Blick durchs Schlüsselloch" im wesentlichen geht? Um die (vermeintliche) "Mitpatientin" oder um den Therapeuten?curry-a hat geschrieben:Es reizt mich aber auch sehr. Es ist, als ob ich verbotenerweise durch ein Schlüsselloch schauen kann.
Die "Mitpatientin" kennst Du ja nicht, dh. sie ist eigentlich eine anonyme Person für Dich. Wen und was Du kennst, das ist Dein Therapeut und seine Praxis. So werden sich Deine "Bilder" ja auch herausbilden. Dh. Du wirst die "Lücken" die Dein Schlüssellochblick hat mit etwas auffüllen, was der Realität nicht entsprechen dürfte. Und das ist auch das, was ich daran bedenklich finde.
Ich persönlich würde in einer solchen Situation wohl versuchen es zu ignorieren und nicht mehr groß zu lesen. Weil ich weder ein Interesse daran hätte jemanden auf diese Art kennen zu lernen nur weil derjenige beim selben Therapeuten wie ich in Behandlung ist, noch daran mit meiner Therapeutin über das Geschehen zu sprechen, weil das für mich ein Thema wäre, bei dem es gar nicht so um mich geht sondern eher um die Phantasien die die Beschreibungen eines anderen in mir auslösen. Es wäre mir schlicht zu weit weg von meinen eigentlichen Themen.
Meint ich würde mich fragen: Was erwarte ich mir davon, wenn ich die Sitation "realer" mache (indem ich die Userin anspreche)? Und was würde es für meine Themen bedeuten wenn ich es in der Therapie anspreche? Und dann je nachdem was da eben bei rauskommt handeln und entscheiden.
Und ich würde mir auch die Frage stellen, worin der "KICK" den dieses "Kopfkino" erzeugt nun eigentlich liegt, wenn es mir so schwer fallen würde es zu lassen.
Lieben Gruss,
mio