Ich würde sagen 3 x JAmethylbenzen hat geschrieben: schenke ich dem thema einfach zu viele gedanken? sollte ich es einfach vergessen?
sollte ich zum psychologen?
Habe ich meine Schwester missbraucht?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Guten Morgen !
Also aus meiner Erfahrung : bei uns ging es deutlich weiter, ich wuchs mit dem Gedanken auf , ich hatte Sex mit meinem Bruder. Was davon stimmt, ist egal. Das war meine Wahrnehmung !!!
Er hat mich nicht gezwungen. Ich bin sogar mal zu ihm deswegen.
Damit habe ich 40 Jahre gelebt.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man mich damals mit meinem schlechten Gewissen ernst genommen hätte.
Ich habe es erzählt und es würde mal als doktorspiel, mal als " das passiert allen Kindern" runtergespielt. In diesem Moment würde mir noch mehr geschadet.
Ich habe es mit 48 zur Sprache gebracht und es wurde geleugnet/ verharmlost. Das Gefühl, mein Bruder tat was schlimmes und leugnet steht im Widerspruch zu "ich hab ihn lieb."
Und ich war mit allem allein !
Natürlich ist dein Fall sicher nicht so schlimm. Ich wollte dir damit zeigen, was nicht darüber reden bzw verharmlosen für Auswirkungen hat.
Wenn es für sie rückblickend problematisch war, spürt sie das instinktiv. Als Kind/ Jugendliche. Darüber zu sprechen und es einzuordnen ist für ihre Entwicklung wichtig.
Und meine Veränderungen hat man nicht wahrgenommen. Ich war das Nesthäkchen, wie meine Oma oder sonst was.
Ihr habt da ein Erlebnis, was ein bisschen über die Grenzen ging.
Deshalb nochmal : reden.
Das ist passiert. Es tut dir l
Also aus meiner Erfahrung : bei uns ging es deutlich weiter, ich wuchs mit dem Gedanken auf , ich hatte Sex mit meinem Bruder. Was davon stimmt, ist egal. Das war meine Wahrnehmung !!!
Er hat mich nicht gezwungen. Ich bin sogar mal zu ihm deswegen.
Damit habe ich 40 Jahre gelebt.
Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn man mich damals mit meinem schlechten Gewissen ernst genommen hätte.
Ich habe es erzählt und es würde mal als doktorspiel, mal als " das passiert allen Kindern" runtergespielt. In diesem Moment würde mir noch mehr geschadet.
Ich habe es mit 48 zur Sprache gebracht und es wurde geleugnet/ verharmlost. Das Gefühl, mein Bruder tat was schlimmes und leugnet steht im Widerspruch zu "ich hab ihn lieb."
Und ich war mit allem allein !
Natürlich ist dein Fall sicher nicht so schlimm. Ich wollte dir damit zeigen, was nicht darüber reden bzw verharmlosen für Auswirkungen hat.
Wenn es für sie rückblickend problematisch war, spürt sie das instinktiv. Als Kind/ Jugendliche. Darüber zu sprechen und es einzuordnen ist für ihre Entwicklung wichtig.
Und meine Veränderungen hat man nicht wahrgenommen. Ich war das Nesthäkchen, wie meine Oma oder sonst was.
Ihr habt da ein Erlebnis, was ein bisschen über die Grenzen ging.
Deshalb nochmal : reden.
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Bei euch handelt es sich doch offensichtlich um eine harmlose Sache. Also keine Angst.
Rede mit ihr, und dann geht es dir besser .
Ganz wichtig ist hierbei Ehrlichkeit.
Ich war nie sauer auf meinen Bruder. Erst als er es total verharmlost hat und mir die Schuld gab war ich entsetzt. Ich habe den Kontakt abgebrochen.
Deshalb musst du dir vorher im Klaren sein: du hast es falsch gemacht.
Es geht um SIE.
Nicht um deine Absolution !
Rede mit ihr, und dann geht es dir besser .
Ganz wichtig ist hierbei Ehrlichkeit.
Ich war nie sauer auf meinen Bruder. Erst als er es total verharmlost hat und mir die Schuld gab war ich entsetzt. Ich habe den Kontakt abgebrochen.
Deshalb musst du dir vorher im Klaren sein: du hast es falsch gemacht.
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Wobei SIE ja kein Problem hat sondern ER und darum soll er mit ihr reden ?trotzallem hat geschrieben: Es geht um SIE.
Nicht um deine Absolution !
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Ich kann auch nur nochmal sagen, dass ich dir empfehle es nicht anzusprechen. Sie scheint kein Problem zu haben, hat es vielleicht lang vergessen und gar nie drüber nachgedacht. Ich würde ihr jetzt nicht ein Problem anhängen, was sie gar nicht hat, denn es kann durchaus sein, dass ihr das dann heute unangenehm ist. Es war nicht richtig, was du gemacht hast, aber es scheint auch keine Schäden hinterlassen zu haben....dabei würde ich es belassen. Wie gesagt: warum schlafende Hunde wecken...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Niemand weiß, ob sie ein Problem hat.
Niemand weiß hier, ob sie Schäden hat oder entwickeln wird.
Das ist davon abhängig, was wirklich passiert ist und wir SIE damit umgeht.
Es kann richtig sein, es zu ignorieren.
Es kann genausogut falsch sein.
Entscheidend ist IHRE Wahrnehmung und IHRE Gefühle. Da ER sich dazu äußert, kann das hier niemand wissen.
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trotzallem hat geschrieben:Niemand weiß, ob sie ein Problem hat.
Niemand weiß hier, ob sie Schäden hat oder entwickeln wird.
Das ist davon abhängig, was wirklich passiert ist und wir SIE damit umgeht.
Es kann richtig sein, es zu ignorieren.
Es kann genausogut falsch sein.
Entscheidend ist IHRE Wahrnehmung und IHRE Gefühle. Da ER sich dazu äußert, kann das hier niemand wissen.
Eben, DU auch nicht.
SIE kann aber auf sich aufmerksam machen, wenn SIE ein Problem hat. Macht SIE aber nicht.
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Geht mir ähnlich. Nur dass ich auf "2 x JA" reduzieren würde, denn Du scheinst es nicht einfach vergessen zu können. Von daher wäre es gut, wenn Du Dir professionelle Unterstützung und Beratung suchen würdest.Nico hat geschrieben:Ich würde sagen 3 x JA
Wie es Deiner Schwester damit momentan geht, dass kannst Du nicht wissen und ich würde da (wie Candy ja auch bereits angemerkt hat) auch lieber keine "schlafenden Hunde" wecken. Deine Schwester ist gerade am Anfang der Pubertät, das ist eh eine schwierige Phase. Und unter Umständen "erinnert" sie sich gar nicht oder aber es ist für sie "kein Drama" oder auch "zu peinlich".
Das Thema zu thematisieren würde also im Moment wohl eher Deiner eigenen Entlastung dienen, als ihr. Die solltest Du meiner Meinung nach allerdings erst mal woanders suchen und zwar in einer Beratung oder Therapie.
Weisst Du, ich habe mal als Kind meiner Mutter einen "Zungenkuss" gegeben. Das ging klar von mir aus. Meine Mutter hätte da eine "Grenze" setzen müssen, hat sie aber nicht. Bei mir hat das auch was "diffuses" zurückgelassen und ich habe bis heute das Gefühl, dass das "mein Übergriff" war. Nur dass das nicht stimmt. Mich hat das jetzt dennoch nicht masslos belastet oder eingeschränkt, dafür war es insgesamt dann doch zu "harmlos"...und nun ja: Du warst selbst noch ein Kind und wolltest Deine Schwester ja vielleicht auch einfach nicht "zurückweisen".
Wie gesagt, schau, dass DU Dir Unterstützung suchst um damit umzugehen und lass Deine Schwester da vorerst raus. Das dürfte besser sein als voreilige "Schnellschussaktionen". Für Euch beide.
Im Moment bist Du derjenige der klar belastet ist, ob Deine Schwester belastet ist, ist nicht gesagt. Und sie ist noch immer sehr "jung" im Gegensatz zu Dir. Mach also nicht den "selben Fehler" zweimal.
Was vorgefallen ist, kann ich nicht schlimm finden. Ich glaube, in unserer Zeit wird viel zu viel sexualisiert und tabuisiert, anstatt sachlich und ganz normal mit etwas umzugehen.
Missbrauch ist es doch nur, wenn noch Gewalt, Zwang, Verführung und Ausnutzen dabei sind.
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Sehe ich auch so. Dennoch gibt es "Tabu-Grenzen", die tief verinnerlicht scheinen. Es ist also schon gut möglich, dass auch die Schwester damit irgendwann ein Problem haben kann. Nur dass das im Moment eben noch nicht so ist, wie es scheint.Kaonashi hat geschrieben:Was vorgefallen ist, kann ich nicht schlimm finden.
Von daher tut sich die "nächste" Tabu-Grenze auf: Wie entlaste ich mich? Auf Kosten anderer? Oder indem ich mich um mich kümmere?
Wer nicht "zurückweisen" kann ist "zu abhängig"...so schaut es aus. Wer sein Problem anderen "unterschiebt" damit sie es für ihn lösen auch...
Die Frage ist also: Darf ich "unabhängig" sein und kann ich es?
Candykills hat geschrieben:Wie gesagt: warum schlafende Hunde wecken...
Einverstanden, schlafende Hunde wecken ist selten schlau. Wer sich Sorgen macht kann sich aber davon überzeugen ob dieser Hund sich in der Tat in einem gesunden Schlaf befindet. Daher mein Vorschlag ganz allgemein der Schwester zu sagen dass er ihr nicht immer ein guter, fürsorglicher Bruder gewesen ist. Und sich darüber Gedanken macht. Und eventuelle Vorfälle zu erwähnen ihr zu überlassen. Wobei es deutlich um IHR Wohl gehen soll, nicht um die Entlastung seines Gewissens.
Vielleicht ist hier die Neigung zu Selbstanschuldigung das größere Übel. Wir wissen es nicht. Das, und das threadthema überhaupt, sind seriöse aber normale Sachen die sich in normalen heranwachsenden Menschenseelen abspielen. Sie brauchen Rat und coaching von älteren Vertrauten um zu eigenen Entschlüssen zu gelangen. Innerhalb psychologischer Normalität. Therapeutische Hilfe ist angebracht wenn diese Entwicklung schief läuft. Davon ist hier nicht die Rede. Hier wäre sie nur schlapper Ersatz für Eltern, Lehrer, Bezugspersonen. Das Thema zu pathologisieren bringt nur größere Probleme. Ohne Sicht auf Lösungen.
caute
???ballpoint hat geschrieben:Therapeutische Hilfe ist angebracht wenn diese Entwicklung schief läuft. Davon ist hier nicht die Rede. Hier wäre sie nur schlapper Ersatz für Eltern, Lehrer, Bezugspersonen. Das Thema zu pathologisieren bringt nur größere Probleme. Ohne Sicht auf Lösungen.
Beratung und therapeutische Hilfe patologisieren doch nicht gleich? Patologisch fände ich es, Entlastung auf Kosten der (minderjährigen) Schwester zu suchen... Oder auf Kosten der Freundin. Was soll die denn dazu sagen?
Klar kann das gemacht werden, aber ein fachlicher Rat vorab dürfte mehr "Reflexion" in die Situation bringen. Ähnlich einem guten Lehrer oder guten Eltern...
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Interessant:
Es war alles harmlos
Trotzdem braucht er Therapie
Und sie hat nachgewiesen , kein Problem damit zu haben.
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Und sie hat nachgewiesen , kein Problem damit zu haben.
Wenn Du ein klein weniger absolut denken würdest, dann würdest Du sehen, dass das alles nicht so "schwarz-weiss" ist, wie Du es zu sehen scheinst.
Und nochmal: Beratung oder Therapie bedeutet nicht "total krank", sondern kann auch einfach zur "Selbstreflexion" nützlich sein, ähnlich einem Mediator.
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