Stundensatz bei Selbstzahlung
Ich versuch jetzt wieder mal ein bisschen Threadpause, Threadrückzug. Einfach, damit ich nicht wieder soviel schreibe und hier bin, wie ich es gestern tat.
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Na ja, einen Rahmen steckt die Gebührenordnung bzw. Berufsordnung ab... der Rest ist individuell, sprich: Welchen Wert der Therapeut seiner Leistung beimisst und wie viel ich bereit bin für eine PT zu zahlen (ggf. aufbringen kann). Und ob man übereinkommt. So habe ich auch phasenweise selbst gezahlt... aber ich fände es befremdlich, wenn ich mir vertiefter über die Einkommensverhältnisse meiner Therapeuten Gedanken machen müsste (z.B. über dessen Abzüge)... was auch von verschiedenen Faktoren abhängt. Und ich hoffe, Therapeuten würden das ebenso befremdlich finden, wenn man der fremden Finanzsituation mehr Bedeutung beimisst als der eigenen. Sicherlich gehören Psychotherapeuten nicht zu den schlechtbezahltesten Berufsgruppen, aber auch nicht zu den bestbezahlten. Bedenklich fände ich, je mehr ein Therapeut oder auch Arzt wirklich finanziell abhängig von Patienten ist... und ja, es gibt auch verschuldete Ärzte/PT, was nicht zwingend mit der Berufstätigkeit und deren schlechten Kalkulation zu tun haben muss.
In Kliniken sind auch häufig Psychologen anzutreffen, die noch gar nicht voll ausgebildet sind... also Leute, die gerade ihre PT-Ausbildung absolvieren.
In Kliniken sind auch häufig Psychologen anzutreffen, die noch gar nicht voll ausgebildet sind... also Leute, die gerade ihre PT-Ausbildung absolvieren.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Ja, es ist nur so paradox, dass ein sehr nachgefragtes "Produkt" (siehe lange Wartezeiten), dessen Bedarf in den nächsten Jahren noch massiv steigen wird, so wenig "geldwert" geachtet wird. Wenn es jmdm. ums Kohle machen ginge, würde er mit Sicherheit nicht PT werden, das ist klar. Nur, die tatsächlichen Entlohnungen der Kassen wie auch die Bereitschaften der Patienten (theoretisch) zu zahlen, entsprechen in keiner Weise der Investition zur Herstellung und "Instandhaltung" der "Leistung" Psychotherapie. Und nein, PT sind (hoffentlich)keine Samariter (auch wenn sie teilweise Seelsorger ersetzen), wenngleich etliche auch Sozialtarife anbieten - das tun sie dann aber aus ihrer Freiwilligkeit heraus, nicht, weil ein völlig schräges Gesundheitssystem dies erzwingt.
Exakt. Es ist eine freiwillige Bereitschaft. Die für die Motivation spricht. Und den guten Willen. Zu verlangen, dass das doch alles gefälligst "billiger" zu werden hat, das ist total paradox und genau das, woran unsere Gesellschaft bisweilen total krankt. Wir sind nicht "arm" (dran). Auch wenn uns das gerne suggeriert wird von denen die wirklich reich sind...das ist doch der Punkt.werve hat geschrieben:Und nein, PT sind (hoffentlich)keine Samariter (auch wenn sie teilweise Seelsorger ersetzen), wenngleich etliche auch Sozialtarife anbieten - das tun sie dann aber aus ihrer Freiwilligkeit heraus, nicht, weil ein völlig schräges Gesundheitssystem dies erzwingt.
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Hättest den Beitrag zur Gänze gelesen ...ENA hat geschrieben:Ich weiß nicht, wieso man davon ausgehen kann, dass Therapeuten in Kliniken und die anderen Therapeuten mit KK-Zulassung (außer dem bisherigen Thera.) Praktikanten bzw. schlecht ausgebildet sein sollten... .
In diesen Beratungsstellen, in Kliniken etc. gibt es eine Leitkuh oder einen Leitbullen, die oder der eben nicht mit dem Pat. arbeitet, sondern anschafft. Die Arbeit am Patienten erledigen Praktikanten, Therapeuten in Ausbildung oder solche, die nicht aus können. Das sind eben untalentierte oder Mütter, was auf dasselbe hinausgeht.
Jedenfalls kann ich durchaus mit Erfahrung in Beratungsstellen aufwarten. Und nein, das taugt nicht mal zur Überbrückung. Zwar kuckt man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul, aber sowas kann ich nicht mal als Geschenk akzeptieren. Da rede ich lieber mit Apples Siri oder der Computerpsychologin Eliza, die sagen gelegentlich auch gescheite Dinge.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
Mit Kühen hast Du es nicht so, oder? Dabei sind das ganz unschuldige Tiere. Die können nix für Dein "Euter" Problem .
Hehe...Siri schon mal nach Steve Jobs gefragt? Das ist echt lustig...
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@ Mio: So lieb sind die Tiere nicht. Ich hatte mit ihnen zu tun, weil auf einem Bauernhof aufgewachsen. An sich sind sie ja schon extrem dumm. Naja, was soll schon rauskommen, fressen die ganze Zeit, noch dazu Gras.
Aber wenn die Junge bekommen, wird's noch schlimmer.
Man sieht auch schön die Parallelen: Blödheit führt dazu, dass man von anderen gnadenlos ausgebeutet und geschlachtet wird. Is ja bei Menschen nicht anders.
Siri hat schon gute Antworten gegeben. zB Brückenvorschläge, wenn jemand von seinem Todeswunsch erzählte. Oder Möglichkeiten, wo man eine Leiche verstecken könnte. Aber diese Bugs wurden alle gefixt ;-)
Aber wenn die Junge bekommen, wird's noch schlimmer.
Man sieht auch schön die Parallelen: Blödheit führt dazu, dass man von anderen gnadenlos ausgebeutet und geschlachtet wird. Is ja bei Menschen nicht anders.
Siri hat schon gute Antworten gegeben. zB Brückenvorschläge, wenn jemand von seinem Todeswunsch erzählte. Oder Möglichkeiten, wo man eine Leiche verstecken könnte. Aber diese Bugs wurden alle gefixt ;-)
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Ich hatte ne Tante, auch auf dem "Bauernhof" aufgewachsen, die sich Zeit ihres Lebens eingebildet hat, nen Kuh-Namen zu haben...als ersten Vornamen. Dabei war es ein eigentlich sehr schöner Name.
Eine Frage der Perspektive.Speechless hat geschrieben: Und wenn ich meine Therapie selbst zahlen müsste, wären das 400€ im Monat. Könnte ich mir von meinem Akademikergehalt nicht leisten nebenbei, also schon gar nicht, wenn es das Doppelte kosten würde.
Nach Abzug der Fixkosten lebe ich seit fünf Jahren von 200 bis 250 Euro im Monat. Ein teures Hobby wie Du hatte ich glücklicherweise nie, denn das hätte ich aufgeben müssen.
In Therapiemonaten zahle ich das Doppelte an den Therapeuten, was nur durch den Nebenjob möglich ist. Und - wie ich schon schrieb - ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Therapie fortsetzen kann.
Findet Ihr es eigentlich in Ordnung, dass im Jahr 2011 nach Abzug der Praxiskosten eine Hausarztpraxis 181.000 Euro im Jahr einbrachte, eine Orthopädiepraxis gar 293.000 Euro, eine Psychotherapiepraxis aber nur 68.000 Euro? (Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55525)
Und an diesen krassen Unterschieden hat sich bis heute nichts geändert.
Wenn man hier Psychotherapeuten mit 'irgendwelchen' Akademiker-Gehältern vergleicht, kann man sie auch gleich mit Reinigungsfachkräften oder Piloten vergleichen.
Berufsverbandstechnisch und hinsichtich der Honorarauszahlungen durch die Krankenkassen firmieren Psychotherapeuten als "Mediziner", und folglich sind deren Einkommen für einen Vergleich als Referenz heranzuziehen.
Wer sich die Verdiensttabellen ansieht, der sieht, dass die Psychotherapeuten seit vielen Jahren und bis heute mit großem Abstand auch zu den 'armen' Ärzten (Allgemeinmediziner) - von den Spitzenverdienern unter den Ärzten ganz zu schweigen (Radiologen gefolgt von Chirurgen) - auf dem letzten Platz zu finden sind.
Der Preisgestaltung von Gesundheitsleistungen liegt keine marktwirtschaftliche Preiskalkulation zugrunde (bzw. höchstens eingeschränkt werden wirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt). Wartezeiten liegen darin begründet, dass Kassenplätze nicht aufgestockt werden (oft ist von einer faktischen Unterversorgung die Rede, die von den Kassen bestritten wird).werve hat geschrieben:Ja, es ist nur so paradox, dass ein sehr nachgefragtes "Produkt" (siehe lange Wartezeiten), dessen Bedarf in den nächsten Jahren noch massiv steigen wird, so wenig "geldwert" geachtet wird.
Psychotherapeuten haben eine Lobby... es ist nicht Aufgabe des Patienten, sich für die Honorierung einzusetzen. Als Selbstzahler ist das, wie gesagt, (innerhalb von Grenzen) Verhandlungssache. Man muss ja nicht zusammenkommen, wenn die Vorstellungen zu unterschiedlich sind. Gilt für beide Parteien.
Zuletzt geändert von stern am Sa., 04.06.2016, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Kann?? Du zahlst dafür. Echtes bares Geld. Klar, er könnte Dir das trotzdem verweigern, aber was würde Dir da (gefühlt) verweigert?Widow hat geschrieben:In Therapiemonaten zahle ich das Doppelte an den Therapeuten, was nur durch den Nebenjob möglich ist. Und - wie ich schon schrieb - ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Therapie fortsetzen kann.
(Ist nicht böse gemeint, eher als "Anstoss".)
Pschotherapeuten klagen über Ausbeutung. Spiegel online von 2012:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 59024.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 59024.html
Und den Wert seiner Leistung kann ein Therapeut (bei Selbstzahlern) ja in € beziffern und in Rechnung stellen. Das wird er nicht je nach Nase komplett unterschiedlich handhaben, sondern er wird seine üblichen Sätze haben - höchstens etwas abgestuft, wenn auch ein Sozialtarif angeboten wird... bzw. bei besonderen Leistung vllt. auch mal etwas mehr.
Dabei ist auch noch nicht gesagt, dass unterschiedliche Preisgestaltungen Qualitätsunterschiede abbilden.
Und das Nettoeinkommen hängt eh von verschiedenen Faktoren ab... und vielen. Z.B. auch auf die Kostenstruktur kann man (innerhalb gewisser Grenzen) Einfluss nehmen. Daher kann man nun auch nicht alle über einen Kamm scheren.
Dabei ist auch noch nicht gesagt, dass unterschiedliche Preisgestaltungen Qualitätsunterschiede abbilden.
Und das Nettoeinkommen hängt eh von verschiedenen Faktoren ab... und vielen. Z.B. auch auf die Kostenstruktur kann man (innerhalb gewisser Grenzen) Einfluss nehmen. Daher kann man nun auch nicht alle über einen Kamm scheren.
Liebe Grüße
stern
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Ich habe bei meinem m alten Psychotherapeuten das letzte Jahr 65,- € bezahlt.
Bei dem neuen 150,- €/90 Min. für die erste Sitzung. Und jetzt 90,- € /50 min.
Habe in den letzten Jahren fleißig Fobis betrieben, so das ich jetzt erheblich mehr als das Grundgehalt verdiene und mir somit Psychotherapie nach bedarf leisten kann, ohne die KK zu involvieren.
Bei dem neuen 150,- €/90 Min. für die erste Sitzung. Und jetzt 90,- € /50 min.
Habe in den letzten Jahren fleißig Fobis betrieben, so das ich jetzt erheblich mehr als das Grundgehalt verdiene und mir somit Psychotherapie nach bedarf leisten kann, ohne die KK zu involvieren.
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Lockenkopf
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