Klima in der Klapse
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Es sieht eher so aus, dass es meine Thera zwar gern hätte, aber einsieht, dass das (noch) nicht funktionieren wird.
Ich sollte stationär, diesmal nicht akut. Aber ich habe keine Lust auf den Bockmist von Psychopatienten und Psychopatienten, die dort arbeiten dürfen. Allein wenn ich an den Psychosprech, die Binsenweisheiten u.ä. denke, werde ich aggro. Aber schlagen und maßregeln darf ja leider nur das Personal, jedenfalls bei uns.
Wenn wenigstens das Essen genießbar wäre! Immerhin hätte ich einen Selbstbehalt zu leisten, was ich eher als Essensbeitrag betrachten würde, sonst fällt mir in Psychiatrien keine Gegenleistung für das Geld ein. Da sehe ich nicht ein, auch noch zusätzlich für das Essen aufkommen zu müssen, nur weil die mir Industrieabfälle andrehen.
Jetzt einmal wird es nichts mit stationär.
Ich sollte stationär, diesmal nicht akut. Aber ich habe keine Lust auf den Bockmist von Psychopatienten und Psychopatienten, die dort arbeiten dürfen. Allein wenn ich an den Psychosprech, die Binsenweisheiten u.ä. denke, werde ich aggro. Aber schlagen und maßregeln darf ja leider nur das Personal, jedenfalls bei uns.
Wenn wenigstens das Essen genießbar wäre! Immerhin hätte ich einen Selbstbehalt zu leisten, was ich eher als Essensbeitrag betrachten würde, sonst fällt mir in Psychiatrien keine Gegenleistung für das Geld ein. Da sehe ich nicht ein, auch noch zusätzlich für das Essen aufkommen zu müssen, nur weil die mir Industrieabfälle andrehen.
Jetzt einmal wird es nichts mit stationär.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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Psychosprech, damit meine ich bestimmte Floskeln mit einem typischen Habitus, den man eher geistig Behinderten entgegenbringt.
"Das ist ganz normal, zum Leben gehören auch schlechte Zeiten, Grenzen sind wichtig, ..."
Inhaltlich wäre das alles ja richtig, das Problem ist nur, ich lasse mir das nicht von einer Tussi als der Weisheit letzten Schluss verkaufen, wenn ich echte sorgen habe. Mist aus dem Maul und aus der Hand, aus der man ständig Tabletten zum Fraß vorgesetzt kriegt.
Ich frage mich außerdem, was die sich einbilden, wenn die für solche Banalitäten so lange studieren müssen. ;-)
Und das alles in einer herablassenden Art mit unterdrückter Aggression. Die gibts dann beim Mittagstisch, wenn der Ententeich zusammenkommt.
"Das ist ganz normal, zum Leben gehören auch schlechte Zeiten, Grenzen sind wichtig, ..."
Inhaltlich wäre das alles ja richtig, das Problem ist nur, ich lasse mir das nicht von einer Tussi als der Weisheit letzten Schluss verkaufen, wenn ich echte sorgen habe. Mist aus dem Maul und aus der Hand, aus der man ständig Tabletten zum Fraß vorgesetzt kriegt.
Ich frage mich außerdem, was die sich einbilden, wenn die für solche Banalitäten so lange studieren müssen. ;-)
Und das alles in einer herablassenden Art mit unterdrückter Aggression. Die gibts dann beim Mittagstisch, wenn der Ententeich zusammenkommt.
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Wie wäre es denn, mit etwas mehr Achtung Dir und anderen gegenüber!!!
Könnte sich positiv auf deine psychische Gesundheit auswirken.
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Liebe Grüße
Lockenkopf
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@ Sine.Nomine: Ich meine das Geschriebene ernst, aber freut mich, wenn du darüber lachen kannst. Ist ja gesund ;-)
@ Lockenkopf: Also wenn du das schon als Nichtachtung empfindest, dann bin ich jetzt etwas ratlos. Denn ich habe mir große Mühe gegeben, sachlich und fair zu bleiben.
Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich meinen Eindruck nicht verschwiegen, dass mir die Industrieabfälle wie schon mal verdaut vorgekommen sind.
Und was die Gesundheit für die Seele angeht: Ich weiß nicht. Der geistige Dünnpfiff dort, in Zusammenhang mit den Meds, das war schon hoch ohr- und hirnkrebserregend.
Und nein, ich verneige mich nicht vor jeder Ente. Psychiater, noch dazu weibliche, nehme ich so ernst wie Politiker. Da ist die Wetterprognose für das nächste Jahr vertrauenswürdiger.
@ Lockenkopf: Also wenn du das schon als Nichtachtung empfindest, dann bin ich jetzt etwas ratlos. Denn ich habe mir große Mühe gegeben, sachlich und fair zu bleiben.
Wäre ich ehrlich gewesen, hätte ich meinen Eindruck nicht verschwiegen, dass mir die Industrieabfälle wie schon mal verdaut vorgekommen sind.
Und was die Gesundheit für die Seele angeht: Ich weiß nicht. Der geistige Dünnpfiff dort, in Zusammenhang mit den Meds, das war schon hoch ohr- und hirnkrebserregend.
Und nein, ich verneige mich nicht vor jeder Ente. Psychiater, noch dazu weibliche, nehme ich so ernst wie Politiker. Da ist die Wetterprognose für das nächste Jahr vertrauenswürdiger.
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Klar, alle Personen in der Psychiatrie sind hochgradig gestört, inkl. Personal. Nur Du tickst richtig. Deshalb wollte man dich ja auch dort einweisen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Das habe ich nicht gesagt, dass ich richtig ticke. Ich habe bloß keine Lust, von denen zu lernen, die im selben Boot sitzen, um mit ihnen unterzugehen.
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Leider werde ich mir das wohl nie leisten können, so eine menschenwürdige Psychiatrie. Das hieße: freundlicher Umgang, Einzelzimmer, gutes Essen im Zimmer und nicht im Abspeisesaal, die Möglichkeit, unbegründet von Therapien fernzubleiben. Es versteht sich wohl von selbst, dass ich zu guten Therapien hinginge, auch wenn ich sie nicht toll fände. Ich gehe ja auch zum Zahnarzt und nehme evtl. Schmerzen in Kauf, um schöne und gesunde Zähne zu haben.
Ich mag keine Menschenhorden. Mehr als fünf in einem Raum sind zu viel.
Tja, träumen wird man noch dürfen ;-)
Ich mag keine Menschenhorden. Mehr als fünf in einem Raum sind zu viel.
Tja, träumen wird man noch dürfen ;-)
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In Oe dürfte hier wohl auch kaum wer in der Klinik gewesen sein. Ich wette, da würden die meisten noch drastischere Worte wählen. Aber mir geht und ging es darum, meine Eindrücke zu beschreiben, die ich als Betroffene nur von der akutpsychiatrie kenne.
Als Besucherin war ich mal in einer therapeutisch orientierten Klinik. Patiententreffen, ich saß bei denen mit einer damaligen Freundin. Es gab kein WLan.
Als Besucherin war ich mal in einer therapeutisch orientierten Klinik. Patiententreffen, ich saß bei denen mit einer damaligen Freundin. Es gab kein WLan.
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Solch eine Psychiatrie gibt es nicht, weil sie absolut wirkungslos wäre.Broken Wing hat geschrieben: Einzelzimmer, gutes Essen im Zimmer und nicht im Abspeisesaal, die Möglichkeit, unbegründet von Therapien fernzubleiben.
Ich mag keine Menschenhorden. Mehr als fünf in einem Raum sind zu viel.
Tja, träumen wird man noch dürfen
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Und das sagt?
Das Einzel wirkt doch auch. In anderen medizinischen Krankenhäusern werden die Patienten doch auch nicht (an)getrieben wie Tiere.
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Broken Wing, ich verstehe dich. Ich möchte auch keine 5 Personen in einem Raum haben müssen. Da hab ich dann keine Ruhe mehr und bin nur noch abgelenkt. Vor allem wenn das länger so gehen soll.
Ich verstehe auch nicht, wieso in der Psychotherapie gar so oft Gruppentherapie gemacht wird. Sicher bringt das was in manchen Fällen. Aber es gibt auch welche, die diesbezüglich nicht "bekehrbar" sind und wenn überhaupt dann nur in kleinen Gruppen sein können.
Und ich glaube auch, dass es welche gibt die sich von solchen Therapien "verbiegen" lassen und ihr Ich mit den Eigenheiten und Meinungen teilweise aufgeben.
Konformismus ersetzt dann wohl den eigenen Charakter, mit seinen vielen Einzigartigkeiten. Was ich auch wieder schade finde.
Es gibt doch so schon nicht wenige "Roboter" heutzutage, die sich allem anpassen, jede Leistungsnorm erfüllen wollen, nur um in der Gesellschaft etwas zu gelten.
Ein Speisesaal mit vielen Leuten wäre auch für mich ein Horror, da bin ich ganz ehrlich.
Essen wäre mir nicht mehr möglich und irgendwann wäre ich nicht mehr ich selbst, das weiß ich. Da wäre dann mehr Schaden angerichtet, als gutgemacht. Ganz zu schweigen davon, dass ich im psychischen Dauerstress wäre, wenn Leute in der Nähe sind die ich nicht kenne.
Es gibt doch soviele verschiedene psychische Krankheiten. Schizoide oder welche mit Asperger z.bsp kann man nicht radikal therapieren, indem man sie großen Gruppen aussetzt. Das widerspräche jeder Vernunft wie ich finde.
Was bei mir sowieso keinen Sinn hätte, denn nachher zu Hause ziehe ich mich sowieso wieder zurück und der eigentlich negative Effekt mit der Veränderung würde sich schleichend wieder rückgängig machen(zum Glück).
Mir scheint auch, es würden einfach alle psychisch Kranken diagnosenunabhängig in einen Topf geworfen(und gemeinsam therapiert), wenn man manchen Ausführungen im Forum hier Glauben schenken darf.
Das erinnert mich an die Schule. Da gab es zum Schluss auch riesige Klassen, Lehrer die nicht effektiv genug erklären konnten und darum waren auch die Noten aller entsprechend.
Ich habe nämlich so eine Art von Gruppentherapie(keine richtige, aber sowas ähnliches mit psychisch Kranken) hinter mir. Außer psychischem Dauerstress, Streit und Zeitschinden war da für mich kaum ein Effekt zu vermerken.
Broken Wing, bist du eigentlich immer schon blind oder erst im Laufe deines Lebens blind geworden?
LG
Ich verstehe auch nicht, wieso in der Psychotherapie gar so oft Gruppentherapie gemacht wird. Sicher bringt das was in manchen Fällen. Aber es gibt auch welche, die diesbezüglich nicht "bekehrbar" sind und wenn überhaupt dann nur in kleinen Gruppen sein können.
Und ich glaube auch, dass es welche gibt die sich von solchen Therapien "verbiegen" lassen und ihr Ich mit den Eigenheiten und Meinungen teilweise aufgeben.
Konformismus ersetzt dann wohl den eigenen Charakter, mit seinen vielen Einzigartigkeiten. Was ich auch wieder schade finde.
Es gibt doch so schon nicht wenige "Roboter" heutzutage, die sich allem anpassen, jede Leistungsnorm erfüllen wollen, nur um in der Gesellschaft etwas zu gelten.
Ein Speisesaal mit vielen Leuten wäre auch für mich ein Horror, da bin ich ganz ehrlich.
Essen wäre mir nicht mehr möglich und irgendwann wäre ich nicht mehr ich selbst, das weiß ich. Da wäre dann mehr Schaden angerichtet, als gutgemacht. Ganz zu schweigen davon, dass ich im psychischen Dauerstress wäre, wenn Leute in der Nähe sind die ich nicht kenne.
Es gibt doch soviele verschiedene psychische Krankheiten. Schizoide oder welche mit Asperger z.bsp kann man nicht radikal therapieren, indem man sie großen Gruppen aussetzt. Das widerspräche jeder Vernunft wie ich finde.
Was bei mir sowieso keinen Sinn hätte, denn nachher zu Hause ziehe ich mich sowieso wieder zurück und der eigentlich negative Effekt mit der Veränderung würde sich schleichend wieder rückgängig machen(zum Glück).
Mir scheint auch, es würden einfach alle psychisch Kranken diagnosenunabhängig in einen Topf geworfen(und gemeinsam therapiert), wenn man manchen Ausführungen im Forum hier Glauben schenken darf.
Das erinnert mich an die Schule. Da gab es zum Schluss auch riesige Klassen, Lehrer die nicht effektiv genug erklären konnten und darum waren auch die Noten aller entsprechend.
Ich habe nämlich so eine Art von Gruppentherapie(keine richtige, aber sowas ähnliches mit psychisch Kranken) hinter mir. Außer psychischem Dauerstress, Streit und Zeitschinden war da für mich kaum ein Effekt zu vermerken.
Broken Wing, bist du eigentlich immer schon blind oder erst im Laufe deines Lebens blind geworden?
LG
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Hallo Sine.Nomine!
Ich bin eher introvertiert und hasse es, Dinge in Gruppen zu machen. Mal einfach in einer freakigen Runde sich inspirieren zu lassen ist OK, sogar wichtig. Aber mir wird schon anders, wenn ich eine Klasse mit 25-30 Kälbern einer Leitkuh folgen höre.
Der große Speisesaal mit noch dazu absolut minderwertigem Fraß wie aus Woyzeck hat für mich etwas ziemlich Abstoßendes, hirnzersetzendes. Nachdem man vorher wie bei Orwell in der Gruppe trainiert wurde, die Schafe jeden zweifel niedergeblökt (niederapplaudiert) haben, soll sich das Hirn weiter zersetzen und nicht durch gutes Essen und Ruhe regenerieren dürfen. Und damit auch der Widerstandsfähigste den geist aufgibt, gibt's 1 über die Birne mit der Keule aus dem Labor.
Ich war schon immer praktisch blind. Ein paar Lichtstreifen am Horizont konnte ich noch bis etwa 12 Jahren erkennen, dann war von heute auf morgen schluss damit. Aber weil das nie so viel war, dass ich mich damit im Alltag orientiert hätte, musste mich mein Augenarzt erst auf diesen Verlust hinweisen. Ich war eher erstaunt über diese Mitteilung und seiner Betroffenheit, so als müsste er mir eine Todesnachricht überbringen und rechnete jederzeit damit, dass ich schreien und um mich schlagen würde. Vielleicht hatte er ja auch eine kugelsichere Weste an, wer weiß?
Ich bin eher introvertiert und hasse es, Dinge in Gruppen zu machen. Mal einfach in einer freakigen Runde sich inspirieren zu lassen ist OK, sogar wichtig. Aber mir wird schon anders, wenn ich eine Klasse mit 25-30 Kälbern einer Leitkuh folgen höre.
Der große Speisesaal mit noch dazu absolut minderwertigem Fraß wie aus Woyzeck hat für mich etwas ziemlich Abstoßendes, hirnzersetzendes. Nachdem man vorher wie bei Orwell in der Gruppe trainiert wurde, die Schafe jeden zweifel niedergeblökt (niederapplaudiert) haben, soll sich das Hirn weiter zersetzen und nicht durch gutes Essen und Ruhe regenerieren dürfen. Und damit auch der Widerstandsfähigste den geist aufgibt, gibt's 1 über die Birne mit der Keule aus dem Labor.
Ich war schon immer praktisch blind. Ein paar Lichtstreifen am Horizont konnte ich noch bis etwa 12 Jahren erkennen, dann war von heute auf morgen schluss damit. Aber weil das nie so viel war, dass ich mich damit im Alltag orientiert hätte, musste mich mein Augenarzt erst auf diesen Verlust hinweisen. Ich war eher erstaunt über diese Mitteilung und seiner Betroffenheit, so als müsste er mir eine Todesnachricht überbringen und rechnete jederzeit damit, dass ich schreien und um mich schlagen würde. Vielleicht hatte er ja auch eine kugelsichere Weste an, wer weiß?
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Hallo Broken Wing,
du hast guten Humor. Ich kann es nachvollziehen, dass du enttäuscht bist. Ich glaube, wenn man deine Erfahrungen gemacht hat, ist Sarkasmus(nennt man glaub ich so oder?) die logische Konsequenz.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die Bedienung der Schaltflächen hier im Forum funktioniert, wenn man blind ist. Ich meine, das 10-Finger-System lässt sich ohne hinzusehen beherrschen, aber alles andere scheint mir schwierig.
Es ist klar, dass man ohne optischen Sinn weniger Freude am Leben hat. Dann möchte man wenigstens eine anständige psychotherapeutische oder psychiatrische Betreuung erfahren, wenn man es schon so schwer hat. Da verstehe ich dich schon.
In der Bibel ist übrigens die Rede davon, dass ein Blinder keine Sünde hätte, eben weil er nichts sieht.
Und zwar in Johannes 9,41. (Die Pharisäer waren dagegen, dass Jesus einen Blinden heilte)
"Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde."
Das Bibelzitat finde ich interessant. Ob wirklich die Blinden keine Sünde haben, weil sie nichts sehen?
du hast guten Humor. Ich kann es nachvollziehen, dass du enttäuscht bist. Ich glaube, wenn man deine Erfahrungen gemacht hat, ist Sarkasmus(nennt man glaub ich so oder?) die logische Konsequenz.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die Bedienung der Schaltflächen hier im Forum funktioniert, wenn man blind ist. Ich meine, das 10-Finger-System lässt sich ohne hinzusehen beherrschen, aber alles andere scheint mir schwierig.
Es ist klar, dass man ohne optischen Sinn weniger Freude am Leben hat. Dann möchte man wenigstens eine anständige psychotherapeutische oder psychiatrische Betreuung erfahren, wenn man es schon so schwer hat. Da verstehe ich dich schon.
In der Bibel ist übrigens die Rede davon, dass ein Blinder keine Sünde hätte, eben weil er nichts sieht.
Und zwar in Johannes 9,41. (Die Pharisäer waren dagegen, dass Jesus einen Blinden heilte)
"Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde."
Das Bibelzitat finde ich interessant. Ob wirklich die Blinden keine Sünde haben, weil sie nichts sehen?
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@ Sine.Nomine: Ach, was hat es gebracht, dass der olle ein paar blinde geheilt hat und dann abgehauen ist?
Da lobe ich mir den Erfinder der Braille-Schrift, die Entwickler diverser Programme und Geräte. Die hatten einfach mehr Fantasie als bloß die Hand aufzulegen.
Und nein, ich bin, auch unter den Augenlosen, eher finster und keinesfalls repräsentativ für die Lebensfreude, manchmal aber versteht man in meiner Anwesenheit, was mit blinder Wut gemeint sein könnte.
In meiner streng religiösen Umgebung wurde mir als Kind auch immer zum Trost erzählt, ich käme direkt ins Paradies. Ich glaube, das würden die meisten, die damals noch dieser Ansicht waren, so nicht mehr unterschreiben. Ich bin jetzt in ihren Augen sicher die erste Blinde, die in die Hölle kommen könnte. Viele Sünden habe ich mit Freude begangen und bis zum Weltgericht habe ich noch paar Jährchen Zeit, da gehen sich noch ein paar Todsünden aus. Ehebruch wäre mein nächstes Ziel, aber dazu müsste ich erst eine schließen.
Das hieße ja, dass man nur mit den Augen sündigen könnte und als blinder so dumm wäre wie Adam und Eva vor dem Fruchtgenuss. Über mich kann man hier geteilter Meinung sein, aber ich möchte dem in Bezug auf meine Freunde heftigst widersprechen.
Schmeiß die Bibel ins Eck und lies mal einen guten Krimi, zB von Mankell. Da hast mehr davon und außerdem macht es beim Lesen auch Spaß. Erzähl mir nicht, was da drinnensteht, wenn du dich mit mir austauschen willst. Gerne erzähle ich über mein Leben oder rede mit dir über deine Erfahrungen mit (blinden) Menschen, aber ich bin kein Pfarrer und auch nicht gläubig.
Übrigens haben mir schon viele Christen von diesem Jesus erzählt und dass er mich liebe. Ich bin aber schon vergeben und mein Freund ist in dieser hinsicht etwas altmodisch.
Da lobe ich mir den Erfinder der Braille-Schrift, die Entwickler diverser Programme und Geräte. Die hatten einfach mehr Fantasie als bloß die Hand aufzulegen.
Und nein, ich bin, auch unter den Augenlosen, eher finster und keinesfalls repräsentativ für die Lebensfreude, manchmal aber versteht man in meiner Anwesenheit, was mit blinder Wut gemeint sein könnte.
In meiner streng religiösen Umgebung wurde mir als Kind auch immer zum Trost erzählt, ich käme direkt ins Paradies. Ich glaube, das würden die meisten, die damals noch dieser Ansicht waren, so nicht mehr unterschreiben. Ich bin jetzt in ihren Augen sicher die erste Blinde, die in die Hölle kommen könnte. Viele Sünden habe ich mit Freude begangen und bis zum Weltgericht habe ich noch paar Jährchen Zeit, da gehen sich noch ein paar Todsünden aus. Ehebruch wäre mein nächstes Ziel, aber dazu müsste ich erst eine schließen.
Das hieße ja, dass man nur mit den Augen sündigen könnte und als blinder so dumm wäre wie Adam und Eva vor dem Fruchtgenuss. Über mich kann man hier geteilter Meinung sein, aber ich möchte dem in Bezug auf meine Freunde heftigst widersprechen.
Schmeiß die Bibel ins Eck und lies mal einen guten Krimi, zB von Mankell. Da hast mehr davon und außerdem macht es beim Lesen auch Spaß. Erzähl mir nicht, was da drinnensteht, wenn du dich mit mir austauschen willst. Gerne erzähle ich über mein Leben oder rede mit dir über deine Erfahrungen mit (blinden) Menschen, aber ich bin kein Pfarrer und auch nicht gläubig.
Übrigens haben mir schon viele Christen von diesem Jesus erzählt und dass er mich liebe. Ich bin aber schon vergeben und mein Freund ist in dieser hinsicht etwas altmodisch.
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