Abrechnung von Zeitüberziehung durch Therapeutin
Es ist auch schon deshalb nicht haltbar, weil, wenn sie Recht hätte, der Patient ja mit dem gleichen Recht jederzeit aufstehen könnte, also schon nach zehn Minuten o.ä., und gehen könnte. Oder er kommt halt gar nicht erst zur Stunde, weil: ist ja erwachsen, hat die Uhr gelesen und entschieden, die Zeit anders zu nutzen.
Daran sieht man, wie absurd es ist, zu behaupten, der Patient sei für das Zeitmanagement verantwortlich.
Daran sieht man, wie absurd es ist, zu behaupten, der Patient sei für das Zeitmanagement verantwortlich.
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Hallo Stuggi,
erstmal finde ich es klasse, dass du es geschafft hast, das schwierige Thema anzusprechen und mit ihr darüber zu diskutieren. Da kannst du stolz auf dich sein.
Die Reaktion deiner Therapeutin? Finde ich voll daneben. Zeitmanagement ist Aufgabe des Therapeuten. Dich dafür verantwortlich zu machen geht gar nicht. Und ihre beleidigte Reaktion auch nicht.
Immerhin: Du hast jetzt Klarheit. Du kannst davon ausgehen, dass so ein Verhalten immer wieder auftaucht, sowohl was das Zeitmanagement angeht (was ja auch insgesamt nicht ihre Stärke zu sein scheint) als auch die unprofessionelle Reaktion wenn du mal etwas ansprichst, womit du Probleme hast. Was im Laufe eines Therapieprozesses öfters vorkommen dürfte. Da ist es nun mal Teil ihrer Jobbeschreibung, dass sie damit professionell umgehen muss und ihre eigenen Befindlichkeiten eher draußen bleiben sollten.
Meine Empfehlung wäre: Suche dir jemand anders. Diese Therapeutin dürfte auch in anderer Hinsicht nicht besonders hilfreich sein. Ist doof und ärgerlich. Aber lieber jetzt ganz am Anfang, als in 1 bis 2 Jahren, wenn du schon ganz viel Geld und Zeit und Energie in die Sache investiert hast...
Alles Gute!
Lisbeth
erstmal finde ich es klasse, dass du es geschafft hast, das schwierige Thema anzusprechen und mit ihr darüber zu diskutieren. Da kannst du stolz auf dich sein.
Die Reaktion deiner Therapeutin? Finde ich voll daneben. Zeitmanagement ist Aufgabe des Therapeuten. Dich dafür verantwortlich zu machen geht gar nicht. Und ihre beleidigte Reaktion auch nicht.
Immerhin: Du hast jetzt Klarheit. Du kannst davon ausgehen, dass so ein Verhalten immer wieder auftaucht, sowohl was das Zeitmanagement angeht (was ja auch insgesamt nicht ihre Stärke zu sein scheint) als auch die unprofessionelle Reaktion wenn du mal etwas ansprichst, womit du Probleme hast. Was im Laufe eines Therapieprozesses öfters vorkommen dürfte. Da ist es nun mal Teil ihrer Jobbeschreibung, dass sie damit professionell umgehen muss und ihre eigenen Befindlichkeiten eher draußen bleiben sollten.
Meine Empfehlung wäre: Suche dir jemand anders. Diese Therapeutin dürfte auch in anderer Hinsicht nicht besonders hilfreich sein. Ist doof und ärgerlich. Aber lieber jetzt ganz am Anfang, als in 1 bis 2 Jahren, wenn du schon ganz viel Geld und Zeit und Energie in die Sache investiert hast...
Alles Gute!
Lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Nun, wenn sie einen Kassenplatz hätte, würde die Dame Zeitmanagement vermutlich schnell lernen. Von der Kasse würde sie nämlich keinen Cent sehen, wenn sie ihr Zeitmanagement nicht im Griff hat. Sie hat eine Privatpraxis und ihr habt einen privaten Vertrag geschlossen. Hier würde ich zunächst genau nachsehen, was dort zu den Leistungen (insbes. der Sitzungsdauer) steht (falls schriftlich vereinbart) bzw. was mündlich besprochen wurde. Ich nehme mal schwer an, dass die Hauptleistung, die sie zu erbringen hat, normal in irgendeiner Form zu klären ist. Und dass es nicht so funktioniert, dass du sagst, ach heute machen wir nur 10 Min. oder mir ist mal nach 90 Min. Und dass es grds. auch nicht von euch beiden so gewollt ist, dass sie die Sitzungsdauer in ihr Ermessen stellt. Also vereinbart in der nächsten Sitzung die Sitzungsdauer für die Zukunft (für die Vergangenheit gilt das noch nicht automatisch). Und auch, wer darüber zu wachen hat... und im Fall dass sie für beide ist: und wie es ist, wenn beide es nicht bemerken. Vielleicht erkennt sie dann die Absurdität. Ich kenne es nur so, dass die Therapeuten das Zeitmanagement übernehmen (und das teilweise auch explizit äußerten... vielleicht sogar alle). Ich habe noch nicht alles gelesen. Aber du hättest nun die Möglichkeit nicht zu zahlen. Dann wäre sie in der Postion, das Geld von dir einzufordern... und zu schauen, wie weit sie geht. Damit ist aber klar, dass die Beziehung beschädigt wird. Aber das wäre sie bei mir bereits, wenn das mit einem Therapeuten nicht vernünftig besprechbar ist. Denn du zahlst für eine Dienstleistung. Und was der Auftrag genau ist, sollte dann eigentlich vorher geklärt sein. Ich meine, der Installateur, der die Wanne zur reparieren hatte, kann auch nicht einfach dass Waschbecken mitmachen, weil er noch etwas Zeit hatte und das dann als Vorteil für dich auslegen wollen. In einem ersten Schritt würde ich wohl darauf zurückkommen, was geregelt wurde... und wenn das nicht der Fall war (wie es scheint), besteht vielleicht zumindest Konsens, dass darüber keine Vereinbarung getroffen wurde... und ob sie dir ihre Vertragsgestaltung dann auch noch in die Schuhe schieben will, sieht man dann ja. Auch wenn sie jetzt schon wieder 10 Min. überzogen hat, könnte sie eben vorher sagen, dass die Zeit nun um ist. Klar, kann das ätzend sein... wobei es Therapeuten so sehen, dass ein klarer Rahmen auch Vorteile hat (aber darum geht es nicht). Wenn du eh privat zahlst, würde ich mir Sachen packen... und mir ging es dabei NICHT um eine paar €uronen, sondern um den Umgang mit der Angelegenheit.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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Wurde denn der Preis pro Sitzungseinheit vereinbart, aber die Dauer einer Sitzungseinheit nicht? Hier wäre ich mir an ihrer Stelle auch nicht so sicher, dass sie dann plötzlich mehr verlangen kann. Nur fürchte ich, kommt es jetzt auf die genauen Abmachungen an.
Was ich auch sehr fragwürdig finde: Ihre Aussage, dass es sein kann, dass sie Abmachungen nach einer Weile wieder vergisst und du dann wieder erinnern muss. Ich überlege gerade, wie Therapeuten reagieren, wenn man das als Patient äußern würde.
Wie auch immer: Wenn du schon einen Entschluss hast, dass du lieber wechseln möchtest, würde ich mir das Geld für eine weitere Sitzung sparen.
Was ich auch sehr fragwürdig finde: Ihre Aussage, dass es sein kann, dass sie Abmachungen nach einer Weile wieder vergisst und du dann wieder erinnern muss. Ich überlege gerade, wie Therapeuten reagieren, wenn man das als Patient äußern würde.
Wie auch immer: Wenn du schon einen Entschluss hast, dass du lieber wechseln möchtest, würde ich mir das Geld für eine weitere Sitzung sparen.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Wie praktisch für deine Therapeutin. Wenn sie mal keine Patienten hat, überzieht sie einfach mit dem Patienten, der gerade da ist und kann somit die finanzielle Lücke schließen, die sie sonst hätte.
Mein erster Therapeut hatte in seinem Zimmer eine Uhr, die war zu ihm gerichtet. Ich selber trage keine Uhr und ich konnte seine nicht erkennen. Und das war auch so gewollt von ihm. Er hatte alles im Blick und hat frühzeitig signalisiert, wenn es auf das Ende zu ging. Meine jetzige Therapeutin hat sogar mal ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass ich mittlerweile so gut loslassen kann während der Sitzungen, dass ich überhaupt nicht mehr auf ihre Uhr schaue. Sie hat das als ein Zeichen dafür gedeutet, dass ich angekommen bin in der Therapie und vertraue und mich einlasse.
Also genau das Gegenteil von dem, was deine Therapeutin sagt. Du sollst sie immer mal wieder dran erinnern, dass sie auf die Zeit achtet? Sollst du sie auch sonst immer mal an wichtige Dinge aus deinem Leben erinnern, damit sie es nicht vergisst? Sie könnte sich dazu ja eine fette Information oben auf deine Akte schreiben. Aber nein, sie will, dass du die Verantwortung trägst.
Geht gar nicht, finde ich.
away
Mein erster Therapeut hatte in seinem Zimmer eine Uhr, die war zu ihm gerichtet. Ich selber trage keine Uhr und ich konnte seine nicht erkennen. Und das war auch so gewollt von ihm. Er hatte alles im Blick und hat frühzeitig signalisiert, wenn es auf das Ende zu ging. Meine jetzige Therapeutin hat sogar mal ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass ich mittlerweile so gut loslassen kann während der Sitzungen, dass ich überhaupt nicht mehr auf ihre Uhr schaue. Sie hat das als ein Zeichen dafür gedeutet, dass ich angekommen bin in der Therapie und vertraue und mich einlasse.
Also genau das Gegenteil von dem, was deine Therapeutin sagt. Du sollst sie immer mal wieder dran erinnern, dass sie auf die Zeit achtet? Sollst du sie auch sonst immer mal an wichtige Dinge aus deinem Leben erinnern, damit sie es nicht vergisst? Sie könnte sich dazu ja eine fette Information oben auf deine Akte schreiben. Aber nein, sie will, dass du die Verantwortung trägst.
Geht gar nicht, finde ich.
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Also ich würde abhauen. Bei der scheinen paar Sicherungen durchgebrannt zu sein.
Das war nicht abgesprochen, dann gelten therapieübliche Stundenlängen mit dem genannten Preis, also 50 Minuten. Und natürlich ist es die Aufgabe des Therapeuten, weil dieser ja auch Überblick über den Therapieprozess hat.
Das war nicht abgesprochen, dann gelten therapieübliche Stundenlängen mit dem genannten Preis, also 50 Minuten. Und natürlich ist es die Aufgabe des Therapeuten, weil dieser ja auch Überblick über den Therapieprozess hat.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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Auch wenn es hier allen widerspricht. Ich kenne es nur umgekehrt. Der Pat. ist für die Einhaltung der Zeit zuständig.
Ich habe so vor ganz vielen Jahren in der Psychotherapiefachliteratur gelesen in denen es auch um das Zeitmanagment in der Sitzung geht.
Und es wurde dort als ein Zeichen von Strukturellen Störungen angeben wenn der Pat. die Sitzung überzieht.
Pat. ohne strukturelle Defizite können die Sitzung selbständig strukturieren, was Thema und Zeit angeht.
Ich habe immer versucht dieser Verantwortung gerecht zu werden. Und wenn ich keine Uhr auf hatte, habe ich gefragt wie viele Minuten wir noch haben.
Die dritte Sitzung bei meinem aktuelle Psychotherapeuten habe ich mit einer, wie ich dachte, kurzen Frage am Ende um 30 min. überzogen. Soviel Zeit nahm dann die Klärung der vermeintlich einfachen Frage in Anspruch.
Ich habe meinem Psychotherapeuten diese 30 Min., ohne dazu aufgefordert worden zu sein, bezahlt.
Auf der HP meines Psychotherapeuten kann man nachlesen, das er sowohl 55 min. wie auch 85 min. Sitzungen anbietet und abrechnet.
Ich habe so vor ganz vielen Jahren in der Psychotherapiefachliteratur gelesen in denen es auch um das Zeitmanagment in der Sitzung geht.
Und es wurde dort als ein Zeichen von Strukturellen Störungen angeben wenn der Pat. die Sitzung überzieht.
Pat. ohne strukturelle Defizite können die Sitzung selbständig strukturieren, was Thema und Zeit angeht.
Ich habe immer versucht dieser Verantwortung gerecht zu werden. Und wenn ich keine Uhr auf hatte, habe ich gefragt wie viele Minuten wir noch haben.
Die dritte Sitzung bei meinem aktuelle Psychotherapeuten habe ich mit einer, wie ich dachte, kurzen Frage am Ende um 30 min. überzogen. Soviel Zeit nahm dann die Klärung der vermeintlich einfachen Frage in Anspruch.
Ich habe meinem Psychotherapeuten diese 30 Min., ohne dazu aufgefordert worden zu sein, bezahlt.
Auf der HP meines Psychotherapeuten kann man nachlesen, das er sowohl 55 min. wie auch 85 min. Sitzungen anbietet und abrechnet.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Das, was du meinst, bezeichnet im allgemeinen Menschen, die, obwohl sie wissen, dass die Stunde bald vorbei sein wird, noch ein großes Thema anfangen.
Natürlich hat jeder Mensch mit einem halbwegs funktionierenden Ich ein Gefühl dafür, ob er eher fünf Minuten oder eher dreißig Minuten oder eher fünfzig Minuten im Therapiezimmer ist. "Normal" wäre es also, wenn jemand vorhat, etwas anzusprechen, wovon er weiß, dass es nicht innerhalb von wenigen Minuten geklärt werden kann, nachzufragen, ob die Zeit noch reicht. "Gestört" wäre es, mehrmals fünf Minuten vor dem Stundenende zu sagen: "Ich hab manchmal echt heftige Selbstmordgedanken und heute ist es besonders schlimm".
Aber selbst dann ist der Patient nicht derjenige, der die Stunde beendet oder verlängert. Ggf. würde man das - wenn Zeit ist und es therapeutisch sinnvoll erscheint, sonst nicht! - thematisieren, von wegen: "Wir können noch eine halbe Stunde dranhängen". Keinesfalls (!) geschieht das ohne eine solche Einigung.
Natürlich hat jeder Mensch mit einem halbwegs funktionierenden Ich ein Gefühl dafür, ob er eher fünf Minuten oder eher dreißig Minuten oder eher fünfzig Minuten im Therapiezimmer ist. "Normal" wäre es also, wenn jemand vorhat, etwas anzusprechen, wovon er weiß, dass es nicht innerhalb von wenigen Minuten geklärt werden kann, nachzufragen, ob die Zeit noch reicht. "Gestört" wäre es, mehrmals fünf Minuten vor dem Stundenende zu sagen: "Ich hab manchmal echt heftige Selbstmordgedanken und heute ist es besonders schlimm".
Aber selbst dann ist der Patient nicht derjenige, der die Stunde beendet oder verlängert. Ggf. würde man das - wenn Zeit ist und es therapeutisch sinnvoll erscheint, sonst nicht! - thematisieren, von wegen: "Wir können noch eine halbe Stunde dranhängen". Keinesfalls (!) geschieht das ohne eine solche Einigung.
Wir haben leider keinen Vertrag geschlossen. Sie hat mir jedoch in einer Email auf meine Kontaktanfrage geschrieben, dass eine Sitzung 80 Euro kostet.
Auf ihrer Homepage findet man folgende Info: „Für Selbstzahler/Innen berechne ich ein Honorar von 80 Euro (Sitzung mit 50 Min.).“
Ich habe in unserem Gespräch auch darauf hingewiesen, dass die Sitzungslänge auf ihrer Homepage mit 50 min. angegeben ist. Darauf ist sie aber nicht eingegangen.
Wie bereits geschrieben, haben wir auch weder Dauer noch Ziel der Therapie festgelegt. Sie hat mich in den ersten beiden Sitzungen zwar jeweils gefragt, was meine Fragestellung an sie sei, und ich habe so gut wie möglich versucht das zu erklären, aber wir hatten bis jetzt noch nichts vereinbart.
In der Literatur, die ich bisher über Psychotherapie gelesen habe, stand auch überall, dass der/die Therapeut/in für den zeitlichen Rahmen verantwortlich sei, und dass manche Patienten das Ende der Sitzung nicht finden, bzw. hinauszögern wollen, womit der/die Therapeut/in entsprechend umgehen muss.
Bei meiner früheren Therapie war Zeitmanagement nie ein Thema, und da hatte ich auch nie eine Uhr an, und die Uhr in der Praxis stand ebenfalls so, dass nur die Therapeutin sie sehen konnte. Ich kann mich an ein einziges Mal erinnern, wo die Sitzung 10 Minuten länger gedauert hatte als üblich. Das wurde aber gar nicht thematisiert, von keiner Seite aus.
Aber ganz ehrlich: Wenn ich über emotional stark besetzte Themen spreche, bei denen ich weinen muss, und meine Therapeutin mir immer weitere Fragen stellt, spüre ich erstens nicht, ob gerade 50 oder 70 Minuten vergangen sind und erwarte zweitens auch, dass sie die Situation im Griff hat. Warum hat sie denn sonst die Uhr schräg vor sich stehen? Warum dreht sie die Uhr nicht so, dass ich sie auch sehen kann, wenn wir doch angeblich beide gleichermaßen verantwortlich sind?
Und wenn die Verlängerung zu diesem Zeitpunkt wirklich sinnvoll und/oder notwendig war, dann hätte sie mich doch spätestens am Ende der Sitzung darauf aufmerksam machen können, dass sie das verrechnen muss.
Sie hatte mich ja gar nicht über die Möglichkeit der Verlängerung einer Sitzung informiert. Das habe ich ihr gestern auch so gesagt.
Es geht mir ja auch gar nicht um das Geld für die eine Sitzung, die ich selbstverständlich vollständig bezahlen werde. Aber wenn ich ständig damit rechnen muss, dass die Sitzungen länger und damit teurer werden, kann ich finanziell nicht kalkulieren.
Auf ihrer Homepage findet man folgende Info: „Für Selbstzahler/Innen berechne ich ein Honorar von 80 Euro (Sitzung mit 50 Min.).“
Ich habe in unserem Gespräch auch darauf hingewiesen, dass die Sitzungslänge auf ihrer Homepage mit 50 min. angegeben ist. Darauf ist sie aber nicht eingegangen.
Wie bereits geschrieben, haben wir auch weder Dauer noch Ziel der Therapie festgelegt. Sie hat mich in den ersten beiden Sitzungen zwar jeweils gefragt, was meine Fragestellung an sie sei, und ich habe so gut wie möglich versucht das zu erklären, aber wir hatten bis jetzt noch nichts vereinbart.
In der Literatur, die ich bisher über Psychotherapie gelesen habe, stand auch überall, dass der/die Therapeut/in für den zeitlichen Rahmen verantwortlich sei, und dass manche Patienten das Ende der Sitzung nicht finden, bzw. hinauszögern wollen, womit der/die Therapeut/in entsprechend umgehen muss.
Bei meiner früheren Therapie war Zeitmanagement nie ein Thema, und da hatte ich auch nie eine Uhr an, und die Uhr in der Praxis stand ebenfalls so, dass nur die Therapeutin sie sehen konnte. Ich kann mich an ein einziges Mal erinnern, wo die Sitzung 10 Minuten länger gedauert hatte als üblich. Das wurde aber gar nicht thematisiert, von keiner Seite aus.
Aber ganz ehrlich: Wenn ich über emotional stark besetzte Themen spreche, bei denen ich weinen muss, und meine Therapeutin mir immer weitere Fragen stellt, spüre ich erstens nicht, ob gerade 50 oder 70 Minuten vergangen sind und erwarte zweitens auch, dass sie die Situation im Griff hat. Warum hat sie denn sonst die Uhr schräg vor sich stehen? Warum dreht sie die Uhr nicht so, dass ich sie auch sehen kann, wenn wir doch angeblich beide gleichermaßen verantwortlich sind?
Und wenn die Verlängerung zu diesem Zeitpunkt wirklich sinnvoll und/oder notwendig war, dann hätte sie mich doch spätestens am Ende der Sitzung darauf aufmerksam machen können, dass sie das verrechnen muss.
Sie hatte mich ja gar nicht über die Möglichkeit der Verlängerung einer Sitzung informiert. Das habe ich ihr gestern auch so gesagt.
Es geht mir ja auch gar nicht um das Geld für die eine Sitzung, die ich selbstverständlich vollständig bezahlen werde. Aber wenn ich ständig damit rechnen muss, dass die Sitzungen länger und damit teurer werden, kann ich finanziell nicht kalkulieren.
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Ich lasse mir auch keine strukturelle Störung o.ä. einreden. Es war eigentlich selbstverständlich, dass meine Thera für das Ende verantwortlich ist. Aber das wurde mir auch nochmal bestätigt, als ich in einem anderen Zusammenhang sie darauf hinwies, in der Therapie nicht auf die Uhr zu schauen. Das sei ihre Aufgabe, sagte sie.
Überzieht sie nur aus Versehen oder Notwendigkeit, streite ich selbstverständlich nicht.
Bisher ist das bei uns nicht vorgekommen. Sie schafft es auch, wirklich üble Stunden zu einem guten Ende zu bringen. Nicht immer in dem Sinn, dass ich heiter und beschwingt rausgehe, aber schon so, dass ich einen guten Unterschied zwischen vor und nach der Stunde wahrnehme.
Naja.
Überzieht sie nur aus Versehen oder Notwendigkeit, streite ich selbstverständlich nicht.
Bisher ist das bei uns nicht vorgekommen. Sie schafft es auch, wirklich üble Stunden zu einem guten Ende zu bringen. Nicht immer in dem Sinn, dass ich heiter und beschwingt rausgehe, aber schon so, dass ich einen guten Unterschied zwischen vor und nach der Stunde wahrnehme.
Naja.
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- Beiträge: 2400
Ich arbeite auch therapeutisch. Die gesetzlichen KK zahlen 15-17 Min. KG, MT usw je Einheiten. Der Arbeitgeber setzt mir ein bestimmtes Zeitfenster für diese Therapie, welches ich nicht über oder unterschreiten darf.
Hab ich aber eine Privatpatienten und nach diesem eine "Lücke", und es ist therapeutisch sinnvoll das Problem des Pat. länger und intensiver als normalerweise üblich zu bearbeiten um eine durchgreifenden Erfolg zu haben, dann bekommt der Pat. auch ungefragt 2 Zeiteinheiten Therapie und diese doppelten Einheiten werden auch so dem Pat. in Rechnung gestellt.
Wenn es ihm nicht gefallen hätte so lange behandelt zu werden, hätte er was sagen müssen. Er ist schließlich erwachsen.
Die Leistung wurde am Pat. erbracht, folglich wird sie auch abgerechnet!
Privat ist eben nicht Kasse.
Und Privatpatienten welche ihre Rechnung nicht bezahlen, kann keine Praxis gebrauchen!
Hab ich aber eine Privatpatienten und nach diesem eine "Lücke", und es ist therapeutisch sinnvoll das Problem des Pat. länger und intensiver als normalerweise üblich zu bearbeiten um eine durchgreifenden Erfolg zu haben, dann bekommt der Pat. auch ungefragt 2 Zeiteinheiten Therapie und diese doppelten Einheiten werden auch so dem Pat. in Rechnung gestellt.
Wenn es ihm nicht gefallen hätte so lange behandelt zu werden, hätte er was sagen müssen. Er ist schließlich erwachsen.
Die Leistung wurde am Pat. erbracht, folglich wird sie auch abgerechnet!
Privat ist eben nicht Kasse.
Und Privatpatienten welche ihre Rechnung nicht bezahlen, kann keine Praxis gebrauchen!
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
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Es ist ihre Sache die Zeit im Auge zu behalten und nicht deine. Der Therapeut sorgt für den sicheren Rahmen. Dazu gehört auch die Zeit.
Objektiv gesehen würde ich die Rechnung nicht bezahlen, wenn sie dich nicht vorher drauf hinwies, dass sie überzieht und dir das in Rechnung stellt. Subjektiv würde ich vermutlich Kleinbei geben und zerknirscht die Rechnung zahlen. Wahrscheinlich würde ich aber danach den Therapeuten wechseln, weil für mich die Vertrauensbasis zerstört wäre.
Meiner würde das niemals einfallen zu überziehen und mir das in Rechnung zu stellen, ohne vorher darauf hinzuweisen. Sie macht auch nicht immer um .50 Schluss, aber dafür gibt es keine Extra-Rechnung. Wenn wir früher fertig waren, hat sie mich aber auch schon mal um .48 "rausgeschmissen".
Ich finde gut und mutig, dass du es angesprochen hast. Es spricht gegen deine Therapeutin, dass sie dir den Schwarzen-Peter zuschiebt.
Es stellt sich halt jetzt die Frage inwieweit du bereit bist unter diesen Umständen mit ihr zu arbeiten. Ich kann über vieles hinwegsehen, damit hätte ich allerdings ein Problem, weil sie ihre Verantwortung auf dich abwiegelt. Sie macht ihr Problem zu deinem.
Ich hoffe du findest eine gute Lösung für dich!
LG
Candy
Objektiv gesehen würde ich die Rechnung nicht bezahlen, wenn sie dich nicht vorher drauf hinwies, dass sie überzieht und dir das in Rechnung stellt. Subjektiv würde ich vermutlich Kleinbei geben und zerknirscht die Rechnung zahlen. Wahrscheinlich würde ich aber danach den Therapeuten wechseln, weil für mich die Vertrauensbasis zerstört wäre.
Meiner würde das niemals einfallen zu überziehen und mir das in Rechnung zu stellen, ohne vorher darauf hinzuweisen. Sie macht auch nicht immer um .50 Schluss, aber dafür gibt es keine Extra-Rechnung. Wenn wir früher fertig waren, hat sie mich aber auch schon mal um .48 "rausgeschmissen".
Ich finde gut und mutig, dass du es angesprochen hast. Es spricht gegen deine Therapeutin, dass sie dir den Schwarzen-Peter zuschiebt.
Es stellt sich halt jetzt die Frage inwieweit du bereit bist unter diesen Umständen mit ihr zu arbeiten. Ich kann über vieles hinwegsehen, damit hätte ich allerdings ein Problem, weil sie ihre Verantwortung auf dich abwiegelt. Sie macht ihr Problem zu deinem.
Ich hoffe du findest eine gute Lösung für dich!
LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- Beiträge: 5058
DAs geht überhaupt nicht. Ich würde gefragt werden wollen, ob ich zwei Zeiteinheiten möchte oder nicht. Wenn ich nicht gefragt worden wäre, würde ich auch die Rechnung nicht bezahlen wollen. Der Therapeut muss die Zeit im Auge behalten, nicht der Patient, vor allem weil man als Patient auch oft das Zeitgefühl verliert während der Behandlung.Lockenkopf hat geschrieben:Ich arbeite auch therapeutisch. Die gesetzlichen KK zahlen 15-17 Min. KG, MT usw je Einheiten. Der Arbeitgeber setzt mir ein bestimmtes Zeitfenster für diese Therapie, welches ich nicht über oder unterschreiten darf.
Hab ich aber eine Privatpatienten und nach diesem eine "Lücke", und es ist therapeutisch sinnvoll das Problem des Pat. länger und intensiver als normalerweise üblich zu bearbeiten um eine durchgreifenden Erfolg zu haben, dann bekommt der Pat. auch ungefragt 2 Zeiteinheiten Therapie und diese doppelten Einheiten werden auch so dem Pat. in Rechnung gestellt.
Wenn es ihm nicht gefallen hätte so lange behandelt zu werden, hätte er was sagen müssen. Er ist schließlich erwachsen.
Die Leistung wurde am Pat. erbracht, folglich wird sie auch abgerechnet!
Privat ist eben nicht Kasse.
Und Privatpatienten welche ihre Rechnung nicht bezahlen, kann keine Praxis gebrauchen!
Mein Physiotherapeut sagt immer Bescheid, wenn er 2 Einheiten macht!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Wie wäre es denn mit der Anschaffung einer Armbanduhr?Stuggi16 hat geschrieben:
Es geht mir ja auch gar nicht um das Geld für die eine Sitzung, die ich selbstverständlich vollständig bezahlen werde. Aber wenn ich ständig damit rechnen muss, dass die Sitzungen länger und damit teurer werden, kann ich finanziell nicht kalkulieren.
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Therapeuten, die über gesetzliche Krankenkassen abrechnen, dürfen ich Deutschland keine Überziehungen der Sitzungszeiten abrechnen.
Da kann man sich als Patient beschweren, wenn so eine Überziehung in Rechnung gestellt wird.
Bei Privatpatienten gehe ich davon aus, dass die allgemeinen Rahmenbedingungen ebenso gültig sind.
Bei Selbstzahlern darf meiner Meinung nach auch nicht wahllos überzogen werden und dann dem Patienten in Rechnung gestellt werden, wenn das nicht vorher vertraglich vereinbart wurde.
Ungefragt zahle ich da gar nichts.
Da kann man sich als Patient beschweren, wenn so eine Überziehung in Rechnung gestellt wird.
Bei Privatpatienten gehe ich davon aus, dass die allgemeinen Rahmenbedingungen ebenso gültig sind.
Bei Selbstzahlern darf meiner Meinung nach auch nicht wahllos überzogen werden und dann dem Patienten in Rechnung gestellt werden, wenn das nicht vorher vertraglich vereinbart wurde.
Ungefragt zahle ich da gar nichts.
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