Gibt es Depressive, die krank sein wollen?

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Eremit
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Beitrag Di., 29.11.2016, 12:17

Die Sache mit dem "Wille zum Kranksein" ist auch die: Wie kann man etwas wollen (gesund sein), von dem man (aufgrund der Krankheit) überzeugt ist, dass es nicht existiert, unmöglich ist?

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.11.2016, 12:40

Nun das kommt ganz auf den Therapeuten an.
Schlechter Therapeut mit überfüllter Praxis: Klar. Der schwierige Pat. will nicht gesund werden und die vielen 4 Minus im Zeugnis des Theras reichen für ihn halt nicht. Also nichts zu machen.
Var. I.
Schlechter Therapeut mit vielen Lücken: Natürlich. Aber erst nach ca. 300 Stunden. Davor möchte der Patient bloß in die Gesundheit flüchten, statt sich seinen Problemen zu stellen. Nach 300 Stunden sollte er dann langsam mal, Var. II. sonst siehe Therapeut Var. I.

Var. III. Kompetenter Therapeut: Ufos wurden schon beobachtet. Von Entführungen durch kompetente Therapeuten habe ich noch nichts gehört.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]


Alyssa
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Beitrag Di., 29.11.2016, 13:28

Kimba&Blacky hat geschrieben:Hallo,
Stimmt es wirklich, dass es depressiv Erkrankte gibt, die nicht gesund werden wollen?
Laut Fachleuten soll es sie geben.
Laut meinem Therapeuten gibt es die. Das sind nicht nur Depressive.
Seine Aussage dazu: Die werden Dauerpatienten in der Psychiatrie, weil sie da alles bekommen, was sie draussen nicht haben - Zuwendung, Aufmerksamkeit, Pflege, Betreuung, keine Verantwortung, kein Stress & Ärger des Alltags. Sogenannte Drehtürpatienten, deren Krankheit sich chronifiziert hat. Patienten, die nicht mehr wissen, wie sie draussen leben sollen, oder die nicht mehr draussen leben wollen, weil es drinnen in der Station für sie so viel besser ist. Hat auch was mit Vermeidung zu tun. Da kann sich ein Therapeut bald die Zähne dran ausbeissen, das wieder abzubauen.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 29.11.2016, 15:25

Bei den meisten Personen sind die Depressionen aber so schlimm, dass sie da keinen Vorteil von haben.
Welchen Vorteil hat denn diese Erkrankung?

Wenn ihr damit "Ruhe für sich selbst, Abgrenzung, weniger Verantwortung übernehmen usw." meint, dann kann ich euch nicht zustimmen, da diese Bedürfnisse ja gar nicht so extrem ausgeprägt wären, wenn man nicht depressiv wäre.
Es muss also an der Depression selbst liegen.

Eventuell liegt der Sinn einer Depression daran, eine allgemeine psychiatrische Dämpfung zu erreichen, damit man nicht mehr soviel wahrnimmt.
Das wäre dann z.B. bei einer Depression als Folge einer Posttraumatischen Belastungsstörung oder einer Schmerzerkrankung der Fall.
Ich finde aber, dann sollte man eher dahin schauen, anstatt dem Patienten zu unterstellen, er wolle nicht gesund werden.


Eremit hat geschrieben:Die Sache mit dem "Wille zum Kranksein" ist auch die: Wie kann man etwas wollen (gesund sein), von dem man (aufgrund der Krankheit) überzeugt ist, dass es nicht existiert, unmöglich ist?
Stimmt, das habe ich auch schon mal gehört, vor allem, wenn man in der Akutphase ist. Aber hat man zwischendurch (die Person in meinem Beispiel hat seit 13 Jahren durchgängig therapieresistente Depressionen) trotzdem nicht Phasen, an denen man sich bewusst wird, dass seine Hoffnungslosigkeit durch die Krankheit selber kommt?

Diese Person geht seit diesen 13 Jahren tatsächlich jeden Tag davon aus, dauerhaft wieder gesund zu werden und wundert sich, warum das nicht passiert.
Sie ist überzeugt davon, dass sie gesund werden kann, aber trotzdem passiert das nicht, trotz Medikamenten und einiger Psychotherapien.
Viele Menschen haben sich deshalb schon von ihr abgewendet.

Alyssa hat geschrieben:Die werden Dauerpatienten in der Psychiatrie, weil sie da alles bekommen, was sie draussen nicht haben - Zuwendung, Aufmerksamkeit, Pflege, Betreuung, keine Verantwortung, kein Stress & Ärger des Alltags. Sogenannte Drehtürpatienten, deren Krankheit sich chronifiziert hat. Patienten, die nicht mehr wissen, wie sie draussen leben sollen, oder die nicht mehr draussen leben wollen, weil es drinnen in der Station für sie so viel besser ist. Hat auch was mit Vermeidung zu tun. Da kann sich ein Therapeut bald die Zähne dran ausbeissen, das wieder abzubauen.
Aber wenn man sich in der Psychiatrie noch viel unwohler fühlt?
Ich weiß nicht, was dort besser als draußen sein soll. Ein freies Leben ist doch viel erstrebenswerter.
Und wirkliche Aufmerksamkeit bekommt man dort doch auch nicht, ist doch hauptsächlich wegen dem Geld.
Ich kann ja nur für mich sprechen, ich würde ein Leben außerhalb psychiatrischen Einrichtungen auf jeden Fall (außer vielleicht wenn ich gestalkt oder ähnliches werden würde) vorziehen.
Ich kann einfach nicht verstehen, wie jemand aus sowas einen Gewinn ziehen kann.

Ich meine, was kann an einem Leben hier in West- und Mitteleuropa so schlimm sein, dass man lieber länger krank bleibt, als die Krankheit normalerweise dauert?
Was ist daran so erstrebenswert?
Und was ist mit dem schlechten Gewissen der Betroffenen, weil sie mit ihrem Verhalten so höhere Kosten verursachen, als es unbedingt notwendig wäre?
Gerade depressiv Erkrankten sagt man doch häufig überhöhtes Schuldbewusstsein nach, wie ist es da möglich, dass manche von ihnen lieber in diesem Zustand bleiben "wollen"?


Also, ich glaube nicht daran, dass es so etwas wirklich gibt. Diese Personen können wahrscheinlich wirklich nichts daran ändern und bei manchen handelt es sich vielleicht auch um Simulanten.

Liebe Grüße, Kimba&Blacky
Zuletzt geändert von Kimba&Blacky am Di., 29.11.2016, 15:51, insgesamt 3-mal geändert.

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candle.
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Beitrag Di., 29.11.2016, 15:29

Kimba&Blacky hat geschrieben: Ich finde aber, dann sollte man eher dahin schauen, anstatt dem Patienten zu unterstellen, er wolle nicht gesund werden.
Läßt du denn bei dir hinschauen? Vielleicht ist das ja genau das Problem?

LG candle
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Alyssa
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Beitrag Di., 29.11.2016, 19:43

Kimba&Blacky hat geschrieben:
Alyssa hat geschrieben:Die werden Dauerpatienten in der Psychiatrie, weil sie da alles bekommen, was sie draussen nicht haben - Zuwendung, Aufmerksamkeit, Pflege, Betreuung, keine Verantwortung, kein Stress & Ärger des Alltags. Sogenannte Drehtürpatienten, deren Krankheit sich chronifiziert hat. Patienten, die nicht mehr wissen, wie sie draussen leben sollen, oder die nicht mehr draussen leben wollen, weil es drinnen in der Station für sie so viel besser ist. Hat auch was mit Vermeidung zu tun. Da kann sich ein Therapeut bald die Zähne dran ausbeissen, das wieder abzubauen.
Aber wenn man sich in der Psychiatrie noch viel unwohler fühlt?
Wer (noch) erkennt, dass es in der Psychiatrie gar nicht wirklich gemütlich ist, wird sicher alles dransetzen, um da wegzukommen. Und nur im äussersten Notfall wieder rein gehen.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Ich weiß nicht, was dort besser als draußen sein soll.
Nun, dann bist du definitiv kein Drehtürpatient mit chronifizierter Erkrankung
Kimba&Blacky hat geschrieben:Ein freies Leben ist doch viel erstrebenswerter.
Das sieht eben nicht jeder so. Bzw. manch einer kann das gar nicht mehr so sehen - weil eben sein Leben draussen für ihn nichts erstrebenswertes mehr hat (und er evtl. vermeidet/verlernt hat/nie gelernt hat, wie er sich sein Leben selber erstrebenswert machen kann).
Kimba&Blacky hat geschrieben:Und wirkliche Aufmerksamkeit bekommt man dort doch auch nicht,
Für manchen aber doch so viel, dass er es dem (gesunden und eigenbestimmten) Leben draussen vorzieht.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Ich kann einfach nicht verstehen, wie jemand aus sowas einen Gewinn ziehen kann.
Die Betroffenen ja wohl meist auch nicht. Deswegen ist es ja so schwer, das wieder aus ihren Köpfen rauszubekommen.
Nach ihrem Verständnis tun sie das einzig richtige, nämlich sich für ihre Krankheit behandeln zu lassen.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Ich meine, was kann an einem Leben hier in West- und Mitteleuropa so schlimm sein, dass man lieber länger krank bleibt, als die Krankheit normalerweise dauert?
Denk mal ein bisschen nach, da gibt es so einiges.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Was ist daran so erstrebenswert?
Und was ist mit dem schlechten Gewissen der Betroffenen, weil sie mit ihrem Verhalten so höhere Kosten verursachen, als es unbedingt notwendig wäre?
Ein schlechtes Gewissen ist meist nicht vorhanden, da sie ja ihrem Verständnis nach richtig handeln, indem sie sich mit akuter Krankheitsproblematik in eine Klinik begeben.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Gerade depressiv Erkrankten sagt man doch häufig überhöhtes Schuldbewusstsein nach, wie ist es da möglich, dass manche von ihnen lieber in diesem Zustand bleiben "wollen"?
Da fragst du am besten mal einen Depressiven.


Eremit
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Beitrag Di., 29.11.2016, 20:25

Kimba&Blacky hat geschrieben:Aber hat man zwischendurch […] trotzdem nicht Phasen, an denen man sich bewusst wird, dass seine Hoffnungslosigkeit durch die Krankheit selber kommt?
Das kommt immer auf das jeweilige Individuum an, heißt, den Schweregrad, ob eine Chronifizierung vorliegt, wie das "Davor" ausgesehen hat (wenn es ein solches gegeben hat), Begleiterkrankungen und so weiter.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Diese Person geht seit diesen 13 Jahren tatsächlich jeden Tag davon aus, dauerhaft wieder gesund zu werden und wundert sich, warum das nicht passiert.
Relevant ist auch, was diese Person unter "gesund sein" versteht und wie sie auf diesen Zustand hinarbeitet, ob diese Form der Depression überhaupt heil- bzw. behandelbar ist, denn das ist eben nicht immer der Fall.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Aber wenn man sich in der Psychiatrie noch viel unwohler fühlt?
Ich weiß nicht, was dort besser als draußen sein soll. Ein freies Leben ist doch viel erstrebenswerter.
Auch das kommt auf die jeweilige Person an. Freiheit ist anstrengend, denn man muss Verantwortung für sich selbst, manchmal sogar für andere übernehmen bzw. wird eher zur Verantwortung gezogen, damit haben manche Menschen erhebliche Probleme, auch ohne Krankheit.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Ich kann ja nur für mich sprechen, ich würde ein Leben außerhalb psychiatrischen Einrichtungen auf jeden Fall […] vorziehen.
Du bist eben Du und tickst anders als diese Person (oder vergleichbare Personen). Nur, weil Du Dir das nicht vorstellen kannst, heißt das nicht, dass es das bei anderen Menschen nicht geben kann.
Kimba&Blacky hat geschrieben:Also, ich glaube nicht daran, dass es so etwas wirklich gibt. Diese Personen können wahrscheinlich wirklich nichts daran ändern und bei manchen handelt es sich vielleicht auch um Simulanten.
Die Übergänge zwischen Können und Wollen sind allerdings fließend.


sine.nomine
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Beitrag Di., 29.11.2016, 20:28

Irgendein Psychologe oder Psychiater bezeichnete einmal Depressionen als die "Angst vor dem Werden". Gerade finde ich es im Internet, es soll im Buch "Grundformen der Angst" von Fritz Riemann stehen. Ich kopier es mal rein.

Schizoid: Die Angst vor der Selbsthingabe, als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt
Depressiv: Die Angst vor der Selbstwerdung, als Ungeborgenheit und Isolierung erlebt
Zwanghaft: Die Angst vor der Wandlung, als Vergänglichkeit und Unsicherheit erlebt
Hysterisch: Die Angst vor der Notwendigkeit, als Endgültigkeit und Unfreiheit erlebt.

Das ist von hier:
http://www.geistundgegenwart.de/2012/01 ... rlust.html

Diese Angst vor der Selbstwerdung, so vorhanden, ist zumindest eine zusätzliche Veranschaulichung dafür, dass man mit einer Depression sich auf nichts mehr einlassen kann.


Eremit
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Beitrag Di., 29.11.2016, 20:51

sine.nomine hat geschrieben:Diese Angst vor der Selbstwerdung, so vorhanden, ist zumindest eine zusätzliche Veranschaulichung dafür, dass man mit einer Depression sich auf nichts mehr einlassen kann.
Nur bei sehr schweren Formen.

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Hiob
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:06

@ Kimba, wenn du deine Lage als aussichtslos erlebst, kann es vorkommen, dass für einige Momente alle Anforderungen und Verpflichtungen, alle Sollvorgaben verschwinden. Diese Momente können durchaus ein Vorteil sein. Sie treten eher schubweise als konstant auf. Immer dann hat der Betroffene eine besondere Gelegenheit, neu zu beginnen. Die alte Last, die Vergangenheit, die Erwartungen an die Zukunft oder was auch immer, sind dann verschwunden. Es ist aber nicht so, daß das jeder gleich erlebt und jeder die gleiche Möglichkeit erlebt, etwas zu verändern. Herausgestellt hat sich, das es umso leichter ist, dann neu anzufangen,je mehr lebenswerte Erfahrungen der Betroffene in der Vergangenheit erlebt hatte (oder je stätrker z.B. ein spirituelles o. religiöses Gedankengerüst von einem Lebenssinn ist). Also je mehr er kennt, wofür es sich zu leben oder aufzuraffen lohnt. Davon ist der Nutzen der Unfähigkeit (wie z.B. in der Kindheit) aber abzugrenzen, das ist etwas anderes als ich hier meine.

Ein Ertrinkender kann also entweder knapp unter der Wasseroberfläche rudern und strampeln und kämpfen (Psychotherapie/Coaching/eigene Versuche, "es zu schaffen"); er kann Toter Mann spielen und gerade so Luft bekommen (Depression);... und er kann auf den Grund sinken und sich dort wieder abstoßen..einfach, indem er merkt, das Wasser war garnicht tief, er konnte stehen. Toter Mann spielen und "Herabsinken" hat also schon einen gewissen Nutzen. Ich würde mich aber hüten, das jemand anderem als mir selber zu attestieren. Das kann zum Gegenteil von Hilfe führen...abgesehen davon halte ich es für ein typisches Gesellschaftsspiel, dir zu sagen "du willst das doch so, weil...", während ich selber herumlaufe, wie 3 Jahre Regenwetter. Wenn ich morgens durch die Stadt laufe, sehe ich jede Menge Schirme.

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stern
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:29

Krankenhäuser bzw. stationäre Therapeuten stehen selbst ziemlich unter Druck, dass ja kein Bett zu lange belegt wird... kein Wunder, dass es dann an Patienten, die gar nicht gesunden wollen nur so wimmeln muss, insbes. weil der Aufenthalt in einer Psychiatrie mindestens einem 3-Sterne-Luxus gleicht, sogar mit Privatpersonal... und wenn das immer noch nicht gemütlich genug ist: Eine psychische Erkrankung kann für zusätzlichen Kuschelfaktor sorgen. Und sowas darf man dann natürlich keinesfalls unterstützen. Will heißen: Im Einzelfall mag es das geben, aber ein Therapeut der eine solche "Diagnose" stellt, sollte das wirklich sorgfältig reflektiert haben. Das Krankheit nicht nur Nachteile mit sich bringt, ist so (Krankheitsgewinn, wie bereits erwähnt wurde)... aber...
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stern
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:42

Gab kürzlich einen etwas ähnlichen Faden...
viewtopic.php?f=17&t=38017&
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:44

stern hat geschrieben:Eine psychische Erkrankung kann auch für erheblichen Kuschelfaktor sorgen.
In diesem anderen Fred haben wir das ja auch rauf- und runter diskutiert ohne Ergebnis, deshalb denke ich, dass das eher selten der Fall ist. Womöglich brandaktuell bei der TE, wo der Therapeut ja sicher einen guten Einblick in ihr Leben haben wird.

Nur, Klinik- gut ich war nur mal teilstationär, aber Kuscheln und Betreuung gab es da eigentlich keine. Und für eine Klinik kann ich mir das auch nicht vorstellen. Das Kümmern bezieht sich doch eher auf eine kurzweilige Phase, oder?
Also meine Vorstellung von Kümmern in extremen Falle wäre, dass mir jemand die ganze Nacht die Hand hält als Beispiel. Macht doch aber keiner?

Ich habe immer noch keine Vorstellung was das bedeuten soll, es sei denn man benutzt Pflegepersonal vielleicht für alle möglichen Aufgaben, die einem abgenommen werden?! Aber so läuft es wohl auch nicht?!

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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:49

Aus dem Kontext gerissen, verfälscht das Zitat etwas, meine Aussage... aber ich hoffe, Leser beachten den Kontext, der von einer gewissen Ironie nicht frei war.

Was heißt ohne Ergebnis... ich würde höchstens sagen: Mit unterschiedliche Ansichten bzw. Ergebnissen Dass Krankheit nicht NUR Nachteile mit sich bringt, ist für mich unbestritten (und für die Fachwelt ebenso): Renten, Krankengeld, Fürsorge, wenn man krank ist UND SO WEITER.
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Beitrag Mi., 30.11.2016, 11:52

stern hat geschrieben: Renten, Krankengeld, Fürsorge, wenn man krank ist UND SO WEITER.
Ich kann daran jetzt keinen Vorteil erkennen, das ist ja mein Problem.
Sozialstaat, Kranke werden abgesichert und gut. Klar kann es da schwarze Schafe geben, die sich das erschleichen.

Außerdem werden ja immer wieder Prüfungen durchgeführt.

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