Krankhafter Sex mit meinem Partner

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 12:38

Hallo Weisswein1234 & Willkommen im Forum....
Weisswein1234 hat geschrieben:Hallo zusammen
Oh gott, ich schäme mich eigentlich so sehr.
Dafür, dass Du devot bist, musst Du Dich nicht schämen. Das ist eine aus Deiner Lebensgeschichte heraus entstandene Prägung, mit der Du nicht alleine bist.
Ich weiblich 28 habe seit 2 monaten einen neuen partner. Er weiss das [.....] hab ich mich komisch gefühlt, weil es mich eben sehr erregt hat.
Du hast Dir (wohl unbewusst) ein dominantes Gegenstück gesucht. Sehr viele DOMs (Dominanter Part) haben extrem feine Antennen für ihre SUBs (Submissiver Part) und erspüren mühelos was den Betreffenden anmacht. Er gibt Dir, was Du willst - jedoch nur auf einer Ebene, die von Deinem Alltagsbewusstsein abgekoppelt ist. Dieses schämt sich und fühlt sich schlecht, wenn der andere, der versteckte Teil in Dir, seine "Orgie" hatte.
Dann ein paar tage später bin ich zu ihm ins bett gekrochen und habe so gespielt als würde sein mädchen den vater im bett besuchen.


Sexualisierte Hörigkeit ist eine extrem starke Triebfeder, die das schambehaftete Alltagsbewusstsein mühelos aushebeln kann.
Ich weiss mittlerweile das er eine narzisstische persönlichkeitsstörung hat.. Ich bin sein eigentum und er macht mit mir was er will. Er weiss das Es mich erregt wen man mich misshandelt und ohrfeigt. Nachher fühl ich mich beschissen.. aber er kommt und streichelt mich und sagt wie sehr er mich liebt.
Er ist ein durchaus fähiger DOM, wenn ich das so lese. Eine NPS muss dabei nicht unbedingt vorliegen, ist aber auch kein Hindernis. Dagegen (gegen eine NPS) spricht allerdings die Fürsorglichkeit, die er Dir nach Behandlung zuteil werden lässt. Ein klassischer Narzisst würde Dir die Schuld zuweisen und betonen, Dir nur gegeben zu haben, was Du wolltest und auch nur, weil Du es wolltest.
Das ist schon sehr gestört von uns oder?
Keineswegs. Das ist eine vollkommen klassische BDSM-Beziehung. Vielleicht würde es Dir helfen, wenn Du Dich mal ein bisschen diesbezüglich beliest.

Einige Links für Dich:

http://www.bdsm-howto.de/1_BDSM.html

http://www.vfp.de/verband/verbandszeits ... heute.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_O

....

Es ist also nicht ungewöhnlich was Du erlebst. Die Frage ist: Willst Du es?
Ich hab niemanden den ich mich anvertrauen kann. Hatte früher schon wenig freunde. Und er hat mir die restlichen genommen ich gehöre ja ganz ihm. Ihm alleine.
Ihrgendwie gefällt es mir ja auch so abhängig zu sein
Habt Ihr bereits einen Vertrag (Sklavenverträge sind nicht unüblich in der Szene) und trägst Du ein Erkennungszeichen (Tätowierung/Schmuckstück) das Dich als "sein Eigentum" ausweist? Wart Ihr schon auf SM-Parties und er hat Dich vorgeführt? Oder ist so etwas (für Dich wissentlich) in Planung?

Wie gestaltet sich die Beziehung außerhalb des sexuellen Aspektes?

Seid Ihr darin gleichberechtigt? Bzw. ganz gleich wie es ist, bist Du damit zufrieden?

Grüßerle!
Mondin

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 13:49

Für mich klingt es nach Reviktimisierung. Hier gibt es einen Aufsatz dazu:
http://www.wolfgang-woeller.de/mediapoo ... r_1_1_.pdf
Die Dringlichkeit einer therapeuti-
schen Beeinflussung und einer wirksamen Prophylaxe ergibt
sich aus der Beobachtung, dass bei jeder Retraumatisierung mit
einer Zuspitzung der posttraumatischen Symptomatik gerechnet
werden muss

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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 14:13

Die Dringlichkeit einer therapeuti-
schen Beeinflussung und einer wirksamen Prophylaxe ergibt
sich aus der Beobachtung, dass bei jeder Retraumatisierung mit
einer Zuspitzung der posttraumatischen Symptomatik gerechnet
werden muss
Ach du lieber Himmel, was eine Vorurteilskeule. Dieser Art Pauschalisierungen verdanken wir es meiner Ansicht nach, dass mindestens die Hälfte aller sexuell Traumatisierten ihre Traumata ein Leben lang nicht aufarbeiten und ewige Opfer bleiben. Die Wiederholung, Ausagierung und Rollenumkehr & Vermischung, ist ein durchaus probates und mEn auch das schnellste Mittel, um die eigene Sexualität wieder herstellen zu können. Gut, womöglich nicht im Sinne einer konservativen Sexualnorm, jedoch durchaus in einer Form, die derjenige selbst als für sich erfüllend definiert.

Bitte nicht falsch verstehen. In bestimmten Fällen sehe ich durchaus Therapiebedarf, aber sicher längst nicht in allen. Und das was TE hier schildert ist vergleichsweise harmlos. Sie entdeckt sich ja gerade erst und findet z. T. ja durchaus Gefallen daran.

Grüßerle!
Mondin

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 14:21

Ich denke, dass man auf diese Art aber auch sein Trauma und seine Folgen für die Persönlichkeit verfestigen kann, statt es aufzuarbeiten. Natürlich kann man diese Art, Sex zu haben, für sich in Ordnung finden. Aber ich frage mich trotzdem, ob man damit die eigentliche Aufarbeitung nicht umgeht. Es kann aber auch sein, dass man eine Aufarbeitung macht, und danach trotzdem noch die gleichen Neigungen hat, weil es sich eben bereits so fest in die Persönlichkeit eingebrannt hat, dass man es nicht mehr loswird. In dem Fall muss man fatalistischerweise sagen: akzeptiere es und genieße es.
Aber eine Therapie, um das Ganze besser einordnen zu können, würde ich trotzdem vorher empfehlen. Die TE sagt ja, sie war noch nie in Therapie.

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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 14:29

....

Ich denke, das kommt darauf an, wie man eine von der konservativen Norm abweichende Sexualität generell bewertet. Wenn man sich nicht mit Scham u. ä. herumschlägt, kann ein solches Ausleben durchaus sehr viel heilsamer sein als jede Therapie. Ich spreche da durchaus aus Erfahrung. Und ich kam dann, ganz am Ende, von ganz alleine zu einer völlig konservativen und entspannten Sexualität zurück, weil mein inneres Erleben sich normalisiert/entspannt hatte.

Es war einfach abgearbeitet.

Therapie ist kein Allheilmittel. Im Gegenteil habe ich häufiger das Empfinden, dass sie viel zu oft zum reinen Selbstzweck wird, der eigenverantwortliches und freies Leben verhindert.

Wir müssen uns ja auch nicht unbedingt einig sein. ;-)

Ich würde an der TE ihrer Stelle erst einmal schauen, wie sie sich fühlt, wenn sie ein entspanntes Verhältnis zu ihrer Sexualität entwickeln kann und die Scham abzulegen in der Lage ist.

Therapienotwendigkeit ist ja auch immer an Leidensdruck gekoppelt. Wäre eben die Frage ob der Leidensdruck sich nicht eher auf die Scham bezieht, als auf die Sexualität als solches. So liest es sich nämlich für mich.

Grüßerle!
Mondin

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 17:38

ja die Abhängigkeit ist das Problem, das ist meiner Meinung nach schon fast Hörigkeit.
Du gehörst NUR Dir selber, niemandem sonst jemals. Geh ganz schnell in eine Therapie,
das ist schon sehr weit
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Mira*
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 18:52

Mondin hat geschrieben: Dafür, dass Du devot bist, musst Du Dich nicht schämen. Das ist eine aus Deiner Lebensgeschichte heraus entstandene Prägung, mit der Du nicht alleine bist.
Pianolullaby hat geschrieben: Du gehörst NUR Dir selber, niemandem sonst jemals.
Danke für eure Zeilen, die ich zum nachdenken mal klaue (sorry).

Zum Thema:

Es kann einfach ganz schön schief laufen.

Bei mir begann dies nach dem zweiten Kind und ca. 9jähriger Beziehung. Wir begannen zu spielen, mit BDSM zu experimentieren (obwohl es zuvor wohl auch schon teilweise so war… ich kann irgendwie Berührungen nur schwer ertragen).

Funktionierender Sex war das Pflaster der Beziehung… ich dachte, ich fühle mich gut. Ich dachte sogar, ich könnte manche Dinge aufarbeiten. Ich merkte nicht, dass ich es nur mehr mit Alkohol konnte. Es endete immer öfter in Depression und mit Tränen. Ein „Nein“ gab es dann manchmal nicht mehr.

Ich begann mich wieder selbst zu verletzen (tat ich seit meiner Jugendzeit nicht mehr). Er sah es und ich bekam meine Strafe… obwohl es Grenzen überschritt. Danach war ich schwanger. Abtreibung. Irgendetwas starb in mir. Ein halbes Jahr danach begann ich eine Therapie.

Ich begann zu verstehen, dass mir BDSM, SM… oder wie auch immer man es nennen mag… nicht gut tut. Ich sagte „nein“, versuchte zu erklären, fragte 100x, ob er mit zur Therapie kommen würde. Es wurde einfach nur schlimmer. Zugleich kratzte die Therapie auch an alten Dingen.

Irgendwann nahm ich Tabletten. Er fand mich und ab da ging alles schief. Er trat, er beschimpfte… und Sex oder Schläge (BDSM) standen an der Tagesordnung… weil ich war es ihm schuldig, weil ich ein Arsxxlxxx war, dass ihm das angetan hat. Er kann über seine Wut mit niemandem reden, deshalb sei ich es ihm schuldig.

Nach Tagen getraute ich mich mit meiner Nachbarin zu reden und es zu erzählen. Sie verglich BDSM mit Shades of Grey und meinte, ich sollte halt „nein“ sagen. Dies tat ich. Ich sagte „nein“ und am selben Abend war ich mit einer Kieferluxation im Krankenhaus.

Die Fahrt dorthin… er sprach wie mein Vater damals. Und ich schämte mich und ich hatte Angst. War grün und blau… und still (hätte mich auch nur schriftlich verständigen können)… nur hätten sie operieren müssen, der ganze Mist wäre aufgefallen, weil sie es gesehen hätten.

Jetzt, 1 ½ Jahre später… ich zucke immer noch zusammen, wenn er die Tür öffnet… wenn ich einen Gürtel sehe… wenn er schreit… wenn er sarkastisch ist… wenn und wenn und wenn… einfach ständig.

Er war eine Woche nicht da und es ging mir trotz Grippe endlich mal gut. Die Kinder waren auch ausgeglichener (das Schlimme ist, dass diese manches mitbekommen haben). Sagte danach, dass ich mich trennen will. Morgen haben wir einen Termin beim Mediator. Für ihn, ist es meine Schuld, weil es war meine Idee. Ich habe Angst vor morgen.

Aber zurück zum Thema (und sorry, dass ich so viel schrieb)… ich kann im Nachhinein nur sagen, dass es sehr, sehr böse enden kann. Sollte ich nochmals zur Welt kommen, ich würde beim kleinsten Zweifel, ob mir dies gut tut (und ich meine solche gelesen zu haben), ganz schnell wegrennen (zumindest mit jemanden reden… so schlecht ist eine Therapie gar nicht… wenn man die Tiefen ausklammert ).

LG M.

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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 19:29

Mira hat geschrieben:..und Sex oder Schläge (BDSM) standen an der Tagesordnung…
Liebe Mira, es tut mir sehr leid, was Du hast erleben müssen. Ich möchte dennoch ausdrücklich betonen, dass das NICHT BDSM ist!

Hier ist das Motto, unter dem so etwas grundsätzlich IMMER stattfinden sollte: Klick SSC!

Alles andere ist MISSBRAUCH!

Daher auch meine explizite Frage (in fett markiert), an die TE, ob sie diese Art Beziehung will.
Will sie sie nämlich nicht, hat sich eh alles Weitere erledigt.

Ich hatte jedoch den Eindruck, dass sie es sehr wohl will, nur das Problem hat, dass sie sich dafür schämt und Angst hat krank zu sein deswegen.

Das kann jedoch nur sie selbst aufklären.

Lieben Gruß!
Mondin

EDIT:

MIRA!!!
Jetzt, 1 ½ Jahre später… ich zucke immer noch zusammen, wenn er die Tür öffnet… wenn ich einen Gürtel sehe… wenn er schreit… wenn er sarkastisch ist… wenn und wenn und wenn… einfach ständig. ...
Morgen haben wir einen Termin beim Mediator. Für ihn, ist es meine Schuld, weil es war meine Idee. Ich habe Angst vor morgen.
Du bist nicht ernsthaft noch bei dieser Type! Bitte, habe ich mich jetzt verlesen? Falls nicht, schick mir bitte eine PN. OMG

....

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Mira*
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 19:38

Danke Mondin,
ich weiß, was du meinst. Mich hat hier zu viel erinnert (est tut mir leid… möchte BDSM nicht grundsätzlich in ein schlechtes Bild rücken).
Ich glaube auch dass die TE, sich unbedingt selbst ein Bild machen sollte. Gute und schlechte Beispiele wird es immer geben.
Wichtig, bei sich selbst zu bleiben.
LG M.

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Weisswein1234
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 20:27

So. Hmm ich hab vor einem jahr mit drogen angefangen. im oktober war ich fast schon am ende. Jeden tag drogen und immer besoffen. War untergewichtig, nur noch haut und knochen. Ich hab ihn dann kenmengelernt und er hat mich aufgepeppelt. Ich konnte wieder essen und er hat mir das erste mal das gefühl gegeben das ich geliebt werde. Ende november ist dan meine mama gestorben (krebs 1jahr u d war meine seelenverwandte) und mein vater hat 2 wochen bevor sie gestorben ist, sie einfach sitzen gelassen und ist mit einer neuen zusammen. Wollte mich manipulieren usw. Er hat meiner mama das herz gebrochen und dnn ist sie gestorben. Ich dirfte die ganze beerdigung alleine orgnisieren. Also ich hab an einem tag meine familie verloren. Naja er war der einzige der da war und mich in den arm genomment hat. Und jetzt bin ich ihm alleine. Ich gehöre ihm. Er kontrolliert mich, er verbietet mir alles und wenn ich nicht arbeiten würde, würde er mich bei sich einsperren. Ich weiss das es krank ist. Und es gibt tage da macht esich runter. Aber an den meisten tagen han ich kein problem damit ihm zu sein

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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 20:36

....

Puh, Weisswein, das ist harter Tobak. Zuerst einmal, mein Beileid, das ist heftig.

Gut - also, was Du jetzt beschreibst, das klingt nicht nach freier Wahl. Im Gegenteil, liest es sich so, als wärest Du nur noch bei Ihm, weil Du glaubst, dass Du keine Alternativen hättest. Ist das richtig? (Dann müssten wir gar nicht weiter über Sex reden, sondern nur noch darüber, wie Du da rauskommst.)

Lieben Gruß!
Mondin

..

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 21:17

Liebe Mira, es tut mir unheimlich leid was Dir geschehen ist, und ich merke, dass ich hier geradewegs über mein Grenze trample, deswegen muss ich mich aus diesem Grund aus dem Thread zurück ziehen. Ich hoffe dass Du Mira, irgendwann sagen kannst. Ich gehöre nur mir alleine. Und nein das ist nicht Deine Schuld.

@Weisswein, willst Du enden wie Mira?
Wenn Nein, dann musst Du jetzt aktiv werden, und zwar ganz schnell.

Ich weiss wovon ich spreche. Ich kenne diese Abhängigkeit.

Damit euch alles Gute.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Weisswein1234
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 23:23

Mondin hat geschrieben:....

Puh, Weisswein, das ist harter Tobak. Zuerst einmal, mein Beileid, das ist heftig.

Gut - also, was Du jetzt beschreibst, das klingt nicht nach freier Wahl. Im Gegenteil, liest es sich so, als wärest Du nur noch bei Ihm, weil Du glaubst, dass Du keine Alternativen hättest. Ist das richtig? (Dann müssten wir gar nicht weiter über Sex reden, sondern nur noch darüber, wie Du da rauskommst.)

Lieben Gruß!

Mondin

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Danke schön.
Naja gleichzeitig kurz vorher hab ich mich von meinem verlobten getrennt. Mussten noch zusammen wohnen.. nur streit, er hat mir das auto weggenommen, wusste nicht wie ich zur arbeit kam, dann musste ich ja die wohnung künden weil sie alleine viel zu teuer wäre. Und wusste lange nicht wohin ich kann.. usw usw es sond noch viele kleine sachen dazu gekommen. Alles im dezember. Ich weiss nichts mehr. Ich weiss nicht mehr wer ich bin. Ich vertraue niemanden mehr.
Aber ihrgendwie gefällt mir der gedanke jemandem ganz zu gehören. Je nachdem wie meine stimmung ist. Hilfe?

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Mondin
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 23:50

Weisswein1234 hat geschrieben: Ich vertraue niemanden mehr.
Aber ihrgendwie gefällt mir der gedanke jemandem ganz zu gehören. Je nachdem wie meine stimmung ist. Hilfe?
Also die Frage ist für mich ob Du aktuell Hilfe möchtest? Du scheinst da auch nicht wirklich sicher zu sein. Ich denke, dass Du zur Zeit einfach sehr müde und überanstrengt sein dürftest, nach dieser sehr harten Krise, die Du beschreibst. Und wenn Du sagst:
Ich weiss nichts mehr. Ich weiss nicht mehr wer ich bin.
Dann wäre es vielleicht wirklich ganz gut, jemanden von außen mal drauf schauen zu lassen und sich mit demjenigen zu besprechen. Jetzt frage ich mich nur, inwieweit Du Dich überhaupt frei bewegen kannst um z. B. mal zu einer (Frauen)Beratungsstelle o. ä. zu gehen. Wäre das denn überhaupt möglich oder wirst Du sehr streng durch ihn kontrolliert?

Lieben Gruß!
Mondin

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Krang2
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 23:26

@Weisswein,
mein Fall liegt zwar ganz anders, ich kenne aber diese Unsicherheit bezüglich dessen, wohin man eigentlich will, auch sexuell. Diese Entscheidung mit all ihren möglichen Konsequenzen ("du bist, was du tust") wird dir niemand hier abnehmen können, zumal je nach Erfahrungen und Einstellungen gerade bei "Reizthemen" sehr unterschiedliche Ratschläge und Bewertungen als Rückgemeldungen kommen. Das ging mir seinerzeit ebenso.

Wie wäre es denn, wenn du zunächst einmal stunden-, dann tageweise Abstand, also auch räumlich, von deinem Freund nimmst, um wieder ohne Druck und Beeinflussung erspüren zu können, wie du deine Beziehung dann bewertest? Du wirst dann merken, ob sich deine Beurteilung verändert und ob du das Getrenntsein als wohltuend oder als Qual empfindest usw. Das wird dir vielleicht mehr Klarheit verschaffen. Wenn dein Freund dir das verweigert, auch wenn du es ihm so erklärst, dann bedeutet das, daß er seinen "Besitz" nicht freiwillig wieder hergeben wird (vermutlich ist er dann genauso abhängig von dir wie du von ihm). Falls er so reagiert, kannst du nur noch entscheiden, ob du dir Hilfe holst oder deine Versklavung akzeptierst. Der Gedanke, jemandem ganz zu gehören, klingt für mich nicht nur nach SM, sondern selbstzerstörerisch, zumindest bewußt selbstgefährdend. Den Satz las ich in ganz anderen Foren. Ist das nur eine Wichsphantasie?

Das Verhalten deines Freundes kann auch von anderen Störungen herrühren als NPS (z.B. Borderline), im Grunde ist bedeutsam, wie die Beziehung zwischen euch beiden unabhängig von der Sexualität ist, ob sie euch psychisch guttut oder nicht. Empfindest du sie, wie Mondin es formuliert, als erfüllend?

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