Doktorspiele' traumatisierend ?
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und ich bin SEHR wütend, weil es mich seit 3 jahren beschäftigt, ich meinen mann damit zu tode jammere, meine Kinder damit belaste und es mich unnötig geld kostet für bücher und Therapeuten, die die kasse nicht übernimmt. dass ich mir 10 kilo angefressen habe, dass ich seitdem doppelt so viel rauche, dass ich mein haus seit 3 jahren nur zum einkaufen verlasse.
ich keine lebensfreude mehr hatte. ich bin mutter ! ja, auf all das bin ich aktuell wütend.
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Warum sprichst du mit deinen Kindern darüber? Ich würde diese nicht damit belasten, sondern zum Therapeuten gehen, der damit professionell umgehen kann.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich frage mich, ob man auf "etwas" ("auf all das") wütend sein kann? Kann eine (Tat)Sache wütend machen?trotzallem hat geschrieben:und ich bin SEHR wütend, weil es mich seit 3 jahren beschäftigt, ich meinen mann damit zu tode jammere, meine Kinder damit belaste und es mich unnötig geld kostet für bücher und Therapeuten, die die kasse nicht übernimmt. dass ich mir 10 kilo angefressen habe, dass ich seitdem doppelt so viel rauche, dass ich mein haus seit 3 jahren nur zum einkaufen verlasse.
ich keine lebensfreude mehr hatte. ich bin mutter ! ja, auf all das bin ich aktuell wütend.
Ich frage das, weil das vielleicht wichtig sein könnte zu schauen, ob du auf dich wütend bist, dass du zu viel isst, dass du zu viel rauchst, dass du nicht aus dem Haus gehst? Oder bist du auf deinen Bruder und deine Mutter wütend? Vielleicht scheint die Antwort klar zu sein - andererseits: Diejenige, die raucht und isst, bist du selbst.
Es ist schwer, einen Missbrauch zu verarbeiten, aber ein wichtiger Schritt dabei ist auch: DU bist jetzt niemandem ausgeliefert, sondern du lebst dein Leben für dich. So wie du es gestaltest. Davon, dass du rauchst und isst, hat niemand was. Damit bestrafst du deine Familie nicht, sondern nur dich selbst.
Du suchst hier Einschätzungen, wie du ja sagst: Ohne deine Familie zu kennen, vermute ich, dass es hier mit einem "der Bruder ist der Böse, der mich missbraucht hat", nicht getan ist: Dein Bruder war damals selbst noch ein Kind. Und ja: Auch Kinder können schlimme Dinge tun, gewalttätig und brutal sein und Grenzen so überschreiten, dass Andere, noch Schwächere, darunter leiden. Dennoch war auch dein Bruder ein vermutlich "gestörtes" Kind, das Hilfe anstatt Strafe gebraucht hätte. Es geht hier also vermutlich nur zum Teil um den "Straftatbestand" des sexuellen MIssbrauchs, sondern auch um eine Familie, in der so was möglich ist. Was sagt das über die Eltern aus, wenn der Bruder so was macht? Und hierbei wiederum: Wie sehr wirst du selbst unter diesen Eltern gelitten haben?
Ich glaube halt, mit den gängigen Kategorien kommt man hier nicht weit - das wäre anders, wenn dein Vater dich missbraucht hätte. Man weiß z.B. auch nicht, in welchem Zustand sich dein Bruder damals befand. Manch ein 14Jähriger, v.a. wenn er aus einem vernachlässigendem Elternhaus kommt, ist noch leicht "retardiert", während Andere sich schon fast wie Erwachsene verhalten und Verantwortung übernehmen.
Dein Bruder gibt ja alles zu; ich denke, das ist eine gute Basis. Das kannst du als Chance nutzen, mehr zu erfahren und dich dann auch davon abzugrenzen. Von der Mutter, die alles relativiert, hast du wohl nichts mehr zu erwarten; ich würde dann auch eher den Kontakt abbrechen, wenn dir sowieso danach ist. Das ist ja keine aufrichtige Beziehung.
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nein, mein bruder gab es ja gerade nicht zu. das war nur angucken, bzw es kam ja von mir aus. und er wäre erst 11 gewesen.
deswegen bin ich sehr wohl wütend. er streitet ab bzw gibt mir die schuld.
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und meine Familie war gut. wir wurden nicht vernachlässigt. mein Bruder hat einfach seine Pubertät an mir ausgelebt und offensichtlich war ich ja irgendwie einverstanden.
deswegen war das 40 jahre kein problem. heute sehe ich, dass es sehr falsch war. ich weiss eben nur nicht , inwieweit es geschadt hat. das ist mein kernproblem. mein brüder haben sicher vieles falsch gemacht. sind ja menschen. deswegen ziehe ich sie heute dafür nicht zur Verantwortung. wenn mir die missbräuchlichen vorfälle gar nicht geschadet haben, wäre mein verhalten heute übergrieben und ich tue ihm unrecht
deswegen war das 40 jahre kein problem. heute sehe ich, dass es sehr falsch war. ich weiss eben nur nicht , inwieweit es geschadt hat. das ist mein kernproblem. mein brüder haben sicher vieles falsch gemacht. sind ja menschen. deswegen ziehe ich sie heute dafür nicht zur Verantwortung. wenn mir die missbräuchlichen vorfälle gar nicht geschadet haben, wäre mein verhalten heute übergrieben und ich tue ihm unrecht
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Naja, ich frage mich schon ernsthaft, warum man darüber mit seinen Kindern spricht, die man eigentlich vor solchen Themen schützen sollte. Wenn du das so offen schreibst, kann es auch passieren, dass jemand das kritisiert und sich ernsthaft fragt: warum zieht so jemand nicht einen Therapeuten zu rate, anstatt die ganze Familie zu belasten (von belasten sprichst übrigens du). Das kann dir hier ja niemand nehmen. Aber es steht halt in meinen Augen in deiner Verantwortung die Kinder zu schützen, wenn es DICH schon belastet. Also, wenn sie für dich traumarisierend waren, gehe zu einem Therapeuten, anstatt zu den Kindern. That's my message.trotzallem hat geschrieben:ist das die antwort auf meine gestellte frage ???
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ah, sorry, ich hatte es so verstanden, dass er es zugab. Mit acht Jahren kann man nicht davon ausgehen, dass du einverstanden warst. Da warst du noch ein ziemlich kleines Kind, das vermutlich andere Interessen hatte als das Sperma seines Bruders. Allenfalls wirst du dich nicht gewehrt haben, was natürlich auch seinen Grund hat, und ich denke, da wird es wirklich wichtig, mal hinzugucken: Was ist das für eine Familie, wo der Bruder sich an der Schwester vergeht - wieso hat er das Inzest-Tabu nicht verinnerlicht; was ist da schiefgelaufen? Und wieso warst du offenbar so "leer" und gelähmt, dass du ihm nicht eine geknallt hast und nicht zu deinen Eltern gegangen bist? Du musst doch ziemlich isoliert gewesen sein, nehme ich an. Die Störung deines Bruders ist nicht vom Himmel gefallen - ich würde mir in der Therapie wirklich mal genauer die Familie ansehen.
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ich bin beim Therapeuten.
meine kinder sind schon relativ groß und nicht blöd. die haben doch gemerkt, dass etwas nicht stimmt. und ich habe es nur quasi in einem satz erklärt.
jetzt wissen sie auch, warum ich nicht ans telefon gehen wollte. warum wir Weihnachten nicht zur familie fahren usw.
meine kinder sind schon relativ groß und nicht blöd. die haben doch gemerkt, dass etwas nicht stimmt. und ich habe es nur quasi in einem satz erklärt.
jetzt wissen sie auch, warum ich nicht ans telefon gehen wollte. warum wir Weihnachten nicht zur familie fahren usw.
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du bist 23 ? dann weisst du also gar nicht , wie man einen aufarbeitung mit kindern im haus unter einen hut bringt
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es gibt einfach kinder, die gar nicht mitkriegen , was da passiert. ich bin einmal zu ihm gegangen, weil ich das schön fand ! und weil es ja eine belohnung gab. so habe ich das 40 jahre wahrgenommen.
warum soll ich jetzt noch das fehlverhalten meiner familie betrachten. mir doch egal, welche störung mein bruder hatte. es ist auch unwichtig. die wohnen alle in einer anderen stadt.
ich möchte das thema aufarbeiten und abschliessen. mich blockiert nur der zweifel, ob es schädlich war und wieso ich für die eigentliche geschichte einen filmriss habe. ich hätte gerne fakten, mit denen ich eindeutig arbeiten kann.
dieses ewige "vielleicht, könnte sein " macht mich irre.
ich hatte eigentlich eine schöne kindheit und eine tolle familie. und dass ich von meinem eigenen bruder vielleicht wirklich schwer missbraucht wurde ( deswegen der filmriss) reisst mir den boden unter den füssen weg
warum soll ich jetzt noch das fehlverhalten meiner familie betrachten. mir doch egal, welche störung mein bruder hatte. es ist auch unwichtig. die wohnen alle in einer anderen stadt.
ich möchte das thema aufarbeiten und abschliessen. mich blockiert nur der zweifel, ob es schädlich war und wieso ich für die eigentliche geschichte einen filmriss habe. ich hätte gerne fakten, mit denen ich eindeutig arbeiten kann.
dieses ewige "vielleicht, könnte sein " macht mich irre.
ich hatte eigentlich eine schöne kindheit und eine tolle familie. und dass ich von meinem eigenen bruder vielleicht wirklich schwer missbraucht wurde ( deswegen der filmriss) reisst mir den boden unter den füssen weg
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ich habe keine lust mehr, mich hier rechtfertigen zu müssen. ich wollte nur wissen, ob jemand diese ambivalenz kennt:
ja, es war falsch. aber war es in meinem fall schädlich.
warum werden hier sämtliche posts zerpflückt ?
mir geht es ja im moment nicht gut, wenn ich in einem forum hilfe suche. aber dass ich hier dauernd von menschen auseinandergenommen werde verstehe ich echt nicht. was soll sowas ?
ja, es war falsch. aber war es in meinem fall schädlich.
warum werden hier sämtliche posts zerpflückt ?
mir geht es ja im moment nicht gut, wenn ich in einem forum hilfe suche. aber dass ich hier dauernd von menschen auseinandergenommen werde verstehe ich echt nicht. was soll sowas ?
Na ja, man kann nicht so ein großes Thema aufarbeiten, ohne die Familie anzuschauen. Geht einfach nicht, glaub's mir.
Was du machen kannst, ist, "einfach so", also ohne Aufarbeitung, einen Schlussstrich zu ziehen. Kann funktionieren. Kontaktabbruch, Thema abhaken. Bruder hat dich missbraucht, du warst ein Kind und damit unschuldig, fertig. Kann passieren, darf nicht passieren, passiert aber trotzdem mal. War eklig und ist immer noch eklig (mir ist so was Ähnliches mal mit einer Freundin passiert (ich 12, sie 15), und ich find's immer noch eklig, daran zu denken, was sie alles in mich reingesteckt hat - daher verstehe ich schon deine Ekelgefühle).
Aufhorchen lassen mich die Sätze "ich hatte eine schöne Kindheit und eine tolle Familie" / "ist mir doch egal, welche Störung mein Bruder hatte, es ist auch unwichtig". Letztlich ist das aber deine Entscheidung, wie du damit umgehst.
Ob und was für dich schädlich war, kann dir hier keiner sagen. Womöglich war der Sex mit deinem Bruder nicht dein Hauptproblem. Wirst du aber nie erfahren, wenn du dir das nicht anguckst.
Mir scheint, du willst hier so eine Art Absolution erfahren, aber die kann dir keiner geben. Denn DU bist es, die mich sich selbst klarkommen muss und mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer eigenen Sexualität. Und ich vermute, da gibt es sehr viel aufzuarbeiten. Es ist jedenfalls nicht damit getan, den Bruder dafür zu verantwortlich machen, dass du übergewichtig bist, rauchst und dein Haus nicht verlässt. Falls du das hören wolltest.
Was du machen kannst, ist, "einfach so", also ohne Aufarbeitung, einen Schlussstrich zu ziehen. Kann funktionieren. Kontaktabbruch, Thema abhaken. Bruder hat dich missbraucht, du warst ein Kind und damit unschuldig, fertig. Kann passieren, darf nicht passieren, passiert aber trotzdem mal. War eklig und ist immer noch eklig (mir ist so was Ähnliches mal mit einer Freundin passiert (ich 12, sie 15), und ich find's immer noch eklig, daran zu denken, was sie alles in mich reingesteckt hat - daher verstehe ich schon deine Ekelgefühle).
Aufhorchen lassen mich die Sätze "ich hatte eine schöne Kindheit und eine tolle Familie" / "ist mir doch egal, welche Störung mein Bruder hatte, es ist auch unwichtig". Letztlich ist das aber deine Entscheidung, wie du damit umgehst.
Ob und was für dich schädlich war, kann dir hier keiner sagen. Womöglich war der Sex mit deinem Bruder nicht dein Hauptproblem. Wirst du aber nie erfahren, wenn du dir das nicht anguckst.
Mir scheint, du willst hier so eine Art Absolution erfahren, aber die kann dir keiner geben. Denn DU bist es, die mich sich selbst klarkommen muss und mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer eigenen Sexualität. Und ich vermute, da gibt es sehr viel aufzuarbeiten. Es ist jedenfalls nicht damit getan, den Bruder dafür zu verantwortlich machen, dass du übergewichtig bist, rauchst und dein Haus nicht verlässt. Falls du das hören wolltest.
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