Innere Kündigung

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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luftikus
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Beitrag Mi., 11.05.2016, 19:57

Eremit hat geschrieben:"Dafür sind Sie überqualifiziert" bzw. "Dafür sind Sie zu hoch eingruppiert" = Kündigungsgrund von morgen ("Sie haben sich zu wenig in die Firma eingebracht").
Ich würde in meinem Fall sagen: vielleicht von übermorgen, denn das höre ich schon seit Jahren, und nicht nur bei mir. Vor einigen Jahren hatte ich noch vermutet, man könnte mir kündigen wollen, aber bisher ist nie etwas passiert. Gekündigt hat man anscheinend noch niemandenm, das hat mir auch die Frau von der internen Sozialberatung erzählt. Habe auch noch nie mitbekommen, dass jemand gekündigt worden wäre.

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Thread-EröffnerIn
chaosfee
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Beitrag Do., 12.05.2016, 13:44

An dich, luftikus, noch einmal die Frage: Wie bringst du die Tage rum, an denen du länger arbeitest? Ich weiß einfach irgendwann nicht mehr, womit ich mich noch beschäftigen soll. Das kann auch furchtbar anstrengend sein, so ein intellektueller Leerlauf.

Und wie gestaltest du deine Urlaubsverteilung? Ich schwanke immer zwischen unter der Woche immer mal wieder einen Tag nehmen, um die TZ zu simulieren und mehreren ausgiebigen Urlauben, um richtig abzuschalten.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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luftikus
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Beitrag Do., 12.05.2016, 14:16

chaosfee hat geschrieben:An dich, luftikus, noch einmal die Frage: Wie bringst du die Tage rum, an denen du länger arbeitest? Ich weiß einfach irgendwann nicht mehr, womit ich mich noch beschäftigen soll. Das kann auch furchtbar anstrengend sein, so ein intellektueller Leerlauf.
Ich weiß, das geht mir auch oft so. Meistens bringe ich die Zeit rum, indem ich mir selber Beschäftigung suche, zum Teil Recherchen, manchmal gibt es auch so herumliegende Aufgaben mit niedriger Priorität, die ich mir dann anschaue. Oder ich lese mir die Liste der vorliegenden Fehlertickets durch, die anliegen, auf der Suche nach einem Ticket, zu dem ich etwas beisteuern kann. Trotzdem ist es oft mühsam, das Gefühl der Leere zu vertreiben.

Und wenn dann endlich Feierabend ist, dann fängt bei mir das Gerenne an, um all die Sachen zu erledigen, zu denen ich tagsüber keine Zeit hatte.

Zur Urlaubsverteilung:
früher habe ich den Urlaub so verteilt, dass ich möglichst viele lange Wochenenden hatte (simulierte Teilzeit, sozusagen). Zurzeit muss ich wegen meiner Partnerschaft und dem dadurch geänderten Urlaubsverhalten eher längere Urlaube am Stück planen, was leider zu vielen 5-Tage-Wochen führt.

Wenn ich die Wahl habe, dann bevorzuge ich aber die vielen verlängerten Wochenenden.


mio
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Beitrag Sa., 14.05.2016, 14:48

Ich weiss von jemandem in einer wirklich hohen Position, dass der systematisch "ruhiggestellt" wurde, als die Firma ihn loswerden wollte. Dauerhafte "Unterbeschäftigung" zermürbt einfach, das "auszuhalten" kostet viel Kraft.

Von daher finde ich den Gedanken an "subtiles Mobbing" gar nicht so abwegig, auch wenn es "absurd" erscheint. Der Mitarbeiter wird aktiv aufs "Abstellgleis" geschoben in der Hoffnung, dass er dann von selbst geht. Gerade in hochqualifizierten Jobs scheint das nicht unüblich zu sein, wenn auch nur schwer vorstellbar nach normalem menschlichen Ermessen. Worum es da genau geht? Keine Ahnung. Bei dem Fall den ich kenne eventuell auch um die Vermeidung von Abfindungszahlungen, möglichen Prozessen oder so. In erster Linie wird es ums Geld gehen, denke ich mal. Und wenn der Mitarbeiter als "unerwünscht" gilt, ihm aber nichts vorzuwerfen ist, dann wohl scheinbar eben so...

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