Mein Stiefvater geht fremd - Was nun?
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nb02 - okay, du bist ein topp Schüler und schmeisst den Laden. Intelligent scheinst du zu sein und du lernst schnell. Super!
Wirklich KLUGES Handeln in so einer Situation erfordert mehr.
Was bei Dallas (ob du das kennst?) oder Soaps und Krimis funktioniert und das Leben spannend macht, dürfte im echten Leben nicht funktionieren. Es wird so oder so nach hinten losgehen, wenn du heimlich, wen auch immer einzubeziehen versuchst. Intrigen spinnen ist unklug. Ziemlich.
DASS dein Stiefvater dich auch 'überwacht' wie auch immer das genau aussieht - du schreibst oben ja eher was von 'zufälligem Mitkriegen' - wäre je nach Ausmass wirklich fies, glaub mir, ich hatte das auch mitmachen müssen. "Wie du mir so ich dir" hat schon vielen das Genick gebrochen.
Deine Psychologin - oder eine unabhängige Person der du vertraust - kann dir vermutlich helfen, es NICHT bis zum Platzen in dich reinzufressen. Vielleicht gibt es ja einen Verein, JugenleiterIn oder jemand, der vielleicht ein wenig mehr Lebenserfahrung hat, dem du vertraust? Das sind oft nicht die schlechtesten Gesprächspartner bei sowas.
Viel Glück.
Wirklich KLUGES Handeln in so einer Situation erfordert mehr.
Was bei Dallas (ob du das kennst?) oder Soaps und Krimis funktioniert und das Leben spannend macht, dürfte im echten Leben nicht funktionieren. Es wird so oder so nach hinten losgehen, wenn du heimlich, wen auch immer einzubeziehen versuchst. Intrigen spinnen ist unklug. Ziemlich.
DASS dein Stiefvater dich auch 'überwacht' wie auch immer das genau aussieht - du schreibst oben ja eher was von 'zufälligem Mitkriegen' - wäre je nach Ausmass wirklich fies, glaub mir, ich hatte das auch mitmachen müssen. "Wie du mir so ich dir" hat schon vielen das Genick gebrochen.
Deine Psychologin - oder eine unabhängige Person der du vertraust - kann dir vermutlich helfen, es NICHT bis zum Platzen in dich reinzufressen. Vielleicht gibt es ja einen Verein, JugenleiterIn oder jemand, der vielleicht ein wenig mehr Lebenserfahrung hat, dem du vertraust? Das sind oft nicht die schlechtesten Gesprächspartner bei sowas.
Viel Glück.
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Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Geschichten ... .
Oder: Eine schrecklich nette Familie.
Du kannst allgemein parteiisch und loyal zu deiner Mutter stehen und trotzdem die Angelegenheit ruhen lassen. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Die Beziehung zwischen Eltern ist eine andere Galaxie mit Schwarzen Löchern und Milchstrassen, die mit keinem Raumschiff und Weltraum-Teleskop aufzuklären und zu erforschen ist. Wende ich mich der eigenen Erde und den Nachbarplaneten hin und zu, so weit wie möglich, oder vermaneuvrier ich mich ? Oder, um im Bild zu bleiben, ist jeder Mensch ein eigener Kosmos, ein Mikrokosmos, dem nur mit Wissenschaft und menschlicher Logik nicht beizukommen ist. Das meine ich wertfrei.Garp und wie er die Welt sah.
Oder : American Beauty.
Mein Stiefvater hatte zumindest eine Affaire. Besonders frustrierend ist, dass meine Mutter meinen leiblichen Vater verließ, weil er sie betrogen hatte. Ich gehe aber heute sogar davon aus, sie wusste von den außerehelichen Seitensprüngen. Ich erinnere mich vage, ich fand in einem Auto der Familie in Anwesenheit meiner Mutter mal Reizwäsche unterm Beifahrersitz - einen durchsichtigen Slip. Ich glaube nicht, dass es ihrer war und andere Familienmitglieder scheiden aus. Heute frage ich mich, ob sie zu meiner Teenager-Zeit vielleicht sogar selbst eine Affaire hatte. Sie hatte nämlich einen besonderen Verehrer, den ich mitgekriegt habe. Heute wundert mich das alles nicht mehr so wie damals. Vieles ist Spekulation, Irrtum und reine Fantasie. Und es kommt nicht darauf an, das genauer in Erfahrung zu bringen, was unter Deckmantel und unter der Oberfläche passiert in anderen Menschen. Wen es interessiert, studiert Psychologie oder studiert Sozialpädagogik und wird. womöglich Familientherapeut.Wie willst Du dein Ei- über oder unter dem Tisch ?
Das sind Angelegenheiten, die Eltern mit ihren Kindern üblicher Weise nicht teilen und Ihnen nicht mitteilen und umgekehrt Kinder ihren Eltern oft auch nicht erzählen. Und das kann so in Ordnung gehen und gewöhnlich sein und sehr sozial sehr gesund sein für alle Beteiligte und Unbeteiligte.
Familie als Mobile.
Wenn man sich Familie als Mobile vorstellt, und man schneidest ein Teil ab, reißt daran herum oder hängt Gewichte daran, dann bringt das das Mobile aus dem Gleichgewicht. Was ich sagen will, ich will nicht Gott spielen, bin nicht der grosse Zampano und kein Richter Gnadenlos. Ich habe das Mobile Familie nicht gebastelt und bin selbst nur ein Teil davon.Die Familie als Mobile im Gleichgewicht, so wie sie ist, hier und da schwankend, durch heiße und kalte Luft, Wind und Wetter, Vergaenglichkeit, Zuwachs, Kontinuität, Anhänglichkeit, Trennung, Feuer, Wasser und ich weiß nicht was alles beeinflusst wird, also und so weiter.
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...
Es ist was es ist sagt die Liebe.
Wenn Mutter und Ziehvater seit 11 Jahren zusammen sind, wie in deinem Fall, Nick, und 42 Jahre zusammen sind, wie in meinem Fall, dann gibt es daran doch gar nichts herumzudeuten.
Sowas ist Liebe. Ob es mir nun gefällt oder nicht.
...
Es ist was es ist sagt die Liebe.
Wenn Mutter und Ziehvater seit 11 Jahren zusammen sind, wie in deinem Fall, Nick, und 42 Jahre zusammen sind, wie in meinem Fall, dann gibt es daran doch gar nichts herumzudeuten.
Sowas ist Liebe. Ob es mir nun gefällt oder nicht.
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...
patchwork Familie
Und wenn die Liebe Früchte trägt und Verantwortung übernimmt, dann, was sonst, denn aus Liebe.
...
patchwork Familie
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Man macht es sich schön leicht dem Jungen zu raten die Sache einfach zu belassen. Oder ihm gar vorzuwerfen was er in seinem berechtigten Misstrauen erfahren hat. Auch wenn man formell nicht verantwortlich ist, darf man sich als Sohn doch bitteschön verpflichtet fühlen der geliebten Mutter zu helfen wenn sie betrogen wird? Ich hätte meiner Mutter nicht in die Augen sehen können mit einem solchen Geheimnis. Soll er sich traditionsgemäß hinter der altdeutschen Ausrede verschanzen: 'nicht zuständig' ? Sehr erbaulich für sein Gewissen....
caute
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Ja und nein, ballpoint.
Ja, ballpoint , er könnte mit seiner Mutter darüber sprechen. Aber worüber denn ? Sein Ziehvater benutzt whatsapp. Da wir nicht in Nordkorea leben, ist es erlaubt. Wo ist da das Problem damit ? Ein Haken ist, dass uns das Smartphone von Angehörigen ja rein gar nichts angeht. Und? Was hat er herausgefunden? Sein Stiefvater schreibt auf whatsapp mit einer Person männlichen oder weiblichen Geschlechts. Daran ist grundsätzlich etwas oder nichts verfänglich.
Nein, ballpoint, er soll nicht mit diversen Techniken, wie beschrieben, andere ausspionieren. Oder ist jemand hier, was das angeht, ganz anderer Auffassung ?
Niemand empfiehlt die Angelegenheit totzuschweigen. Eine Frage ist doch , mit wem darüber reden. Dazu gab es Überlegungen von Nick.
Die Oma will er nicht mit dem Thema belasten.
Da er Kontakt zu einer Psychologin hat, kann das doch ein erster angemessener Gesprächspartner sein. Oder willst du jemandem blind mit einen Federstrich mal eben empfehlen, Porzellan zu zerschlagen, mit der Türe ins Haus zu fallen und noch dazu die Wohnung zu verwanzen, mit Mikros, Kameras und Trojanern.
Hier wurde niemand überführt. Der Titel des threads "Mein StiefVater geht fremd - was nun ? ist zu diesem Zeitpunkt total irreführend. Der Titel könnte auch heissen " Ich lese heimlich whatsapp Nachrichten von meinem Vater und fahre nun einen Film wegen Könnte, Wenn und Aber - was nun ?".
Mein Ansatz ist, wenn zwei Menschen willentlich ja zueinander sagen und das aus Liebe, dann ist es auch Liebe. Es gibt mindestens so viel Liebe auf der Welt wie es Menschen gibt.
Menschen lieben Menschen. Und Menschen lieben Dinge. Und Menschen lieben vieles anderes mehr. Sich selbst. Gedanken. Hobbies. Andere Lebewesen. Träume. Handlungen.
Wahrscheinlich gibt es sogar mehr Liebe als Menschen auf Erden. Ist das schön.
Ja, ballpoint , er könnte mit seiner Mutter darüber sprechen. Aber worüber denn ? Sein Ziehvater benutzt whatsapp. Da wir nicht in Nordkorea leben, ist es erlaubt. Wo ist da das Problem damit ? Ein Haken ist, dass uns das Smartphone von Angehörigen ja rein gar nichts angeht. Und? Was hat er herausgefunden? Sein Stiefvater schreibt auf whatsapp mit einer Person männlichen oder weiblichen Geschlechts. Daran ist grundsätzlich etwas oder nichts verfänglich.
Nein, ballpoint, er soll nicht mit diversen Techniken, wie beschrieben, andere ausspionieren. Oder ist jemand hier, was das angeht, ganz anderer Auffassung ?
Niemand empfiehlt die Angelegenheit totzuschweigen. Eine Frage ist doch , mit wem darüber reden. Dazu gab es Überlegungen von Nick.
Die Oma will er nicht mit dem Thema belasten.
Da er Kontakt zu einer Psychologin hat, kann das doch ein erster angemessener Gesprächspartner sein. Oder willst du jemandem blind mit einen Federstrich mal eben empfehlen, Porzellan zu zerschlagen, mit der Türe ins Haus zu fallen und noch dazu die Wohnung zu verwanzen, mit Mikros, Kameras und Trojanern.
Hier wurde niemand überführt. Der Titel des threads "Mein StiefVater geht fremd - was nun ? ist zu diesem Zeitpunkt total irreführend. Der Titel könnte auch heissen " Ich lese heimlich whatsapp Nachrichten von meinem Vater und fahre nun einen Film wegen Könnte, Wenn und Aber - was nun ?".
Mein Ansatz ist, wenn zwei Menschen willentlich ja zueinander sagen und das aus Liebe, dann ist es auch Liebe. Es gibt mindestens so viel Liebe auf der Welt wie es Menschen gibt.
Menschen lieben Menschen. Und Menschen lieben Dinge. Und Menschen lieben vieles anderes mehr. Sich selbst. Gedanken. Hobbies. Andere Lebewesen. Träume. Handlungen.
Wahrscheinlich gibt es sogar mehr Liebe als Menschen auf Erden. Ist das schön.
MfG,
S.Wortschatz
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@ballpoint. Miteinander reden ist eine Option. Klingt gut.
Es gibt einen Anlass, nur keine Gewissheit. Oder nicht.
So ist das jedenfalls bei mir angekommen. Keine Ahnung.
Es gibt einen Anlass, nur keine Gewissheit. Oder nicht.
So ist das jedenfalls bei mir angekommen. Keine Ahnung.
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ballpoint hat geschrieben: Auch wenn man formell nicht verantwortlich ist, darf man sich als Sohn doch bitteschön verpflichtet fühlen der geliebten Mutter zu helfen wenn sie betrogen wird? .
Wieso Weshalb Warum !
Hilft was ? Was hilft ?
Warum hilft was womit ?
Womit helfe ich wobei ?
Wieso Weshalb Warum !
s.wortschatz
Hilft was ? Was hilft ?
Warum hilft was womit ?
Womit helfe ich wobei ?
Wieso Weshalb Warum !
s.wortschatz
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Mal den Fall angenommen, ein Seitensprung eines Elternteils ist Tatsache. Ist dann die oberste Maxime das eigene Gewissen zu erleichtern, indem ich mein Wissen allen gegenüber offenbare ? Ein wirkliches Dilemma ohne GewinnerInnen. Ich sehe eventuell nur VerliererInnen. Mal angenommen, es ist tatsächlich der Fall eingetreten. Mit ein worst case für mich. Was ist loyal und richtig. Reden oder schweigen.
s. Wortschatz
s. Wortschatz
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Ich konnte Beweise gegenüber meiner Mutter verschweigen, weil sie selbst eher eine passive, ihrem Umfeld gegenüber zurückhaltende Person ist und wir eine Konflikte vermeidende Familie waren und sind. Meine Mutter war vom Krebs gezeichnet fix und fertig. Der Krebs hatte ihr die weiblichen Attribute und die Attraktivität genommen mit den beiden amputierten Brüsten, ja, sicher auch viel von Selbstverständnis und an Identität. Ich war 11 Jahre alt bei der Diagnose. Die Behandlung ging über Jahre. Wie ich heute weiss, stand sie deswegen Jahre unter Morphium. Sie funktionierte nur noch irgendwie. Klar, dass die Lebensfreude fehlte. Ihr die Beweise unter die Nase zu reiben, als ich 18 oder 19 Jahre alt war, war in diesem Fall vielleicht sowas von überflüssig. Meine Anklage wäre ihr keine Hilfe gewesen, sondern ein Bärendienst. Gerade heute denke ich so darüber. ballpoint, vielleicht machst du es dir auch sehr einfach, wie wir anderen auch, mit Gedanken, die in allen Richtungen gehen. Wir kennen die ganzen Hintergründe nicht. Und selbst wenn. Schwierig sind wahrhaft die eigenen Krisen, von denen man direkt und indirekt um drei Ecken selbst betroffen ist, nicht die der Anderen, die einem unbekannt und fremd sind. Nichtsdestotrotz finde ich die Einwände gut, auf das Gewissen, also auch Gewissensbisse, hinzuweisen. Sicherlich trage ich ein Geheimnis unter vielen mit mir herum. Geheimnisse, die gibt es in jeder Familie, glaube ich. Geheimnisse. Einige sind klein, nichtig, andere groß, wichtig. Wer von uns hat keine Geheimnisse massiv im kiloHerz und unter dem und auf dem Herzen. Etwas auf der Seele haben. Hier und da auch mal auf der Zunge. Oder sich etwas von der Leber reden. So oder so sich ein Herz nehmen. Was ist schon richtig, was ist immer immer falsch.
Ich muss nicht nur mal kurz die Welt retten.
Ich muss nicht nur mal kurz die Welt retten.
s.Wortschatz
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S.Wortschatz - worauf du hinweist, das sind nicht unbedingt 'Geheimnisse'. Das ist Privat. Privatsphäre.
In Familien, in denen Schnüffeln an der Tagesordnung ist, so wenn es das bei euch wäre, auch das wissen WIR ja nicht aufgrund deiner wenigen Zeilen - ist dieser Unterschied erst später zu lernen.
nb02 - liest du noch mit?
In Familien, in denen Schnüffeln an der Tagesordnung ist, so wenn es das bei euch wäre, auch das wissen WIR ja nicht aufgrund deiner wenigen Zeilen - ist dieser Unterschied erst später zu lernen.
nb02 - liest du noch mit?
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Ich habe es mir erlaubt, diesen Strang um mein Fall-Beispiel zu erweitern, weil Nick nb02 angekündigt hat, sich selbst aus dem thread auszuklinken, und daraufhin nicht mehr zum Thema geschrieben hat. Einige selbst Betroffene lesen bestimmt aus eigenem Interesse mit.
Miss_Understood, mir ist nicht klar geworden was du genau meinst. Magst du erläutern, was du zum Ausdruck gebracht hast ? Meine Geheimnisse vor meiner Mutter sind meine Geheimnisse nach meiner Definition ! Ohne jedes Vertun und Aber, ohne das Mögliche, diese in Abrede zu stellen, sie einfach so verneinen zu können. Es sind meine Geheimnisse.
MfG,
S.Wortschatz
Miss_Understood, mir ist nicht klar geworden was du genau meinst. Magst du erläutern, was du zum Ausdruck gebracht hast ? Meine Geheimnisse vor meiner Mutter sind meine Geheimnisse nach meiner Definition ! Ohne jedes Vertun und Aber, ohne das Mögliche, diese in Abrede zu stellen, sie einfach so verneinen zu können. Es sind meine Geheimnisse.
MfG,
S.Wortschatz
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Wie schnell schreibt man, dass man hier raus ist, hm? ja, ich kann nachvollziehen, dass da die Emotionen hochkochen und es geht ja auch nicht darum, dass der TE etwas in sich reinfressen sollte, das ist ganz bestimmt auch nicht das wahre ...
wie dem auch sei; ich meine den Unterschied zwischen privat und geheim.
'Geheim' muss ich etwas verbotenes halten. Oder etwas ganz besonders Wertvolles. Darüber habe ich nicht alleine die Wahl. Und es ist etwas, was entweder anderen ihm höchsten Maße schadet oder im höchsten Maße nutzt, so dass nur ICH oder eine eng definierte Gruppe davon profitiere.
'Privat'
Meine Oma pflegte zu sagen: "Vor seiner Familie hat man keine Geheimnisse." Wenn ich dann fragte, wer das sagte, wer das 'man' ist, bekam ich den Satz in einer ebenso interessanten Variante erneut zu hören: "Du brauchst vor deiner Mama und deinem Papa doch keine Geheimnisse zu haben. Du kannst denen ALLES sagen!" "Ja", sagte ich dann. Allerdings war es bei uns mit einem 'Du MUSST denen alles sagen' verbunden. Und: "Wenn du es nicht tust, dann sorgen wir schon dafür, dass wir es erfahren." Natürlich nie so ausgesprochen, aber eben so umgesetzt. Durch eben permanentes Lesen von Briefen mit - damals meistens Freundinnen, genauergesagt zwei, Tagebüchern, Mithören von Telefonaten und kontinuierlicher, teilweise raffinierter Überwachung, sehr strengen Regeln, so dass ich mich auch noch über meine Volljährigkeit hinaus selten getraut habe, diese zu brechen.
Das, was sich dort zu lesen fand, hatte absolut keinen Besonderheitswert. Es schadete niemand (ok, vielleicht hie und da strengster christlicher Moral, es beschrieb NIE Taten, sondern Gedanken, Phantasien), es nutzte aber auch niemandem. Nein, ich hatte keine geheimen Zauberrituale in Petto. Es ging nie um gesetzlich relevantes (ach, was war ich brav ...) sondern um emotionales.
Und das, das ist eben nicht geheim, aber privat. Und auch ein Kind, erst recht ein Teenager sollte ein Recht auf Privatleben haben. Wenn das in der Erziehung versäumt wird, wird in beide Richtungen - von innen nach außen und von außen nach innen - Schaden implementiert. Wenn man kein Vorbild hat in dem, was man erzählen darf, kann, was einem selbst vielleicht gar schadet. In dem man zb ZU offen ist und sich ausliefert. Prädestiniert für Mobbingopfertum! I learned it the hard way ... immerhin, ich hab's dann gelernt. Und doch, viele kleine Teilaspekte einer solchen Erziehung hängen mir heute noch nach. Zb Mißtrauen.
Ich war später dann in Beziehungen, in denen das Thema "Wir alle müssen jederzeit immer ehrlich miteinander sein, Transparenz ist das Heiligste" einen extrem wichtigen Stellenwert hatte. Zum großen Teil möchte ich das schon auch noch heute so leben.
An einem Punkt stolpere ich allerdings sehr über - meistens sind es Männer - die diese Fahne mit einem Satz hochhalten, den sie als Legitimation für Rücksichtslosigkeit sehen und trotzdem oft mit gewissem Stolz verkündigen: "Ich bin immer SO ehrlich, dass es wehtut!" Und - der Meinung war ich noch nie, dass dies eine herausragende, anstrebenswerte Eigenschaft sein sollte. Für mich kommt vor der Ehrlichkeit der Respekt, die Verantwortung für das Ganze und auch ein Umgang miteinander, der möglichst wenig aktiv weh verursacht.
Und ja, in solchen Fällen der Mitwisserschaft kollidiert es dann ...
Wer in einem Haushalt aufwächst, wo Bespitzeln an der Tagesordnung ist, zieht gar nicht erst in Betracht, dass es sinnvoll sein könnte, auf ebensolchen Umwegen erfahrenes Wissen NICHT weiterzugeben. Es wurde ja auch schon von einem Mobile geschrieben und das sehe ich genauso. Zumal, wenn die Loyalität nun doch eher bei einer dritten Person (der Mutter) liegt und NICHT etwa dort, wo man 'den Betrug' vermutet. Noch ist es nämlich tatsächlich nichts weiter als eine solche.
Es könnte ebenso zu einer Entscheidungsfindung beitragen sich zu überlegen, wie man selbst in so einer Lage behandelt werden möchte.
wie dem auch sei; ich meine den Unterschied zwischen privat und geheim.
'Geheim' muss ich etwas verbotenes halten. Oder etwas ganz besonders Wertvolles. Darüber habe ich nicht alleine die Wahl. Und es ist etwas, was entweder anderen ihm höchsten Maße schadet oder im höchsten Maße nutzt, so dass nur ICH oder eine eng definierte Gruppe davon profitiere.
'Privat'
Meine Oma pflegte zu sagen: "Vor seiner Familie hat man keine Geheimnisse." Wenn ich dann fragte, wer das sagte, wer das 'man' ist, bekam ich den Satz in einer ebenso interessanten Variante erneut zu hören: "Du brauchst vor deiner Mama und deinem Papa doch keine Geheimnisse zu haben. Du kannst denen ALLES sagen!" "Ja", sagte ich dann. Allerdings war es bei uns mit einem 'Du MUSST denen alles sagen' verbunden. Und: "Wenn du es nicht tust, dann sorgen wir schon dafür, dass wir es erfahren." Natürlich nie so ausgesprochen, aber eben so umgesetzt. Durch eben permanentes Lesen von Briefen mit - damals meistens Freundinnen, genauergesagt zwei, Tagebüchern, Mithören von Telefonaten und kontinuierlicher, teilweise raffinierter Überwachung, sehr strengen Regeln, so dass ich mich auch noch über meine Volljährigkeit hinaus selten getraut habe, diese zu brechen.
Das, was sich dort zu lesen fand, hatte absolut keinen Besonderheitswert. Es schadete niemand (ok, vielleicht hie und da strengster christlicher Moral, es beschrieb NIE Taten, sondern Gedanken, Phantasien), es nutzte aber auch niemandem. Nein, ich hatte keine geheimen Zauberrituale in Petto. Es ging nie um gesetzlich relevantes (ach, was war ich brav ...) sondern um emotionales.
Und das, das ist eben nicht geheim, aber privat. Und auch ein Kind, erst recht ein Teenager sollte ein Recht auf Privatleben haben. Wenn das in der Erziehung versäumt wird, wird in beide Richtungen - von innen nach außen und von außen nach innen - Schaden implementiert. Wenn man kein Vorbild hat in dem, was man erzählen darf, kann, was einem selbst vielleicht gar schadet. In dem man zb ZU offen ist und sich ausliefert. Prädestiniert für Mobbingopfertum! I learned it the hard way ... immerhin, ich hab's dann gelernt. Und doch, viele kleine Teilaspekte einer solchen Erziehung hängen mir heute noch nach. Zb Mißtrauen.
Ich war später dann in Beziehungen, in denen das Thema "Wir alle müssen jederzeit immer ehrlich miteinander sein, Transparenz ist das Heiligste" einen extrem wichtigen Stellenwert hatte. Zum großen Teil möchte ich das schon auch noch heute so leben.
An einem Punkt stolpere ich allerdings sehr über - meistens sind es Männer - die diese Fahne mit einem Satz hochhalten, den sie als Legitimation für Rücksichtslosigkeit sehen und trotzdem oft mit gewissem Stolz verkündigen: "Ich bin immer SO ehrlich, dass es wehtut!" Und - der Meinung war ich noch nie, dass dies eine herausragende, anstrebenswerte Eigenschaft sein sollte. Für mich kommt vor der Ehrlichkeit der Respekt, die Verantwortung für das Ganze und auch ein Umgang miteinander, der möglichst wenig aktiv weh verursacht.
Und ja, in solchen Fällen der Mitwisserschaft kollidiert es dann ...
Wer in einem Haushalt aufwächst, wo Bespitzeln an der Tagesordnung ist, zieht gar nicht erst in Betracht, dass es sinnvoll sein könnte, auf ebensolchen Umwegen erfahrenes Wissen NICHT weiterzugeben. Es wurde ja auch schon von einem Mobile geschrieben und das sehe ich genauso. Zumal, wenn die Loyalität nun doch eher bei einer dritten Person (der Mutter) liegt und NICHT etwa dort, wo man 'den Betrug' vermutet. Noch ist es nämlich tatsächlich nichts weiter als eine solche.
Es könnte ebenso zu einer Entscheidungsfindung beitragen sich zu überlegen, wie man selbst in so einer Lage behandelt werden möchte.
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