4 Ärzte - 4 Diagnosen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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blade
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Beitrag Do., 02.02.2017, 18:33

das ist gut (gelaufen). bueno
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Lockenkopf
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Beitrag Do., 02.02.2017, 22:56

unklar hat geschrieben: Ich habe mir die Beiträge zu den Erfahrungen mit der Therapie und Therapeuten durchgelesen und da schreiben immer wieder welche, sie hätten Fortschritte gemacht und sich eingelassen, etwas erreicht - ich würde so gern wissen was?
Vielleicht erbarmt sich noch wer und verrät mir ein erreichbares Ziel, oder ist sowas zu persönlich? Dann tut mir die Frage leid.
Ich kann dir nur schreiben, was mir geholfen hat. Ob Du dir einen ähnlichen Weg suchen willst, musst du selber entscheiden.
Mir haben die von Psychotherapeuten durchgeführten Psychotherapien, eine tiefenpsychologische und eine verhaltenstherapeutische rein gar nichts gebracht. Ich habe die tiefenpsychologische sogar als extrem schädlich, weil retraumatisierend erlebt.

Geholfen hat mir, das was mich an mir gestört hat, zu verändern. Ich hatte nur wenig Zugang zu meinen Gefühlen und habe in der KBT-Einzeltherapie, selbst finanziert, geübt diese wahrzunehmen und auszudrücken.

Und ich habe mich ausführlich mit verschiedenen Psychotherapiemethoden befasst. Ausbildungsmaterial für Psychotherapeuten gelesen, bis ich eine Methode gefunden hatte welche für mich nachvollziehbar war. Und diese habe ich dann selbständig in der Sitzung ausprobiert und wende sie seitdem erfolgreich an. Mit dieser Methode bin ich innerhalb 5 Sitzungen aus der Depression raus gewesen, etwas was vorher die TfP und VT mit zusammen 120 Sitzungen nicht geschafft haben.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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daisy14
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 09:18

das mit den verschiedenen Diagnosen kann ich dich total verstehen. bei mir war es auch so das Klink, Psychiater eine Hauptdiagnose erstellt hat und ich noch zick Nebendiagnosen habe. Ich muss aber sagen das mir ein Psychiater gesagt hat das es soviele facetten einer Erkrankung gibt und das es sehr schwierig ist bei den Nebendiagnosen. Therapeuten sollten eigendlich keine Diagnosen erstellen das ist den Ärzten vorbehalten.

Bei mir war es so das man sich in die Psychotherapie nur einlassen kann wenn man das gegenüber versteht mag und vertraut. Ich hatte zick Sitzungen einmal bei einer Analytikerin aber irgendwie bin ich dort gesteckt. Dann hab ich abgebrochen und bin zur einer Traumatherapeutin gekommen und die ist super und für mich total passen. Dort haben wir in 2 Sitzungen soviel geschafft wie wo anders in 60 Stunden. Nur leider zahlt halt die Krankenkasse nur zu und mann muss das meiste selber tragen.

Was ich auch noch toll finde ist ambulante Ergotherapie das hilft ungemein aus verschiedenen Sachen rauszukommen und ich trainiere dort das Gedächnis.

Das mit den Gefühlen Lockenkopf kann ich auch ein Lied davon singen ich habe fast keinen Zugang. Was ich noch gerne machen würde währe Musiktherapie oder kunsttherapie aber da bin ich noch immer am suchen.

Mit dem finanzieren von der krankenkasse ist das so eine Sache die was ich finanziert bekommen habe hat mir nicht geholfen und selber finanzieren kostet halt immens viel.
lg Daisy :-D

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werve
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Beitrag Sa., 04.02.2017, 11:40

daisy14 hat geschrieben:zick Nebendiagnosen

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unklar
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 08:50

Hallo ihr, danke für die vielen Meldungen.
Ob ich mein Umfeld informieren soll oder nicht, hat sich schon erübrigt. Habe unüberlegt die Krankenhausaufenthaltsbestätigung an meinen Vorgesetzten geschickt (Personalabteilung hätte gereicht).

@Lockenkopf: Was ist KBT? Dein Ansatz gefällt mir grundsätzlich. Das mit den Gefühlen kenne ich so auch, also dass ich sie nicht kenne. Aber muss jeder Gefühle haben? Wird schon wieder etwas philosophisch. Vielleicht bin ich einfach in einer Sinnkrise und alles andere sind nur Symptome?
Hattest/hast du Medikamente auch?
Mit dieser Methode bin ich innerhalb 5 Sitzungen aus der Depression raus gewesen -- Quelle: viewtopic.php?f=16&t=38474&start=15
kann man aus einer Depression raus? Dachte ich muss damit umgehen lernen....

@daisy14: meine Diagnosen kommen von Ärzten.
Kunsttherapie hatte ich im Krankenhaus, hat mir aber nicht soviel gebracht. Es war eine nette Abwechslung, aber sonst.... Bezahlen muss ich ohnehin alles selbst.

Ich hatte ein ganz schlimmes Wochenende. Beim neuen Arzt habe ich noch einen Monat bis zum Termin, da er mich noch nicht kennt, kann ich dort noch nicht einfach so auftauchen.

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werve
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 10:30

unklar hat geschrieben: Aber muss jeder Gefühle haben?
Wieso "muss"? Jeder hat Gefühle als biologisches Wesen. Die Frage ist nur, inwieweit sie Abwehrmechanismen zu Opfer gefallen sind.
unklar hat geschrieben:kann man aus einer Depression raus? Dachte ich muss damit umgehen lernen.....
Du entscheidest: kannst dich in der Depression einrichten und "damit umgehen" (was auch immer das heißen soll),
oder du kannst lernen, sie aufzugeben und frei zu werden.


Sunna
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 11:00

@unklar
Seine Gefühle nicht zu kennen, verursacht viele Folgeprobleme. Zum einen kannst du dich nicht gut um dich selbst kümmern, weil deine Gefühle dir hauptsächlich sagen, was du brauchst. Zum anderen bringt es für gewöhnlich Probleme im zwischenmenschlichen Bereich mit sich, weil wir über Gefühle miteinander in Kontakt treten. Der Verstand kann das nur begrenzt übernehmen.
In dem Zustand zu sein, seine Gefühle nicht zu kennen, ist allerdings insofern normal, als dass es viele betrifft, die in Therapie gehen. Der Zusammenhang zwischen Depression und "keine Gefühle" zu haben, ist typisch. Daran lässt sich für durchaus schnell etwas ändern (kommt natürlich auch auf den individuellen Fall an...). Problematischer werden andere Geschichten.
Es gibt auch Depressionen, die nicht heilbar sind, mit denen man lernen muss zu leben. Aber das ist eher die Ausnahme. Du solltest nicht bei dir davon ausgehen, so eine Depression zu haben.

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Lockenkopf
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 21:23

KBT ist die Konzentrative Bewegungstherapie. Google mal.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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unklar
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 23:34

KBT werde ich googlen, danke für den Hinweis.
ich sollte eigentlich schon längst schlafen, aber vielleicht hilft es, wenn ich hier was loswerden kann.
Gefühle sind schlimm. Ich glaube inzwischen, dass gestern ein Teil von mir gestorben ist. So schrecklich habe ich mich noch nie gefühlt. Vielleicht ist es Trauer über den toten Teil, vielleicht Panik, weil ich keine Hoffnung mehr habe.
Funktionieren geht noch. Also in der Arbeit und so, aber es ist auch anstrengend. Ich überlege inzwischen ernsthaft mich vielleicht doch krank schreiben zu lassen, falls mein Hausarzt da überhaupt mitmacht.
Aber was passiert, wenn ich den ganzen Tag nur noch im Bett heule. Vielleicht ist es doch besser, ab und zu auf Automatikbetrieb gehen zu können/müssen.
Und ich merke gerade umso mehr, dass es einfach gar niemanden gibt, mit dem ich darüber reden kann. Sonst würde ich das jetzt machen, anstatt hier zu schreiben.
Ich habe auch nachgedacht, ob ich vielleicht wieder ins Krankenhaus soll. Aber das letzte Mal hat da wer für mich die Rettung geholt, weil sich noch wer Sorgen gemacht hat. Was sollte ich denn sagen, dass ich nicht mehr zu heulen aufhören kann. Das interessiert doch keinen. Ich weiß selbst, dass ich nicht die Kraft habe "etwas dummes" zu tun.
Im März habe ich meinen Psychiatertermin, am Freitag die Therapeutin - aber ich weiß nicht, wie es es bis dahin aushalten soll.

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Krang2
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 12:30

Hallo,

die Diagnosegrenzen sind teilweise unscharf und wichtiger finde ich die vorgeschlagenen Therapieansätze der Psychiater, also ob du diese für dich als hilfreich wahrnimmst. Wenn`s über den Apothekenschrank nicht hinausgeht, such dir lieber einen Therapeuten, der sich die nötige Zeit für eine sorgfältige Diagnose nimmt. Vielleicht hilft dir eine lebenspraktische Hilfe (Sozialarbeiter, Coaching) auch effektiv, solange du noch keine passende Therapie gefunden hast.

Mir hat es geholfen, Dokus, Berichte usw. über verschiedene Problematiken zu sehen und zu lesen, um mich selbst besser einordnen zu können. Dann fällt auch rasch auf, daß es in jedem (Er-)Lebensbereich nicht um die absolute Abweichung vom Normalstandard geht, sondern um die Beeinträchtigung in einem bestimmten Lebensbereich (die nicht immer korellieren!). Depressionen scheinen sehr oft Folgekrankheiten von langfristigen anderen Problematiken zu sein (habe es explizit bei Asperger, Schizophrenie und einigen PS gelesen).

Psychische Probleme als Totschlagargument zu benutzen ist rhetorisch unfair, da hätte ich das Gespräch auch beendet. Falls du eine zwanghafte PS hast, wird diese tatsächlich als verschroben, eingeengt, dogmatisch, arrogant usw. empfunden, obwohl du selbst unter dem Perfektionszwang ja auch leidest und nicht nur das Umfeld.
Kontakte sind keine Alles-oder-Nichts-Entscheidung, wie wäre es mit zeitlich begrenzten Treffen? Vielleicht kannst du damit leben lernen, daß deine Freundin usw. andere Maßstäbe haben als du und du trotzdem mit ihnen ein Gespräch führen kannst. Ich hatte damals einen Betroffenen im Bekanntenkreis, der den Kontakt zu mir und seiner ganzen Familie und einigen Freunden abgebrochen hatte, und zwar komplett von jetzt auf gleich. Nachdem nun kaum jemand seinen hohen Ansprüchen an (vermeintliche) Integrität genügt hat, fühlt er sich auch einsam und eingeschränkt.

Zu hohe Erwartungen .. das beschreibt dein Problem doch ganz gut. An dich, an die Therapie, an andere...

Zum Thema Therapie habe ich auch schon viel Ernüchterung erlebt, mittlerweile die Suche ganz aufgegeben. Es muß von beiden Seiten passen, und es muß die notwendige Qualifikation vorhanden sein. Wenn der Therapeut eine Störung nicht gut genug kennt, wird er sie auch nicht erkennen und dann eine Fehldiagnose verpassen und beide Seiten werden sich unverstanden fühlen, weil man aneinander vorbeiredet. So ging es mir. Wenn du merkst, daß der Therapeut dich versteht, ist das schon mal die halbe Miete.

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daisy14
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Beitrag Mi., 08.02.2017, 19:50

nunja das mit den krankschreiben wie du schreibst ist so eine Sache. Wenn du glaubst es ist derzeit für das beste für dich dann würd ich das machen und eben in dieser Zeit nach der passenden therapie, Arzt, usw. suchen.

Nimmst du eigendlich Medikamente gegen deine Störung? Automatik Betrieb ist sowas ähnliches wie Blechgesicht aufsetzen und durch. das geht nur kurz und ist sicher nicht gut für dich!

Vielleicht einfach mal eine pause machen und den Arzt dazu erzählen was los ist!
lg Daisy :-D

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unklar
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 10:43

Hallo, ist schon eine Zeit aus, dass ich hier war.
ich habe einen neuen Arzt, den ich soweit ganz nett finde.
Ich habe Anfang Februar meine Medikamente von einem Tag zum nächsten abgesetzt, weil es mir auch trotz denen so schlecht gegangen ist. Ich hatte dann nach ein paar Tagen ein paar Tage Dauerschwindel, aber danach passt es wieder.
Der Psychiater hatte kein Problem damit, dass ich keine Medikamente mehr will. Wir haben ausgemacht, ich melde mich, wenn ich was von ihm brauche. Nachdem ich jetzt Patient bei ihm bin, muss ich nicht mehr so lange auf einen Termin warten.
Ich habe ja schon erzählt, dass ich mit der Therapeutin ganz gut auskomme, ihr aber nicht alles erzählt habe. Das plagt mich jetzt ziemlich. Sie hat noch dazu plötzlich direkt danach gefragt und will in der nächsten Stunde darüber reden, was ich wirklich habe, den Arztbrief sehen und so.
Ich fürchte, dass ich danach nicht mehr mit ihr reden kann. Keine Ahnung, dass es so wird wie mit meiner letzten Therapeutin. Dass ich dann wieder wechseln muss, und dafür brauch ich ihr nichts zeigen. Aber wenn ich nicht mal in der Therapie ehrlich sein kann, dann führt das ja auch ad absurdum. Ich habe mir die Woche so oft vorgestellt oder auch vorgenommen bei so einer Notfallnummer anzurufen und fragen, was ich sonst für Möglichkeiten habe.
Ich bin ja versorgt, habe einen Psychiater, eine Therapeutin, was soll es noch geben.
Leider fürchte ich eben, dass ich, wenn ich was "falsches" sage, wieder im Krankenhaus lande und da will / kann ich einfach nicht mehr hin. Das ist keine Option.
Irgendwie ist es für mich grad ein persönlicher Tiefpunkt, wenn nur noch Leute mit mir reden, die ich dafür bezahlen muss und nicht mal da kann ich sagen, wie es mir geht. Ich will ja auch keinen unter Druck setzen, erpressen, die Verantwortung über mich übergeben - auch nicht der Therapeutin.
Es ist alles so schwierig und anstrengend.

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