Eingebildete Symptome
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Hallo candle,
deine Antwort verstehe ich nicht ganz, warum sollte es um das Forum gehen? Und wie, ich soll mehr bei mir bleiben? Ich schreibe doch nur von meinem Fall? Ich habe die letzten Tage hier unzählige Threads zu diesen Themen gelesen, lese generell seit Jahren zu diesen Themen, bin aber irgendwie kein Stück weiter außer dass ich immer mehr zweifle weil mir eben immer mehr bewusst wird dass sich das Gehirn scheinbar auch allerhand ausdenkt was nichts mit der Wahrheit zu tun hat. In den bisherigen Foren wo ich mich erkundigt habe wurde meist gesagt "man sollte seinen Erinnerungen schon vertrauen, das Gehirn denkt sich sowas nicht von alleine aus" wenn man sich aber eben mal ein bißchen informiert, sieht es scheinbar doch anders aus.
Ich weiß es nicht mehr zu 100%, bisher war ich der Annahme dass ich zuerst diese "Flashbacks" hatte, habe mich aber glaub ich auch davor schon irgendwie auffällig verhalten, bzw lässt sich meiner Meinung nach eben schnell etwas in sehr ruhige Menschen reininterpretieren. Ich war eben sehr ruhig, eher depressiv, habe in der Schule nie gegessen/getrunken und war aufs Abnehmen fixiert, irgendwann SVV, was eigentlich nur 1,2 Freundinnen wussten, dann aber irgendwie scheinbar alle. Ich war eher schreckhaft und habe mich vlt in falschen Situationen zu sehr erschreckt und schon gab es das Gerücht dass ich ein Missbrauchsopfer wäre, mir war das erst peinlich dass andere sowas von mir denken, aber gleichzeitig hatte ich ja auch diese Bilder und dachte dann vlt dass es evtl stimmt? Lehrer haben sich auch ihre Gedanken gemacht und wollten mich zu Psychiatern schicken, und schon war ich die "Gestörte, oder das Opfer". Ich denke das hat mir schon irgendwie einen Pluspunkt in der Schule gebracht, nicht von den Noten her, aber ich wurde glaub ich mehr geschont? Man hat mich einfach in Ruhe gelassen, Lehrer wie Mitschüler. Und heute werde ich ebenfalls geschont, ich bin schon lange aufgrund der Symptome berentet. Mein Krankheitsgewinn ist also eindeutig die Schonung vor anderen Menschen, ich will nicht gezwungen sein mich mit anderen Menschen befassen zu müssen, Arbeit oder im privaten. Ich lebe komplett zurückgezogen, habe keine sozialen Kontakte, somit kann ich zb auch niemandem die Fotos zeigen, zumal mir auch das irgendwie peinlich wäre.
Ich habe gerade die Links zu dem Thema Gedächtnis gelesen, dort wird geschrieben dass es unmöglich ist sich an Dinge vor dem 3.Lebensjahr zu erinnern? Ich könnte schwören ich kann mich an Dinge erinnern die vorher waren, also auch positive Dinge. Natürlich wurde mir auch einiges erzählt und es gibt Fotos, aber ich erinner mich eher an Bilder aus der Ich Perspektive. Mir wurde von meinem Unfall mit ca 2 erzählt als ich mit dem Krankenwagen abgeholt wurde, woran ich mich erinner ist aber meine Sitzposition im Wagen und mein Blick aus dem Fenster, was mir ja nicht erzählt wurde, also nur Pseudo Erinnerungen? Erstaunlich finde ich die Aussage aus einem der Links dass umso schwerer der Missbrauch war umso eher wird sich daran erinnert, ich kenne bisher nur gegenteilige Aussagen, umso schwerer der Vorfall umso eher wird es abgespalten weil die Psyche es anders nicht ertragen würde? Warum gibt es dann andere Aussagen dass frühere Erinnerungen möglich sind? Irgendwie verwirrend, wenn also meine Erinnerung zu 100% nicht wahr sein kann weil ich ganz einfach zu jung war, warum sind die Bilder dann entstanden? (ich habe mit Sicherheit keine Kinderp.... als Kind gesehen, auch habe ich diese Praktik nirgends vorher gesehen)
Zu den Ängsten und Konfrontation, ich werde eigentlich jeden Tag damit konfrontiert da ich mich in meiner eigenen Wohnung nicht sicher fühle, angst davor habe wenn ich Nachbarn höre, Wasserrauschen in den Rohren, Rasenmäher draußen, es sind tausend Dinge womit ich konfrontiert werde, aber dadurch wird die Angst irgendwie nicht weniger.
Sorry für den Roman, eigentlich wollte ich es oberflächlicher halten :D
deine Antwort verstehe ich nicht ganz, warum sollte es um das Forum gehen? Und wie, ich soll mehr bei mir bleiben? Ich schreibe doch nur von meinem Fall? Ich habe die letzten Tage hier unzählige Threads zu diesen Themen gelesen, lese generell seit Jahren zu diesen Themen, bin aber irgendwie kein Stück weiter außer dass ich immer mehr zweifle weil mir eben immer mehr bewusst wird dass sich das Gehirn scheinbar auch allerhand ausdenkt was nichts mit der Wahrheit zu tun hat. In den bisherigen Foren wo ich mich erkundigt habe wurde meist gesagt "man sollte seinen Erinnerungen schon vertrauen, das Gehirn denkt sich sowas nicht von alleine aus" wenn man sich aber eben mal ein bißchen informiert, sieht es scheinbar doch anders aus.
Ich weiß es nicht mehr zu 100%, bisher war ich der Annahme dass ich zuerst diese "Flashbacks" hatte, habe mich aber glaub ich auch davor schon irgendwie auffällig verhalten, bzw lässt sich meiner Meinung nach eben schnell etwas in sehr ruhige Menschen reininterpretieren. Ich war eben sehr ruhig, eher depressiv, habe in der Schule nie gegessen/getrunken und war aufs Abnehmen fixiert, irgendwann SVV, was eigentlich nur 1,2 Freundinnen wussten, dann aber irgendwie scheinbar alle. Ich war eher schreckhaft und habe mich vlt in falschen Situationen zu sehr erschreckt und schon gab es das Gerücht dass ich ein Missbrauchsopfer wäre, mir war das erst peinlich dass andere sowas von mir denken, aber gleichzeitig hatte ich ja auch diese Bilder und dachte dann vlt dass es evtl stimmt? Lehrer haben sich auch ihre Gedanken gemacht und wollten mich zu Psychiatern schicken, und schon war ich die "Gestörte, oder das Opfer". Ich denke das hat mir schon irgendwie einen Pluspunkt in der Schule gebracht, nicht von den Noten her, aber ich wurde glaub ich mehr geschont? Man hat mich einfach in Ruhe gelassen, Lehrer wie Mitschüler. Und heute werde ich ebenfalls geschont, ich bin schon lange aufgrund der Symptome berentet. Mein Krankheitsgewinn ist also eindeutig die Schonung vor anderen Menschen, ich will nicht gezwungen sein mich mit anderen Menschen befassen zu müssen, Arbeit oder im privaten. Ich lebe komplett zurückgezogen, habe keine sozialen Kontakte, somit kann ich zb auch niemandem die Fotos zeigen, zumal mir auch das irgendwie peinlich wäre.
Ich habe gerade die Links zu dem Thema Gedächtnis gelesen, dort wird geschrieben dass es unmöglich ist sich an Dinge vor dem 3.Lebensjahr zu erinnern? Ich könnte schwören ich kann mich an Dinge erinnern die vorher waren, also auch positive Dinge. Natürlich wurde mir auch einiges erzählt und es gibt Fotos, aber ich erinner mich eher an Bilder aus der Ich Perspektive. Mir wurde von meinem Unfall mit ca 2 erzählt als ich mit dem Krankenwagen abgeholt wurde, woran ich mich erinner ist aber meine Sitzposition im Wagen und mein Blick aus dem Fenster, was mir ja nicht erzählt wurde, also nur Pseudo Erinnerungen? Erstaunlich finde ich die Aussage aus einem der Links dass umso schwerer der Missbrauch war umso eher wird sich daran erinnert, ich kenne bisher nur gegenteilige Aussagen, umso schwerer der Vorfall umso eher wird es abgespalten weil die Psyche es anders nicht ertragen würde? Warum gibt es dann andere Aussagen dass frühere Erinnerungen möglich sind? Irgendwie verwirrend, wenn also meine Erinnerung zu 100% nicht wahr sein kann weil ich ganz einfach zu jung war, warum sind die Bilder dann entstanden? (ich habe mit Sicherheit keine Kinderp.... als Kind gesehen, auch habe ich diese Praktik nirgends vorher gesehen)
Zu den Ängsten und Konfrontation, ich werde eigentlich jeden Tag damit konfrontiert da ich mich in meiner eigenen Wohnung nicht sicher fühle, angst davor habe wenn ich Nachbarn höre, Wasserrauschen in den Rohren, Rasenmäher draußen, es sind tausend Dinge womit ich konfrontiert werde, aber dadurch wird die Angst irgendwie nicht weniger.
Sorry für den Roman, eigentlich wollte ich es oberflächlicher halten :D
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Sorry für die kurze Antwort jetzt, aber ich bin total müde.
Also ich kann mich auch an Ereignisse vor dem 3. Lebensjahr erinnern. Und das geht durchaus, wenn das offenbar äußerst selten ist.
So, die Frage ist warum du das nicht von einem Fachmann abklären läßt? Und warum hälst du dich da sehr an der Schule fest, denn so jung bist du ja auch nicht?
Und das mit dem Mißbrauch ist so eine Sache. Angeblich soll meine Symptomatik dafür sprechen, jedenfalls wurde mir das oft angetragen von Therapeuten und andererseits bin ich ziemlich sicher, dass da nichts ist außer der Begegnung mit einem Mann, der mich angefaßt hat. Zählt vermutlich auch zu sex. Mißbrauch, denke aber nicht, dass mich das geprägt hat.
Ich würde dir wirklich mal raten einen Therapeuten aufzusuchen. Selbst wenn du dir was ausdenkst, ist es ja schon schlimm genug, dass es dir schlecht geht. Und dem kann man dann auch auf den Grund gehen.
Ich habe auch gedacht ich leide an Diabetes bis sich nach über 3 Jahrzehnten herausstellte, dass das Panikattacken sind. Trotz meiner Vorbildung war ich da völlig blind irgendwie.
LG candle
Also ich kann mich auch an Ereignisse vor dem 3. Lebensjahr erinnern. Und das geht durchaus, wenn das offenbar äußerst selten ist.
So, die Frage ist warum du das nicht von einem Fachmann abklären läßt? Und warum hälst du dich da sehr an der Schule fest, denn so jung bist du ja auch nicht?
Und das mit dem Mißbrauch ist so eine Sache. Angeblich soll meine Symptomatik dafür sprechen, jedenfalls wurde mir das oft angetragen von Therapeuten und andererseits bin ich ziemlich sicher, dass da nichts ist außer der Begegnung mit einem Mann, der mich angefaßt hat. Zählt vermutlich auch zu sex. Mißbrauch, denke aber nicht, dass mich das geprägt hat.
Ich würde dir wirklich mal raten einen Therapeuten aufzusuchen. Selbst wenn du dir was ausdenkst, ist es ja schon schlimm genug, dass es dir schlecht geht. Und dem kann man dann auch auf den Grund gehen.
Ich habe auch gedacht ich leide an Diabetes bis sich nach über 3 Jahrzehnten herausstellte, dass das Panikattacken sind. Trotz meiner Vorbildung war ich da völlig blind irgendwie.
LG candle
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Wie meinst du das, dass ich mich an der Schule fest halte? Die Frage war ja, wo für mich das "Einreden" begonnen hat, und das war nun mal zu Schulzeiten.
Naja die Sache mit den Fachmännern ist schwierig, ich müsste dafür schon viele Ängste überwinden und ich weiß einfach nicht ob ich mir mein Leben nooch mehr ruinieren will. Ich halte mich einfach für sehr empfänglich für die Therapiespirale und ich will so eine Abhängigkeit einfach nicht. Bedeutend kleinere Termine werfen mich teils Tage aus der Bahn, ich stehe dann wie unter Strom, hätte ich wöchentliche Termine käme ich aus der extremen Anspannung und Gedanken machen, gar nicht mehr raus. Das hatte sich auch vor gut 10 Jahren gezeigt als ich meinen ersten Psychiatertermin hatte wo ja gar nicht viel erzählt wurde und man einfach nur Medikamente bekam, aber kaum hatte ich alle paar Wochen die Kurztermine für neue Rezepte, ging es mir deutlich schlechter, alle Symptome waren deutlich ausgeprägter. Und da ich gerne destruktiv bin, weiß ich nicht wie lange es diesmal dauern würde, bis ich mich da wieder rausziehe. Ich werte einfach jedes Wort, jeden Satz, jede Geste, Mimik extrem, es hat also enorme Auswirkungen auf mich wenn ein Therapeut irgendwas sagen würde, und das kann letztendlich mein Leben massiv beeinflussen, daher bin ich generell vorsichtiger geworden. Ausserdem hätte ich dann ja nur eine Person die mich einschätzt und bewertet, wer sagt dass dieser Therapeut dann richtig liegen würde? Ärzte mit denen ich mich nur ganz oberflächlich unterhalten habe, schätzen mich scheinbar immer gleich als schwer psychisch gestört ein, für die Berentung musste ich echt nicht viel sagen, schon gar nicht in Richtung MB, aber die Ärzte machen Kommentare so dass sie sich das scheinbar selbst zusammen reimen, somit denke ich dass ein Therapeut auch eher diesen Weg einschlagen würde, als dass er einen kritisch behandelt?
Darf ich fragen welche Symptomatik du hast, obwohl du denkst dass es keine prägenden Übergriffe gab? Hast du also eine Therapie gemacht, einfach wegen der Symptome, egal welche Hintergründe sie haben?
Naja die Sache mit den Fachmännern ist schwierig, ich müsste dafür schon viele Ängste überwinden und ich weiß einfach nicht ob ich mir mein Leben nooch mehr ruinieren will. Ich halte mich einfach für sehr empfänglich für die Therapiespirale und ich will so eine Abhängigkeit einfach nicht. Bedeutend kleinere Termine werfen mich teils Tage aus der Bahn, ich stehe dann wie unter Strom, hätte ich wöchentliche Termine käme ich aus der extremen Anspannung und Gedanken machen, gar nicht mehr raus. Das hatte sich auch vor gut 10 Jahren gezeigt als ich meinen ersten Psychiatertermin hatte wo ja gar nicht viel erzählt wurde und man einfach nur Medikamente bekam, aber kaum hatte ich alle paar Wochen die Kurztermine für neue Rezepte, ging es mir deutlich schlechter, alle Symptome waren deutlich ausgeprägter. Und da ich gerne destruktiv bin, weiß ich nicht wie lange es diesmal dauern würde, bis ich mich da wieder rausziehe. Ich werte einfach jedes Wort, jeden Satz, jede Geste, Mimik extrem, es hat also enorme Auswirkungen auf mich wenn ein Therapeut irgendwas sagen würde, und das kann letztendlich mein Leben massiv beeinflussen, daher bin ich generell vorsichtiger geworden. Ausserdem hätte ich dann ja nur eine Person die mich einschätzt und bewertet, wer sagt dass dieser Therapeut dann richtig liegen würde? Ärzte mit denen ich mich nur ganz oberflächlich unterhalten habe, schätzen mich scheinbar immer gleich als schwer psychisch gestört ein, für die Berentung musste ich echt nicht viel sagen, schon gar nicht in Richtung MB, aber die Ärzte machen Kommentare so dass sie sich das scheinbar selbst zusammen reimen, somit denke ich dass ein Therapeut auch eher diesen Weg einschlagen würde, als dass er einen kritisch behandelt?
Darf ich fragen welche Symptomatik du hast, obwohl du denkst dass es keine prägenden Übergriffe gab? Hast du also eine Therapie gemacht, einfach wegen der Symptome, egal welche Hintergründe sie haben?
Grundsätzlich ist das kein "Widerspruch", denn wenn es "abgespalten" wurde, dann wurde es sozusagen aus dem "normalen Bewusstsein" rausexpediert. Das erklärt auch die Erinnerungen.Kieselberg hat geschrieben:Ich habe gerade die Links zu dem Thema Gedächtnis gelesen, dort wird geschrieben dass es unmöglich ist sich an Dinge vor dem 3.Lebensjahr zu erinnern? Ich könnte schwören ich kann mich an Dinge erinnern die vorher waren, also auch positive Dinge. Natürlich wurde mir auch einiges erzählt und es gibt Fotos, aber ich erinner mich eher an Bilder aus der Ich Perspektive. Mir wurde von meinem Unfall mit ca 2 erzählt als ich mit dem Krankenwagen abgeholt wurde, woran ich mich erinner ist aber meine Sitzposition im Wagen und mein Blick aus dem Fenster, was mir ja nicht erzählt wurde, also nur Pseudo Erinnerungen? Erstaunlich finde ich die Aussage aus einem der Links dass umso schwerer der Missbrauch war umso eher wird sich daran erinnert, ich kenne bisher nur gegenteilige Aussagen, umso schwerer der Vorfall umso eher wird es abgespalten weil die Psyche es anders nicht ertragen würde?
Unsere Hirnentwicklung funktioniert wohl in etwa so, dass wir bis zum 3. Lebensjahr Erlebnisse "wahllos" in unsere "linke Hirnhälfte" (ganz grob gesagt, wie das genau funktioniert weiss man wohl noch nicht, aber so klar getrennt wie früher gedacht scheint es nicht zu funktionieren, ist also nur ein "Bild" für das, was geschieht) reinschreiben. Ab dem dritten Lebensjahr "überschreiben" wir diese Informationen mit neuen, "richtigeren" Informationen. Vorher "bahnen" wir sozusagen nur. Das lässt sich aus Beobachtungen erkennen, nach denen sich sehr kleine Kinder (vor dem 6 Lebensjahr ca.) oft noch an ganz frühe Erlebnisse sehr lebhaft erinnern können, später dann haben sie diese komplett "vergessen" wenn man sie danach fragt. Wird ein "Inhalt" nun isoliert, dann wird er wohl auch nicht "überschrieben" was die sehr frühen Erinnerungen erklären könnte. Allerdings sind diese Erinnerungen oft weit "unkonkreter" bzw. weniger aus sich selbst heraus "verortbar", so wie spätere Erinnerungen es sind. Und es können - so sehr frühe Geschehnisse - auch reine Körpererinnerungen sein.
Ob und inwieweit etwas "stimmt" wird Dir niemand sagen können, da wirst Du auf Dich und Dein Gefühl setzen müssen. Es kann auch sein, dass es grundsätzlich "stimmt" (also dass was belastendes war), aber das "Bild" das Dein Hirn dafür (er)findet nicht exakt hinkommt.
Ich kann nachvollziehen, dass Du niemanden zu unrecht beschuldigen möchtest. Aber indem Du Dich mit dem was emotional in Dir da ist beschäftigst tust Du das noch nicht - Menschen können keine Gedanken lesen.
Meint: Du verletzt niemanden aktiv, solange Du demjenigen keine Vorwürfe machst. Das reine darüber Reden in der Therapie "hört" die Person nicht. For sure!
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Ich finde es irgendwie schwierig noch durchzublicken, einerseits heißt es, Erinnerungen unter 3 sind in Bildfetzen nicht möglich, und dann wieder, selten ist es doch möglich? Aber insgesamt wohl einfach sehr unwahrscheinlich? Von daher kann ich davon ausgehen dass es nicht wahr ist, und ich muss mich fragen woher mein Gehirn diese Szene genommen hat?
Und klar beschuldige ich niemanden öffentlich, dennoch fühlt es sich wie beschuldigen an, auch wenn ich es nur denke oder deshalb zb in Foren wie hier schreibe, oder ganz einfach dann unnötig weiter vor der Person angst habe, befürchte dass sie mir irgendwann wieder über den Weg läuft usw. Und klar können manche Menschen Gedanken lesen, einfach mal über Telepathie informieren^^auch wenn das natürlich hier bei mir gerade nicht der Fall ist, und ich keine Angst davor habe dass jemand meine Gedanken liest :D
Und klar beschuldige ich niemanden öffentlich, dennoch fühlt es sich wie beschuldigen an, auch wenn ich es nur denke oder deshalb zb in Foren wie hier schreibe, oder ganz einfach dann unnötig weiter vor der Person angst habe, befürchte dass sie mir irgendwann wieder über den Weg läuft usw. Und klar können manche Menschen Gedanken lesen, einfach mal über Telepathie informieren^^auch wenn das natürlich hier bei mir gerade nicht der Fall ist, und ich keine Angst davor habe dass jemand meine Gedanken liest :D
Was ich gerade nicht verstehe ist, dass du keinen Fachmann aufsuchen willst, aber dennoch in diesem Forum unterwegs bist und dich mit Laien austauschen möchtest, wo "wir" deine Problematik ja eher weniger aufklären können.
Und nun sehe ich ja auch, dass du mir nicht glaubst mit den frühen Erinnerungen. OK, da kann ich nur sagen, dass das bei mir ein Therapeut völlig abgelehnt hat, während ein anderer meinte, dass das durchaus (selten) vorkommt. Und dabei handelt es sich um ganz normale Begebenheiten, die nichts an sich hatten.
candle
Und nun sehe ich ja auch, dass du mir nicht glaubst mit den frühen Erinnerungen. OK, da kann ich nur sagen, dass das bei mir ein Therapeut völlig abgelehnt hat, während ein anderer meinte, dass das durchaus (selten) vorkommt. Und dabei handelt es sich um ganz normale Begebenheiten, die nichts an sich hatten.
candle
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"Bildfetzen" sind möglich. Bildfetzen ergeben aber kein "realistisches, klar zu zuordnendes Gesamtbild". Das "erschaffst" Du wenn wohl mit den Informationen, die Du von außen hast. Die können passen, oder auch nicht. Der Mensch leidet unter einer Art "Ergänzungswahn" wenn was "unvollständig" ist. Er ist bemüht ein möglichst schlüssiges Gesamtbild zu erschaffen. Da sind "Fetzen" gutes Futter für.Kieselberg hat geschrieben:einerseits heißt es, Erinnerungen unter 3 sind in Bildfetzen nicht möglich
Und zu glauben, dass Dich "andere" telepathisch" hören können ist wohl eher magisches Denken als Realität. Die Befürchtungen würde ich echt versuchen mir abzuschminken bzw. sie bearbeiten. Niemand kann hellsehen. Selbst dann nicht, wenn er eine richtige Intuition hat.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Also irgendwie verstehe ich dich nicht so wirklich candle^^Ich habe doch nirgends geschrieben dass ich DIR deine Erinnerungen nicht glaube? Ich habe mich nun an die "wissenschaftlichen Infos" gehalten, demnach es wohl nur selten zu Erinnerungen vor dem 3.Lebensjahr kommt (kann bei dir ja der Fall sein).
Für mich tendiere ich nun zu, das kann so bei mir nicht passiert sein, es war einfach ein sehr junges Alter bei den Bilderfetzen.
Und genau das ist ja das Problem, du hattest also auch schon 2 Therapeuten die 2 Meinungen hatten zu dem Thema, soll ich nun jahrelang Therapeuten abklappern die mir alle etwas anderes sagen? Und mich bei dem Versuch mehr Klarheit für mich zu gewinnen wohl eher zu verirren weil ich einfach sehr empfänglich für "Krankheitsgewinn" bin?
Da ist es doch schlauer ich suche mir die Infos in Foren zusammen, das kann ja auch hilfreich sein wie man hier nun sieht, die Infos die ich hier bisher erhalten habe, sind mir völlig neu, mir wurde bisher gesagt es wäre völlig normal und gar nicht selten dass man sich auch an so frühe Traumata erinnern könne, alles was man erinnert ist wahr, evtl nicht ganz exakt so wie man es erinnert, aber eben ein echter Hinweis auf s.MB, und jeder der etwas anzweifelt ist gleich aus der Täterfraktion und will nur andere verunsichern. Ich kenne es bisher eben nur so, dass Zweifel immer als Vermeidungsstrategie gewertet werden, dass hier so ganz anders damit umgegangen wird ist völlig neu für mich und bringt evtl auch neue Erkenntnisse.
Ja Mio, das habe ich auch schon gelesen dass das Gehirn eben immer versucht etwas komplett zu machen damit es Sinn ergibt. Allerdings haben diese Bildfetzen, wie ein 2,3 Sek Film eben in sich schon Sinn ergeben, das war also das Ausgangsmaterial, in diese Szene könnte man auch nichts anderes reininterpretieren. Von daher eben verwirrend woher ich solche Bilder sonst aufgeschnappt haben könnte.
Mir ist schon klar dass besonders hier "magisches Denken" gleich mit Krank gewertet wird, ich rede hier auch nicht von Stimmen hören oder paranoidem Befürchten dass jemand meine Gedanken liest wie es zb bei Schizophrenen oft der Fall ist. Telepathie, Gedankenübertragung ist etwas, dass auch schon ganz wissenschaftlich getestet wurde, gibts tolle Dokus dazu
Für mich tendiere ich nun zu, das kann so bei mir nicht passiert sein, es war einfach ein sehr junges Alter bei den Bilderfetzen.
Und genau das ist ja das Problem, du hattest also auch schon 2 Therapeuten die 2 Meinungen hatten zu dem Thema, soll ich nun jahrelang Therapeuten abklappern die mir alle etwas anderes sagen? Und mich bei dem Versuch mehr Klarheit für mich zu gewinnen wohl eher zu verirren weil ich einfach sehr empfänglich für "Krankheitsgewinn" bin?
Da ist es doch schlauer ich suche mir die Infos in Foren zusammen, das kann ja auch hilfreich sein wie man hier nun sieht, die Infos die ich hier bisher erhalten habe, sind mir völlig neu, mir wurde bisher gesagt es wäre völlig normal und gar nicht selten dass man sich auch an so frühe Traumata erinnern könne, alles was man erinnert ist wahr, evtl nicht ganz exakt so wie man es erinnert, aber eben ein echter Hinweis auf s.MB, und jeder der etwas anzweifelt ist gleich aus der Täterfraktion und will nur andere verunsichern. Ich kenne es bisher eben nur so, dass Zweifel immer als Vermeidungsstrategie gewertet werden, dass hier so ganz anders damit umgegangen wird ist völlig neu für mich und bringt evtl auch neue Erkenntnisse.
Ja Mio, das habe ich auch schon gelesen dass das Gehirn eben immer versucht etwas komplett zu machen damit es Sinn ergibt. Allerdings haben diese Bildfetzen, wie ein 2,3 Sek Film eben in sich schon Sinn ergeben, das war also das Ausgangsmaterial, in diese Szene könnte man auch nichts anderes reininterpretieren. Von daher eben verwirrend woher ich solche Bilder sonst aufgeschnappt haben könnte.
Mir ist schon klar dass besonders hier "magisches Denken" gleich mit Krank gewertet wird, ich rede hier auch nicht von Stimmen hören oder paranoidem Befürchten dass jemand meine Gedanken liest wie es zb bei Schizophrenen oft der Fall ist. Telepathie, Gedankenübertragung ist etwas, dass auch schon ganz wissenschaftlich getestet wurde, gibts tolle Dokus dazu
Dein Gegenüber wird Dir das aber nicht beweisen können... So gesehen bist Du fein "raus".Kieselberg hat geschrieben:Telepathie, Gedankenübertragung ist etwas, dass auch schon ganz wissenschaftlich getestet wurde, gibts tolle Dokus dazu
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Wie gesagt, zu dem Thema wird schon lange geforscht und Experimente gemacht, ich denke dass damit noch deutlich mehr möglich ist, als bisher erforscht wurde. Ich selbst hatte sogar schon so ein Erlebnis und weiß zu 100% dass sowas funktioniert, auch wenn ich das damals kaum glauben konnte^^Ich bin allerdings auch, sagen wir esoterisch angehaucht aufgewachsen. Autogenes Training, NLP, Reiki, usw. Ich bin also so aufgewachsen dass ich sehr vieles für möglich halte, auch wenn ich natürlich vieles kritisch hinterfrage^^
Aber das alles ist nun wohl OT, wollte nur nochmal erwähnen dass ich keine Angst habe dass man einfach meine Gedanken liest, mich ausspioniert oder ähnliches. Diese Schuldgedanken stören mich einfach, auch wenn ich sie nur für mich habe und aktiv niemandem damit schade.
Aber das alles ist nun wohl OT, wollte nur nochmal erwähnen dass ich keine Angst habe dass man einfach meine Gedanken liest, mich ausspioniert oder ähnliches. Diese Schuldgedanken stören mich einfach, auch wenn ich sie nur für mich habe und aktiv niemandem damit schade.
Hallo Kieselberg
http://www.induzierte-erinnerungen.de/v ... .php?t=331
Was man nicht tun sollte ist die eine oder die andere Behauptung auf alle Menschen dieser Welt zu verallgemeinern. Auf den ersten Blick ist es widersprüchlich. Einerseits erinnert man sich an emotionale Ereignisse besser als an unwichtige, andererseits können emotionale Ereignisse das Gedächtnis blockieren. Scheinbar widersprüchlich. Ist es aber nicht. Menschen reagieren unterschiedlich. Nicht bei jedem, der einen schweren Missbrauch erlebt hat, ist das Gedächtnis blockiert. Manche Menschen leiden unter ihren Erinnerungen, werden regelrecht von Intrusionen übermannt, haben Nacht für Nacht Alpträume, können an nichts anderes mehr denken als an das Ereignis, ... so dass sie froh wären, wenn sie das Ereignis einfach vergessen könnten. Bei anderen hingegen ist das Gedächtnis blockiert, sie haben keinen Zugriff auf die Erinnerungen.
Ich kenne diese Widersprüchlichkeit aus eigener Erfahrung nur allzugut. Einerseits litt ich enorm unter Erinnerungen, die für mich eine hohe emotionale Bedeutung haben. Anderseits passierte es immer wieder, dass ich plötzlich keinen Zugriff mehr auf die Erinnerungen hatte, über die ich noch eine Sekunde zuvor bericht habe. Das Stresserleben blockiert meinen Zugriff auf die Erinnerungen.
Bei den Erinnerungen ist es genauo. Es gibt Menschen, deren erste Erinnerung im alter von fünf, sechs Jahren beginnt. Andere hingegen können sich an Ereignisse aus ihrem zweiten Lebensjahr erinnern.
Man sollte, meine bescheidene Meinung, nichtsagen "So, heute wirst Du drei Jahre alt, ab heute kannst Du Dich an alles erinnern". Dem ist nicht so. Menschen unterscheiden sich.
Nimm dir allein mal die beiden unterschiedlichen Behauptungen "Einen Missbrauch vergisst man nicht, da ein Missbrauch ein emotionales Ereignis ist" versus "Ein Missbrauch ist ein so emotionales Erlebnis, so das man diesen vergisst". Beide Positionen finden Untermauerung durch Forschungsergebnisse. Wenn man will, dann kann man sich die Ergebnisse rauspicken, die man selber für wahr hält und die anderen Ergebnisse mit z.B. "Täterdenken" unter den Tisch kehren. Leider wird genau das gemacht, nicht nur in Internetforen, wie Du selbst erlebt hast, sondern auch in therapeutischen Praxen. Ich kann dir da durchaus zustimmen, mit einer solchen Fragestellung zum Psychotherapeuten zu gehen ist in unserer Zeit nicht ratsam. Du stößt auf unterschiedliche Meinungen.
Fortsetzung unten
Schau dir mal die ersten beiden Postings zum Thema Stress und Gedächtnis an. In diesen wird der scheinbare Widerspruch verständlich:Erstaunlich finde ich die Aussage aus einem der Links dass umso schwerer der Missbrauch war umso eher wird sich daran erinnert, ich kenne bisher nur gegenteilige Aussagen, umso schwerer der Vorfall umso eher wird es abgespalten weil die Psyche es anders nicht ertragen würde?
http://www.induzierte-erinnerungen.de/v ... .php?t=331
Was man nicht tun sollte ist die eine oder die andere Behauptung auf alle Menschen dieser Welt zu verallgemeinern. Auf den ersten Blick ist es widersprüchlich. Einerseits erinnert man sich an emotionale Ereignisse besser als an unwichtige, andererseits können emotionale Ereignisse das Gedächtnis blockieren. Scheinbar widersprüchlich. Ist es aber nicht. Menschen reagieren unterschiedlich. Nicht bei jedem, der einen schweren Missbrauch erlebt hat, ist das Gedächtnis blockiert. Manche Menschen leiden unter ihren Erinnerungen, werden regelrecht von Intrusionen übermannt, haben Nacht für Nacht Alpträume, können an nichts anderes mehr denken als an das Ereignis, ... so dass sie froh wären, wenn sie das Ereignis einfach vergessen könnten. Bei anderen hingegen ist das Gedächtnis blockiert, sie haben keinen Zugriff auf die Erinnerungen.
Ich kenne diese Widersprüchlichkeit aus eigener Erfahrung nur allzugut. Einerseits litt ich enorm unter Erinnerungen, die für mich eine hohe emotionale Bedeutung haben. Anderseits passierte es immer wieder, dass ich plötzlich keinen Zugriff mehr auf die Erinnerungen hatte, über die ich noch eine Sekunde zuvor bericht habe. Das Stresserleben blockiert meinen Zugriff auf die Erinnerungen.
Das ist wie bei der Schulreife. In Deutschland werden Kinder im Alter von 6 Jahren eingeschult, weil man sie ab diesem Alter für schulreif hält. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass Kinder genau an ihrem sechsten Geburtstag ihre Schulreife erlangen. Es gibt Kinder, die erst im Alter von sieben Jahren eingeschult werden können. Andere Kinder hingegen könnte man schon mit fünf in die Schule schicken.Ich finde es irgendwie schwierig noch durchzublicken, einerseits heißt es, Erinnerungen unter 3 sind in Bildfetzen nicht möglich, und dann wieder, selten ist es doch möglich? Aber insgesamt wohl einfach sehr unwahrscheinlich?
Bei den Erinnerungen ist es genauo. Es gibt Menschen, deren erste Erinnerung im alter von fünf, sechs Jahren beginnt. Andere hingegen können sich an Ereignisse aus ihrem zweiten Lebensjahr erinnern.
Man sollte, meine bescheidene Meinung, nichtsagen "So, heute wirst Du drei Jahre alt, ab heute kannst Du Dich an alles erinnern". Dem ist nicht so. Menschen unterscheiden sich.
Es ist leider in der Tat so, dass die Meinungen der Therapeuten bei diesem Thema abweichen und von subjektiven Ideologien begleitet werden.Und genau das ist ja das Problem, du hattest also auch schon 2 Therapeuten die 2 Meinungen hatten zu dem Thema, soll ich nun jahrelang Therapeuten abklappern die mir alle etwas anderes sagen? Und mich bei dem Versuch mehr Klarheit für mich zu gewinnen wohl eher zu verirren weil ich einfach sehr empfänglich für "Krankheitsgewinn" bin?
Nimm dir allein mal die beiden unterschiedlichen Behauptungen "Einen Missbrauch vergisst man nicht, da ein Missbrauch ein emotionales Ereignis ist" versus "Ein Missbrauch ist ein so emotionales Erlebnis, so das man diesen vergisst". Beide Positionen finden Untermauerung durch Forschungsergebnisse. Wenn man will, dann kann man sich die Ergebnisse rauspicken, die man selber für wahr hält und die anderen Ergebnisse mit z.B. "Täterdenken" unter den Tisch kehren. Leider wird genau das gemacht, nicht nur in Internetforen, wie Du selbst erlebt hast, sondern auch in therapeutischen Praxen. Ich kann dir da durchaus zustimmen, mit einer solchen Fragestellung zum Psychotherapeuten zu gehen ist in unserer Zeit nicht ratsam. Du stößt auf unterschiedliche Meinungen.
Fortsetzung unten
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich denke, das ist die entscheidene Frage, die Dich mehr weiterbringt als weitere 22 Jahre zu grübeln, ob es passiert sein könnte. Wie sind die Bilder entstanden? Rekonstruier, was den Bildern vorausging.wenn also meine Erinnerung zu 100% nicht wahr sein kann weil ich ganz einfach zu jung war, warum sind die Bilder dann entstanden?
Ich möchte Dir was aus eigener Erfahrung dazu sagen. Ich habe viele Jahre lang in Foren geschrieben "So ein Blödsinn, natürlich kann man sich an Ereignisse aus dem ersten Lebensjahr erinnern. Ich selber bin der Beweis dafür. Ich sehe deutlich die Bilder, wie ich fast im See ertrunken wäre und fast von der Wandbadewanne erschlagen wurde". Doch dann las ich eines Tages meines Tagebücher und stellte schockiert fest, dass die Bilder in Folge der Erzählungen meiner Mutter entstanden sind. Nachforschungen ergaben, dass meine Erinnerungen tatsächlich nicht stimmen können. Ich hatte mir irgendwie vorgestellt, wo die Badewanne gestanden haben könnte und mich selber gesehen, wie ich durch die Küche lief und wie die Wandbadewanne hinter mir runterknallte. Meine "Erinnerungen" hatten jedoch einige Haken. Sowohl die Wohnung stimmte nicht als auch die Platzierung der Badewanne nicht. Ohne meine Tagebücher hätte ich nie herausbekommen, wie diese Bilder, die ich für Erinnerungen hielt, entstanden sind.
Ich will damit nicht sagen, dass die Bilder, die Du siehst, falsch sind. Ich möchte Dir damit aufzeigen, dass es nur zwei Wege gibt, um Erinnerungen zu überprüfen, zum einen sie auf ihre Wahrheit hin zu überprüfen und zum anderen zu rekonstruieren, wie sie entstanden sind.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Um darauf nochmal zurück zu kommen: Ich habe auch Bildfetzen im Alter von zwei, die dann auch abbrachen, weil ich nicht wußte was danach kam. Das wurde mir dann erzählt, aber ich bin bei den Fetzen hängengeblieben, da kam nichts neues dazu.Kieselberg hat geschrieben: Für mich tendiere ich nun zu, das kann so bei mir nicht passiert sein, es war einfach ein sehr junges Alter bei den Bilderfetzen.
Das andere sind eben die Erinnerungen wie Spielplatz- also Alltagsbegebenheiten wo ich auch noch unter 3 war. Das sind dann keine Bildfetzen, sondern Erinnerungen wie alle anderen auch, die man so im Leben hat.
Also wie ich verstanden habe, hast du zwar Beschwerden, aber arbeitest ganz "normal". Bist zwar zurückgezogen, aber das scheint dir ja nichts auszumachen? Wo siehst du denn nun Krankheitsgewinn? Das macht ja nur Sinn, wenn da jemand ist, der das aufnimmt- egal ob Freunde, Eltern oder Ärzte. Das ist ja bei dir anscheinen so nicht vorhanden.Und mich bei dem Versuch mehr Klarheit für mich zu gewinnen wohl eher zu verirren weil ich einfach sehr empfänglich für "Krankheitsgewinn" bin?
Das würde ich auch so unterschreiben. Relevant ist doch was man daraus macht.alles was man erinnert ist wahr,
,
Das will ich so nicht unterschreiben. Was soll auch "jeder" sein und "Täterfraktion"? So viele Täter gibt es dann auch nicht.aber eben ein echter Hinweis auf s.MB, und jeder der etwas anzweifelt ist gleich aus der Täterfraktion und will nur andere verunsichern.
Ach so!Ich kenne es bisher eben nur so, dass Zweifel immer als Vermeidungsstrategie gewertet werden, dass hier so ganz anders damit umgegangen wird ist völlig neu für mich und bringt evtl auch neue Erkenntnisse.
Kannst du nochmal sagen wer heute zweifelt? Das wird ja wohl nicht mehr aus der Schulzeit stammen?
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Candle
Es ist wahnsinnig spannend eigene Tagebücher zu lesen, vor allem, wenn man ein und dasselbe Ereignis immer wieder niederschreibt. Ich führe seit den 80er Jahren Tagebuch und bin immer wieder überrascht, wie sich Erinnerungen über die Jahre hinweg verändern. Bei jedem Wiedererinnern werden Erinnerungen neugeschrieben. Diesen Ansatz macht sich ja auch die Traumatherapie zu nutze. Erinnerungen werden umgeschrieben, um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken, Informationen, die man inzwischen hat, wie z.b. von Familienangehörigen, fließen in die neu konstruierte Erinnerung mit ein, ebenso Interpretationen des Ereignisses, die man zwischenzeitlich vorgenommen hat, ... Erinnerungen können sich vermischen, aus zwei oder mehren Erinnerungen wird eine, ...
Ich mache mir seit 20 Jahren den Spaß jede falsche Erinnerung, die ich entdecke aufzuschreiben. Die Liste reicht von der falschen Erinnerung, ich sei am Tag der Wiedervereinigung Deutschlands in Prag gewesen, bis hin zu kleinen falschen Erinnerungen, wie z.B. wer meiner Freunde an einem Ereignis teilgenommen hat.
Zum größten Teil habe ich es meinen Tagebüchern zu verdanken, dass ich erkenne, wie sich die Erinnerungen über die Jahre hinweg verändert haben und welche Erinnerungen schlussendlich falsch sind.
Erinnerungen sind stark störungsanfällig. Meist fällt uns das nicht auf, weil wir davon ausgehen, dass wir uns richtig erinnern. Meist fällt das erst auf, wenn man seine eigenen Tagebücher liest oder sich mit Freunden über vergangene gemeinsame Erlebnisse wie z.B. Urlaub unterhält oder sich mit Geschwistern über die gemeinsam erlebte Kindheit. Ich denke jedes Mal, die Versionen könnten nicht unterschiedlicher sein, so als hätten wir die Ereignisse nicht gemeinsam erlebt. Und ich frage mich jedes Mal, wer von uns sich nun richtig erinnert. Jeder beharrt darauf, dass er selbst es ist, der sich richtig erinnert, während sich die anderen alle falsch erinnern. Vermutlich erinnern sich in Wahrheit alle falsch.Kieselberg: alles was man erinnert ist wahr,candle: Das würde ich auch so unterschreiben
Es ist wahnsinnig spannend eigene Tagebücher zu lesen, vor allem, wenn man ein und dasselbe Ereignis immer wieder niederschreibt. Ich führe seit den 80er Jahren Tagebuch und bin immer wieder überrascht, wie sich Erinnerungen über die Jahre hinweg verändern. Bei jedem Wiedererinnern werden Erinnerungen neugeschrieben. Diesen Ansatz macht sich ja auch die Traumatherapie zu nutze. Erinnerungen werden umgeschrieben, um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken, Informationen, die man inzwischen hat, wie z.b. von Familienangehörigen, fließen in die neu konstruierte Erinnerung mit ein, ebenso Interpretationen des Ereignisses, die man zwischenzeitlich vorgenommen hat, ... Erinnerungen können sich vermischen, aus zwei oder mehren Erinnerungen wird eine, ...
Ich mache mir seit 20 Jahren den Spaß jede falsche Erinnerung, die ich entdecke aufzuschreiben. Die Liste reicht von der falschen Erinnerung, ich sei am Tag der Wiedervereinigung Deutschlands in Prag gewesen, bis hin zu kleinen falschen Erinnerungen, wie z.B. wer meiner Freunde an einem Ereignis teilgenommen hat.
Zum größten Teil habe ich es meinen Tagebüchern zu verdanken, dass ich erkenne, wie sich die Erinnerungen über die Jahre hinweg verändert haben und welche Erinnerungen schlussendlich falsch sind.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Da stünde ich jetzt vor einem Problem, weil ich denke, dass auch jeder unterschiedlich störanfällig sein kann. Ich für mich zu mir denke das eher weniger.Jenny Doe hat geschrieben:
Erinnerungen sind stark störungsanfällig.
Oder man muß sich dabei eher auf die eigenen Gefühle konzentrieren, weil die ja wahr sein sollten. Oder kann man die auch "herstellen"?
Also ich habe kaum Tagebuch geschrieben.
Oha, das würde mir jetzt nicht passieren, dass ich denke ich war irgendwo wo ich nicht war. Für mich ist das jetzt aber auch nicht sonderlich wichtig.Die Liste reicht von der falschen Erinnerung, ich sei am Tag der Wiedervereinigung Deutschlands in Prag gewesen, bis hin zu kleinen falschen Erinnerungen, wie z.B. wer meiner Freunde an einem Ereignis teilgenommen hat.
Ich war auf der Reeperbahn, da war echt was los zur Wiedervereinigung. OT aus.
LG candle
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