lesbische Neigung durch Hypnose heilen ?
Homosexualität mit 0 Vorteilen, aber eine als eine Funktionsstörung. ...Seit wann ist Liebe und Zuneigung eine Funktion und seit wann bringt Liebe keine Vorteile?
Politische Interessensgruppen: Jemanden zu lieben, sich zu jemanden hingezogen zu fühlen, der es genauso erlebt, beinhaltet mehr, als nur einer politischen Interessensgruppe zu zu gehören (am Besten noch ohne Gefühl). Das klingt fast so, als würde es Liebe zwischen gleichen Geschlechtern nicht geben, sondern nur eine leere, politische Argumentation für irgendetwas sein.
Ob jemand auch so redet, dessen Sohn einen anderen Sohn oder dessen Tochter eine andere Tochter liebt?
Ich glaube, das Leiden, was man im Sinne von Homosexualität erleben kann (außer Liebeskummer und Trennungsschmerz,...etc., den man auch in einer heterosexuellen Beziehung haben kann), hat weniger mit der Homosexualität zu tun, als mit den Reaktionen von Außen bzw. der Angst vor vermutlichen Reaktionen.
Politische Interessensgruppen: Jemanden zu lieben, sich zu jemanden hingezogen zu fühlen, der es genauso erlebt, beinhaltet mehr, als nur einer politischen Interessensgruppe zu zu gehören (am Besten noch ohne Gefühl). Das klingt fast so, als würde es Liebe zwischen gleichen Geschlechtern nicht geben, sondern nur eine leere, politische Argumentation für irgendetwas sein.
Ob jemand auch so redet, dessen Sohn einen anderen Sohn oder dessen Tochter eine andere Tochter liebt?
Ich glaube, das Leiden, was man im Sinne von Homosexualität erleben kann (außer Liebeskummer und Trennungsschmerz,...etc., den man auch in einer heterosexuellen Beziehung haben kann), hat weniger mit der Homosexualität zu tun, als mit den Reaktionen von Außen bzw. der Angst vor vermutlichen Reaktionen.
Ich habe den Eindruck, dass viele Leute so denken. So als ob man nur aufgrund einer eher politischen Motivation heraus (oder als Zeichen einer Gesellschaftskritik oder ähnlicher Motivation) homosexuell werden würde. Viele scheinen zu denken, dass man die Veranlagung einfach annehmen und ablegen könnte, wie ein Transparent oder so.ENA hat geschrieben:Das klingt fast so, als würde es Liebe zwischen gleichen Geschlechtern nicht geben, sondern nur eine leere, politische Argumentation für irgendetwas sein.
Entsprach das schon immer deinem Empfinden, dass du die Homosexualität am liebsten ablegen würdest? Ich habe immer noch den Verdacht, dass deine Eltern hieran einen erheblichen Anteil haben?
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Das erscheint mir aber nicht ungewöhnlich. Viele junge Homosexuelle wollen phasenweise ihre Veranlagung ablegen/loswerden (meistens wahrscheinlich, weil man die eigene Familie nicht damit belasten will, bzw. man will das der Familie "nicht antun"). Die meisten Homosexuellen in meinem Bekanntenkreis sind jahrelang durch so eine Phase gegangen.stern hat geschrieben:Entsprach das schon immer deinem Empfinden, dass du die Homosexualität am liebsten ablegen würdest?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Unterschätze niemals Eltern liebe Threaderstellerin. Sicherlich sagen sie das eine, aber was wird weißt du nicht und ich weiß, dass Eltern die ihre Kinder lieben irgendwann auch mit dem Weg einverstanden sind, wenn sie sehen dass das Kind glücklich ist.
..:..
Ungewöhnlich finde ich das auch nicht (noch weniger in Anbetracht des Alters)... nur fragte ich mich (bzw. die TE) welchen Anteil die Eltern am Gesinnungswandel haben.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Irgendwann wird die Meinung und der Einfluss der Eltern auch nicht mehr so wichtig. Das dauert halt nur seine Zeit.
Hey
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es sich toll anfühlt, es zu akzeptieren und offen damit umzugehen. Es war erst in den Momenten, in denen ich mich geoutet habe, als ich gemerkt habe, was für eine große Last ich über all die Jahre mit mir herumgeschleppt habe und wie anstrengend das eigentlich war. Und wozu? Um mein Leben so zu gestalten, wie es alle von mir verlangten und dabei habe ich gar nicht gemerkt, wie unglücklich es mich gemacht hat und wie viel mehr das Leben doch zu bieten hat. Wenn du dich verstellst und Dinge verheimlichst, tust du niemandem was Gutes, aber wenn du bist, wer du wirklich bist, wirst du schnell merken, wie schön und toll und fantastisch das Leben ist und alle um dich herum werden sehen, dass es dir gut geht und für diejenigen, denen du wirklich am Herzen liegst, ist das das Wichtigste...
Ja, man geht ein Risiko ein, wenn man darüber spricht. Aber das Leben ist nie ohne Risiko. Und ich selbst habe bis jetzt durchaus nur positive Erfahrungen gemacht.
Was mir geholfen hat ist, mich dem Thema langsam anzunähern, indem ich auf Youtube zahlreiche Coming-out-Videos geschaut habe. Ich habe Romane gelesen und Filme geschaut, in denen Homosexualität thematisiert wurde und mich schließlich einer Jugendgruppe angeschlossen. Diese Dinge helfen, weil du merkst, dass du nicht allein bist und dass mit dir alles total in Ordnung ist, dass du so fühlen darfst und dass es da gar nichts zum Heilen gibt.
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es sich toll anfühlt, es zu akzeptieren und offen damit umzugehen. Es war erst in den Momenten, in denen ich mich geoutet habe, als ich gemerkt habe, was für eine große Last ich über all die Jahre mit mir herumgeschleppt habe und wie anstrengend das eigentlich war. Und wozu? Um mein Leben so zu gestalten, wie es alle von mir verlangten und dabei habe ich gar nicht gemerkt, wie unglücklich es mich gemacht hat und wie viel mehr das Leben doch zu bieten hat. Wenn du dich verstellst und Dinge verheimlichst, tust du niemandem was Gutes, aber wenn du bist, wer du wirklich bist, wirst du schnell merken, wie schön und toll und fantastisch das Leben ist und alle um dich herum werden sehen, dass es dir gut geht und für diejenigen, denen du wirklich am Herzen liegst, ist das das Wichtigste...
Ja, man geht ein Risiko ein, wenn man darüber spricht. Aber das Leben ist nie ohne Risiko. Und ich selbst habe bis jetzt durchaus nur positive Erfahrungen gemacht.
Was mir geholfen hat ist, mich dem Thema langsam anzunähern, indem ich auf Youtube zahlreiche Coming-out-Videos geschaut habe. Ich habe Romane gelesen und Filme geschaut, in denen Homosexualität thematisiert wurde und mich schließlich einer Jugendgruppe angeschlossen. Diese Dinge helfen, weil du merkst, dass du nicht allein bist und dass mit dir alles total in Ordnung ist, dass du so fühlen darfst und dass es da gar nichts zum Heilen gibt.
Heilbarkeit setzt Krankheit voraus und Homosexualität wird heute ganz allgemein in unserem Kulturkreis nicht mehr als Krankheit angesehen.
Aus Sicht der klassischen Psychoanalyse nach Freud ist die sexuelle Orientierung des erwachsenen Menschen eine Folge der "Psychodramen der Kindheit", die jedes Kind durchleiden muß. Diese Psychodramen haben sämtllich sexuelle Inhalte. Man kann sagen, es sind Folgen der ungeheuer schmerzlichen Konflikte, die das Kind bei der meist kurzen Entfaltung seiner eigenen infantilen Sexualität erlebt. Ich wage die Behauptung, daß nichts falscher ist als die Mär der "glücklichen Kindheit" - ich meine vielmehr, daß die Kindheit regelmässig die Zeit der schrecklichsten Leiden im Leben eines Menschen ist - von Zeiten der Not: Krieg und Bürgerkrieg, Revolutionen, allgemeiner und individueller Katastrophen (Krankheiten, Unglücksfälle usw.) abgesehen. Nach Abschluß dieser Psychodramen, regelmässig wohl in der Zeit vom 5. bis etwa 7. Lebensjahr, ist diese Entwicklung abgeschlossen und nicht mehr reversibel. Nach aussen in Erscheinung tritt das Ergebnis dieser Psychodramen zumeist erst im Rahmen der Pubertät, also zumeist zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr - manchmal jedoch, sehr zum Nachteil der Betroffenen, erst weitaus später.
Diese Psychodramen haben regelmässig traumatische Wirkungen auf das Kind, sie werden verdrängt, ebenso wie zumeist die gesamte infantile Sexualität, an die sich nur die wenigsten Erwachsenen bewußt erinnern können. Auch die Eltern und sonstigen Bezugspersonen, die von diesen sexuellen Dramen der Kinder mitbetroffen sind, pflegen diese Erlebnisse regelmässig zu verdrängen. Die infantile Sexualität ist streng tabuisiert, die Mehrheit der Menschen in unserem Kulturkreis hält Kinder auch heute noch für asexuelle "engelhafte" Wesen.
Diese verdrängten Erinnerungen können jedoch durch die Psychoanalyse wieder zum Bewußtsein gebracht werden - in einem aufwendigen und belastenden Verfahren, weswegen die Indikation der Analyse sorgfältig erwogen werden muß. Nur durch dieses von Freud und seinen Weggenossen entwickelte Verfahren weiß man überhaupt von der infantilen Sexualität und diesen "Psychodramen".
Eine - ganz allgemein gesprochen- "abweichende Sexualität" an sich ist jedenfalls heute keine Indikation für eine Psychoanalyse (meiner Dilletantenmeinung nach). Die auch heute noch mitunter dramatischen Belastungen eines "coming-out" können durch andere psychotherapeutische Verfahren weitaus effektiver aufgefangen werden.
Zudem würde eine Psychoanalyse ja an einer abweichenden Sexualität kaum etwas ändern können.
(Fortsetzung folgt)
Aus Sicht der klassischen Psychoanalyse nach Freud ist die sexuelle Orientierung des erwachsenen Menschen eine Folge der "Psychodramen der Kindheit", die jedes Kind durchleiden muß. Diese Psychodramen haben sämtllich sexuelle Inhalte. Man kann sagen, es sind Folgen der ungeheuer schmerzlichen Konflikte, die das Kind bei der meist kurzen Entfaltung seiner eigenen infantilen Sexualität erlebt. Ich wage die Behauptung, daß nichts falscher ist als die Mär der "glücklichen Kindheit" - ich meine vielmehr, daß die Kindheit regelmässig die Zeit der schrecklichsten Leiden im Leben eines Menschen ist - von Zeiten der Not: Krieg und Bürgerkrieg, Revolutionen, allgemeiner und individueller Katastrophen (Krankheiten, Unglücksfälle usw.) abgesehen. Nach Abschluß dieser Psychodramen, regelmässig wohl in der Zeit vom 5. bis etwa 7. Lebensjahr, ist diese Entwicklung abgeschlossen und nicht mehr reversibel. Nach aussen in Erscheinung tritt das Ergebnis dieser Psychodramen zumeist erst im Rahmen der Pubertät, also zumeist zwischen dem 11. und 14. Lebensjahr - manchmal jedoch, sehr zum Nachteil der Betroffenen, erst weitaus später.
Diese Psychodramen haben regelmässig traumatische Wirkungen auf das Kind, sie werden verdrängt, ebenso wie zumeist die gesamte infantile Sexualität, an die sich nur die wenigsten Erwachsenen bewußt erinnern können. Auch die Eltern und sonstigen Bezugspersonen, die von diesen sexuellen Dramen der Kinder mitbetroffen sind, pflegen diese Erlebnisse regelmässig zu verdrängen. Die infantile Sexualität ist streng tabuisiert, die Mehrheit der Menschen in unserem Kulturkreis hält Kinder auch heute noch für asexuelle "engelhafte" Wesen.
Diese verdrängten Erinnerungen können jedoch durch die Psychoanalyse wieder zum Bewußtsein gebracht werden - in einem aufwendigen und belastenden Verfahren, weswegen die Indikation der Analyse sorgfältig erwogen werden muß. Nur durch dieses von Freud und seinen Weggenossen entwickelte Verfahren weiß man überhaupt von der infantilen Sexualität und diesen "Psychodramen".
Eine - ganz allgemein gesprochen- "abweichende Sexualität" an sich ist jedenfalls heute keine Indikation für eine Psychoanalyse (meiner Dilletantenmeinung nach). Die auch heute noch mitunter dramatischen Belastungen eines "coming-out" können durch andere psychotherapeutische Verfahren weitaus effektiver aufgefangen werden.
Zudem würde eine Psychoanalyse ja an einer abweichenden Sexualität kaum etwas ändern können.
(Fortsetzung folgt)
Eine Psychoanalyse kann, je nachdem, was sie aus der Verdrängung herausholt und zu Bewußtsein bringt, auch einschneidende Auswirkungen haben, das Leben und die Identität des Analysanten stark verändern - auch die sexuelle Orientierung kann sich ändern. Aber soweit ich weiß, gehen diese Veränderungen dann eher von der "heteronormativen Sexualität" weg und hin zu "abweichenden Sexualitäten", als den umgekehrten Weg. Mir ist noch niemals in der Literatur oder persönlich - ich lebe seit rund 25 Jahren promiskuitiv-bisexuell und da sieht man sehr, sehr viel - ein Fall bekannt geworden, daß ein Mensch, der bi- oder homosexuell lebte, ein "heterosexuelles coming-out" erlebt hätte. Man erlebt allenfalls, daß Menschen aus unterschiedlichen Motivationen versuchen, "normal zu werden", ihre Homosexualität zu unterdrücken. Aber das geht niemals gut.
Heutezutage gibt es auch keinen Grund mehr dazu: auch wenn es sicherlich noch Defizite gibt - die Zeiten der schlimmen Diskriminierung von Homosexualität sind gottlob vorbei, die BRD wurde jüngst von einem offen homosexuell lebenden Vizekanzler mitregiert. Die Probleme, die einem als Homosexuellen gleichwohl immer noch begegnen, will ich keineswegs verleugnen - aber sie sind lösbar, schlimmstenfalls durch einen "Tapetenwechsel" aus einem homophoben sozialen und beruflichen Umfeld hin zu einem toleranteren Milieu. Daß Homosexualität "das Leben zerstört" - das halte ich heutezutage für eine melodramatische Übertreibung.
Schon angesprochen wurde das in der Öffentlichkeit wenig präsente Phänomen der Bisexualität. Verlässliche Zahlen gibt es kaum. Wenn man als bisexuell rechnen will, wer mindestens einmal im Leben sowohl homo- also auch heterosexuelle Kontakte hatte, dann dürften - nach dem Kinsey-Report - wohl wenigstens 80% aller Menschen bisexuell sein. Bisexualität ist auch - nach Freud- der ursprüngliche natürliche Zustand des Menschen - die infantile Sexualität ist eine Bisexuelle. Die Bisexualität von Erwachsenen ist auch schwer zu fassen, weil sie sehr diskret ist. Die allermeisten Bisexuellen leben - meiner Lebenserfahrung nach - nach aussen "heteronormativ", outen ihre Bisexualität im Alltag nicht und sind mit diesem Zustand auch meist sehr zufrieden, empfinden keinen oder nur geringen Leidensdruck. Bisexuelle Männer neigen stark zur promiskuitiven Szene, in der ich - wie schon gesagt - seit langem zuhause bin, bisexuelle Frauen haben tendenziell "gute Freundinnen" und genießen das Privileg, daß Körperkontakte unter Frauen in unserem Kulturkreis weitgehend akzeptiert werden, die bei Männern sofort das Verdikt "schwul" erzeugen würden - Stichwort: zusammen unter einer Bettdecke schlafen. Und ob da mehr als kuscheln läuft, kriegt schließlich keiner mit. Nicht wenige Bisexuelle tummeln sich auch mit ihrem häufig ebenfalls bisexuellen Partner in der sich ausbreitenden Swingerszene, in der die "abweichende Sexualität" zum trendigen "lifestyle" wird. Bisexuelle neigen ohnehin generell meiner Lebenserfahrung nach geschlechtsunabhängig sehr stark zu nicht-monogamem Sexualverhalten.
(Fortsetzung folgt)
Heutezutage gibt es auch keinen Grund mehr dazu: auch wenn es sicherlich noch Defizite gibt - die Zeiten der schlimmen Diskriminierung von Homosexualität sind gottlob vorbei, die BRD wurde jüngst von einem offen homosexuell lebenden Vizekanzler mitregiert. Die Probleme, die einem als Homosexuellen gleichwohl immer noch begegnen, will ich keineswegs verleugnen - aber sie sind lösbar, schlimmstenfalls durch einen "Tapetenwechsel" aus einem homophoben sozialen und beruflichen Umfeld hin zu einem toleranteren Milieu. Daß Homosexualität "das Leben zerstört" - das halte ich heutezutage für eine melodramatische Übertreibung.
Schon angesprochen wurde das in der Öffentlichkeit wenig präsente Phänomen der Bisexualität. Verlässliche Zahlen gibt es kaum. Wenn man als bisexuell rechnen will, wer mindestens einmal im Leben sowohl homo- also auch heterosexuelle Kontakte hatte, dann dürften - nach dem Kinsey-Report - wohl wenigstens 80% aller Menschen bisexuell sein. Bisexualität ist auch - nach Freud- der ursprüngliche natürliche Zustand des Menschen - die infantile Sexualität ist eine Bisexuelle. Die Bisexualität von Erwachsenen ist auch schwer zu fassen, weil sie sehr diskret ist. Die allermeisten Bisexuellen leben - meiner Lebenserfahrung nach - nach aussen "heteronormativ", outen ihre Bisexualität im Alltag nicht und sind mit diesem Zustand auch meist sehr zufrieden, empfinden keinen oder nur geringen Leidensdruck. Bisexuelle Männer neigen stark zur promiskuitiven Szene, in der ich - wie schon gesagt - seit langem zuhause bin, bisexuelle Frauen haben tendenziell "gute Freundinnen" und genießen das Privileg, daß Körperkontakte unter Frauen in unserem Kulturkreis weitgehend akzeptiert werden, die bei Männern sofort das Verdikt "schwul" erzeugen würden - Stichwort: zusammen unter einer Bettdecke schlafen. Und ob da mehr als kuscheln läuft, kriegt schließlich keiner mit. Nicht wenige Bisexuelle tummeln sich auch mit ihrem häufig ebenfalls bisexuellen Partner in der sich ausbreitenden Swingerszene, in der die "abweichende Sexualität" zum trendigen "lifestyle" wird. Bisexuelle neigen ohnehin generell meiner Lebenserfahrung nach geschlechtsunabhängig sehr stark zu nicht-monogamem Sexualverhalten.
(Fortsetzung folgt)
Es gibt zwar auch eine "Bi-Bewegung" - aber meiner Wahrnehmung nach ist sie marginal und wird von der überwiegenden Mehrheit der Bisexuellen ebenso gemieden, wie die "transschwulbilesbischen" Gruppierungen mit politischem Anspruch. Aber dieser Anspruch ist, zumindest soweit es die Mehrheit der Bisexuellen betrifft, eine pure Anmaßung.
Zum Beschluß will ich schließlich noch auf das Phänomen der "Jugendhomosexualität" hinweisen. Sehr viele, vielleicht die Mehrheit der Menschen machen in der Phase der Pubertät und der frühen Adoleszenz homosexuelle Erfahrungen, die ohne Einfluß auf die später gelebte sexuelle Orientierung sein sollen - so zumindest Kinsey. Häufig sind es die ersten "adulten" sexuellen Erfahrungen überhaupt und bleiben verhältnismässig oberflächlich, sowohl von den vollzogenen "Praktiken" her, als auch vom emotionalen Engagement.
Homosexueller Sex ist - rein als "schierer Sex" genommen - tendenziell "besser" als heterosexueller Sex - das ist aber eine rein "technische" Angelegenheit, hat mit psychischen Gegegebenheiten m.E. wenig zu tun. Beim Homo-Sex kennt jeder die Sexualorgane und den Körper des Partners weitaus besser, als beim Hetero-Sex. Das liegt "in der Natur der Sache". Homo-Sex ist auch entspannter deswegen, weil sich die Frage der Empfängnis - der zumindest von einem Beteiligten ungewollten Schwanger- und Elternschaft - ebenfalls "aus der Natur der Sache" nicht stellt. Homosexuelle Partnerschaften leiden auch auf der psychosozialen Ebene weniger unter dem Problem, sich mit den Eigenarten des anderen Geschlechtes auseinandersetzen zu müssen. Und das sind nur drei - meines Erachtens gewichtige - Motive, warum vielleicht nicht wenige "eigentlich" bisexuell orientierte homosexuelle Beziehungen und Partnerschaften, eine homosexuelle Lebensweise der "Heteronormativität" vorziehen.
Auch wenn es die aktuelle Lebenssituation junger Menschen mitunter sehr stark belasten mag: ein frühes coming-out von Homosexualität oder allgemein: (von der Heteronormativität) abweichender Sexualität ist meiner Meinung nach ein Privileg. Die mitunter gerade in jungen Jahren schwer zu bewältigende Aufgabe, sich über seine "wirkliche" sexuelle Orientierung Klarheit verschaffen zu müssen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, vermeidet nämlich die mitunter traurigen Konsequenzen eines späten coming-outs.
So manche Menschen mit abweichender Sexualität erleben ihr coming-out erst in späten Lebensjahren. Mein Lieblingsbeispiel ist die glückliche Familie mit 2 oder mehr Kindern, neugebautem und hochverschuldetem Eigenheim, in die das späte coming-out eines Elternteils wie ein Blitz aus heiterem Himmel hineinfährt. Die psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen können je nach den Umständen desaströs sein: eine Familie bricht auseinander, Kinder leiden - werden unter Umständen sogar traumatisiert - und aus einer wirtschaftlichen und sozialen Etablierung in einem behaglichen Wohlstand wird allseitige Armut, Not und Frustration.
Ich will hoffen, daß die threadstarterin meinen Beitrag als Ermutigung verstehen kann, sich dieser Aufgabe zu unterziehen, und sie nicht nur mit ihrem Herzen, sondern auch mit ihrem Verstand zu bewältigen. Die sexuellen Verhältnisse eines Menschen: seine sexuelle Identität, seine Orientierung, die konkrete Ausprägung seiner Sexualität sind von weitaus größerer, "konstitutiver" Bedeutung als etwa Berufswahl, materielle und soziale "Lebensziele" und dergleichen mehr. Man kann nur mit seiner Sexualität - so wie sie nunmal ist - glücklich werden, aber niemals gegen sie.
(Ende)
Zum Beschluß will ich schließlich noch auf das Phänomen der "Jugendhomosexualität" hinweisen. Sehr viele, vielleicht die Mehrheit der Menschen machen in der Phase der Pubertät und der frühen Adoleszenz homosexuelle Erfahrungen, die ohne Einfluß auf die später gelebte sexuelle Orientierung sein sollen - so zumindest Kinsey. Häufig sind es die ersten "adulten" sexuellen Erfahrungen überhaupt und bleiben verhältnismässig oberflächlich, sowohl von den vollzogenen "Praktiken" her, als auch vom emotionalen Engagement.
Homosexueller Sex ist - rein als "schierer Sex" genommen - tendenziell "besser" als heterosexueller Sex - das ist aber eine rein "technische" Angelegenheit, hat mit psychischen Gegegebenheiten m.E. wenig zu tun. Beim Homo-Sex kennt jeder die Sexualorgane und den Körper des Partners weitaus besser, als beim Hetero-Sex. Das liegt "in der Natur der Sache". Homo-Sex ist auch entspannter deswegen, weil sich die Frage der Empfängnis - der zumindest von einem Beteiligten ungewollten Schwanger- und Elternschaft - ebenfalls "aus der Natur der Sache" nicht stellt. Homosexuelle Partnerschaften leiden auch auf der psychosozialen Ebene weniger unter dem Problem, sich mit den Eigenarten des anderen Geschlechtes auseinandersetzen zu müssen. Und das sind nur drei - meines Erachtens gewichtige - Motive, warum vielleicht nicht wenige "eigentlich" bisexuell orientierte homosexuelle Beziehungen und Partnerschaften, eine homosexuelle Lebensweise der "Heteronormativität" vorziehen.
Auch wenn es die aktuelle Lebenssituation junger Menschen mitunter sehr stark belasten mag: ein frühes coming-out von Homosexualität oder allgemein: (von der Heteronormativität) abweichender Sexualität ist meiner Meinung nach ein Privileg. Die mitunter gerade in jungen Jahren schwer zu bewältigende Aufgabe, sich über seine "wirkliche" sexuelle Orientierung Klarheit verschaffen zu müssen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, vermeidet nämlich die mitunter traurigen Konsequenzen eines späten coming-outs.
So manche Menschen mit abweichender Sexualität erleben ihr coming-out erst in späten Lebensjahren. Mein Lieblingsbeispiel ist die glückliche Familie mit 2 oder mehr Kindern, neugebautem und hochverschuldetem Eigenheim, in die das späte coming-out eines Elternteils wie ein Blitz aus heiterem Himmel hineinfährt. Die psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen können je nach den Umständen desaströs sein: eine Familie bricht auseinander, Kinder leiden - werden unter Umständen sogar traumatisiert - und aus einer wirtschaftlichen und sozialen Etablierung in einem behaglichen Wohlstand wird allseitige Armut, Not und Frustration.
Ich will hoffen, daß die threadstarterin meinen Beitrag als Ermutigung verstehen kann, sich dieser Aufgabe zu unterziehen, und sie nicht nur mit ihrem Herzen, sondern auch mit ihrem Verstand zu bewältigen. Die sexuellen Verhältnisse eines Menschen: seine sexuelle Identität, seine Orientierung, die konkrete Ausprägung seiner Sexualität sind von weitaus größerer, "konstitutiver" Bedeutung als etwa Berufswahl, materielle und soziale "Lebensziele" und dergleichen mehr. Man kann nur mit seiner Sexualität - so wie sie nunmal ist - glücklich werden, aber niemals gegen sie.
(Ende)
Beides ist doch möglich. Es gibt Homopaare mit Kindern... und man kann auch Beziehungen entgegen der Neigung leben (ob das erfüllend ist, sei mal dahingestellt... machen auch einige).Psipsy hat geschrieben:Ok und wie wärs damit, dass man vielleicht irgendwann auch mal Familie und eigene Kinder möchte bzw. ganz einfach eine gewöhnliche heterosexuelle Verbindung anstrebt?
Klar, Heteros haben natürlich Sex nur zu Fortpflanzungszwecken... öhm, und natürlich auch nur auf eine bestimmte Art und Weise ... und die Pille müsste man dann deiner Logik nach am besten auch abschaffen, weil sie dem Fortpflanzungszweck konterkariert. Übrigens: Im Tierreich gibt es Homosexualität ebenfalls... ganz natürlich.Das männliche Sperma erfüllt biologisch eine Funktion und diese Funktion ist (auf lange Zeit gesehen) nicht dazu da im Gesäß eines anderen Kerls zu landen!
Es gibt bis jetzt keine Umpolungsmöglichkeit... höchstens hatten Leute, die sich irgendwelchen fragwürdigen Maßnahmen unterworfen habe dann zusätzlich wirklich einen Knacks weg... die Orientierung bleibt aber.
Wer genau unterdrückt denn was genau?Jetzt bleibt die Frage wer eigentlich ein politisches Interesse daran hat Informationen und echte Aufklärung zu dem Thema systemtaisch zu unterdrücken und stattdessen lieber von Anfang an eine Umgebung / Klima falscher und erzwungener (!) Toleranz geschaffen wird?
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Liebe Stern
Ich werde deinen Beitrag wieder einfügen, sobald ich zuhause bin.
Von hier aus kann ich es nicht, wollte aber die vorhergehenden, despektierlichen Beiträge nicht stehen lassen.
Liebe Grüsse
Elfchen
Ich werde deinen Beitrag wieder einfügen, sobald ich zuhause bin.
Von hier aus kann ich es nicht, wollte aber die vorhergehenden, despektierlichen Beiträge nicht stehen lassen.
Liebe Grüsse
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Wow wie es aussieht darf man wirklich nur eine einzige Meinung zu dem Thema haben, welche mehr oder weniger fest vorgegeben wird...
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 31
- Beiträge: 5056
Naja, du bist homophob. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied zu "andere Meinung" haben.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 4981 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Gärtnerin
-
- 6 Antworten
- 6149 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Annemarie
-
- 33 Antworten
- 11906 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von chrysokoll
-
- 20 Antworten
- 3401 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von MissX
-
- 6 Antworten
- 3514 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von FleetFoxes