Soziales Umfeld aufbauen
Danke Ziegenkind, ich werd meine Therapeutin beim nächsten Mal am besten darauf ansprechen und mich informieren. Klingt viel versprechend, wobei ich schon glaube, dass ich mir meiner Schwächen/Probleme recht bewusst bin - und auch deren Subjektivität, die nicht immer was mit der Realität zu tun hat.
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Jarvis, nur dies noch: ich glaub, es geht gar nicht darum, noch so viele neue dinge über sich herauszufinden. bei mir ging es darum, wirklich und wahrhaftig zu fühlen: "ich mag mich, ich bin ein liebenswerter mensch". Vorher hab ich diese sätze vielleicht auch eher deshalb gesagt, weil ich wusste, dass ein normaler mensch so fühlt. irgendwann in meiner analyse habe ich dann mit wucht gemerkt, ich habe unendliche angst, nicht gemocht, nicht für liebenswert gealten zu werden. diese angst anzunehmen und dann durch sie hindurchgehen und sie wirklich hiter sich zu lassen, das war für mich der weg.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Das klingt sehr gut, Ziegenkind. Ich meine es ist zwar individuell, aber wie lange dauert das Ganze denn ca.? Also es geht nicht um die Geduld, die fehlt, sondern darum eine absehbare Zeit abzuschätzen. Wie im Anfangspost erwähnt is die derzeitige Situation einfach gar nicht absehbar... als ändere sich nie was daran und es wie gesagt keinen Unterschied macht, ob ich in einer Woche schon aus dem Leben trete oder erst in 60 Jahren.
Ich danke allen für ihre Antworten und vielleicht kann ja der ein oder andere trotzdem noch was dazu sagen, eine Meinung zu meinem Problem haben oder etwas ergänzen. Mir vielleicht Kleinigkeiten mit auf den Weg geben?! Ich lerne gerne von anderen und probiere gerne neue Wege aus.
Ich danke allen für ihre Antworten und vielleicht kann ja der ein oder andere trotzdem noch was dazu sagen, eine Meinung zu meinem Problem haben oder etwas ergänzen. Mir vielleicht Kleinigkeiten mit auf den Weg geben?! Ich lerne gerne von anderen und probiere gerne neue Wege aus.
Vielleicht wäre eine Alternative zur Analyse ja eine Gruppentherapie. Dort würde vielleicht eine ähnliche Situation entstehen, wie du sie mit deinen Freunden erlebst, und du könntest sie dann zu verstehen und zu bearbeiten versuchen. In der Einzeltherapie kannst du das Problem, dich ausgeschlossen zu fühlen, ja nicht direkt erleben. Auch nimmt der Therapeut ja eher eine elterliche Funktion ein, während die anderen Teilnehmer einer Gruppentherapie für dich Peers sind, mit denen du ja auch dieses massive Problem im wirklichen Leben hast.
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Nein, Tristezza, glaube ich nicht. Ich versteh, was du meinst - aber mir fällt es schon unheimlich schwer mich einer (fremden) Person zu öffnen und über meine Probleme zu reden, undenkbar das in einer Gruppe hinzukriegen.
Als "overthinker" hab ich auch viel über das, was ziegenkind meinte nachgedacht. Zeit für sich nehmen, zu sich finden, sich selbst kennen- und lieben lernen. Das Ding ist bei vielen solcher Dinge, dass das Ziel irgendwo schon klar ist. Nur der Weg dahin fehlt. Sich ändern, an sich arbeiten, um sich selbst kümmern - klar... aber wie?!
Phänomenal... manche Dinge, die man ändern wollte, haben sich einfach geändert - wie ich bereits sagte, ich bin schon viel weiter, als noch vor einem Jahr - aber wie/warum sich das geändert hat?! Keine Ahnung. Was gibt es denn für Möglichkeiten, mehr zu sich selbst zu finden, die Beziehung zu sich selbst zu verbessern - ohne eben dieses "Ich sag es mir halt selbst, wiel normale Leute das so tun". Ohne eine Illusion zu erzeugen, die bei nächster Gelegenheit... beim nächsten Vorfall wieder zerbröselt.
Weitergehend bei diesem... Problem: Was ist mit den bestehenden Beziehungen? Menschen werden ja immer (wenn auch unbewusst) in eine Schublade gepackt. Da wieder rauszukommen ist unheimlich schwer - deshalb mal die Frage an dich direkt, ziegenkind: Haben sich deine vor der Therapie bestandenen Beziehungen auch geändert oder muss man sich "nach der Therapie" mit dem "neuen Ich" auch neue Freunde/Beziehungen suchen?
Als "overthinker" hab ich auch viel über das, was ziegenkind meinte nachgedacht. Zeit für sich nehmen, zu sich finden, sich selbst kennen- und lieben lernen. Das Ding ist bei vielen solcher Dinge, dass das Ziel irgendwo schon klar ist. Nur der Weg dahin fehlt. Sich ändern, an sich arbeiten, um sich selbst kümmern - klar... aber wie?!
Phänomenal... manche Dinge, die man ändern wollte, haben sich einfach geändert - wie ich bereits sagte, ich bin schon viel weiter, als noch vor einem Jahr - aber wie/warum sich das geändert hat?! Keine Ahnung. Was gibt es denn für Möglichkeiten, mehr zu sich selbst zu finden, die Beziehung zu sich selbst zu verbessern - ohne eben dieses "Ich sag es mir halt selbst, wiel normale Leute das so tun". Ohne eine Illusion zu erzeugen, die bei nächster Gelegenheit... beim nächsten Vorfall wieder zerbröselt.
Weitergehend bei diesem... Problem: Was ist mit den bestehenden Beziehungen? Menschen werden ja immer (wenn auch unbewusst) in eine Schublade gepackt. Da wieder rauszukommen ist unheimlich schwer - deshalb mal die Frage an dich direkt, ziegenkind: Haben sich deine vor der Therapie bestandenen Beziehungen auch geändert oder muss man sich "nach der Therapie" mit dem "neuen Ich" auch neue Freunde/Beziehungen suchen?
@Jarvis
Deine "Falldarstellung" ist wirklich sehr speziell, finde ich. Meiner Meinung nach sind Deine ehemaligen Schulkollegen schon fiese Säcke, weil sie reale Treffen abschmettern.
Ein Internet-Motivationstrainer - Eugen vom Kanal "Flowfinder" - nennt diese Persönlichkeitseigenschaft "needy", wenn man anderen signalisiert, dass man sie "braucht".
Vielleicht kannst Du aus diesem Videclip etwas herausholen, was Dir weiterhilft.
Deine "Falldarstellung" ist wirklich sehr speziell, finde ich. Meiner Meinung nach sind Deine ehemaligen Schulkollegen schon fiese Säcke, weil sie reale Treffen abschmettern.
Ein Internet-Motivationstrainer - Eugen vom Kanal "Flowfinder" - nennt diese Persönlichkeitseigenschaft "needy", wenn man anderen signalisiert, dass man sie "braucht".
Vielleicht kannst Du aus diesem Videclip etwas herausholen, was Dir weiterhilft.
Danke, Francesca - ich werd mir den später mal anschauen. Das ich recht needy bin weiß ich. Das liegt eben an dieser sozialen Isolation beim Aufwachsen. Was mir nur immer ein Rätsel ist, wenn man doch gut befreundet ist, warum kostet es dann scheinbar so viel Überwindung mal Zeit freizuschaufeln für mich?! Warum Ist es so schwierig Treffen zustande zu bringen?! Ich wohn in einer Großstadt und hab das Gefühl im Moment, dass ich ein halbes Jahr vorher schriftlich festhalten muss, wann und wo man sich trifft und ich eine verbindliche Unterschrift einholen muss, damit man sich mal für 1-2 Stunden sehen kann.
Komisch zwischen Freund und Freunde des Freunds klappt das ohne Schwierigkeiten. Wie gesagt da haben sich manche an einem Nachmittag länger gegenüber gesessen, als mir in Jahren...
Freundschaft über den Bildschirm ist ja gut und schön. Natürlich weiß ich, dass es primär auf andere Dinge ankommt. Aber es kann auf keinen Fall das reale Gegenüber ersetzen. Das ist wie in einer Beziehung - da würde kaum einer Sex als wichtigstes Kriterium nennen - aber wenn man so gar keinen hat funktioniert es eben auch nicht. Es gehört dazu - genauso gehört zu einer Freundschaft auch dazu sich von Zeit zu Zeit mal zu sehen. Und eigentlich sollte das doch auf Gegenseitigkeit beruhen oder nicht? Selbst wenn der andere nicht unbedingt das Bedürfnis hat und von sich aus ein Treffen wünscht, sollte es doch trotzdem eher Freude auslösen, wenn man sich dann sehen will oder sieht?! Man ist doch schließlich befreundet... man mag den anderen doch?!
Und natürlich kommen immer wieder die Gedanken, dass man halt nicht gut genug dafür ist. Man ist zwar nett und sympathisch, aber unterm Strich ist man halt ein Niemand, völlig irrelevant.
Ja... ich sehe und erlebe es auch häufig, wie die Leute mir dann sagen "Das sind keine richtigen Freunde" und "Scheiß halt auf die" usw. Aber ich bin mir auch bewusst, dass diese Leute nur meine Version hören und natürlich nur eine sehr wage Vorstellung von der Beziehung zu meinen Freunden bekommen.
Ich kann mich auf meine Freunde verlassen. Wenn es mir schlecht geht, sind sie da für mich - man kümmert sich. Aber es kann doch nicht sein, dass man erst entweder halbtot (ich meine damit zB durch nen Unfall oder zu viel Alkohol oder so) sein oder deprimiert sein muss, damit sich Jemand mal für einen interessiert?!
Und da es ja scheinbar nur bei mir speziell so ist, ist wieder Gedanke da, dass man eben nicht gut genug ist... es reicht halt einfach nicht, ich reiche nicht. Bin nicht interessant/liebenswert genug. Hmm...
Komisch zwischen Freund und Freunde des Freunds klappt das ohne Schwierigkeiten. Wie gesagt da haben sich manche an einem Nachmittag länger gegenüber gesessen, als mir in Jahren...
Freundschaft über den Bildschirm ist ja gut und schön. Natürlich weiß ich, dass es primär auf andere Dinge ankommt. Aber es kann auf keinen Fall das reale Gegenüber ersetzen. Das ist wie in einer Beziehung - da würde kaum einer Sex als wichtigstes Kriterium nennen - aber wenn man so gar keinen hat funktioniert es eben auch nicht. Es gehört dazu - genauso gehört zu einer Freundschaft auch dazu sich von Zeit zu Zeit mal zu sehen. Und eigentlich sollte das doch auf Gegenseitigkeit beruhen oder nicht? Selbst wenn der andere nicht unbedingt das Bedürfnis hat und von sich aus ein Treffen wünscht, sollte es doch trotzdem eher Freude auslösen, wenn man sich dann sehen will oder sieht?! Man ist doch schließlich befreundet... man mag den anderen doch?!
Und natürlich kommen immer wieder die Gedanken, dass man halt nicht gut genug dafür ist. Man ist zwar nett und sympathisch, aber unterm Strich ist man halt ein Niemand, völlig irrelevant.
Ja... ich sehe und erlebe es auch häufig, wie die Leute mir dann sagen "Das sind keine richtigen Freunde" und "Scheiß halt auf die" usw. Aber ich bin mir auch bewusst, dass diese Leute nur meine Version hören und natürlich nur eine sehr wage Vorstellung von der Beziehung zu meinen Freunden bekommen.
Ich kann mich auf meine Freunde verlassen. Wenn es mir schlecht geht, sind sie da für mich - man kümmert sich. Aber es kann doch nicht sein, dass man erst entweder halbtot (ich meine damit zB durch nen Unfall oder zu viel Alkohol oder so) sein oder deprimiert sein muss, damit sich Jemand mal für einen interessiert?!
Und da es ja scheinbar nur bei mir speziell so ist, ist wieder Gedanke da, dass man eben nicht gut genug ist... es reicht halt einfach nicht, ich reiche nicht. Bin nicht interessant/liebenswert genug. Hmm...
Weil Schaufeln immer Arbeit ist.Jarvis hat geschrieben:[…] Was mir nur immer ein Rätsel ist, wenn man doch gut befreundet ist, warum kostet es dann scheinbar so viel Überwindung mal Zeit freizuschaufeln für mich?! […]
Wenn Beziehungen (eben auch freundschaftliche) primär zur Beziehungsarbeit werden, sind sie irgendwann nur noch anstrengend. Und "Needy-Menschen" sind es sowieso. Dir wird also nichts anderes übrig bleiben, als die Dinge und auch Deine Freunde und überhaupt ihr Zeitmanagement lockerer zu nehmen – wenn Du sie nicht ganz vergraulen willst. Neue Bekanntschaften kommen für Dich ja nicht in Frage, wie Du bereits geschrieben hast – also kannst Du Dich nur noch an Deine jetzigen Freunde anpassen.
Ja unglücklich ausgedrückt. Wahrscheinlich. Es sollte keine Arbeit sein Menschen zu sehen, die man liebt. Damit meine ich einfach sich die Zeit nehmen - so wie man sie sich ja auch für andere Freunde nehmen kann.Eremit hat geschrieben:Weil Schaufeln immer Arbeit ist.Jarvis hat geschrieben:[…] Was mir nur immer ein Rätsel ist, wenn man doch gut befreundet ist, warum kostet es dann scheinbar so viel Überwindung mal Zeit freizuschaufeln für mich?! […]
Wenn Beziehungen (eben auch freundschaftliche) primär zur Beziehungsarbeit werden, sind sie irgendwann nur noch anstrengend. Und "Needy-Menschen" sind es sowieso. Dir wird also nichts anderes übrig bleiben, als die Dinge und auch Deine Freunde und überhaupt ihr Zeitmanagement lockerer zu nehmen – wenn Du sie nicht ganz vergraulen willst. Neue Bekanntschaften kommen für Dich ja nicht in Frage, wie Du bereits geschrieben hast – also kannst Du Dich nur noch an Deine jetzigen Freunde anpassen.
Zeit nehmen wofür genau? Nur, damit Du Dich nicht einsam fühlst? Oder, um gemeinsam Spaß zu haben? Großer Unterschied …
Nur, weil Deine Freunde vielleicht mit anderen Personen mehr Spaß haben und sich mit diesen deswegen öfter treffen, heißt das nicht, dass Du ihnen deswegen nichts (mehr) bedeutest.
Nur, weil Deine Freunde vielleicht mit anderen Personen mehr Spaß haben und sich mit diesen deswegen öfter treffen, heißt das nicht, dass Du ihnen deswegen nichts (mehr) bedeutest.
Ähm Zeit nehmen, um sie mit ihren Freunden (zu denen ich ja zähle) zu verbringen? Mir geht's nicht darum mich nicht mehr einsam zu fühlen, sondern darum ein Soziales Umfeld zu kriegen. Wenn ich was gegen die Einsamkeit bräuchte könnte ich mir auch ne Katze kaufen oder so.Eremit hat geschrieben:Zeit nehmen wofür genau? Nur, damit Du Dich nicht einsam fühlst? Oder, um gemeinsam Spaß zu haben? Großer Unterschied …
Nur, weil Deine Freunde vielleicht mit anderen Personen mehr Spaß haben und sich mit diesen deswegen öfter treffen, heißt das nicht, dass Du ihnen deswegen nichts (mehr) bedeutest.
Wozu genau? Was ist das Ziel? Was genau ist Dein Problem?Jarvis hat geschrieben:[…] Mir geht's nicht darum mich nicht mehr einsam zu fühlen, sondern darum ein Soziales Umfeld zu kriegen. […]
Kein soziales Umfeld zu haben? Hast du den Thread gelesen oder antwortest du immer nur?!Eremit hat geschrieben:Wozu genau? Was ist das Ziel? Was genau ist Dein Problem?Jarvis hat geschrieben:[…] Mir geht's nicht darum mich nicht mehr einsam zu fühlen, sondern darum ein Soziales Umfeld zu kriegen. […]
Sorry aber was willst du denn jetzt genau wissen oder hören? Menschliche Nähe ist ein Grundbedürfnis. Bedürfnisse müssen gestillt werden, sonst entstehen Probleme. Vielleicht braucht der ein oder andere es nicht. Vielleicht ist der ein oder andere total glücklich und zufrieden, wenner einsam und alleine in einer Hütte im Wald leben darf. Dann kann man das natürlich nicht nachvollziehen.
Aber wozu? Und ja, ich habe den Thread gelesen.Jarvis hat geschrieben:Kein soziales Umfeld zu haben?
Mich interessiert, wie Du Dein hier mehr oder weniger geschildertes Problem in einem Satz zusammenfasst – ohne irgendwelche Begründungen, denn die sind erstmal irrelevant. Mich interessiert "des Pudels Kern".Jarvis hat geschrieben:Sorry aber was willst du denn jetzt genau wissen oder hören?
Es ist ein menschliches Grundbedürfnis, welches mir fehlt.Eremit hat geschrieben:Aber wozu? Und ja, ich habe den Thread gelesen.Jarvis hat geschrieben:Kein soziales Umfeld zu haben?
Mich interessiert, wie Du Dein hier mehr oder weniger geschildertes Problem in einem Satz zusammenfasst – ohne irgendwelche Begründungen, denn die sind erstmal irrelevant. Mich interessiert "des Pudels Kern".Jarvis hat geschrieben:Sorry aber was willst du denn jetzt genau wissen oder hören?
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