Psychische Ursachen von Multiple Sklerose

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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stern
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 10:45

Ach so, du hörst dann lieber auf die Gurus, die auch nichts wissen, aber so tun als ob?

Wenn man die exakten Ursachen (noch?) nicht benennen kann, finde ich persönlich es schon sehr seriös, dass dann auch so zu äußern (und nicht so zu tun als ob).

Die zwanghaften Ursachensuche treibt manchmal bunte Blüten - ich behaupte nicht unbedingt zum Vorteil für Patienten. Ich denke z.B. an die sog. Krebspersönlichkeit. Zusammenhänge lassen sich aber nicht belegen.

Es ist wäre/ist auch schlichtweg unseriös, Einzelergebnisse zu verallgemeinern... auch das manchen manche anstelle zu sagen, dass die Ursachen unbekannt sind.

So bitter das ist, aber manchmal gilt es vermutlich zu akzeptieren, dass nicht alles erklärbar ist. Leider springen in solche Wissenslücken dann manchmal irgendwelche Gurus, die glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
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Noenergetik
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 11:50

ich denke es ist sinnvoll nach den Ursachen einer Krankheit zu suchen. Auch psychische Ursachen - mit Schuld hat das gar nichts zu tun.
Aber so siehst Du das ja auch gar nicht, wie ich Dich verstanden habe, Schicksal?

Aber wenn evtl.lebensfeindliche Gedankenmuster und Überzeugungen das Leben schwer machen, kann es ja nur sinnvoll sein, diese mal zu hinterfragen und evtl.aufzulösen.
Wenn es dann hilft die Krankheit, das Leben erträglicher zu machen, kann es ja nur gut sein.

Mit der Ernährung, da muß auch jeder seinen persönlichen Weg finden.ich finde es wichtig auf seine innere Stimme, seinen Körper zu hören, der Genuß und die Leichtigkeit beim Essen darf nicht zu kurz kommen.

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lamedia
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 12:12

Schuld - das höre ich hier schon heraus: Es ist ja die Rede von "falsche Einstellung" oder "Ausdruck dessen, dass man von seinem Weg, abgekommen ist und Lebenswidrige Einstellungen pflegt". Also ist da schon eine Bewertung enthalten, dass etwas an sich selbst nicht richtig ist und die Erkrankung hierin eine Ursache hat. Anders wäre es, wenn man etwa von "gleichzeitigem Auftreten" spricht, ohne Kausalität anzunehmen. Das entlastet und gibt mehr Freiraum.

Ganz falsch finde ich das Konzept von Verantwortung bei Erkrankungen nicht, denn man selbst ist die Instanz, in der Gesundheit, Krankheit und das Pendeln zwischen beidem ständig stattfindet. Und Einfluss auf diese Prozesse zu nehmen, dafür gibt es viele Ansätze (Ernährung, Einstellungen, Entspannung, Bewegung, Beziehungsgestaltung), wie hier auch schon ausgeführt wurde.

Insofern würde ich nicht sagen, dass "falsche (destruktive, dysfunktionale) Einstellungen" die oder eine Ursache für Erkrankungen wie MS sind, aber vielleicht sind sie etwas, an dem man arbeiten kann, um sich insgesamt besser zu fühlen, denn eine gesundende Psyche (die auch positive Verhaltensweisen wie gesunde Ernährung steuert) hat für Heilungsprozesse tatsächlich Zugkraft. Selbst wenn Heilung schwierig oder unmöglich ist, kann sie doch dazu beitragen, sich mit seinem Schicksal zu versöhnen und die negativen Auswirkungen etwas abzufangen.

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stern
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 12:14

Das schrieb ich ja, dass es sinnvoll sein kann, psychische Baustellen anzusehen. Nur ist das Herleiten kausaler psychischer Zusammenhänge Kaffeesatzlesen. Es weiß noch nicht einmal die Wissenschaft... ein einzelner Mensch kann erst recht nicht Verallgemeinerungen aus seinen Symptomen ableiten. Das ist vollkommen unseriöse, wird aber teilweise so praktiziert. Ich habe auch eine Störung, wo es heißt, Ursachen sind unbekannt (aber manche Hypothesen werden genannt). Ich denke sogar, dass es dann eher schaden kann, wenn man etwas anhand eines Kaffeesatzes konstruiert. Und klar, auf die Ernährung zu achten, ist oft sinnvoll. Bei einigen Erkrankungen gibt es auch Empfehlungen, welche Ernährung die Erkrankung unterstützen kann. Aber trotzdem kann man nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang herstellen, dass eine Störung ernährungsbedingt verursacht ist.

Es ist Kaffeesatzlesen, wenn man irgendwelche Ursachen behauptet, die sich aber empirisch nicht bestätigen lassen.
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kaja
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 13:27

MS bekommen weil man die falsche Einstellungen hat.
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Noenergetik
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 13:58

Schade, irgendwie habe ich den Eindruck das jetzt hier eine Grundsatzdiskussion entsteht.

@lamedia: O.k., Du hörst da so was wie Schuld und Bewertung aus meinen Sätzen heraus.
Aber darum geht es mir nicht!
Mit lebensfeindlichen Gedankenmustern und Überzeugungen meine ich Dinge die den oder diejenige persönlich belasten.

Abseits von Schuld!!!!

Und es geht auch nicht um "Ursachenbehauptung", sondern einfach mal zu gucken was evtl. alles möglich sein "könnte".

Ich würde es jedenfalls toll finden wenn hier noch ein Austausch über die evtl.! psychische Ursache und die Krankheit stattfinden könnte!
( Das war ja auch Schicksals ursprüngliches Anliegen mit diesem Thread?!?! )

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stern
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 14:29

Nöö, es geht schon konkret um die Verursachung:
Ich bin sehr daran interessiert, was die psychishcen Ursachen von Menschen mit Multiple Sklerose sind. Was ist das Kernproblem von Menschen mit MS?
Darauf hat sich jeder bezogen, dass ein Kausalzusammenhang von psychischer Faktoren und MS nach aktuellem Stand nicht belegt ist.

Im Kern ist MS eine Autoimmunstörung, deren Ursachen man bis heute nicht kennt (wie bei allen AI-Erkrankungen, meine ich)
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Noenergetik
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 14:43

Ja, aber man muß es doch nicht so bierernst nehmen, natürlich ist es eine Autoimmunerkrankung, trotzdem kann man doch mal gucken was stehen bei einer Krankheit für Überzeugungen dahinter.
Gibt es da Gemeinsamkeiten zwischen der Krankheit und den jeweiligen Überzeugungen?
Dann ist es eben nicht belegt, darum geht es doch gar nicht, sondern einfach nur mal um den Austausch was evtl. sein könnte!!!!!

Ich würde mich darauf auch nicht versteifen, sondern natürlich empfehlen was kann man noch tun, damit es einem so gut wie möglich mit der Krankheit geht.
Wenn man jemand ist, der zum Beispiel überaus gewissenhaft und ordentlich ist, vielleicht ist es dann wichtig etwas lockerer zu werden.
ist nur ein Beispiel.

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stern
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 16:12

Klar kann man das machen... kann doch jeder angebliche (psychische und meinetwegen auch physische) Ursachen nennen, wie er lustig ist. Aber wenn man Kaffeesatz liest, ist das genauso aussagekräftig. Das kann man trotz intensiver Forschung noch nicht beantworten... umso unwahrscheinlicher ist es, dass Forenbeiträge der große Wurf werden.
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Noenergetik
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 17:40

Kann ja jeder sehen wie er möchte, ich würde mich ganz gern darüber austauschen, vielleicht auch noch über andere Krankheiten und deren psychische Ursache. ( Das hier ist natürlich Schicksals Thread. )

Vielleicht finden sich ja noch ein paar Teilnehmer, die auch daran interessiert sind sich darüber auszutauschen.

Ansonsten Schicksal vielleicht in einem anderen Forum?

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stern
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 17:53

Dich hält ja keine davon ab. Nur muss es auch zulässig sein, auf Fakten zu verweisen. Und bei MS bzw. Autoimmunstörungen im allgemeinen ist der Stand, dass die Verursachung noch ungeklärt ist.
Wenn man jemand ist, der zum Beispiel überaus gewissenhaft und ordentlich ist, vielleicht ist es dann wichtig etwas lockerer zu werden.
ist nur ein Beispiel.
Klar kann man das machen. Aber nur weil jemand "zwanghaft" ist, bedeutet das nicht, dass das die Ursache für eine Erkrankung ist. Daher verstehe ich nicht, warum man das dann in dem Kontext diskutieren muss. Lamedia ging ebenfalls auf den Unterschied zwischen Kausalzusammenhang ein (das war die Frage) und zufälliges gleichzeitiges Auftreten, bei dem aber keine ursächliche Beziehung bestehen muss.

Selbst bei psychischen Erkrankungen spielen oft körperliche Faktoren eine Rolle...
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Solage
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Beitrag Fr., 13.05.2016, 19:04

Ich habe gelesen, dass nach Hepatitis B Impfungen ein erhöhtes Risiko bestehen soll an Multipler Sklerose zu erkranken. Als Impfschaden sozusagen.
Da gibt es dann auch wieder Gegenstimmen und Studien dazu etc.

Viruserkrankungen bergen auch immer das Risiko bestimmter Folgeschäden. Z. B. wird das Papillomavirus für Gebärmutterhalskrebs mitverantwortlich gemacht. Oder auch das Pfeiffersche Drüsenfieber steht in der Diskussion an einem späteren Lymphknotenkrebs mitbeteiligt zu sein.

Wo was herkommt, ist meiner Meinung nach vielschichtig.
Ob genetische Disposition, Stress als Auslöser oder eben die Verbindung von allem. Ist die Krankheit dann ausgebrochen, dann stellt sich meiner Meinung nach die Frage, wie gehe ich JETZT damit um.

Würde ich mich auf eine rein psychische Ursache versteifen, dann kann es passieren, dass man sich selbst schuldig fühlt zu erkranken. Das macht die Heilung meiner Meinung nach nur komplizierter. Hätte ich doch....hätte ich doch nicht...ich bin Schuld....

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Noenergetik
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Beitrag Sa., 14.05.2016, 06:33

@stern:Wieso? Du kannst doch verweisen auf was immer Du möchtest, ich hatte Schicksal so versanden das sie sich gerne über die psychische Ursachen austauschen möchte.
Weiß jetzt nicht so recht was Du hier unter diskutieren verstehst, ich habe lediglich erklärt wie ich den Thread verstehe, nicht mehr und nicht weniger.
Habe so langsam Eindruck das ganze geht jetzt auch hier am Thema vorbei, von dem was ursprünglich Schicksals Wunschthema war.

@solage:Genau, das habe ich auch gehört, allerdings ist es wohl so das bei der Hepatitis B Impfung bei bei entsprechend veranlagten Personen ( Nutzen/ Risiko-Abwägung) ein erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose besteht.

Aber da das ja hier nicht Schicksals Anlagen war, habe ich es nicht erwähnt. Und ich hoffe hier kommt jetzt nicht noch eine Impfdiskussion auf!

Wo steht denn, das Schicksal sich rein auf psychische Ursachen versteift?! Kann ja sein das ich was überlese?

Für mich hat Ursachen Forschung rein gar nichts mit Schuld zu tun, ist ja vielleicht bei anderen anders.. ( Ist wohl leider tatsächlich bei einigen so, so oft wie das Wort Schuld hier gefallen ist.)
Für mich ging es nur darum was für psychische Muster überdurchschnittlich häufig in ein bestimmtes Krankheitsbild fallen (in diesem Fall MS), ob man daran arbeitetet bestimmte Muster aufzulösen und damit das Leben etwas erleichtern kann.

Das ganze führt jetzt zu weit ab vom Thema, deshalb mal sehen ob sich Schicksal sich hier nochmal meldet.

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stern
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Beitrag Sa., 14.05.2016, 06:45

Vielleicht gibt es auch deswegen keine rege Beteiligung, weil es schlichtweg keine eindeutigen und nachgewiesenen psychischen Ursachen gibt... und das Kaffeesatzleserei wäre. Selbst Stress, was man als Univeralargument bei fast allem auflisten könnte, lässt sich nicht belegen:
Erkrankungsrisiko: Multiple Sklerose wird nicht durch Stress ausgelöst

Die Daten der Studie mit mehr als 200.000 Teilnehmern sind eindeutig: Stress hat keinen Einfluss auf das Risiko für Multiple Sklerose. Die Schlussfolgerung gilt jedoch vorerst nur für Frauen.

(...)
Die Ursachen von Multipler Sklerose bleiben weiterhin rätselhaft. Auch eine Gensequenzierung brachte nicht die erhofften Erkenntnisse.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 65864.html
Aber da die genauen Ursachen noch unerklärt sind, halte ich auch von solchen Einzel-Studienergebnissen ebenfalls erdenklich wenig. Es lässt schlichtweg nicht beantworten.

@ nonenergetic: Du brauchst ja den Thread nicht laufend zu moderieren und mit einer Metadiskussion vom Thema abzukommen.
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Beitrag Sa., 14.05.2016, 07:05

Genau das hast Du doch getan. Ich habe lediglich mein Ansinnen erklärt, aber das scheint Dir ja egal zu sein. Ich habe hier nichts moderiert und bin auch nicht mit einer Metadiskussion vom Thema abgekommen.

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