Sexuelle Frustration (M,50)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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BluePoint
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 02:49

Catull hat geschrieben:@ramor

Man hat mir schon öfters zu verstehen gegeben, dass es unverständlich sei, in so einer Beziehung zu leben.
Ich frage mich wirklich wer so etwas sagen würde. Das wird dir sicher niemand sagen, der halbwegs intelligent ist.

Nach so einer Op, "nur" ein Jahr weniger Sex, ist irgendwie nicht wirklich ein Grund zum jammern.

Achtung, ihr hattet nicht GAR KEINEN SEX.

Das ist jetzt leider schon ein Teufelskreis in dem ihr euch befindet. Du meinst, du würdest ihr keinen Druck machen? Nun, du machst dir selber so viel Druck damit "wie es sein sollte", dass es gar nicht sein kann ihr damit den Druck nicht weiter zu geben. Ich verstehe, wenn sie dann irgendwie überhaupt keine Lust mehr bekommt.

Lass sie mal komplett in Ruhe mit dem Thema, das ist schon viel zu Konfliktgeladen zur Zeit, und konzentriere dich auf alle anderen Aspekte einer Beziehung. Dann wirst du sehen wo es eventuell tatsächlich irgendwelche anderen Probleme geben könnte. Wie Nico sagt, es hackt irgendwo an einem anderen Ende. Versuch aus ihr raus zubekommen wieso sie keine Lust mehr hat.
Und wenn es die Belastung der Op sein sollte, was sehr gut sein kann, dann braucht sie eben mal ne Pause. Und so etwas sollte in einer guten Beziehung auch respektiert werden.

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Catull
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 08:41

Und wann wäre dann der Zeitpunkt, sich aus dieser Abwärtsspirale rauszunehmen? Ein Jahr ist ja offenbar "verständlich". Und was ist nach zwei, drei, fünf oder mehr Jahren? Auußer, dass die "Hoffnung" besteht, dass meine Libido nachlässt oder eine Erkrankung (etwa Prostata etc.) Sex verunmöglicht.

Und ab wann würde meine Zurückhaltung als Sexuelles Desinteeresse interpretiert? Wie soll ich herausfinden, ob sie ehrlich wieder Sex haben will oder nur "so tut" um mir Freude zu bereiten oder eine selbstauferlegte Verpflichtung zu erfüllen?


isabe
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 10:01

Vielleicht solltest du erst mal das Problem mit den Erektionen in den Griff (haha) bekommen. Du bist ja keine 20 mehr, und Männer in deinem Alter (wenn die Angabe halbwegs stimmt) sollten ihren Körper verstehen und das Glied nicht als etwas sehen, was völlig unabhängig vom eigenen Empfinden macht, was es will. Das KANN natürlich öfter mal der Fall sein, aber es sollte nicht die Regel sein, was bei dir ja offensichtlich der Fall ist. Vielleicht wäre es also gut, wenn du deiner Frau wieder näher kommen willst, wenn du es hinbekommst, ihr nicht ständig deinen Stängel vor die Nase zu halten, denn das fühlt sich für eine Frau nun mal so an wie: "...und gleich läuft es darauf hinaus, dass...". Wenn du also mit ihr Zärtlichkeiten austauschen willst, dann darf dein Glied sich auch mal gerne zurückhalten, und wenn du das anders nicht hinbekommst, müsstest du eben Vorarbeit leisten.

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BluePoint
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 12:47

Catull hat geschrieben: Rekonvaleszenz war sehr langwierig, immer wieder Infektionen (Pilz, Bakterien,...), etc.

....." müde, habe Kopfschmerzen, müsse aufstehen, habe eine Blasenentzündung, eine Scheideninfektion, Bauchschmerzen, oder was auch immer. Ich respektiere das und nehme es zur Kenntnis, aber mir fehlt mittlerweile sehr die körperliche Nähe und der echte Sex....
Respektierst du das wirklich? So wie du es beschreibst klingt es eher wie ein Vorwurf.
Das Gewebe ist nunmal beleidigt und dann kommt es öfter zu Infektionen.

Catull hat geschrieben:
Vor ca. 3 Monaten begann sie mit einer Therapie wegen Schlafstörungen im Zsammenhang mit ihrer Operation, da geht es aber ausschließlich um Entspannungstechniken und Hypnotherapie.

Also null Problembewusstsein.
Null Problembewusstsein? Aber dann wohl auf deiner Seite?

Wenn sie eine Therapie wegen Schlafstörungen macht, wird sie sehr belastet sein von den psychischen Folgen der Op.

Irgendwie steht bei dir nur dein Problem im Vordergrund. Was ist mit ihren ECHTEN Problemen?
Zuletzt geändert von BluePoint am Sa., 31.12.2016, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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BluePoint
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Beitrag Sa., 31.12.2016, 12:54

Catull hat geschrieben:was ist nach zwei, drei, fünf oder mehr Jahren?
Soweit ist es aber nicht! Wenn du nur daran denkst, dass es für immer so sein wird, bringst du unnötigen Druck rein.

Das hat doch alles wunderbar geklappt 16 Jahre lang. Was auch nicht so selbstverständlich ist! Sei froh über das was ihr bisher hattet und es bestehen die besten Aussichten dass es wieder so wird. Aber erstmal braucht sie Ruhe und Unterstützung.
Besteht denn eine Beziehung nur aus Sex? Nach so vielen Jahren? Es wird wieder, aber nur wenn du ihr erstmal die Sicherheit gibst, auch mal mit Problemen klarzukommen. Und sie nicht ständig bedrängst. Denn dann könnte es tatsächlich 2,3,5 Jahre dauern.

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thorsodin
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Beitrag So., 01.01.2017, 16:34

hallo Catull,
ich habe es in vertauschter Rolle schon erlebt, bei mir waren die Ursachen Stress und ungelösste Problehme,
bis hin das ich Nachts mehrfach Schweißgebadet aufgewacht bin. Ich habe nicht einen Gedanken an Sex verschwendet.
Das Drängen und die Forwürfe sie mit Sexentzug zu bestrafen, waren nicht hilfreich sondern Stressten noch zusätzlich.
Schlafentzug ist Stress, für Körper und Geist.
Vileicht liegt da die Ursache. Vor Ihrer OP war alles ok. hast Du geschrieben.

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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 16:40

Wenn ich die letzten Antworten richtig interpretiere, bedeutet das also, dass ich sowieso alleine schuld bin und gefälligst meine Frau in Ruhe lassen soll. Offenbar meinen einige hierforums, dass jederfür sein Sexualleben - auch in einer Beziehung - ausschließlich alleine zuständig ist und gefälligst die Partnerin/den Partner nicht damit behelligen soll.

Offenbar habe ich persönlich eine völlig andere Einstellung. Ich fühle mich für ein befriedigendes Sexleben meiner Frau sehr wohl mitverantwortlich.

Wenn's nicht anders geht, soll ich mir unauffällig einen runterholen, ansonsten Frieden geben und bestenfalls hoffen, dass meine Frau irgendwann wieder Lust hat. Und wenn nicht, dann zurück zum Anfang dieses Absatzes.

Naja, nette Aussuchten...

Trotzdem ein gutes Jahr 2017!

C.

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Nico
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:25

Naja viel schlechter als deine ( nichtvorhandenen ) Lösungsansätze ist das was die UserInnen bringen aber auch nicht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:36

@thorsodin

Ich weiß.

Schwierigkeit ist, dass ich nach langen "Durststrecken" mal auch nicht mehr so gut gelaunt bin. Und wenn meine Frau dann vor den Kindern noch fragt, warum ich denn schlechtgelaunt sei, was soll ich dann antworten? Selbst wenn die Kinder nicht dabei wären, würde ich sie ja unter Druck setzen. Also geh ich dann meistens in ein anderes Zimmer. Aber selbst dadurch setzte ich sie schon wieder unter Druck.

ich fühle mich einfach verhöhnt.

Andere Frauen in ihrem Alter klagen, dass ihr Partnersich nicht mehr für sie interessiere. Und ich fühle mich, als ob sie mich an der ausgesteckten Hand verhungern lässt.

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candle.
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:39

Catull hat geschrieben: Schwierigkeit ist, dass ich nach langen "Durststrecken" mal auch nicht mehr so gut gelaunt bin.
Was würdest du denn ohne Partnerin dann tun?

Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen alles nur auf den Sex zu schieben. Es gibt ja doch ein wenig mehr im Leben sich Zufriedenheit zu schaffen.

candle
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leuchtturm
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:40

drehen sich denn all deine Gedanken, dein gesamtes Wohlbefinden ausschließlich um Sex?

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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:44

@nico

Hätte ich nur irgendeinen Lösungsansatz, hätte ich mich nicht an dieses Forum gewendet...

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Nico
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Beitrag So., 01.01.2017, 17:52

Nun ein Anfang wäre eventuell wenn du dir mal über meine weiter oben gestellten Fragen einige Gedanken machen würdest.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Catull
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Beitrag So., 01.01.2017, 18:17

@nico

Die Aufgabe ist für mich ähnlich einfach zu lösen wie zB "Beobachte dich, wenn du zornig bist"

Ich bin emotional derartig involviert, dass ich nicht von einer "Meta-Ebene" auf mein Problem blicken kann.

Therapeutische Hilfe alleine (also nur ich) halte ich für perspektivenlos, Paartherapie (auch schlechtestenfalls nur, um das "warum" zu kennen) lehnt meine Frau kategorisch ab.

Manchmal kommen mir schon total seltsame Gedanken:

Bin jetzt seit einem Jahr pensioniert, was sich recht glücklich mit der Erkrankung und OP meiner Frau gefügt hat (ich konnte ihr in der schweren Zeit nach der OP zur Seite stehen), und habe im Zuge dessen natürlich auch Aufgaben im Haushalt übernommen. Als ich berufstätig war, konnte ich das nur sehr eingeschränkt, da ich um 6.15 Uhr das Haus verließ, und im Schnitt so gegen 20-21 Uhr total geschlaucht heimkam.

Interessanter Weise war da unser Sexleben völlig normal und ok.

Nun sagt meine Frau selbst, dass wieder "alles in Ordnung" sei, aber offenbar hat sie keine Lust.

Bin ich zum Weichei für sie geworden, zu jemanden, den man nicht (auch nicht in seinen Gefühlen) respektiert? Bin ich zu wenig Macho?

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BluePoint
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Beitrag So., 01.01.2017, 19:11

Aha. Das mit der pensionierung hatte ich übersehen. Also mir geht es auch so, wenn ich selber etwas unterbeschäftigt bin, erwarte ich mehr von anderen. Das wäre das eine.

Das andere, ich wollte es in einem früheren Post erwähnen, ließ es aber dann doch. Nun da du es selber ansprichst, gebe ich dir doch den Hinweis.
Es wurde mal bei einer Studie festgestellt, dass wenn der (männliche) Partner mehr Sex möchte, mehr im Haushalt helfen soll. Das macht die Männer für die Frauen viel atraktiver. Und das stimmt. Das "Weichei" Gelaber hat irgend ein Mann erfunden. Völliger Blödsinn. Durch die Hilfe fühlt sich die Frau unterstützt, wertgeschätzt und wahrgenommen.

Was nun in deinem Fall wo es scheinbar andersherum ist?
Nun, von einer Frau die nicht arbeitet wird erwartet, dass sie fast den gesamten Haushalt übernimmt. Bei euch dürfte es dann 50:50 sein? Vielleicht findet deine Frau du solltest eben den größeren Teil der Hausarbeit übernehmen wenn sie arbeiten geht?
Männer (einige Frauen und ich übrigens auch) finden oft sie tun eh so viel im Haushalt. Aber die ganzen Kleinigkeiten die sich dann aber summieren und im Endeffekt den Hauptteil ausmachen, bleiben immer an dem Part hängen, der dazu erzogen wurde den Haushalt nicht zu übersehen (ich nicht )
Und man kann damit sehr wohl auch übertreiben, was viele Damen tun.

Da dürfte der Hund begraben sein.
Sie traut sich nichts zu sagen, denn du machst ja eh mehr als vorher, aber irgendwo fühlt sie sich dennoch von irgendwas überfordert.

Und hör endlich auf die "Schuld" bei dir zu suchen. Sie ist erstmal völlig erschöpft und überfordert durch die Krankheit und Op. Da hat keiner irgendeine Schuld an irgendwas. Sondern es sind eben veränderte Umstände in die beide reinwachsen müssen.

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