Panik vor neuem Beruf/Zukunft

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Nico
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Beitrag Mo., 12.12.2016, 15:39

Na ob sein Chef darauf einsteigt wo er doch innerlich eh schon gekündigt hat......?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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funkwecker
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Beitrag Di., 13.12.2016, 07:29

candle. hat geschrieben:Musisch? Läßt sich da nicht was machen? Es schaut ja so aus als würde dir Geld in dem Sinne nicht viel bedeuten?
funkwecker hat geschrieben: Eine Therapie wäre eine gute Sache, aber das ist nicht so einfach. Um eine Therapie anzufangen braucht man ja erstmal stabile Lebensverhältnisse, die ich nicht habe.
Naja, ich sehe das eher umgekehrt, aber Mut und Kraft bedeutet es- klar!

Also meine Idee für dich wäre so: Durchringen den anderen Arbeitsplatz noch abzusagen- das geht! Erfahrung sammelst du damit auch. Und dann ganz klar rückmelden, dass du den alten Job behalten willst. So hast du vorerst dein "stabiles Lebensverhältnis" und kannst Therapie leichter organisieren.

Und die Beziehung lasse mal aus deinen Überlegungen ganz raus, weil die ja offenbar total instabil ist. Das brauchst du gerade nicht.

Und wenn du einen Schritt gemacht hast, wird es auch weiterlaufen.

candle
Das klingt sehr angenehm. Wie eine Höhle, in die ich mich verkriechen kann. Alles so lassen, wie es ist. Nach der Arbeit nach Hause kommen, aufs Bett fallen lassen und die Zeit vergehen lassen (und Therapie machen). Auf der anderen Seite denke ich jedoch, dass ich mir vielleicht lieber einen Tritt in den Hintern geben sollte. Nach vorne gehen. Den neuen Job anpacken. Wie eine Form Verhaltenstherapie. Wie kann man anders lernen, dass schwierige Entscheidungen auch Chancen bieten, wenn man sie nicht trifft? Ein Therapeut würde mir vermutlich nichts anderes raten. Vielleicht ist das die einfache Antwort: Kein Weichei sein, sondern einfach machen, nach vorne gehen. Weichei war ich schon lange genug in meinem Leben. Neues wagen. Vielleicht wird es wundervoll werden. Vielleicht die beste Zeit meines Lebens. Vielleicht wird es aber auch der Horror werden.

Das sind die zwei Seiten der Medaille. Alles wie bisher lassen vs neues Wagen. Mein ängstliches, pessimistisches, panisches Inneres will alles so lassen wie es ist, meine Vernunft sagt, dass ich neues Wagen und ausprobieren sollte. Und jetzt ist der Zeitpunkt da für eine Entscheidung. Es wird einen Verlierer geben, die Venunft oder das innere Ängstliche. Ein Dillema. Gebe ich dem inneren Nach, werde ich mich schlecht fühlen und alle Entscheidungen vermutlich nur um ein, maximal zwei Jahre verschieben. Gebe ich der Vernunft nach, so muss mein Inneres gegen seine Angst bestehen, was unglaublich Kraft und Nerven kostet. Aber wie bereits geschrieben denke ich, dass ich nur wachsen kann, wenn ich meine innere Angst überwinde, so schwierig es auch für mich ist.

Ganz abgesehen von all dem habe ich auch Angst vor dem Gesichtsverlust, wenn ich alles wieder rückgängig mache. Nicht nur vor meinen Chefs (Wie wird er reagieren?), sondern auch vor meinen Arbeitskollegen, meiner Ex-Freundin, meinen Bekannten und der Familie.

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candle.
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Beitrag Di., 13.12.2016, 12:07

funkwecker hat geschrieben:
Ganz abgesehen von all dem habe ich auch Angst vor dem Gesichtsverlust, wenn ich alles wieder rückgängig mache. Nicht nur vor meinen Chefs (Wie wird er reagieren?), sondern auch vor meinen Arbeitskollegen, meiner Ex-Freundin, meinen Bekannten und der Familie.
Es soll ja für dich eine gute Entscheidung sein, nicht für andere!

candle
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funkwecker
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 08:03

Ich bin immer noch nicht weiter. Nein, es wird immer schlimmer. Ich habe Angst. Angst vor dem neuen Job. Ich überlege immer noch, alles abzusagen, aber mir fehlt der Mut zu einer Entscheidung, egal zu welcher. Es ist der blanke Horror, dass könnt ihr euch nicht vorstellen. Zwei Montate mache ich das jetzt durch... Schlaflose Nächte, Grübelei, ich mache meine Freunde und Bekannte verrückt... Kein Ausweg.

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funkwecker
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 08:40

candle. hat geschrieben:
funkwecker hat geschrieben:
Ganz abgesehen von all dem habe ich auch Angst vor dem Gesichtsverlust, wenn ich alles wieder rückgängig mache. Nicht nur vor meinen Chefs (Wie wird er reagieren?), sondern auch vor meinen Arbeitskollegen, meiner Ex-Freundin, meinen Bekannten und der Familie.
Es soll ja für dich eine gute Entscheidung sein, nicht für andere!

candle
Ja, natürlich. Ich bin bereit über Leichen zu gehen für mein Wohl. Aber was ist mein Wohl?

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Nico
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 08:43

funkwecker hat geschrieben:Aber was ist mein Wohl?
Vielleicht solltest du diese Frage bei einem Psychiater klären ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sinarellas
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 11:25

hi funkwecker,
da ich mich in einer ähnlichen situation befinde (nur nicht so heftig mit der umstellung) dachte ich mir ich schreib dir mal.
Du hast also Entscheidungsschwierigkeiten, eigentlich nicht so selten. Wie schaut es denn aus mit einer Pro und Contraliste? Nimm ein Blatt papier und schreib deine zwei listen.
Oder mach das Quadrat, links oben das pro rechts oben das contra links unten die aufkommenden fragen (die sind immer das problem, weil zu viel ungeklärt ist, daher die unfähigkeit sich zu entscheiden) und rechts unten das was du tust um die fragen zu beantworten / beantwortet zu bekommen.

Ganz grundlegend finde ich es eine sehr heftige umstellung für einen job woanders hinzuziehen und dann auch noch so weit weg. Man muß sich im klaren sein, dass alles anders ist, keine bekannten gesichter /freunde / familie um sich rum, nicht der typische Supermarkt oder die bekannten straßen. Das dauert bis man sich da eingewöhnt hat. Aber vielleicht ist dies etwas für dich, da du eh (?) ein einzelgänger bist.

Beruflich wird dich das grundlegend weiterbringen du sammelst nämlich Erfahrungen die du in deinem aktuellen Umfeld nicht erhalten kannst (weil renomiertes Unternehmen). Du wirst auch direkt Feedback erhalten zu dem was du tust, damit kannst du dich Weiterentwickeln und das macht einen guten Lebenslauf auch aus.
Ich sehe das einzige Problem in der großen Umfeldumstellung. Beantworte dir da die Frage ob es für dich wirklich etwas ist so weit weg zu ziehen.

Du hast IMMER eine andere Möglichkeit und einen anderen Weg.

Bei mir ist das "Problem" dass ich in einer Firma bin, die leider seit einigen Monaten eine Art von Mobbing begonnen hat und dementsprechend habe ich mich nun wegbeworben. Ich habe die stelle direkt bekommen aber sie hat einen Haken: das Hauptmerkmal ist ein Bereich mit dem ich null erfahrung habe und ich habe größte angst dass mir das überhaupt spaß macht (und das brauche ich) oder ich das auch nur schaffe und was wenn alles mist ist usw. also die ganzen Fragen was wäre wenn. Ich habe so große Panik vor neuem, dass ich nicht weiß wie ich das schaffen und aushalten soll.
Aber gut, noch ist nichts unterschrieben und bis dahin finde ich ggf. etwas anderes.
..:..

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funkwecker
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Beitrag Mo., 19.12.2016, 12:56

Sinarellas hat geschrieben: Bei mir ist das "Problem" dass ich in einer Firma bin, die leider seit einigen Monaten eine Art von Mobbing begonnen hat und dementsprechend habe ich mich nun wegbeworben. Ich habe die stelle direkt bekommen aber sie hat einen Haken: das Hauptmerkmal ist ein Bereich mit dem ich null erfahrung habe und ich habe größte angst dass mir das überhaupt spaß macht (und das brauche ich) oder ich das auch nur schaffe und was wenn alles mist ist usw. also die ganzen Fragen was wäre wenn. Ich habe so große Panik vor neuem, dass ich nicht weiß wie ich das schaffen und aushalten soll.
Aber gut, noch ist nichts unterschrieben und bis dahin finde ich ggf. etwas anderes.
Hi,
naja, wenn du Mobbing erleidest, dann gibt es ja quasi keine andere Wahl, als einen neuen Job zu suchen. Und falls der neue Job dir nicht passt, suchst du halt einfach weiter. Ich verstehe die Problematik mit dem Hauptmerkmal. Ich hatte mich auch mal in einen Job pressen lassen, in den ich einfach nicht reingepasst habe. Vielleicht bietet deine Stelle ja etwas flexibilität, und du kannst sie mehr in deine Richtung ausgestalten?

LG

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funkwecker
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Beitrag Di., 10.01.2017, 07:18

Oh Candle,

ich hätte auf dich hören sollen, aber ich war zu feige. Ich habe den neuen Job angenommen und ich hasse ihn. Ich habe NULL Bock auf ihn, ich bin nicht motiviert. Meine Leidenschaft ist die Wissenschaft, nicht die Entwicklung in einer Firma. Wenn jemand mich nach meinem Job fragt, und ich sage ihn, ich arbeite an Universität X oder Forschungsinstitut Y... ja, dann wäre ich stolz, aber wenn ich erzähle, dass ich bei Firma X arbeite, dann kann ich mich damit nicht identifiezieren. Ich habe den Job aus Vernunft genommen, aber mein Herz steht nicht dahinter. Das war ein Fehler, denke ich. Ich will, dass alles wieder so wird wie früher, in meinem alten Job. Meine alte Lebenssituation war eigentlich wundervoll, aber ich war so dumm(!!!!), dass ich es nicht gesehen habe und alles weg geschmissen habe. Irgendwie geht bei mir die Spirale stetig abwärts: Ich mag meinen Job nicht, ich habe nicht mal eine feste Wohnung (Wohne in einem für einen Monat gemietetem Appartment, da sie Wohnsituation in meinem Arbeitsort so katastrophal ist, das hier nichts zu finden ist), und meine potentielle Partnerin, mit der ich im Begriff war eine Beziehung aufzubauen, habe ich auch verloren :( Nun muss ich schauen, wie ich irgendwie raus komme :( Das Problem: Wenn ich wieder meinem Herz folge, wird sich mein Verstand beschweren. Wenn ich dem Verstand folge, beschwert sich mein Herz. Der Schlüssel wäre, beides zu vereinen. Mein alter Job hätte dies potentiell ermöglicht, aber ich habe es nicht realisiert. Ich bin ein Idiot. Einen ähnlichen Job zu finden ist faktisch unmöglich, da SEHR SEHR SEHR SEHR selten und ich auch nicht jünger werde. So eine Chance kommt nicht so schnell wieder :(
Ich fühle mich wie ein Obdachloser... ohne Stabilität im Leben. Ich habe nichts und weiß nicht wohin... ich existiere einfach nur.


MariJane
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Beitrag Di., 10.01.2017, 08:10

So dumm finde ich es nicht, dass du aus Vernunftgründen den Absprung gewagt hast!

In zwei Jahren wäre deine Stelle ausgelaufen, wie es dann mit 38 weitergegangen wäre, weißt du nicht. Wissenschaft ist ein Glücksspiel. Ich weiß jetzt nicht, ob du dich habilitiert hast in der Zeit? Aber ich weiß, dass deine Eigenschaft ein Eigenbrötler zu sein nicht mehr in die heutige Wissenschaft passt. Irgendwann ist Schluss, außer du bekommst ne Professur... und die bekommt man als Eigenbrötler mittlerweile eher schwerlich...

Deshalb: Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung! Obwohl ich verstehe, dass du lieber sagen magst, ich arbeite an der Uni/ in dem Forschungsinstitut etc... aber das wäre ja auch nicht ewig so geblieben. Und hey, manchmal muss man sich erst an seinen eigenen Mut und die eigene (gute!) Entscheidung gewöhnen.

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funkwecker
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Beitrag Di., 10.01.2017, 08:45

Danke für deine Aufmunterung. Eigenbrötler kann man leider in der Wirtschaft noch weniger sein, als in der Wissenschaft. Teamwork und Einsatz sind gefragt. Zur Zeit sitze ich in einem Großraum-Büro mit Null Privatsspähre. Das stört mich sehr, denn ich bin ein Mensch, der einen "Schutzraum" braucht. Ich ertrage nicht lange die Gesellschaft von fremden Menschen, erst recht nicht, wenn dies meine Chefs sind oder sie mir nicht sympathisch sind. Ich bin ein sehr zurückgezogener Mensch, von Natur aus.

Zudem wird von mir Begeisterung und Arbeitseifer gefordert. Diese Eigenschaften strahle ich nicht aus und kann sie auch nicht vorspielen, denn innerlich bin ich zerbrochen und weine, da ich meine Zukunft verspielt sehe. Jedesmal wenn ich im Fernsehen oder andere Medien von anderen Wissenschaftlern und deren Studien lese, dann bekomme ich innerlich einen Schauer und werde traurig, denn das ist genau das, was ich eigentlich machen wollen würde. Das ist doch mein Traum! Ich wollte immer Wissenschaftler sein. Schon als kleines Kind. Wenn mich mein ganzes Leben nur nicht so ein schlechtes Selbstwertgefühl begleiten würde, wäre eich dort vielleicht schon längst angekommen.

Naja, ich habe erst einen Tag gearbeitet und ich hasse es schon. Ich bin mir bewusst, dass ich noch weiter arbeiten muss, um mir ein Urteil erlauben zu können, aber ich spüre es, dass ich dort nicht glücklich werden kann. Das ist nicht meine Welt.

Bei meinem alten Job, dass habe ich falsch geschildert, hätte es eine langfristige Option gegeben. Ich hätte nur reinpowern müssen und gut sein müssen. Das hätte ich schaffen können, dass weiß ich. Aber die Chance ist nun vorbei und ich muss schauen, wie ich meine Zukunft nun geregelt bekomme.


Eremit
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Beitrag Di., 10.01.2017, 08:53

Bitte sei mir nicht böse, funkwecker, soll auch keine Beleidigung sein, aber das ist Jammern auf ziemlich hohen Niveau, was Du da betreibst. Du kommst – zumindest für mich – rüber wie ein verhätscheltes Kind, nicht wie ein (reifer) Erwachsener, der in der Lage (und auch Willens) ist, Entbehrungen auf sich zu nehmen und Kompromisse einzugehen (um ein höheres Ziel zu erreichen). Allein der Vergleich mit Obdachlosen spricht schon Bände.

Ich glaube, Dir würde es ganz gut tun, einmal gehörig "zusammengestutzt" zu werden, damit Du Dankbarkeit und Genügsamkeit lernst.


MariJane
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Beitrag Di., 10.01.2017, 09:07

Ja, aber ob du das erreicht hättest, ist eben die Frage. Ich hab in nem hochkarätigen Institut gearbeitet und die Leute dort hatten oft das Potential für ne Professur- trotzdem ist es wie bei Highlander: Es kann nur einen geben. Die haben sich dann auch Jobs in großen Organisationen gesucht, weil sie einfach wussten, es wird immer schwieriger. Jetzt ist es einfach zu sagen, du hättest diesen Weg geschafft... ich bin mir da nicht sicher, einfach weil Eigenbrötler in der Wissenschaft auch nicht mehr weiter kommen. Da gilt es heute eben auch zu networken, da gehts darum, mit wem (welcher Koryphäe) du nen Paper geschrieben hast... Da gehts nicht darum ein Selfmademan zu sein.

Ich denke, man kann sich an viel gewöhnen und du hast einen guten Job, bist Entwickler in ner guten Firma! Irgendwann wird man erwachsen und weiß, dass im Leben nicht jeder Traum wahr werden wird. Und hey: Du hast deinen Traum sehr lange gelebt und dann einen vernüftigen Absprung gemacht! Das finde ich, ist genau die richtige Art und Weise!

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Adventskranz
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Beitrag Di., 10.01.2017, 12:41

Hi,
auf der ersten Seite hast Du geschrieben, dass Du nie zufrieden bist, egal was ist und Du erst hinterher merkst, wie gut Du es hattest.
Das ist, so ferndiagnostiziere ich mal frech, Dein eigentliches Problem. Und Deinen alten Job hast Du ja auch nicht gemocht. Vielleicht gibt es ja auch Dinge, die Dir in der neuen Firma besser gefallen. Versuch doch jeden Tag etwas positiv zu finden (und wenn es nur der Kaffee ist). Und Du hast Dich schließlich auf die Stelle beworben und sie sogar bekommen, obwohl es bestimmt mehrere Bewerber gab. Also musst Du ja gezeigt haben, dass Du willst. Was hindert Dich also daran, etwas motivierter an die Sache heranzugehen? Und mit einer Festanstellung findest Du auch bestimmt eine Wohnung.

Ich selbst werde, nachdem sich eine berufliche Lücke spontan ergeben hat, erstmal pilgern gehen und intensiv über die Frage nachdenken: "Wer will ich sein?" Ich möchte dadurch auch selbstsicherer und entspannter sein.
Vielleicht wäre das auch was für Dich? Also Pilgern geht ja in der Probezeit erstmal nicht, aber auf den Weg machen geht auch anders, zum Beispiel eben mit professioneller Hilfe. Du musst ja kein fröhlicher Optimist werden, wenn Dir das nicht entspricht, aber wenn Du besser mit Dir und dem Leben klar kommen willst, musst Du anfangen Dich auf den Weg zu machen.

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funkwecker
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Beitrag Di., 10.01.2017, 19:00

Danke für eure Antworten. Ich muss das alles erst mal sacken lassen. Vielleicht bringt auch die weitere Arbeitswoche mehr Klarheit. Es stimmt schon: Das Hauptproblem ist, dass ich nicht weiß, was ich will. Das ist genau das Problem! Nur finde ich ich das heraus? Ich kann ja nicht jeden Job testen. Ich muss wohl in mich hin einhören, aber in mir gibt es so viele Stimmen: Angst vor Überforderung aber gleichzeitig auch Lust auf Herausforderungen, Angst vor der Zukunft, die Fachliche Neugier, der Wunsch nach Beständigkeit aber auch gleichzeitig der Wunsch nach Veränderung. Viele Widersprüche und ich weiß nicht so recht, wie ich zu einer Lösung kommen kann. Eine Auszeit oder ein Urlaub wäre gut, aber diese kann ich mir gerade nicht erlauben, denn ich bin ja in der Probezeit.

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