Kontakt zu einem psychotischen Mann
Candy, ich denke, dass weder Fundevogel noch ich nur "pauschal" wg. "der Diagnose" dazu geraten haben, zu dem Kranken auf Distanz zu gehen.
Wir haben beide persönliche Erfahrungen mit Psychotikern im Erwachsenenalter (und es mag noch ein Unterschied sein, ob du jemanden 40 Jahre kennst und der dann im zarten Alter von Ende 40 anfängt, aus heiterem Himmel [jedenfalls für den anderen so unvorhergesehen] hanebüchene Dinge zu erzählen, oder ob es sich um einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen handelt [und Drogen wie in diesem Falle mit im Spiel sind]).
Auch habe ich die spezielle Art der Beziehung zwischen den beiden, die sich noch nie gesehen und noch nie wirklich miteinander zu tun gehabt haben, berücksichtigt wie auch das Alter der TE, die - sofern die Angabe hier stimmt - halt noch sehr jung ist und sich über die mögliche Tragweite einer Psychose vielleicht noch nicht ansatzweise im klaren.
Dass Du aus Krankenperspektive schreibst, wie wichtig Dir die Freunde waren, die damals zu Dir gehalten haben, verstehe ich.
Ich habe aber erlebt, dass die kruden Wahngeschichten meiner Schwester die ganze Familie involvierten, dass sie uns allen eine Vergangenheit andichtete, die verdreht war, doch ich musste erst Kontakt zu einem Lehrer aufnehmen (ich bin 7 Jahre jünger und war auf dem gleichen Gymnasium wie sie, kannte also alle Hauptpersonen ihrer Horrorgeschichten, war aber für einiges zu klein, um es mitbekommen zu haben, sofern es sich tatsächlich so zugetragen hätte), um tatsächlich Gewissheit darüber zu erlangen, dass meine Schwester im wahrsten Sinne des Wortes 'ver-rückt' geworden war (jedenfalls eine Zeit lang).
Das war mit das Gruseligste, was ich je erlebt habe.
Hinzu kam diese elende "Nu kümmer dich gefälligst um mich ach so armes krankes Hascherl"-Haltung, mit der sie mir (und meinem damals noch gesunden Mann) begegnete; und das, obwohl wir seit Jahren ein schlechtes Verhältnis zueinander hatten.
Ich weiß nicht, ob ich nicht auch ohne die weitere Entwicklung den Kontakt zu ihr abgebrochen hätte.
Es war so entsetzlich beklemmend.
Wir haben beide persönliche Erfahrungen mit Psychotikern im Erwachsenenalter (und es mag noch ein Unterschied sein, ob du jemanden 40 Jahre kennst und der dann im zarten Alter von Ende 40 anfängt, aus heiterem Himmel [jedenfalls für den anderen so unvorhergesehen] hanebüchene Dinge zu erzählen, oder ob es sich um einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen handelt [und Drogen wie in diesem Falle mit im Spiel sind]).
Auch habe ich die spezielle Art der Beziehung zwischen den beiden, die sich noch nie gesehen und noch nie wirklich miteinander zu tun gehabt haben, berücksichtigt wie auch das Alter der TE, die - sofern die Angabe hier stimmt - halt noch sehr jung ist und sich über die mögliche Tragweite einer Psychose vielleicht noch nicht ansatzweise im klaren.
Dass Du aus Krankenperspektive schreibst, wie wichtig Dir die Freunde waren, die damals zu Dir gehalten haben, verstehe ich.
Ich habe aber erlebt, dass die kruden Wahngeschichten meiner Schwester die ganze Familie involvierten, dass sie uns allen eine Vergangenheit andichtete, die verdreht war, doch ich musste erst Kontakt zu einem Lehrer aufnehmen (ich bin 7 Jahre jünger und war auf dem gleichen Gymnasium wie sie, kannte also alle Hauptpersonen ihrer Horrorgeschichten, war aber für einiges zu klein, um es mitbekommen zu haben, sofern es sich tatsächlich so zugetragen hätte), um tatsächlich Gewissheit darüber zu erlangen, dass meine Schwester im wahrsten Sinne des Wortes 'ver-rückt' geworden war (jedenfalls eine Zeit lang).
Das war mit das Gruseligste, was ich je erlebt habe.
Hinzu kam diese elende "Nu kümmer dich gefälligst um mich ach so armes krankes Hascherl"-Haltung, mit der sie mir (und meinem damals noch gesunden Mann) begegnete; und das, obwohl wir seit Jahren ein schlechtes Verhältnis zueinander hatten.
Ich weiß nicht, ob ich nicht auch ohne die weitere Entwicklung den Kontakt zu ihr abgebrochen hätte.
Es war so entsetzlich beklemmend.
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Ich hab mich jetzt mit seiner Mama in Verbindung wieder gesetzt und sie sagte mir dass er seine Medikamente jetzt einnimmt und ich einfach geduldig sein soll, ich hoffe nur dass er sich wieder meldet sobald es ihm besser geht.
Gibt's den Chancen das er aufgrund der Medikamenten wieder der alte wird.
Ich hab mit sowas leider bisher keinerlei Erfahrung gemacht.
Wie schwer seine Krankheit ist darüber bin ich mir bewusst ich habe mich viel darüber erkundigt viele Meinungen gelesen.
Ich weiß nur nicht halt ob es jemals eine Besserung geben wird oder er weiterhin solche Vorwürfe mir macht.
Ich möchte ihn aufkeinen Fall alleine lassen, denn ich denke er braucht genau eine Person die zu ihm hält denn er hat sich selbst von allen Freunden distanziert.
Gibt's den Chancen das er aufgrund der Medikamenten wieder der alte wird.
Ich hab mit sowas leider bisher keinerlei Erfahrung gemacht.
Wie schwer seine Krankheit ist darüber bin ich mir bewusst ich habe mich viel darüber erkundigt viele Meinungen gelesen.
Ich weiß nur nicht halt ob es jemals eine Besserung geben wird oder er weiterhin solche Vorwürfe mir macht.
Ich möchte ihn aufkeinen Fall alleine lassen, denn ich denke er braucht genau eine Person die zu ihm hält denn er hat sich selbst von allen Freunden distanziert.
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Naja, ganz der Alte wird er eventuell nicht werden, weil je nachdem welche Medis er nimmt diese auch schwere Nebenwirkungen haben. Um nur mal ein paar gängige zu nennen: erhöhtes Schlafbedürfnis, Gewichtszunahme, Libidoverlust...
Also wenn er viel in nächster Zeit schläft, liegt es vermutlich an den Medikamenten. Und die verändern einen halt auch ein wenig dadurch. Wenn man ständig müde ist, dann telefoniert man nicht mehr so lange oder geht weniger weg oder oder oder. Will damit sagen, dass man ihm das sicher anmerken wird. Aber wenn er die ordentlich nimmt und nicht mehr kifft, dann hat er gute Chancen, dass es nicht chronisch wird und er die Medis vielleicht in 2 Jahren wieder absetzen darf. Aber das liegt eben auch ein Stück weit an ihm.
Also wenn er viel in nächster Zeit schläft, liegt es vermutlich an den Medikamenten. Und die verändern einen halt auch ein wenig dadurch. Wenn man ständig müde ist, dann telefoniert man nicht mehr so lange oder geht weniger weg oder oder oder. Will damit sagen, dass man ihm das sicher anmerken wird. Aber wenn er die ordentlich nimmt und nicht mehr kifft, dann hat er gute Chancen, dass es nicht chronisch wird und er die Medis vielleicht in 2 Jahren wieder absetzen darf. Aber das liegt eben auch ein Stück weit an ihm.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ja mir wurde grade auch gesagt dass er viel schläft und dauernd müde ist. Er hatte wochenlang kaum geschlafen.
Ja ich hoffe dass er regelmäßig die Medikamente einnimmt.
Ja ich hoffe dass er regelmäßig die Medikamente einnimmt.
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Oft gibt es bei der Einnahme von Neuroleptika unerwünschte Nebenwirkungen (ah, das hat Candy dankenswerterweise gerade genauer ausgeführt, merci!)
Soweit ich weiß, bieten sie keine Garantie dafür, dass keine weitere psychotische Episode eintreten wird (aber wofür gibt es schon eine "Garantie" im Leben ...?).
Eine begleitende Psychotherapie wäre nicht schlecht, doch es gibt bislang nur wenige PsychotherapeutInnen, die sich damit auskennen (bis vor kurzem galten Psychosen aus dem schizophremen Formenkreis als Krankheiten, die psychotherapeutisch nicht oder fast nicht zu behandeln sind; das ändert sich seit einigen Jahren glücklicherweise).
Guck mal hier: http://www.psychose-berlin.de/fortbildu ... -2015-cme/
und vor allem hier: http://www.ddpp.eu/
Alles Gute!
Widow
Soweit ich weiß, bieten sie keine Garantie dafür, dass keine weitere psychotische Episode eintreten wird (aber wofür gibt es schon eine "Garantie" im Leben ...?).
Eine begleitende Psychotherapie wäre nicht schlecht, doch es gibt bislang nur wenige PsychotherapeutInnen, die sich damit auskennen (bis vor kurzem galten Psychosen aus dem schizophremen Formenkreis als Krankheiten, die psychotherapeutisch nicht oder fast nicht zu behandeln sind; das ändert sich seit einigen Jahren glücklicherweise).
Guck mal hier: http://www.psychose-berlin.de/fortbildu ... -2015-cme/
und vor allem hier: http://www.ddpp.eu/
Alles Gute!
Widow
Super vielen Dank für deine Mühe Widow.
Ja leider gibt es keine Garantie, man kann nur hoffen.
Ja leider gibt es keine Garantie, man kann nur hoffen.
Nun, soweit ich weiß, haben Betroffene oft eine erhebliche Abneigung gegen Medikamente. Und das ist dann auch oft ein Grund für Rückfälle: Dass die Medikamente (gerne auch heimlich) nicht genommen wurden. Hier wäre also wirklich wichtig, dass er sich an die Empfehlungen des Arztes hält... Überzeugungsarbeit bringt im akuten Wahn oft wenig, zumal oft auch keine Krankheitseinsicht vorhanden ist.
Ansonsten würde ich sagen: Psychose ist nicht Psychose bzw. eine Psychose kann ja auf verschiedene Störungen zurückgehen. Vllt. besteht bei einer Drogenpsychose eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass diese sich nicht chronifizfiert, sondern einmalig bleibt... das weiß ich nicht, wie hier die Prognose gesehen wird. Aber so oder so: wichtig wäre aber wohl, dass er zukünftig auf Drogen verzichtet.
Ja, Medikamente haben Nebenwirkungen... z.B. auch gedämpfte Emotionen. Aber auch hier gibt es wohl Unterschiede: So kann jemand bei guter Einstellung einigermaßen unauffällig sein (außer z.B. eine gedämpfte Emotionalität bedingt durch die Medikamente und evtl. andere Nebenwirkungen, die aber im Vergleich zu einer Psychose das ungleich kleinere Übel sind). Aber evtl. auch, dass trotz Einstellung wirre, krude Spinnereien (sag ich mal flapsig) zurückbleiben. Das ist abzuwarten. Und ja,
Ansonsten würde ich sagen: Psychose ist nicht Psychose bzw. eine Psychose kann ja auf verschiedene Störungen zurückgehen. Vllt. besteht bei einer Drogenpsychose eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass diese sich nicht chronifizfiert, sondern einmalig bleibt... das weiß ich nicht, wie hier die Prognose gesehen wird. Aber so oder so: wichtig wäre aber wohl, dass er zukünftig auf Drogen verzichtet.
Ja, Medikamente haben Nebenwirkungen... z.B. auch gedämpfte Emotionen. Aber auch hier gibt es wohl Unterschiede: So kann jemand bei guter Einstellung einigermaßen unauffällig sein (außer z.B. eine gedämpfte Emotionalität bedingt durch die Medikamente und evtl. andere Nebenwirkungen, die aber im Vergleich zu einer Psychose das ungleich kleinere Übel sind). Aber evtl. auch, dass trotz Einstellung wirre, krude Spinnereien (sag ich mal flapsig) zurückbleiben. Das ist abzuwarten. Und ja,
Mit der Psychose kann eine Wesensänderung einhergehen. Ich nehme an, dass sich das wieder legt, wenn er eingestellt ist. Die Frage ist eher: Wird er die Medikamente dauerhaft benötigen bzw. ist bei ihm mit Rückfällen zu rechnen. Das kann natürlich belastend sein.Ich weiß nur nicht halt ob es jemals eine Besserung geben wird oder er weiterhin solche Vorwürfe mir macht. -- Quelle: viewtopic.php?f=71&t=37239&start=15
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ja, das was stern schreibt stimmt. Unter den Neuroleptika habe ich auch ne starke Emotionsverflachung. Und ich kämpf auch ständig darum, die Dinger absetzen zu können. Das scheint irgendwie typisch zu sein.
Mit der Emotionsverflachung ist es oft schwierig klarzukommen, wobei das gar nicht unbedingt mal für das Umfeld so deutlich sein muss, sondern man vor allem selbst auch merkt, dass man sich über nichts mehr so richtig krass freuen kann, aber einen auch nichts so richtig krass aus den Socken haut. Mir geht's einfach die meiste Zeit inzwischen gleich. Letztens als ich die Medis mal wegließ, konnte ich seit langem mal wieder aus vollem Herzen lachen. Das tat so gut. Die Nebenwirkungen sind manchmal schon schwer auszuhalten und man will dann ständig absetzen. Deswegen ist es wichtig, wenn andere dahinter her sind. Meine Therapeutin sagt zum Beispiel, wenn ich die Medis absetze, dann macht sie keine Therapie mehr mit mir. Das hält mich dann schon meist daran die Medis einzunehmen. Aber würde die das nicht als Bedingung stellen....
Mit der Emotionsverflachung ist es oft schwierig klarzukommen, wobei das gar nicht unbedingt mal für das Umfeld so deutlich sein muss, sondern man vor allem selbst auch merkt, dass man sich über nichts mehr so richtig krass freuen kann, aber einen auch nichts so richtig krass aus den Socken haut. Mir geht's einfach die meiste Zeit inzwischen gleich. Letztens als ich die Medis mal wegließ, konnte ich seit langem mal wieder aus vollem Herzen lachen. Das tat so gut. Die Nebenwirkungen sind manchmal schon schwer auszuhalten und man will dann ständig absetzen. Deswegen ist es wichtig, wenn andere dahinter her sind. Meine Therapeutin sagt zum Beispiel, wenn ich die Medis absetze, dann macht sie keine Therapie mehr mit mir. Das hält mich dann schon meist daran die Medis einzunehmen. Aber würde die das nicht als Bedingung stellen....
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Woher weißt Du das alles bzw. vermutest das alles? Aus eigener Erfahrung, ersthändig, zweithändig? Oder angelesen? Oder gehört?stern hat geschrieben:Nun, soweit ich weiß, haben Betroffene oft eine erhebliche Abneigung gegen Medikamente.
[...]
Überzeugungsarbeit bringt im akuten Wahn oft wenig, zumal oft auch keine Krankheitseinsicht vorhanden ist.
[...]
So kann jemand [...] Aber evtl. auch, dass trotz Einstellung [...] Das ist abzuwarten.
Und ja, [...] Mit der Psychose kann eine Wesensänderung einhergehen. Ich nehme an, dass sich das wieder legt, wenn er eingestellt ist. Die Frage ist eher: Wird er die Medikamente dauerhaft benötigen bzw. ist bei ihm mit Rückfällen zu rechnen. Das kann natürlich belastend sein.
Du klingst seltsam 'sicher' mit all Deinen Skizzen des Möglichen. Fast wie ein (vorsichtiger - wenn es sowas geben sollte) Psychiater. Warum legst Du nicht offen, worauf sich Dein Ahnen, Vermuten, Wissen ("Das ist abzuwarten", aha) gründet?
PS: Und Ja! Mich ärgert der Gestus, in dem Du hier schreibst.
Zum Beispiel: "Überzeugungsarbeit bringt im akuten Wahn oft wenig" - woher weißt Du das denn, hast Du es selbst erlebt?
Meine persönliche Erfahrung mit einer Psychotikerin bestätigt Deine Aussage. Aber Du legst nie offen, ob Du da nur Angelesenes wiederkäust oder ob Du wirklich aus eigener Erfahrung sprichst.
Und wenn Du nur Angelesenes wiederkäust, dann nenne doch einfach Deine Quelle, anstatt das dort Angelesene hier in diesem Ärztegeraune-Ton wiederzugeben, denn dann kann die TE sich dort, 'an der Quelle', wenigstens ihr eigenes Bild machen.
Liebe Da3989,
halte dich bitte von so einem Menschen fern, wenn du nicht genug Stabilität hast, um ihn quasi tragen zu können.
Einfach Kontakt abbrechen und sich einen anderen Mann suchen. So hart es sich auch anhört [es tut mir sogar schon weh, so etwas zu schreiben].
'Einfach' den Kontakt im Sande verlaufen lassen.
Liebe Grüße
BlackSun
halte dich bitte von so einem Menschen fern, wenn du nicht genug Stabilität hast, um ihn quasi tragen zu können.
Einfach Kontakt abbrechen und sich einen anderen Mann suchen. So hart es sich auch anhört [es tut mir sogar schon weh, so etwas zu schreiben].
'Einfach' den Kontakt im Sande verlaufen lassen.
Liebe Grüße
BlackSun
Ja, ich weiß, für manche ist etwas erst annehmbar, wenn man einen Nachweis erbringt, aufgrund welche Legitimation man sich in einem Faden beteiligt. Damit fange ich hier aber sicher nicht an. Habe ich im Forum noch nie... warum auch... denn das würden manche genauso in Frage stellen. Provokationen fruchteten bisher noch nie.Widow hat geschrieben:Woher weißt Du das alles bzw. vermutest das alles? Aus eigener Erfahrung, ersthändig, zweithändig? Oder angelesen? Oder gehört?
Ja, vieles ist möglich. Warum sollte ich das nicht erwähnen... eine Individualprognose kann hier niemand angeben. Die Prognose wird sicherlich u.a. auch etwas von der Grundstörung/Ursache, die der Prognose zugrunde liegt, abhängen.Du klingst seltsam 'sicher' mit all Deinen Skizzen des Möglichen.
Deine Sache... und ich verstehe nicht, warum du mich so anfauchst (meine Sache... muss ich auch nicht).PS: Und Ja! Mich ärgert der Gestus, in dem Du hier schreibst
Zuletzt geändert von stern am Mi., 06.07.2016, 08:58, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Hast du in einem akuten Wahn (dem fehlender Realitätsbezug immanent ist) schon mal mit rationalen Argumenten vom Gegenteil überzeugen wollen? Also!Widow hat geschrieben:Zum Beispiel: "Überzeugungsarbeit bringt im akuten Wahn oft wenig"
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
BlackSun hat geschrieben:Liebe Da3989,
halte dich bitte von so einem Menschen fern, wenn du nicht genug Stabilität hast, um ihn quasi tragen zu können.
Einfach Kontakt abbrechen und sich einen anderen Mann suchen. So hart es sich auch anhört [es tut mir sogar schon weh, so etwas zu schreiben].
'Einfach' den Kontakt im Sande verlaufen lassen.
Liebe Grüße
BlackSun
Es ist leichter gesagt als Getahn. Ich will ihn nicht verlassen ich hab ihn viel zu gern.
LG
Hallo Da,
ich schreib mal, vielleicht mehr zum Thread hier als zu dem Problem, das dich dazu brachte, hier nachzufragen, Meinungen einzuholen.
Gut hier, dass sich solche Themen überhaupt besprechen lassen. Grad auch deshalb oft recht gut, weil sich hier Menschen finden, die – auch aus eigenen Erfahrungen heraus – wissen, worum es geht.
Gut grad bei diesem Thread, dass die Erfahrungshintergründe recht klar raus zu lesen sind. Und dass je nach Hintergrund mal mehr, mal weniger „gewarnt“ wird.
(Sehr) grob lese ich hier zweierlei. Menschen die selbst mit „Psychopathen“ zu tun hatten. Die sind skeptischer, warnender. Umgekehrt die, die die Diagnose „Psychose“ o. ä. selbst mal bekamen, bekommen haben. Klar, dass die tendenziell weniger skeptisch sind, was das aufrechterhalten von Kontakt anbelangt.
Zu „Psychopathen“ kann ich mangels Kenntnis und Erfahrung selbst nix sagen.
Wenig, aber schon mehr , wenn es darum geht, Kontakt zu Menschen haben, die (grad) psychisch krank sind, mit Diagnosen, Krankheitsbildern, die auch eher erschrecken, viele Erfahrene so sehr, dass der Rat oft lautet: Finger weg.
Diese Warnungen? Sicher begründet, sicher ernst zu nehmen. Gut so was zu hören, zu lesen. Aber eben als Erfahrungen anderer. Und da es um Kontakt geht, geht es immer um mindestens zwei Menschen. Um den grad Kranken, den, mit dem psychischen Problem, und um den anderen. Grad der andere? Der kommt oft zu kurz in der Betrachtung, finde ich. Auch das Zusammenspiel der zwei Personen, zwei Persönlichkeiten.
Und auch noch wichtig, wie ich finde: Beim Fokus auf das psychische Problem des einen, den Rest nicht völlig außer Acht zu lassen. Sicher gibt es Erkrankungen, die alles andere überlagern. In den meisten Fällen ist es so arg aber nicht. Dann, auf jeden Fall dann, meine ich, kann es beiden helfen, wenn die ganz normale zwischenmenschliche Ebene auch weiter zählt, wenn Krankheit also weder alles entschuldigt, noch alles verschuldet.
So gesehen? Du weißt nun um die Probleme, die der Mann psychisch hat. Das erklärt dir manch „Merkwürdigkeit“ . Das macht es dir möglich, manches zu akzeptieren, das sonst wohl schon nicht mehr akzeptabel wäre. Aber…. Wie weit das geht, gehen kann? Sollte vor allem an dir selbst, an deinen Maßstäben gemessen werden. Im Grunde an deiner eigenen emotionalen Gesundheit. Grenze halt spätestens da, wo du nachhaltig selbst leidest. Problem hier sicher auch, dass du den Mann so lange und so genau gar nicht kennst.
Sicher (auch) nicht gut, wenn du ihn nun nur kennst, Kontakt hältst, weil er grad krank ist. Leider gar nicht so einfach auseinander zu halten. Aber grad weil „Krankheit“ da doch vieles überdeckt, rate ich dir, auch auf all das noch zu achten, was jenseits der Krankheit bei zwischenmenschlichen Beziehungen zählt. Meinungen, Ansichten, Interessen, überhaupt so was wie passend, wie gleiche bzw. passend ungleiche Wellenlinie.
Krankheit? Die anderer? Wirkt ja schon sehr unterschiedlich. Schlägt manch einen in die Flucht, zieht andere aber auch an. Geht sicher nicht immer, ich plädiere auf möglichst was dazwischen. Auf etwas, das die Krankheit mit einbezieht, das sie aber nicht dominiert.
Weiß nicht, ob ich es deutlich genug rüber gebracht habe. Hier im Thread ist halt vor allem Krankheit zu lesen, ist das das Thema. Es geht nicht darum, ob jemand pünktlich oder unpünktlich, ordentlich oder chaotisch, reinlich oder eher nicht u.v.m. Ist. Um all das, was normalerweise zählt. Dabei zählt es durchaus, zählt weiter, wenn es darum geht, miteinander zurecht zu kommen.
Alles Gute
hawi
ich schreib mal, vielleicht mehr zum Thread hier als zu dem Problem, das dich dazu brachte, hier nachzufragen, Meinungen einzuholen.
Gut hier, dass sich solche Themen überhaupt besprechen lassen. Grad auch deshalb oft recht gut, weil sich hier Menschen finden, die – auch aus eigenen Erfahrungen heraus – wissen, worum es geht.
Gut grad bei diesem Thread, dass die Erfahrungshintergründe recht klar raus zu lesen sind. Und dass je nach Hintergrund mal mehr, mal weniger „gewarnt“ wird.
(Sehr) grob lese ich hier zweierlei. Menschen die selbst mit „Psychopathen“ zu tun hatten. Die sind skeptischer, warnender. Umgekehrt die, die die Diagnose „Psychose“ o. ä. selbst mal bekamen, bekommen haben. Klar, dass die tendenziell weniger skeptisch sind, was das aufrechterhalten von Kontakt anbelangt.
Zu „Psychopathen“ kann ich mangels Kenntnis und Erfahrung selbst nix sagen.
Wenig, aber schon mehr , wenn es darum geht, Kontakt zu Menschen haben, die (grad) psychisch krank sind, mit Diagnosen, Krankheitsbildern, die auch eher erschrecken, viele Erfahrene so sehr, dass der Rat oft lautet: Finger weg.
Diese Warnungen? Sicher begründet, sicher ernst zu nehmen. Gut so was zu hören, zu lesen. Aber eben als Erfahrungen anderer. Und da es um Kontakt geht, geht es immer um mindestens zwei Menschen. Um den grad Kranken, den, mit dem psychischen Problem, und um den anderen. Grad der andere? Der kommt oft zu kurz in der Betrachtung, finde ich. Auch das Zusammenspiel der zwei Personen, zwei Persönlichkeiten.
Und auch noch wichtig, wie ich finde: Beim Fokus auf das psychische Problem des einen, den Rest nicht völlig außer Acht zu lassen. Sicher gibt es Erkrankungen, die alles andere überlagern. In den meisten Fällen ist es so arg aber nicht. Dann, auf jeden Fall dann, meine ich, kann es beiden helfen, wenn die ganz normale zwischenmenschliche Ebene auch weiter zählt, wenn Krankheit also weder alles entschuldigt, noch alles verschuldet.
So gesehen? Du weißt nun um die Probleme, die der Mann psychisch hat. Das erklärt dir manch „Merkwürdigkeit“ . Das macht es dir möglich, manches zu akzeptieren, das sonst wohl schon nicht mehr akzeptabel wäre. Aber…. Wie weit das geht, gehen kann? Sollte vor allem an dir selbst, an deinen Maßstäben gemessen werden. Im Grunde an deiner eigenen emotionalen Gesundheit. Grenze halt spätestens da, wo du nachhaltig selbst leidest. Problem hier sicher auch, dass du den Mann so lange und so genau gar nicht kennst.
Sicher (auch) nicht gut, wenn du ihn nun nur kennst, Kontakt hältst, weil er grad krank ist. Leider gar nicht so einfach auseinander zu halten. Aber grad weil „Krankheit“ da doch vieles überdeckt, rate ich dir, auch auf all das noch zu achten, was jenseits der Krankheit bei zwischenmenschlichen Beziehungen zählt. Meinungen, Ansichten, Interessen, überhaupt so was wie passend, wie gleiche bzw. passend ungleiche Wellenlinie.
Krankheit? Die anderer? Wirkt ja schon sehr unterschiedlich. Schlägt manch einen in die Flucht, zieht andere aber auch an. Geht sicher nicht immer, ich plädiere auf möglichst was dazwischen. Auf etwas, das die Krankheit mit einbezieht, das sie aber nicht dominiert.
Weiß nicht, ob ich es deutlich genug rüber gebracht habe. Hier im Thread ist halt vor allem Krankheit zu lesen, ist das das Thema. Es geht nicht darum, ob jemand pünktlich oder unpünktlich, ordentlich oder chaotisch, reinlich oder eher nicht u.v.m. Ist. Um all das, was normalerweise zählt. Dabei zählt es durchaus, zählt weiter, wenn es darum geht, miteinander zurecht zu kommen.
Alles Gute
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„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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