Fühl mich veralbert... aus im Prinzip lächerlichen Gründen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 12:27

lisbeth hat geschrieben:
MariJane hat geschrieben:Aber damit wertest du dich und dein Gefühlsleben auch ab, oder?
Es ist erstmal so, dass du dich veralbert gefühlt hast. Punkt.
Dann kommt bei dir gleich hinterher: Aber ich darf mich nicht so fühlen. Warum? Wäre spannend, da mal weiter zu schauen, oder was meinst du?
Stimmt, ist mir gar nicht aufgefallen. Und gehört zu meinem Problemkreis. Ich mach es also schon wieder. (Toll!)


Kann aber auch eine Chance sein, wenn du es ihm sagst: zu erleben, dass die Beziehung (zum Therapeuten) nicht zuende ist trotz Konflikten oder Meinungsverschiedenheiten. Dass die Beziehung das aushalten kann. Und wenn dein Therapeut was taugt, dann sollte er damit umgehen können..
Also ihm traue ich durchaus zu damit umgehen zu können. Das ist eher meine Schwachstelle, dass ich damit nicht umgehen kann. Ich will halt irgendwie nicht anfangen ihn zu bewerten (gut das mach ich natürlich stets und ständig, wenn ich seine positiven Eigenschaften heraushebe... aber das sag ich ihm ja auch nicht- ich arbeite noch mit ihm, verlängere die Therapie immer wieder, ihm sollte also klar sein, dass ich ihn sehr schätze.) Ich finde halt irgendwie, dass das schon mein Problem ist, wenn ich so komisch reagiere und ihm das irgendwie überhelfe. Sage, er hat sich unecht (also in meiner Welt "nicht richtig") verhalten und ich finde das unangenehm, blöd. Mir kommt das vor, als ob ich damit eine Grenze überschreite. Er kann sich ja im Prinzip so verhalten, wie er es richtig und angemessen findet und ich komme eben damit klar oder nicht. Nur ich komm halt nicht damit klar und will ihn als Therapeuten nicht aufgeben, weil er eben gut ist.

Ich befürchte halt auch, dass wir dann ggf. wirklich nochmal darauf kommen, was er mit dieser Aussage gemeint hat und damit fühl ich mich dann noch unwohler. Im Prinzip hat er mich halt auch bewertet, vielleicht stört mich das so.

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:06

Nur als Idee:

Kann es sein, dass dich seine Anerkennung tief innen traurig macht, weil du dich immer nach väterlicher/männlicher Anerkennung gesehnt hast? Und jetzt, wo du sie in symbolischer Form bekommst, musst du sie total abwerten, um den Schmerz ertragen zu können?

Ich komme deshalb drauf, weil ich ein ähnliches Erlebnis mit einem Therapeuten hatte. Seine fürsorgliche Zuwendung und seine Anerkennung meines Leidens als Kind und Jugendliche hat zunächst unheimlich viel Abwehr ausgelöst.
Ich musste dann sowohl meine eigenen Gefühle als auch ihn innerlich abwerten.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.


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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:14

@ Kirchenmaus: Das ist mal ein interessanter Ansatz. Muss ich wirklich mal drüber nachdenken- aber wahrscheinlich besser mit meinem Therapeuten zusammen als allein in meinem Kämmerchen brütend.

Aber wie rede ich denn nun mit ihm darüber? Mail schreiben? Oder nen Aufsatz schreiben, den ich ihm zum lesen gebe, wenn ich da bin? Oder nervös auf meinem Stuhl rumrutschend, irgendwas zusammenhangloses fassenelnd und hoffen, dass er kapiert, was ich ihm nicht ins Gesicht sagen kann/ will? (So wird das nämlich aussehen, befürchte ich...)

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:24

Eine längere Antwort von mir ist wohl verschluckt worden, nur kurz: wo, wenn NICHT in der Therapie kannst du mutige Schritte ausprobieren, inclusive allem herumrutschen auf dem Sessel? Nur Mut!

Und übrigens, du klingst sehr klar in der Beschreibung deiner Unsicherheiten.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:25

Du könntest einleitend so etwas sagen wie:
"Ich musste sehr viel über Ihre Bemerkung, dass ich toll sei, nachdenken. Ich kann das gar nicht richtig annehmen und habe das Gefühl, dass ich das abwehren muss."

Er scheint mir ein erfahrener und besonnener Therapeut zu sein, der einen klaren Kopf hat. Er wird mit der Aussagen dann schon etwas anfangen können und dich da durchführen.

Für mich war diese Auseinandersetzung extrem hilfreich – wenngleich ebenso schmerzhaft.

Ich möchte dir Mut machen. Ich denke, es lohnt sich.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.


mio
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:34

MariJane hat geschrieben:Aber wie rede ich denn nun mit ihm darüber? Mail schreiben? Oder nen Aufsatz schreiben, den ich ihm zum lesen gebe, wenn ich da bin? Oder nervös auf meinem Stuhl rumrutschend, irgendwas zusammenhangloses fassenelnd und hoffen, dass er kapiert, was ich ihm nicht ins Gesicht sagen kann/ will? (So wird das nämlich aussehen, befürchte ich...)
Ich würde es so machen, wie es für Dich am ehesten möglich ist und am Besten passt. Er wird damit dann schon umgehen können.

Nur Mut!


montagne
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:39

@MariJane:
Ich denke in professionellen Beziehungen ist es immer irgendwie so (ob man es nun so beschreibt oder anders), dass der Helfer die richtige Reaktion, die richtige Strömung in sich sucht, verstärkt und zeigt. Das dauert manchmal nur einen Sekundenbruchteil (oft ist die richtige Reaktion ja schon parat), manchmal dauert es auch Tage und Wochen.
Das hat nichts mit unecht sein zu tun, im Gegenteil. Da haut dir nicht jemand an den Kopf, was ihm/ihr gerade durch den Sinn geht, sondern stellt sich mit dem ganzen seelischen Aparat auf dich ein. Da öffnet jemand große Teile seiner Seele für dich und gibt dir daraus was passendes. Das finde ich ist die eigentliche Arbeit.

Und ich hab die Erfahrung gemacht, das bei traumatischen Erfahrungen dieses intuitive, normale suchen und finden der richtigen Antwort na ja schwierig wird oder versagen kann, weil man prinzipiell ja nicht normal auf etwas völlig unnormales reagieren kann. Und weil ich denke jedes Trauma sich nicht gänzlich durch andere Erschließen und nachvollziehen läst, selbst dann nicht, wenn der andere ähnliches erlebt hat oder vielleicht gerade dan nicht.

Ist dan eben auch ne Arbeit, professionell und hilfreich mit dem Unnormalen umzugehen. Und da kommt vielleicht so ein Satz, wie: "Wie konnten sie nur trotz allem so toll werden?" her. Klingt ungewöhnlich, aber wahrscheinlich hast du ihm ja auch ungewöhnliches, traumatisches erzählt.

Und vor allem, warum soll es nicht stimmen? Du wurdest traumatisiert und hier zumindest wirkst du wie ein umgänglicher, netter Mensch. Ist alles andere als selbstverständlich. Genug Menschen werden durch Traumata selbst zu Tätern, werden von Grund auf destruktiv, dissozial odwer sonst wie sehr unverträglich. Sind ne ganze Menge menschen, denke ich, nur sind auch oft diejenigen, die nie Therapie aufsuchen, daher sind sie in Kliniken, in nem Therapieforum usw. nicht sichtbar, eher dort eben, wo man mit Straftätern umgeht.
amor fati


ziegenkind
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 13:47

MariJane, ja, daran erinnere ich mich, dass das unendlich peinlich ist, solche dinge anzusprechen. und trotzdem oder vielleicht sogar gerade deshalb, ist es wichtig genau das zu machen. Der weg zur veränderung führt immer oder zumindest bei vielen am rand der scham vorbei, denke ich. und du merkst ja selber, dass da was merkwürdiges abgeht bei dir.

vielleicht eins noch (ich denke, den rest solltest du in der therapie, nicht hier klären, dass warum und weshalb; mach dir das nicht kaputt bzw. zerrede es hier nicht): der weg muss nicht mitten rein in die scham führen. man kann an ihren rändern segeln. und eine regel, die für mich gut funktioniert hat, bestand darin, erst einmal lang und breit darüber zu sprechen, wie unangenehm und peinlich mir das ist, worüber ich sprechen möchte, aber vielleicht nicht kann. der gewinn ist ein mindestens dreifacher: (i) du kommst ins reden und bist dabei richtig, richtig ehrlich. du zeigst, was in dir vorgeht; (ii) dein therapeut versteht ganz viel von dir; (iii) das rumpelstilzchenprinzip: gerade, wenn es um scham geht, ein wirklich füchterlich quälendes gefühl, dann wird das, was man sagen kann, wie von zauberhand viel leichter. udn: der prozess kommt in gang.

ich wünsche dir kraft und mut, dass mit deinem therapeuten zu besprechen. ich glaub all das ist eine große chance wirklich weiter zu kommen. ist ziemlich nah dran am zentrum deiner macke, nicht?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:12

Miss_Understood hat geschrieben:Eine längere Antwort von mir ist wohl verschluckt worden, nur kurz: wo, wenn NICHT in der Therapie kannst du mutige Schritte ausprobieren, inclusive allem herumrutschen auf dem Sessel? Nur Mut!

Und übrigens, du klingst sehr klar in der Beschreibung deiner Unsicherheiten.
Das stimmt natürlich. Nur geb ich mir ungerne die Blöße. Und auf dem Stuhl rumrutschend, ist nicht so meins. Aber gut, der hat mich quasi schon desolater erlebt. Aber da ging es auch nicht um ihn. Das fand ich bisher in der Therapie sehr angenehm, er hat mich auf meinem Weg begleitet, aber war dabei nicht zentrales Thema. Ich mochte ihn immer, mir ist auch in letzter Zeit klar geworden, dass er zu einem für mich wichtigen Menschen auf meinem Weg geworden ist, aber irgendwie war er nie mein Problem, unsere therapeutische Beziehung nichts worüber ich mir groß Gedanken gemacht habe. Das funktionierte bisher einfach. Deshalb bin ich ja gerade so am rumeiern. Weil sich so ein kleiner fieser Stachel eingeschlichen hat.


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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:17

Kirchenmaus hat geschrieben:Du könntest einleitend so etwas sagen wie:
"Ich musste sehr viel über Ihre Bemerkung, dass ich toll sei, nachdenken. Ich kann das gar nicht richtig annehmen und habe das Gefühl, dass ich das abwehren muss."

Er scheint mir ein erfahrener und besonnener Therapeut zu sein, der einen klaren Kopf hat. Er wird mit der Aussagen dann schon etwas anfangen können und dich da durchführen.

Für mich war diese Auseinandersetzung extrem hilfreich – wenngleich ebenso schmerzhaft.

Ich möchte dir Mut machen. Ich denke, es lohnt sich.
Danke. Das wäre ziemlich aufgeräumt, wenn ich ihm so gegenübertreten könnte. Das Problem ist, dass bin ich ja nicht. Vielleicht werde ich das bis zu unserem nächsten Termin. Dann wäre das ein sehr guter Satz. Der hat soviel viel für sich- ich geb mir nicht die Blöße, wenn ich so agiere.

Ihm traue ich ebenfalls zu, dass das nur zu meinem Besten ist, wenn ich es thematisiere. Aber ahhh. Ich weiß definitiv, dass ich das in der Therapie anspreche. Und mir vielleicht vorher nen Zettel mache, so eine Art roten Faden mit allem, was mir in den Kopf gekommen ist. Kann ich ja hier prima nachvollziehen. Dann kann ich mich wenigstens hinter nem Zettel verstecken.

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:23

Find ich ne gute Idee mit dem Zettel. Nur Mut!
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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:27

montagne hat geschrieben:@MariJane:
Ich denke in professionellen Beziehungen ist es immer irgendwie so (ob man es nun so beschreibt oder anders), dass der Helfer die richtige Reaktion, die richtige Strömung in sich sucht, verstärkt und zeigt. Das dauert manchmal nur einen Sekundenbruchteil (oft ist die richtige Reaktion ja schon parat), manchmal dauert es auch Tage und Wochen.
Das hat nichts mit unecht sein zu tun, im Gegenteil. Da haut dir nicht jemand an den Kopf, was ihm/ihr gerade durch den Sinn geht, sondern stellt sich mit dem ganzen seelischen Aparat auf dich ein. Da öffnet jemand große Teile seiner Seele für dich und gibt dir daraus was passendes. Das finde ich ist die eigentliche Arbeit.

Und ich hab die Erfahrung gemacht, das bei traumatischen Erfahrungen dieses intuitive, normale suchen und finden der richtigen Antwort na ja schwierig wird oder versagen kann, weil man prinzipiell ja nicht normal auf etwas völlig unnormales reagieren kann. Und weil ich denke jedes Trauma sich nicht gänzlich durch andere Erschließen und nachvollziehen läst, selbst dann nicht, wenn der andere ähnliches erlebt hat oder vielleicht gerade dan nicht.

Ist dan eben auch ne Arbeit, professionell und hilfreich mit dem Unnormalen umzugehen. Und da kommt vielleicht so ein Satz, wie: "Wie konnten sie nur trotz allem so toll werden?" her. Klingt ungewöhnlich, aber wahrscheinlich hast du ihm ja auch ungewöhnliches, traumatisches erzählt.

Und vor allem, warum soll es nicht stimmen? Du wurdest traumatisiert und hier zumindest wirkst du wie ein umgänglicher, netter Mensch. Ist alles andere als selbstverständlich. Genug Menschen werden durch Traumata selbst zu Tätern, werden von Grund auf destruktiv, dissozial odwer sonst wie sehr unverträglich. Sind ne ganze Menge menschen, denke ich, nur sind auch oft diejenigen, die nie Therapie aufsuchen, daher sind sie in Kliniken, in nem Therapieforum usw. nicht sichtbar, eher dort eben, wo man mit Straftätern umgeht.

Das war ein für mich sehr interessanter Beitrag. Ja, unecht war es ggf. wirklich nicht, nur nicht überzeugt/ überzeugend irgendwie. Aber dafür kann es ja auch noch 120 Gründe geben, die mir nicht einfallen. Eben nicht nur, er veralbert mich zu therapeutischen Zwecken, sondern er mag solche Interventionen eigentlich nicht, er weiß nicht, ob ich darauf positiv reagiere. (Tue ich ja nun nicht.) Auf solche Gedanken hat mich dein Beitrag gebracht! Danke dafür!

Daraus nehme ich für mich mit, dass ich mir nicht so veralbert vorkommen sollte. Das was ich mit unecht umschrieben habe, vielleicht einfach bei mir so ankam, weil er selber nicht so sicher war, ob das die richtige Intervention ist.


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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:36

ziegenkind hat geschrieben:MariJane, ja, daran erinnere ich mich, dass das unendlich peinlich ist, solche dinge anzusprechen. und trotzdem oder vielleicht sogar gerade deshalb, ist es wichtig genau das zu machen. Der weg zur veränderung führt immer oder zumindest bei vielen am rand der scham vorbei, denke ich. und du merkst ja selber, dass da was merkwürdiges abgeht bei dir.

vielleicht eins noch (ich denke, den rest solltest du in der therapie, nicht hier klären, dass warum und weshalb; mach dir das nicht kaputt bzw. zerrede es hier nicht): der weg muss nicht mitten rein in die scham führen. man kann an ihren rändern segeln. und eine regel, die für mich gut funktioniert hat, bestand darin, erst einmal lang und breit darüber zu sprechen, wie unangenehm und peinlich mir das ist, worüber ich sprechen möchte, aber vielleicht nicht kann. der gewinn ist ein mindestens dreifacher: (i) du kommst ins reden und bist dabei richtig, richtig ehrlich. du zeigst, was in dir vorgeht; (ii) dein therapeut versteht ganz viel von dir; (iii) das rumpelstilzchenprinzip: gerade, wenn es um scham geht, ein wirklich füchterlich quälendes gefühl, dann wird das, was man sagen kann, wie von zauberhand viel leichter. udn: der prozess kommt in gang.

ich wünsche dir kraft und mut, dass mit deinem therapeuten zu besprechen. ich glaub all das ist eine große chance wirklich weiter zu kommen. ist ziemlich nah dran am zentrum deiner macke, nicht?
Ich glaub auch, dass das schon ziemlich nah an meinen ganzen Problemen ist und das mich das wirklich weiterbringen könnte.

Danke für den Tipp. Ich glaub, wenn ich ganz natürlich bleibe, läuft das eh so... Ich rumrutschend, Spickzettel in der Hand. Ich die ganze Zeit peinlich peinlich peinlich und entschuldigung stammelnd... Ein Bild für die Götter. Naja, ich gönn ihm die Freude.

Und ja, ich denke, ich will das hier jetzt auch lieber nicht mehr vertiefen, weil ich die Lösung (was da bei mir so verquer ist, dass ich so komisch reagier) schon gerne mit meinem Therapeuten finden will. Ich glaub halt, dass er mich mittlerweile schon ziemlich gut kennt und da am ehesten auf die "Fehlerquelle auf der Festplatte" kommt. Mir hat der Austausch hier sehr geholfen, andere Sichtweisen zu hören und mir auch dabei klarer zu werden, wie ich das am besten handhabe. Und mir hat es sehr geholfen, mir mal zu überlegen, dass unecht vielleicht mein erstes Empfinden war, aber vielleicht mit seinen eigenen Einstellungen zu der Intervention und nicht zu mir per se zu tun hatte.


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MariJane
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 15:39

An Alle noch einmal ein Herzliches Dankeschön!

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candle.
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Beitrag Mi., 04.01.2017, 16:14

Meinen ersten Beitrag revidiere ich mal.

So, er hat dir schon eine Begründung geliefert. Jetzt brauchst du es detaillierter. OK. Was er wohl antworten wird? Oder was er dir wohl antworten soll?

Ich habe mich gerade gefragt, ob das ein voriger Therapeut mit Manipulation meint?

Letztlich soll man sich ja selber toll finden lernen.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

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