Alltag mit Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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markus90
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Beitrag Do., 20.10.2016, 20:31

hallo, ich hoffe es stört nicht dass ich hier mitlese, bin ja sozialphobiker, hab keine Ahnung ob das eine Persönlichkeitsstörung ist oder nicht, bin beeindruckt wie weit ihr euer Problem schon durchleuchtet habt und was ihr alles dafür tut damit es besser wird, ich versuche eig immer noch alles selber auf die Reihe zu bekommen, hatte zwar einmal eine Gruppenrherapie, die war jedoch nur 30 mal, mehr gibt die Krankenkasse leider nicht her ^^
Meine Methode war eig immer, mit dem Kopf durch die Wand, doch stößt man so iwann an seine Grenzen, denke jedenfalls auch über einen Rehaaufenthalt nach.

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Darksheep
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Beitrag Fr., 21.10.2016, 09:37

Hallo susi,
Meine Güte ich bin so beeindruckt von dir! Du weißt schon so viel von dir und deinen Problemen und warum du dich wie verhältst. So weit bin ich noch nicht. Wie lange hast du Therapie gemacht und wie oft?

Hallo Markus, ne alleine würde ich leider nicht viel hinkriegen. Vieleicht nach der Therapie ja aber nicht davor.

Gruß dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Susi29
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Beitrag Fr., 21.10.2016, 17:23

Hallo Dark,
ich habe seit 1 1/2 Jahren eine Gesprächstherapie, bei der ich eigentlich nur allerhand bespreche. Aber eine richtige Therapie ist es nicht, weshalb ich nun auch hier in Eggenburg bin. Ich wollte konkret mit professioneller Hilfe meine grundlegenden Probleme bearbeiten. Grundsätzlich geht es mir darum, neue Muster zu erlernen, um andere Reaktionen zustande zu bringen. Deshalb erarbeite ich momentan auch meine Glaubenssätze.

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, nachdem ich lange keinen Therapieplatz bekommen habe, blieb mir keine Wahl, als einfach alles daran zu setzen, es selbst zu schaffen. Dazu gehört ein gutes Stück Motivation. Das habe ich daher bekommen, dass ich jemandem begegnet bin, der Borderliner ist. Er war viel älter und ich habe mich in ihm wiedererkannt. Als ich gesehen habe, wie er lebt, mit völlig destruktiven Verhaltensweisen, habe ich mir gesagt: So will ich nicht leben, und so will ich nicht enden. Das war mein persönlicher Startschuss. Ich habe mich informiert, ich lese wahnsinnig viel, ich verschlinge Bücher zu Psychotherapie genauso wie zu buddhistischen Ansichten, das Tao, Fachliteratur und was ich vor allem mache: ich gehe viel im Wald spazieren. Meine grössten Erkenntnisse hatte ich bis jetzt im Wald. Das Gehen ist etwas meditatives und wenn man sich darauf konzentriert, ordnen sich die Gedanken neu. Man kann dann ganz frei denken, und am Ende kommt dann plötzlich oft eine Erkenntnis, und das passiert von ganz alleine. Ich kann nur empfehlen, in die Natur zu gehen und sich intensiv mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Auch habe ich begonnen, auf meinen Körper zu hören. Ich habe Ausschlag im Gesicht, Gelenkschmerzen und diverse andere Wehwehchen. Und nun sehe ich mir an, wo ich meine Grenzen übersehen habe, was mir der Körper damit zeigt, und wie ich in Stresssituationen reagiere. Ich möchte so lange an mir arbeiten, bis ich wirklich in meiner Mitte bin, bis Körper und Psyche soweit gesund sind, dass beides im Einklang ist.

Wie geht es dir momentan? Ich glaube, dir würde so ein Aufenthalt auch ganz gut tun. Es ist auf jeden Fall ratsam, ein oder zwei Mal im Jahr alleine auf Urlaub zu fahren, und wenn es nur ein paar Tage sind. Man braucht Zeit und Ruhe, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Da kann man lesen, sich Dinge notieren, die für einen selbst wichtig sind. Man kann malen oder in die Natur gehen. Es ist immer wieder der Weg zu sich selbst, der unglaublich wichtig ist. Leider vergessen wir das in unserem Alltag. Die wenigsten Menschen nehmen sich genug Zeit für sich alleine oder fahren alleine weg.

Liebe Grüsse
Susi


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Darksheep
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Beitrag Fr., 21.10.2016, 19:43

Hallo susi,
Letzte Woche hatte mein Therapeut die Polizei verständigt weil sie dachte, das ich mir sonst was antue. Ich konnte die dann aber überzeugen das alles OK ist und bin froh das ich in keine Klinik sollte. Hätte ich aber auch nicht gemacht oder gewollt.
In meinem leben ist ständig trubel...

Oh ja ich verbringe auch viel Zeit in der Natur! Ich liebe sie. Bin da immer mit meinem Hund unterwegs. Ich kann meine Zeichen jedoch noch nicht so gut deuten wie du ich bin da von der Therapie her noch nicht so weit. Ich werde noch lange brauchen um mit dem leben klar zu kommen und weiß das auch. Es ist in Ordnung das es eben bei mir lange dauert. Denn meine Probleme sind ja nicht erst gestern entstande . . Ich habe noch sehr viel zu bearbeiten in meinem leben und habe dank der Analyse schon enorm was erreicht, aber es wird noch ein langer weg bis ich ein normales leben führen kann oder so gut wie du reflektieren kann.

Hast du ein Einzelzimmer da wo du bist?
Gruß dark
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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Susi29
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Beitrag Sa., 22.10.2016, 18:47

Hallo Dark,

ich finde es gut, dass du für dich akzeptiert hast, dass du eben in deinem eigenen Tempo vorwärts gehst. Zwecks meiner Deutung der Zeichen usw: das hat mir meiner Therapie eigentlich nichts zu tun. Das habe ich mir selbst erarbeitet. Würde ich mich rein auf die Therapie stützen, hätte ich nichts geschafft von alldem. Ich arbeite jetzt alles in allem ca 2 Jahre hart dran. Das klingt kurz, aber ich habe unglaublich viel erreicht. Wichtig ist auch nicht immer, alles zu analysieren (wobei es zu einem gewissen Teil notwendig ist, beim einen mehr, beim anderen weniger). Wichtiger ist vor allem, dass man für JETZT einen guten WEg findet und jeden Tag eine kleines bisschen weitergeht, einen kleinen Fortschritt für sich macht, und nicht aufgibt.

Du wirst das schaffen, denn du WILLST es schaffen. Das ist entscheidend.

Ja ich habe ein Einzelzimmer, es gibt aber auch Doppelzimmer hier. Es ist mir allerdings zu laut, da nebenan der Fernseher ständig läuft am Gang draussen. In Summe fühle ich mich aber ganz wohl. Es wird sich zeigen, was ich hier lerne!

Schreib mir wieder!
Lieben Gruß
Susi


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Darksheep
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Beitrag Sa., 29.10.2016, 19:57

Hallo susi,
Darf ich dich was persönliches fragen, hast du eigentlich eine eigene Familie?
Ich muss zu mir sagen, ich bin 27 und habe weder Freund noch Kinder und bin da mächtig froh drüber keine Kinder zu haben. Ich wäre maßlos überfordert privat. Beruflich kann ich alles immer besser.
Ich brauche viel Zeit für mich, wenn ich mir vorstelle von der Arbeit heim zu kommen und mich dann noch um Mann und Kinder kümmern müsste, oh Gott!
Ich hoffe das ich es mit Mitte 30 besser hin bekomme, dann ist von Gefühl her die bessere Zeit das erste Kind zu bekommen mit einem Partner.

Hoffe es gefällt dir noch in der Klinik da
Gruß dark
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Mandaline
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mo., 07.11.2016, 22:17

Hallo ihr Lieben,

auch wenn es für den Einzelnen natürlich nicht so schön ist, es tut gut, zu lesen, dass es anderen Leuten auch so geht.
Mir wurde in diesem Jahr auch eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert...obwohl es der Test nach ICD10 war, kann ich mich nicht ganz damit abfinden. Ich hatte mich zu der Zeit entschlossen eine Therapie zu machen, aber habe mich einfach nur unverstanden und verarscht gefühlt. Vielleicht hat die Therapeutin einfach nicht zu mir gepasst...oder die Verhaltenstherapie. Ich fand es immer extrem frustrierend, wenn ich die Ziele in der Therapie nicht geschafft habe. Und das "nicht-schaffen" kennzeichnet auch mein ganzes Leben. Ich habe das Gefühl immer zu versagen und im sozialen und beruflichen Leben regelrecht zu verschwinden...Ich ziehe mich in mich selbst zurück (habe früher auch viel nach außen agiert und war aggressiv), weil ich merke, dass es nichts bringt, wenn andere Menschen sehen, dass es einem nicht gut geht.

Ich fühle mich oft einsam und es fällt mir immer schwerer Freundschaften zu knüpfen.

Vor kurzem ist auch die Beziehung zu meinem Freund zerbrochen...weil ich nicht zu seiner Religion konvertieren wollte. Seitdem fühle ich auch manchmal Hass gegen Menschen mit dieser Religion. Es war so unnötig....wir waren 1,5 Jahre zusammen und er hat nie richtig zu mir gestanden wegen dieser Religionssache. Er meldet sich ab und zu und ich vermisse ihn...aber das Thema bleibt immer zwischen uns, egal wie sehr man sich vermisst und wie gut wir uns verstanden haben. Er ist einfach ein Fanatiker-.-

Ich lebe in einer Großstadt und fühle mich oft so abgeschnitten von allem.
Ich esse auch viel Süßes und gucke stundenlang Serien und Filme. Eigentlich sollte ich mein Studium zu Ende bringen...aber es ist nur schwer.

Ich wechsele ständig meine Jobs, weil ich es nach einer Weile nicht mehr aushalte. Egal was es ist. Seit kurzem denke ich, ich sollte irgendwas komplett ohne Menschen arbeiten...dabei studiere ich etwas Soziales...aber ich kann mich einfach nicht mehr einlassen.

Ich glaube nicht daran dass Therapie mir helfen kann...die Leute wollen nur ihr Geld verdienen und verstehen gar nicht wie es einem geht. Ich habe schon vor 10 Jahren eine stationäre Therapie gemacht, aber damals wegen einer Essstörung...und da hatte ich auch schon das Gefühl, die Therapeuten sind einem total fern und verstehen nichts. Ich hätte so gern, dass jemand mal zuhört, der das wirklich versteht und den Menschen in mir sieht.
Am liebsten würde ich einfach weiter studieren und arbeiten ohne Probleme...aber diese Stimmungsschwankungen und Grübelphasen lassen mir keine Ruhe...Ich weiß nicht mehr, wie ich an die Sache ran gehen soll-.-
Ich mache auch etwas spirituelles in Richtung Meditation, was mir auch hilft...aber eben nur kurzfristig und es bringt bisher nicht wirklich einen Wandel.

Bin grad in so einem beruflichen und sozialen Tief und würde einfach gern hören, wie ihr euch aus soetwas rauszieht?
Was hilft wirklich? Wie kann man auf längere Zeit stabil bleiben?
Vielleicht Medikamente? Habe überlegt zum Arzt zu gehen aber weiß nicht wie er zu soetwas steht...manche Ärzte verschreiben ja nicht gern Antidepressiva oder so.

Lg

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Susi29
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 09:48

Hallo Dark,
nein ich habe keine Familie, und ich will auch keine Kinder. Eine Zeit lang dachte ich, dass dies unfair ist. Ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass ich mit gewissen Dingen eben nicht klarkomme. Ich wollte eben "auch" die Chance haben, eine Familie zu gründen. Die Wahrheit sieht jedoch so aus, dass ich keine Beziehungen halten kann, und mit Kindern wäre ich masslos überfordert. Insofern weiss ich mittlerweile für mich, dass ich keine Familie gründen werde. Das ist auch ok so. Ich gehe zum Beispiel Babysitten, und unterrichte ein bisschen, und da kann ich Kindern viel geben und die Kinder geben auch mir viel. Das ist mein Zugang zu diesem Thema. Die Frage ist immer: was WILL man wirklich, und WARUM?? Willst du wirklich Kinder, eine Familie?

Ich bin auch jemand, der im Beruf glänzt. Und ich glaube, das ist auch meine Bestimmung. Ich habe viele Neueröffnungen mitgemacht, ich baue auf, erschaffe, engagiere mich. Ich mache das gern, und es ist irgendwo eine Aufgabe für mich. So ist mein Leben, ich akzeptiere das.

Das heisst allerdings nicht, dass sich die Dinge nicht ändern können! Es soll nicht der Eindruck entstehen, ich hätte das Thema "FAmilie" aufgegeben. Aber ich habe eben für mich herausgefunden, wie ich dazu stehe und dass ich eben gewisse Dinge nicht haben KANN und in Wahrheit auch daraus folglich nicht haben WILL.

Alles Liebe
Susi
Zuletzt geändert von Susi29 am Mi., 09.11.2016, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Susi29
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 09:56

Hallo Mandaline,
ich verstehe sehr gut, was du beschreibst! Das emotionale Essen, das Wechseln der Jobs, das Gefühl, Therapie hilft dir nicht.

Ich bin momentan in einem psychosomatischen Zentrum in Eggenburg, und so etwas würde ich dir auch empfehlen! Hier hast du verschiedene Therapien, in Gruppen, alleine, Musiktherapie, Kunst, Bewegung, ect. Und das WICHTIGSTE: Du triffst Menschen, die ebenfalls mit einer Persönlichkeitsstörung leben. Und das war für ich der wichtigste Punkt. Und tatsächlich fühle ich mich endlich verstanden, akzeptiert, und habe sogar eine richtige Freundschaft gefunden. Ich kann dir also sehr ans Herz legen, in so eine Klinik zu gehen. Ich bin jetzt nicht im Bilde wo es in Deutschland so etwas gibt, aber informier dich mal und melde dich einfach an!!
Viele hier berichten, dass sie nicht zufrieden waren mit der Therapie, aber man muss sich Hilfe suchen, wenn es nicht mehr geht. Und infolgedessen begegnet man dann auch, so wie ich hier, den richtigen Menschen. Und auf einmal ist diese Einsamkeit weg, und man ist angenommen und angekommen!

Jedenfalls sende ich dir ganz viel Mut, dich an jemanden zu wenden! Und wenn ein Arzt, Psychiater nicht passt, MACHT NICHTS! Dann findest du jemand anderen! Es klappt leider nicht auf Anhieb und beim ersten Anlauf, aber das ist GANZ NORMAL! Vergiss nicht, dass man eben auch mal einen zweiten und dritten Anlauf machen muss! Aber auch auf dich warten die richtigen Begegnungen, die dich mitnehmen, an der Hand nehmen, und dir ein Stück weiterhelfen! Schritt für Schritt!

Liebe Grüsse
Susi


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Darksheep
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Beitrag Mi., 09.11.2016, 19:03

Ja ich möchte schon gerne einmal eine Familie gründen. Jetzt ist es einfach noch zu früh, ich halte generell nicht viel davon in den zwanzigern solch einen schritt zu wagen, das ist meine Meinung. Es fehlt an reife, Lebenserfahrung, finanziellem und und und. Aber ich könnte es mir in den dreißigern vorstellen, Mitte Ende dreißig wäre perfekt.
Ich hoffe das ich bis dahin mal endlich geschafft habe einen Partner zu finden der mich so akzeptiert und liebt wie ich bin. Und das ich es endlich schaffe mich darauf einzulassen. Denn damit habe ich noch große Probleme. Alles was Teenager durchmachen habe ich nicht erleben können ( Liebeskummer, erstes mal verliebt sein, schwärmen usw) den ich hatte seit der Kindheit nur schlimme Probleme mit mir selbst und da war für solch schöne Dinge nie Platz in meinem leben. Das macht mich sehr traurig denn ich habe das Gefühl Kindheit und Jugend verpasst zu haben. Erst jetzt als erwachsene mit guter Therapie schaffe ich es immer mehr endlich ein normales leben zu führen . Dann habe ich wenigstens als junge Erwachsene eine gute Zeit wenn schon alles andere schlecht war. Es ist so extrem frustrierend sich das alles klar zu machen. Andere Kinder haben in der Grundschule spiele gespielt und ich war schon am ritzen . Völlig verkehrte Welt..
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Susi29
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Beitrag Mi., 16.11.2016, 15:21

Hallo Dark,
ich finde es schon bewundernswert, dass du zumindest weisst, dass du eine Familie möchtest. Und du hast auch ein gutes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt. Ich wollte eine Zeit lang unbedingt DEN Partner fürs Leben finden. Erst als ich diesen Gedanken losgelassen habe, sind wirklich Männer in mein Leben getreten, mit denen ich mein Leben verbringen könnte. Leider kann ich aber Beziehungen nicht aufrecht erhalten. Meine Schwester sagt da immer etwas sehr Schönes: Zu jedem Topf gibt es auch einen passenden Deckel. Was sie auch einmal gesagt hat: Sei du selbst. Du hast so hohe Ansprüche und bist kompliziert, es wird schwer einen MAnn zu finden. Aber andererseits: gib dich nicht mit weniger zufrieden, denn du sollst glücklich sein....
Und weisst du was? Jetzt mit fast 30 hab ich wirklich wieder jemanden kennengelernt, der absolut zu mir passt. Er ist selbst auch krank und versteht mich somit sehr gut.

Ja, es ist frustrierend, sich das klar zu machen. Aber: egal wie gross der Misthaufen vor deiner Türe ist, es wird niemand kommen, um ihn wegzuschaufeln. Das musst du ganz alleine machen. Das DARFST du ganz alleine machen. Und nach dieser harten Arbeit wirst du so viel Lebensefahrung und Reife haben, dass du dankbar sein kannst dafür! Es sind immer die Menschen mit dem grössten Mistehaufen, die am Ende die meiste Lebenserfahrung aufweisen und am Besten den Menschen helfen, sie führen, sie verstehen! Also Kopf hoch!

Liebe Grüsse
Susi


Mandaline
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 18.11.2016, 21:15

Liebe Susi, danke für deine Antwort! Das ist voll ermutigend! Ich schreibe später mehr.


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Darksheep
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Beitrag Di., 22.11.2016, 14:39

Susi du kommst aus Österreich oder? finde es da mit der finanzierung der Therapie so heftig. Hier in DE bekommen wir die Kosten zun 100 Prozent erstattet und ich finde das sollte überall so sein. Wenn ich mir vorstelle aus dem Finanziellen keine Therapie machen zu können hätte ich mich glaube schon längst umgebracht. Denn sowas ist ja kein Freizeitvergnügen sondern es geht um Krankheiten

hoffe es geht dir sonst gut, gruß
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge

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