Grüß Dich Miss_Understood!
Guter Thread. Nur kurz: mondin: darfst du hier nicht schreiben, was das für ein Forum ist? Würde mich interessieren.
Ja, finde ich auch @Thread -. viele tolle Antworten. Ich weiß nicht ob ich es dürfte, habe es jedoch lieber gelassen, weil ich nicht den Eindruck unerwünschter Werbung erwecken wollte. Wenn Du willst, dann kann ich Dir den Link gerne in einer PN senden, das sollte in Ordnung gehen, denke/hoffe ich.
Dann wird nämlich aus einer kleinen Aufgabe so mir nichts dir nichts ein wochenlanges Projekt, weil davor erst dies, dann jenes und auch noch DAS gemacht werden müsste, um das EIGENTLICHE zu tun.
Das kenne ich insofern, als das aus Aufgaben, für die ich maximal einige Stunden eingeplant habe, wenn überhaupt, auf einmal tagesfüllende Aufgaben werden. Zu der Letzten, einem zu tauschenden Wasserhahn, habe ich einen Text geschrieben, zum Frustabbau. Sowas sieht bei mir dann so aus (Achtung, dies ist die Beschreibung einer der üblichen Haushaltspannen im Hause Mondin):
Das Wasserhahnzeitalter.... öhm, Moment, hieß das nicht Wassermannzeitalter? Egal. Bei mir ist aktuell Wasserhahnzeitalter. Das Ganze, eigentlich als kleines Geplänkel von ca. 15 Minuten geplant, das sich zu einen Kampf mit den Göttern des Rostes und der Stahlgewinde auswuchs, welcher schlussendlich mittels Eisensäge und Bolzenschneider geführt, mehrere Stunden in Anspruch nahm und die Nackenmuskulatur der unflätig fluchenden Walküre, also mir, weit über ihre Grenzen brachte. Auf Deutsch, ich hing unter der Küchenspüle, in einer Position, die sich am besten mit "Kopulationsversuch mit einem Alien" umschreiben ließe und rüttelte und zerrte an dem verrosteten Gewinde, das mit viel Quietschen immer nur Millimeter weiter drehte, bis zur nächsten Stelle wo ich erst einmal Pause brauchte. Was ich derweil verbal so von mir gab hätte einer chronisch besoffenen Gossenschlampe die Schamesröte ins Gesicht gezaubert und hätte ich eine Bombe gehabt, ich hätte sie unter der verflixten Spüle gezündet.
Gut, ich fightete und der weltbeste Liebste musste zum Ende hin auch noch mithelfen. Wir hielten gegenseitig den verfluchten alten Hahn, der am gestrigen Tage endgültig den Geist aufgegeben hatte, nachdem er bereits seit einiger Zeit zickte und der jeweils andere versuchte den Bolzen zu kappen, denn mit drehen war da nichts mehr zu wollen. Nach diversen Versuchen mit Dremel, Stichsäge, Handsäge und Bolzenschneider, verpasste ich dem verfluchten Bolzen dann mit eben diesem den Todesstoß. Mit einem unspektakulärem "Klönk" brach das Miststück in zwei Teile und ich konnte die Reste der alten Armatur - und es waren wirklich nur noch verbeulte und zerfetzte Reste, nach unserer Rupf-, Quetsch-, Biege- & Sägearie - nun endlich aus der Spüle entfernen. Zu dem Zeitpunkt schmerzte schon mein ganzer Nacken und pochte empört mein Zahnnerv auf der rechten Seite. Mir schwante bereits Böses für die kommende Nacht und genau so war es, ich tat kaum ein Auge zu, echt nervend.
Aber der Hahn war platt, das olle Miststück. Und, welch Glück, weil das alte Dings bereits nicht mehr recht wollte, hatten wir auch schon Ersatz besorgt, wie praktisch. Und nach Blick in die Installationsanleitung war ich frohen Mutes, dass ich den neuen Hahn innerhalb einiger Minuten eingebaut haben würde. Das hätte ich auch sicherlich, eigentlich hatte ich es sogar schon, zog das Gewinde fest und verankerte damit die eigentliche Armatur fest in der Spüle, alles in allem 3 Minuten. Triumphierend griff ich nach den Wasserzulaufschläuchen und .... das Universum hat Humor, meine Damen, meine Herren.... es fehlten einige Zentimeter. Nun hatten wir den alten Hahn mitsamt Zulaufschläuchen gründlich zerstört. Tja. Die Heldin schaute bedröppelt, rief ihren Helden und bat um eine Taixifahrt zum Baumarkt. Der Held gewährte diese, nebst einen Abstecher zum Edeka, wo unsere beiden heroischen Kämpfer im Namen der sanitären Vollständigkeit ihres Küchenutensils sich erst einmal eine Schnitzelsemmel zwischen die Kiemen schoben, diverses Gedöns einkauften, darunter wieder mal zwei Kochbücher, die nun zu den anderen geschätzt 120 dazukamen und Kaulies für das empört Zuhause zurückgelassene Hundekind. Wieder dort eingetroffen baute die Heldin den Hahn nun endlich fertig ein - alles in allem ca. 5 Minuten - stellte fest "passt, sitzt, ist dicht" und dann gab es erst einmal Nusshörnchen und Kaffee, nebst einer Folge "Yes Minister", einer uralten englischen Politiksitcom, die so bitterböse ist, dass man sie einfach lieben muss. ...
Ähm, ja. Bei uns hapert es also nicht unbedingt an Geld aber an handwerklichem Geschick.
LG
Mondin