Was macht ihr außerhalb der Sitzungen, um den Alltag zu überstehen?
Naja, darauf sage ich trotzdem: Wenn du diese Problee hast, sollte es nicht ein Thema in der Therapie sein?
Also klar kann man sich auch in einem Forum Tipps holen...
allerdings stelle ich es mir in der Therapie einfach effektiver vor.
Also planst du überhaupt nicht das anzusprechen oder wie oder was...?
Ach ob du dich nun "umständlich" ausrückst oder ich es "umständlich" verstehe... ob ich nun doof antworte oder du doof fragst... who cares!?!... einigen wir uns auf: Mach dich doch bitte nicht so klein! Ich wollte dich nicht klein machen...
Also klar kann man sich auch in einem Forum Tipps holen...
allerdings stelle ich es mir in der Therapie einfach effektiver vor.
Also planst du überhaupt nicht das anzusprechen oder wie oder was...?
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Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.
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Ich hole mal meinen alten Beitrag aus der Versenkung.... Da ich eine ähnliche Frage habe.
Habt ihr eine Bezugsperson außerhalb der Therapie? Vielleicht nicht unbedingt eine Person, der ihr jeden Gedanken anvertrauen könnt wie der Thera, aber vielleicht eine Person, die grob über eure Problematik Bescheid weiß und mit denen ihr im Notfall sprechen könntet bzw euch auffangen könntet?
Wie sieht es über längere Zeiträume aus, wenn ihr eure Thera nicht sehen könnt wie beispielsweise in Krankheitsfällen oder Urlauben, hilft es euch dann, dass ihr eine Person habt, die euch eine gewisse Art von Stabilität geben, nur weil sie da sind?
Denkt ihr, dass das den Abschied von einem Thera (bei einem endgültigen Therapieende) erleichtern kann oder dass man die Stabilität auf einer anderen Weise finden muss?
Was ist eure Stabilität außerhalb der Therapie? Eine Person, ein Gegenstand oder eine bestimmte Verhaltensweise, die ihr erlernt habt? Kann man überhaupt irgendwann eine Stabilität entwickeln, wenn man diese noch NIE kennengelernt hatte?
Habt ihr eine Bezugsperson außerhalb der Therapie? Vielleicht nicht unbedingt eine Person, der ihr jeden Gedanken anvertrauen könnt wie der Thera, aber vielleicht eine Person, die grob über eure Problematik Bescheid weiß und mit denen ihr im Notfall sprechen könntet bzw euch auffangen könntet?
Wie sieht es über längere Zeiträume aus, wenn ihr eure Thera nicht sehen könnt wie beispielsweise in Krankheitsfällen oder Urlauben, hilft es euch dann, dass ihr eine Person habt, die euch eine gewisse Art von Stabilität geben, nur weil sie da sind?
Denkt ihr, dass das den Abschied von einem Thera (bei einem endgültigen Therapieende) erleichtern kann oder dass man die Stabilität auf einer anderen Weise finden muss?
Was ist eure Stabilität außerhalb der Therapie? Eine Person, ein Gegenstand oder eine bestimmte Verhaltensweise, die ihr erlernt habt? Kann man überhaupt irgendwann eine Stabilität entwickeln, wenn man diese noch NIE kennengelernt hatte?
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Also ich hab meinen besten Freund, mit dem ich ggf mal spreche. Aber auch nicht immer und dauernd, sondern dann, wenn ich es für nötig halte. Also, im Notfall könnte und kann ich mich an meinen besten Freund wenden. Der ist sehr rational in allem und kann mich damit auch gut auffangen. Und klar hilft es mir, dass ich weiß, dass er zur Not da ist.
Beim endgültigen Ende ist es glaub ich schon wichtig durch die Therapie an sich eine gewisse Stabilität erlangt zu haben, die sich nicht darauf stützt zur Not einen privaten Ansprechpartner zu haben - weil das können Freunde etc in meinen Augen nicht tragen.
Natürlich Medikamente, und schon auch Freunde, meine Tiere, das Arbeiten an uns.
Und ja Stabilität kann man entwickeln, Medikamente können zum Beispiel helfen. Ohne die wäre ich nicht stabil zwischendurch.
Beim endgültigen Ende ist es glaub ich schon wichtig durch die Therapie an sich eine gewisse Stabilität erlangt zu haben, die sich nicht darauf stützt zur Not einen privaten Ansprechpartner zu haben - weil das können Freunde etc in meinen Augen nicht tragen.
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Und ja Stabilität kann man entwickeln, Medikamente können zum Beispiel helfen. Ohne die wäre ich nicht stabil zwischendurch.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich frage mich jeden Tag aufs Neue, wie ich es schaffe jeden Tag aufzustehen und den Alltag zu bewältigen.
Bei mir weiß außer meiner Thera niemand von meinen Themen, die sind für mich so schwerwiegend, dass sie nur dort gut aufgehoben sind.
Mich halten auch in erster Linie meine Tiere stabil.
Ich denke die Stabilität sollte man am Ende der Therapie in sich selbst gefunden haben, aber ich kann mir das auch noch nicht so richtig vorstellen. Aber ich war über viele Jahre stabil, von daher kann es sicher auch wieder so kommen.
Mit den längeren Pausen ist es für mich sehr schwer. Gar nicht so, weil ich sie so vermisse, sondern weil sie danach für mich fremd ist und wir immer wieder von vorne anfangen müssen. Sie hat mir angeboten, mir dieses Mal was auf Band zu sprechen oder dass ich mal eine Stunde aufnehmen darf, davon werde ich dieses Mal auf jeden Fall Gebrauch machen.
Bei mir weiß außer meiner Thera niemand von meinen Themen, die sind für mich so schwerwiegend, dass sie nur dort gut aufgehoben sind.
Mich halten auch in erster Linie meine Tiere stabil.
Ich denke die Stabilität sollte man am Ende der Therapie in sich selbst gefunden haben, aber ich kann mir das auch noch nicht so richtig vorstellen. Aber ich war über viele Jahre stabil, von daher kann es sicher auch wieder so kommen.
Mit den längeren Pausen ist es für mich sehr schwer. Gar nicht so, weil ich sie so vermisse, sondern weil sie danach für mich fremd ist und wir immer wieder von vorne anfangen müssen. Sie hat mir angeboten, mir dieses Mal was auf Band zu sprechen oder dass ich mal eine Stunde aufnehmen darf, davon werde ich dieses Mal auf jeden Fall Gebrauch machen.
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Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, irgendwann mal eine Stabilität in mir selbst zu finden. Das ist etwas, was ich noch nie gespürt habe. Ich war bis jetzt immer von irgendjemand emotional abhängig. Ich hoffe, dass ich irgendwann an dem Punkt angekommen bin, eine eigene Stabilität in mir zu finden und meine eigene Konstante zu sein...Speechless hat geschrieben:Ich denke die Stabilität sollte man am Ende der Therapie in sich selbst gefunden haben, aber ich kann mir das auch noch nicht so richtig vorstellen. Aber ich war über viele Jahre stabil, von daher kann es sicher auch wieder so kommen.
Das ist doch einmal eine nette Idee. Ich hoffe, dass dir das etwas hilft.. Ich finde längere Pausen auch immer ganz schlimm. Momentan bin ich in einer Phase, in der mir die Woche Pause zwischen den Stunden schon EWIG vorkommt.Speechless hat geschrieben:Mit den längeren Pausen ist es für mich sehr schwer. Gar nicht so, weil ich sie so vermisse, sondern weil sie danach für mich fremd ist und wir immer wieder von vorne anfangen müssen. Sie hat mir angeboten, mir dieses Mal was auf Band zu sprechen oder dass ich mal eine Stunde aufnehmen darf, davon werde ich dieses Mal auf jeden Fall Gebrauch machen.
Hast du das Gefühl, dass ein "Mitwissender" dir gut tut oder eher nicht? Ich denke, auf der einen Seite ist es sicher schön zu wissen, dass da im Notfall jemand ist. Ich glaube, alleine DAS zu WISSEN gibt einem schon etwas Stabilität (mir zumindest).. Auf der anderen Seite kommen mir bei solchen Gedanken immer dieses Ausgeliefertsein in den Sinn, dass diese Person mit dem Wissen einem etwas böses tun könnte...Candykills hat geschrieben:Also ich hab meinen besten Freund, mit dem ich ggf mal spreche. Aber auch nicht immer und dauernd, sondern dann, wenn ich es für nötig halte. Also, im Notfall könnte und kann ich mich an meinen besten Freund wenden. Der ist sehr rational in allem und kann mich damit auch gut auffangen. Und klar hilft es mir, dass ich weiß, dass er zur Not da ist.
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Was denn böses? Ich glaube bei mir ist es eher die Angst davor, dass diese Person einen dann enttäuschen würde oder nicht meinen Wünschen entsprechend reagieren würde. Aber ich habe momentan auch niemanden, der mir wichtig ist und dem ich das gerne erzählen würde, sonst glaube ich würde ich das tun.
Ideen hat meine Thera zum Glück immer ganz ganz viele, was hilft.
Die langen Pause ist für mich dieses Mal vom Gefühl her ok, da ich momentan denke, dass erstmal etwas Zeit vergehen muss in dieser miserablen Stimmung und ich mir gerade von den Stunden nicht viel erwarte und es mir momentan auch nicht viel besser danach geht.
Vllt hat deine Thera ja auch Ideen für ihren Urlaub, was es dir etwas leichter machen könnte.
Ideen hat meine Thera zum Glück immer ganz ganz viele, was hilft.
Die langen Pause ist für mich dieses Mal vom Gefühl her ok, da ich momentan denke, dass erstmal etwas Zeit vergehen muss in dieser miserablen Stimmung und ich mir gerade von den Stunden nicht viel erwarte und es mir momentan auch nicht viel besser danach geht.
Vllt hat deine Thera ja auch Ideen für ihren Urlaub, was es dir etwas leichter machen könnte.
Ich habe damit leider mal eine ganz ganz böse Erfahrung gemacht. Dabei ging es nicht darum, dass die Person meine Wünsche enttäuscht hat, sondern mich mit meinem wunden Punkt lange Zeit unter Druck gesetzt hat und es im Endeffekt doch überall herum erzählt hat. Dabei handelte es sich nicht um irgendeine Person, sondern tatsächlich um einen jahrelangen Wegbegleiter, von dem ich so etwas nicht mal hätte träumen können...Speechless hat geschrieben:Was denn böses? Ich glaube bei mir ist es eher die Angst davor, dass diese Person einen dann enttäuschen würde oder nicht meinen Wünschen entsprechend reagieren würde. Aber ich habe momentan auch niemanden, der mir wichtig ist und dem ich das gerne erzählen würde, sonst glaube ich würde ich das tun.
Genau das werde ich nächste Stunde ansprechen, ob sie dahingehend eventuell einen Tipp für mich hat.. Aber ich bin trotzdem momentan fast den ganzen Tag mit meinen Gedanken bei der Therapie.. Wieso weiß ich gar nicht...Speechless hat geschrieben:Vllt hat deine Thera ja auch Ideen für ihren Urlaub, was es dir etwas leichter machen könnte.
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Man sollte in der Therapie ja lernen, selber für sich die Lösungen und Strategien zu kennen. Dann entsteht ja auch keine Abhängigkeit. Der Therapeut ist ja kein Retter.
Wenn ich mir selber helfen kann, dann bedarf es keinen zweiten. Keine Ersatztherapeuten zwischen den Stunden.
Dann besteht nicht das Gefühl der Notwendigkeit, den Freund, die Freundin einzuspannen und um fachlichen Rat zu bitten, der ggf. überfordert.
Wenn ich mir selber helfen kann, dann bedarf es keinen zweiten. Keine Ersatztherapeuten zwischen den Stunden.
Dann besteht nicht das Gefühl der Notwendigkeit, den Freund, die Freundin einzuspannen und um fachlichen Rat zu bitten, der ggf. überfordert.
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Für mich ist sehr hilfreich, dass ich in einer Selbsthilfegruppe bin. Dort kann ich auch nach Therapieende so lange wie ich möchte an meinen Themen weiterarbeiten und habe Menschen um mich, die meine Probleme verstehen und selber ähnliche haben.
Und was noch ganz wichtig für mich ist, ist, dass ich es geschafft habe, meinen Bekannten- und Freundeskreis zu erweitern und dass ich es ansatzweise schaffe, mich an einzelne gute Freunde zu wenden und ihnen zu sagen, wenn es mir mal nicht so gut geht.
Und was noch ganz wichtig für mich ist, ist, dass ich es geschafft habe, meinen Bekannten- und Freundeskreis zu erweitern und dass ich es ansatzweise schaffe, mich an einzelne gute Freunde zu wenden und ihnen zu sagen, wenn es mir mal nicht so gut geht.
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Also mein bester Freund weiß nicht alles. Er weiß im Groben, dass wir sexuell missbraucht wurden, er weiß halt hauptsächlich, dass wir unter DIS leiden, weil er das ja auch schon mitbekommen hat und darüber kann ich dann schon mal mit ihm reden bzw. eher über die Therapie, wenn ich mal eine Rückmeldung zu etwas brauche. Über Details weiß er aber nicht Bescheid. Somit kommt auch kein Gefühl das Ausgeliefertseins zustande, darauf bin ich immer sehr bedacht, weil ich oft durch Flashbacks dieses Gefühl habe. Ich spreche eigentlich in meinem Umfeld überhaupt nicht darüber, was mir passiert ist, aus verschiedenen Gründen. Aber es tut schon gut jemanden zu haben, an den ich mich mit Therapiefragen mal wenden kann. Für mich ist halt wichtig, dass es nicht ein Hauptthema in unserer Freundschaft ist, so dass ich nicht irgendwie in irgendeine Opferrolle gedrängt werden, sondern wir uns gleichwertig begegnen und das tun wir. Demnach sorgt die Freundschaft an sich schon für Stabilität. Aber wie gesagt - ohne Medikamente wäre ich überhaupt nicht stabil....MelodySun hat geschrieben: Hast du das Gefühl, dass ein "Mitwissender" dir gut tut oder eher nicht? Ich denke, auf der einen Seite ist es sicher schön zu wissen, dass da im Notfall jemand ist. Ich glaube, alleine DAS zu WISSEN gibt einem schon etwas Stabilität (mir zumindest).. Auf der anderen Seite kommen mir bei solchen Gedanken immer dieses Ausgeliefertsein in den Sinn, dass diese Person mit dem Wissen einem etwas böses tun könnte...
Also ich würde immer - sofern es schwer ist allein über die Therapie Stabilität zu erhalten - das pharmakologische Standbein mit hinzuziehen und dadurch zu einer weiteren Krücke zu verhelfen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Bezugspersonen ausserhalb, die bescheid wissen:
Nein nicht wirklich. Hatte mal einen Freund, der alles weiss, der auch viel da war. Von dem brauche ich jetzt allerdings Abstand, habe inzwischen auch nicht mehr das Gefühl, ihm vertrauen zu können bzw. zu wollen. Ein paar andere Freunde kennen ein paar Randdaten, aber längst nicht alles. Diese Leute im Notfall kontaktieren würde sie überfordern. Ich würde mich auch nicht wohl fühlen, sie als Notfall- oder enge Bezugsperson zu haben. Ich weiss, dass sie Freunde sind, aber für solch schwierigen Situationen und Gespräche sind sie nicht genug.
Therapeut im Urlaub:
Da bin ich auf mich gestellt. Ich führe dann in meinem Kopf Gespräche mit meinem Therapeuten. Wenn ich jemanden sehe, der ihm ähnlich sieht, oder irgendwo den Namen lese, den er auch trägt, denke ich an ihn und schmunzele ein bisschen.
Und wenn es ganz ganz ganz arg wird, schreibe ich eine SMS (da kann er selber entscheiden ob/wann er sie liest und ob/wann er antwortet). Das versuche ich aber nicht überhand werden zu lassen, denn so ein Angebot ist nicht dazu da, es auszunutzen.
Stabilität ausserhalb der Stunde:
Ich höre jetzt auf mich und versuche das Gehörte umzusetzen. Seit ich wieder Sport machen kann, gehe ich laufen. Und ich versuche Pläne zu machen, z.B. wo ich noch hinfahren möchte, was ich noch erleben möchte. Ich erfülle mir kleine Wünsche, wie ein gutes Essen, ein neuer Pulli, ein tolles Konzert, ein schöner Abend mit Freunden. Ich versuche, alte Interessen wieder aufleben zu lassen, und neu gefundene Interessen zu verfolgen.
Ansonsten ist meine Stabilität die, dass ich weiss, dass ich meinen Therapeuten nächste Woche wieder habe.
Abschied vom Therapeuten:
Wird nicht leicht sein. Ich lasse das auf mich zukommen und nehme es dann so wie es kommt. Ich denke nicht, dass man sich da absichern kann, oder den Abschied "üben" kann. Wenn die Therapie gut und erfolgreich war, sollte der Abschied doch einigermassen klappen - mit allem, was so zu einem Abschied dazugehört. Traurig sein, dem Therapeuten nachtrauern, ihn vermissen sind da für mich völlig legitime Dinge, die ich mir erlauben werde zu durchleben.
Nein nicht wirklich. Hatte mal einen Freund, der alles weiss, der auch viel da war. Von dem brauche ich jetzt allerdings Abstand, habe inzwischen auch nicht mehr das Gefühl, ihm vertrauen zu können bzw. zu wollen. Ein paar andere Freunde kennen ein paar Randdaten, aber längst nicht alles. Diese Leute im Notfall kontaktieren würde sie überfordern. Ich würde mich auch nicht wohl fühlen, sie als Notfall- oder enge Bezugsperson zu haben. Ich weiss, dass sie Freunde sind, aber für solch schwierigen Situationen und Gespräche sind sie nicht genug.
Therapeut im Urlaub:
Da bin ich auf mich gestellt. Ich führe dann in meinem Kopf Gespräche mit meinem Therapeuten. Wenn ich jemanden sehe, der ihm ähnlich sieht, oder irgendwo den Namen lese, den er auch trägt, denke ich an ihn und schmunzele ein bisschen.
Und wenn es ganz ganz ganz arg wird, schreibe ich eine SMS (da kann er selber entscheiden ob/wann er sie liest und ob/wann er antwortet). Das versuche ich aber nicht überhand werden zu lassen, denn so ein Angebot ist nicht dazu da, es auszunutzen.
Stabilität ausserhalb der Stunde:
Ich höre jetzt auf mich und versuche das Gehörte umzusetzen. Seit ich wieder Sport machen kann, gehe ich laufen. Und ich versuche Pläne zu machen, z.B. wo ich noch hinfahren möchte, was ich noch erleben möchte. Ich erfülle mir kleine Wünsche, wie ein gutes Essen, ein neuer Pulli, ein tolles Konzert, ein schöner Abend mit Freunden. Ich versuche, alte Interessen wieder aufleben zu lassen, und neu gefundene Interessen zu verfolgen.
Ansonsten ist meine Stabilität die, dass ich weiss, dass ich meinen Therapeuten nächste Woche wieder habe.
Abschied vom Therapeuten:
Wird nicht leicht sein. Ich lasse das auf mich zukommen und nehme es dann so wie es kommt. Ich denke nicht, dass man sich da absichern kann, oder den Abschied "üben" kann. Wenn die Therapie gut und erfolgreich war, sollte der Abschied doch einigermassen klappen - mit allem, was so zu einem Abschied dazugehört. Traurig sein, dem Therapeuten nachtrauern, ihn vermissen sind da für mich völlig legitime Dinge, die ich mir erlauben werde zu durchleben.
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- Helferlein
- , 28
- Beiträge: 42
Ich hole den alten Tread hier mal nochmal nach oben - hoffe das ist in Ordnung.
Stelle mir gerade ebenfalls mal wieder die Frage, welche Möglichkeiten es noch gibt, um sich zwischen des Stunden zu stabilisieren bzw. Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken.
Gerade in der aktuellen Zeit fallen ja einige der genannten Möglichkeiten schonmal weg...
Meine bisherigen Strategien:
- Sport oder Spazieren gehen
- Woche / Tage vorausplanen, aber sich etwas vornehmen klappt ja leider gerade auch nur sehr beschränkt
- Meditieren oder Achtsamkeitsübungen (oft bekomme ich das Chaos in meinem Kopf nicht ruhig)
- sich selbst etwas gutes Tun (Kleinigkeiten reichen schon: ein guter Kaffee, frische Blumen etc.)
- Abends den Tag reflektieren und alle positiven Dinge aufschreiben
- darauf achten, dass ich selbst gut versorgt bin (regelmäßig essen, genug trinken, Pausen nehmen etc... klingt vllt doof - ist für mich aber irgendwie nicht selbstverständlich und ich muss mich immer wieder daran erinnern)
Habt ihr noch weitere Ideen? Lg
Stelle mir gerade ebenfalls mal wieder die Frage, welche Möglichkeiten es noch gibt, um sich zwischen des Stunden zu stabilisieren bzw. Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken.
Gerade in der aktuellen Zeit fallen ja einige der genannten Möglichkeiten schonmal weg...
Meine bisherigen Strategien:
- Sport oder Spazieren gehen
- Woche / Tage vorausplanen, aber sich etwas vornehmen klappt ja leider gerade auch nur sehr beschränkt
- Meditieren oder Achtsamkeitsübungen (oft bekomme ich das Chaos in meinem Kopf nicht ruhig)
- sich selbst etwas gutes Tun (Kleinigkeiten reichen schon: ein guter Kaffee, frische Blumen etc.)
- Abends den Tag reflektieren und alle positiven Dinge aufschreiben
- darauf achten, dass ich selbst gut versorgt bin (regelmäßig essen, genug trinken, Pausen nehmen etc... klingt vllt doof - ist für mich aber irgendwie nicht selbstverständlich und ich muss mich immer wieder daran erinnern)
Habt ihr noch weitere Ideen? Lg
Wohnung aufräumen, Dinge aussortieren, ein wenig umstellen,....
Renovieren
Spaziergang, geht jetzt ja auch noch
Telefonate mit Freunden
Renovieren
Spaziergang, geht jetzt ja auch noch
Telefonate mit Freunden
never know better than the natives. Kofi Annan
nicht für die Therapie leben, sondern fürs Leben.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ich habe drei Kinder, einen Mann, kleinen Hof mit Nebenjob und zur Zeit aktuell etwas über 30 Tiere. Variiert aber durch die Pflegetiere und sind im Schnitt eher 50 Tiere.
Oder anders gesagt : ich fülle mein Leben komplett mit Arbeit aus, um so wenig Zeit wie möglich mit mir allein und ohne Beschäftigung zu haben. Bin zwar durchgängig erschöpft, aber umso bald Ruhe einkehrt, läuft der Kopf Amok mit Erinnerungen, selbstzerstörerischen Wünschen, Schmerzen usw. Deswegen sind die Nächte immer das schlimmste.
Oder anders gesagt : ich fülle mein Leben komplett mit Arbeit aus, um so wenig Zeit wie möglich mit mir allein und ohne Beschäftigung zu haben. Bin zwar durchgängig erschöpft, aber umso bald Ruhe einkehrt, läuft der Kopf Amok mit Erinnerungen, selbstzerstörerischen Wünschen, Schmerzen usw. Deswegen sind die Nächte immer das schlimmste.
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)
Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.
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