merkwürdige Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Anna-Luisa
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Beitrag So., 16.12.2018, 11:47

hope2018 hat geschrieben: So., 16.12.2018, 11:42 Ist es eigentlich üblich, dass die Therapeutin alle Befunde verlangt? Oder dass sie sich meine Nebenwirkungen auf die Medikamente aufschreibt?
Das finde ich nicht ungewöhnlich. Wobei ihr diese lediglich hilfreich sein können, verlangen kann sie diese nicht. Du allein entscheidest, ob du sie ihr mitteilen möchtest.

Nach dem was du geschrieben hast, würde ich allerdings versuchen, die Therapie bei einer anderen Therapeutin zu machen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Beitrag So., 16.12.2018, 11:51

hope2018 hat geschrieben: So., 16.12.2018, 11:42 Ist es eigentlich üblich, dass die Therapeutin alle Befunde verlangt? Oder dass sie sich meine Nebenwirkungen auf die Medikamente aufschreibt?
Also so wie ich es kenne, ist es üblich, dass darauf geachtet wird, dass Patienten sich nicht begegnen... hier in Deutschland dauert eine Therapiestunde 50 Minuten... und die 10 Minuten dazwischen legen die Therapeuten meist so, dass Überschneidungen normalerweise nicht stattfinden...

Die Aussage mit denn 400 Bewerbungen würde ich als nicht hilfreich empfinden eher sehr kontraproduktiv (da ich eh eher sehr negativ eingestellt bin...was soll mir das bringen, das noch zu verstärken... was soll das nützen, wenn man sich nun mal bewerben will?)

Wenn ich dann dazu genrell noch ein schlechtes Gefühl habe, würde ich es glaube icb woanders versuchen...

Hier ist es so, dass man zu einer ärztlichen Untersuchung geht, da wird z. B. Schilddrüse und andere Blutwerte gecheckt, um auszuschließen dass da was auf die Psyche wirkt. ... war zumindest bei mie so.
Alles andere würde ich übertrieben finden
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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DieTräumende
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Beitrag So., 16.12.2018, 12:20

Hallo,
also bei mir ist es so, dass ich andere Klienten nie sehe.

Zum Rest: Für mich klingt das nicht vielversprechend ehrlich gesagt. Wenn du dich nicht wohl fühlst, wirst du dich auch nicht öffnen können.

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GlaubAnDieSonne
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Beitrag So., 16.12.2018, 12:53

Erst einmal wünsche ich allen hier einen schönen 3. Advent :)

Liebe DieTräumende,

dass sich Patienten begegnen kann durchaus mal passieren und da störe ich persönlich mich jetzt auch nicht dran. Was ich aber mega unhöflich sowohl dir wie auch fast noch mehr dem anderen Patienten gegenüber finde, ist dass sie dich ins Zimmer holt, obwohl er noch beim Zusammenpacken war. Das ist für beide seltsam und er muss sich dadurch ziemlich "getrieben" gefühlt haben. Naja muss nicht, aber könnte.
Und dich da so ohne Infos stehen zu lassen finde ich auch nicht nett.
Das mit den Nebenwirkungen finde ich normal und auch wichtig tatsächlich. Da finde ich das mit in die Therapie gehört, ob die Medis einen unterstützen oder mehr Probleme machen im Alltag etc. Sollte aber vor allem und immer mit dem Psychiater besprochen werden, der die verschreibt.

Such dir eine, wo du dich wohl und aufgehoben fühlst.

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RoboCat
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 08:41

Hmmmm, sind für mich zu viele No-Go's im ersten persönlichen Treffen. Warum denkst du überhaupt darüber nach, es bei der Dame zu versuchen? Diese Hausschuhnummer ist ja mal ein mega Abturner. Man ist sich auch so schon nah genug durch die Gespräche, da muss ich nicht noch meine Schuhe ausziehen. Puh, wie gruseilg! Hat die Gute keinen Staubsauger und Wischeimer?

Das Nachgebohre nach deinen Medikamenten und ihren Wirkungen finde ich für ein erstes Kennenlernen auch ein bisschen too much. Kommt mir so vor, als ob sie sich für dich als Mensch gar nicht interessiert hat. Tut mir leid wenn ich das so ehrlich schreibe, aber mein Eindruck ist, du warst ihr nicht sympathisch und sie hat vielleicht unbewusst so agiert, dass es eben nicht zu persönlich wird und sie dich schnell wieder los wird. So eine wie die würde ich aber auch ganz schnell wieder loswerden wollen als Patientin.
:axt:

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RoboCat
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Beiträge: 551

Beitrag Mo., 17.12.2018, 08:43

~~~ hat geschrieben: So., 16.12.2018, 11:51
Die Aussage mit denn 400 Bewerbungen würde ich als nicht hilfreich empfinden eher sehr kontraproduktiv (da ich eh eher sehr negativ eingestellt bin...was soll mir das bringen, das noch zu verstärken... was soll das nützen, wenn man sich nun mal bewerben will?)
Das fand ich auch krass! Ganz ehrlich, mach dich bitte nicht von der Meinung dieser Dame abhängig! Vermutlich weiß die nicht mal, was genau du eigentlich machst, hat keine Vorstellung von der BRanche und trötet einfach nur ihre spontane Meinung heraus. Lässt tief blicken, würde ich sagen...
:axt:

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Schnuckmuck
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 08:56

Ich zieh die Schuhe immer aus. Gerade um mich gearteter zu fühlen, oder um mich einzuigeln, ziehe ich die Beine zu mir. Im Sommer bin ich ohne Socken und da hat es mir schon oft geholfen, den Teppich zu fühlen.

Was ich bei dir vermisse, was die Basis für Therapie ist, ist Sympathie.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 09:00

Schnuckmuck hat geschrieben: Mo., 17.12.2018, 08:56 Im Sommer bin ich ohne Socken und da hat es mir schon oft geholfen, den Teppich zu fühlen.
Ein Glück sieht das dein potentiell hypochondrischer Mitpatient nicht :lol: :lol: :lol:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Vivy
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 09:21

Hallo hope,
Es soll ja um dich gehen!

Und wenn du dich von Anfang an so unwohl fühlst, wird das nichts, so aus meiner Erfahrung.

Das mit den Schuhen ... ich kann verstehen, dass du dich damit auch unwohl gefühlt hast und auch damit, dass da noch jemand da war.

Ich sehe nie diejenigen, die vor oder nach mir kommen.
Und die Schuhe .. inzwischen ziehe ich die Schuhe immer aus, weil ich den Boden spüren will oder mich auch mal auf den Boden setzen will.

Aber Schuhe ausziehen ist kein muss, wenn ich wollte, könnte ich sie auch anlassen.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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Schnuckmuck
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 09:25

Meine Füße sind immer frisch gepflegt und ohne einen Hauch von Horrorwachtum von was auch immer
Ich bin ein Flip Flop gänger und ich kanns mir leisten.
Meine Vorliebe, mich einzucremen, macht auch vor meine Füßen nicht halt.

Aber ich gebe zu, es gibt Menschen, die sehen nicht nur in der Körperregion anders aus.


kaja
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 09:27

Hm, ich bin kein Hypochonder und hätte trotzdem ein gewisses Ekelgefühl bei dem Gedanken, dass jemand nackte Füße auf dem Sessel hatte auf dem ich sitzen soll.
Der Boden wäre mir da noch egal, denn ich würde niemals die Schuhe beim Psychotherapeuten ausziehen.

Zum Anliegen der TE:

Vollkommen unabhängig davon welche Rahmenbedingungen in anderen Therapien "normal" sind, hast du dich damit offensichtlich unwohl gefühlt und das ist keine gute Ausgangsbasis für eine Therapie. Das auch noch die Therapeutin ziemlich abschreckend auf dich gewirkt hat, wäre für mich Grund genug mir einen anderen Therapeuten zu suchen. Am Ende steht und fällt bei einer Therapie doch fast alles mit der Chemie zwischen Therapeut und Klient.
After all this time ? Always.

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Montana
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 11:53

Ich hatte einmal einen Erstkontakt, wo ich die Schuhe ausziehen musste. Es roch nach Räucherstäbchen und im Behandlungraum lag eine Matratze auf dem Boden. Als erstes erzählte sie mir, meine auch vorhandene körperliche Erkrankung sei durch die Psyche verursacht und könnte durch Heilung dieser ebenfalls geheilt werden. (Äh, nein, sicher nicht. Aber mehrere Operationen und Medikamente brachten was.) Da war ich kein zweites Mal.
Schuhe ausziehen finde ich schon deshalb problematisch, weil ich mich nur sicher fühle, wenn ich jederzeit gehen kann. Aber ohne Schuhe?
Befunde übergeben würde ich definitiv nicht beim ersten Termin. Und körperliche Befunde sowieso überhaupt nicht. Die würde ein Therapeut auch nicht verstehen, weil es Facharztchinesisch ist und davon viel. Ich erkläre es lieber auf deutsch. Die Rückfragen bisher zeigen mir, dass das Thema nicht ganz einfach ist.

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hope2018
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 16:29

Vielen Dank an alle und auch an den Admin dafür, dass er mein Thread verschoben hat. So habe ich lesen können, dass es noch merkwürdiger zugehen kann und auch Psychotherapeuten keine perfekten Menschen sind und jedes Mal das Richtige sagen können/wollen.
Anscheinend kann es auch passieren, dass man eine dreiste Provokation hört und die Frage die sich stellt ist – wollte man mit der Provokation/Niedermachung/Beleidigung dafür sorgen, dass der Klient anfängt mit seinem Problem andres umzugehen oder weil ein Therapeut auch einen schlechten Tag hatte und seine Gehässigkeit los lassen muss.
Mir ist auf jeden Fall eines klar worden- ohne gegenseitige Sympathie ist jede Minute eine reine Verschwendung.
Es gibt sicher genug Menschen denen wahrscheinlich egal ist, wie man begrüßt wird, ob man die Schuhe ausziehen muss oder nicht, ob der Platz noch furchtbar warm ist, ob der Raum stinkt, ob einem gesagt wird, dass die Eltern dumm sind oder du selbst dumm gehandelt hast…etc
Man darf aber nie vergessen: Eine Therapiestunde soll dafür dienen, dass man die neue Kraft tankt und sich weiterentwickelt- wenn das nicht passiert muss man einen anderen Platz suchen.
Die Frage die man sich stellen könnte ist – was ist wenn eine Psychotherapeutin so schlecht ist, dass sie zb. alle Klienten nur mehr runtermacht und trotzdem jahrelang praktiziert. Bei einem Automechaniker ist das ja leicht festzustellen, aber bei einer Psychotherapeutin?

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Schnuckmuck
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Beitrag Mo., 17.12.2018, 17:30

Ekelgefühle bekomme ich bei ungepflegten Menschen, die den Einkaufswagen vor mir angefasst haben oder bei dem Gerät zum Unterschreiben beim Paketboten,

Hände waschen ist nicht selbstverständlich und FÜSSE können bedeutend sauberer sein, als die Griffel besagter Person.

Füsse in lederflipflops Sand weder schweissig noch dreckig. Das weisst du über die Hände, die dir gereicht werden nicht.

Auch Ekel kann man beeinflussen. Man sollte ihn schon begründen können.


kaja
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Beiträge: 4539

Beitrag Mo., 17.12.2018, 17:49

Nun, ich fasse auch nicht die Hände von jedem an ;-)

Mir ist egal ob es Schweißfüße oder Schweißhände sind. Beides finde ich gleichermaßen eklig.
Was ich in geschlossenen Schuhen außerhalb an Dreck an selbigen habe, klebt in offenen Schuhen logischerweise an den blanken Füßen.
Da muss es sich nicht mal um eine an sich ungepflegte Person handeln, das ist ganz einfach den Umständen geschuldet.

So ein Sessel hat eine Sitzfläche und ist keine Fußablage, dafür gibt es Hocker.
Ich verzichte auch gerne auf Käsefüße in Socken auf eben dieser Sitzfläche oder Armlehne.
After all this time ? Always.

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