Hallo Krawallbürste,
ja, insofern hast du recht, ich mach das natürlich völlig freiwillig und aus Privatvergnügen. Kann natürlich auch Dienst nach Vorschrift machen, die Arbeit bleibt liegen, mich mit meinen Chefs anlegen, und somit ERST den Kunden, und DANN meinen Job verlieren. Arbeit macht sich ja bekanntlich von alleine. Es steht mir natürlich auch jeder Zeit frei, zu kündigen. Am besten spontan und fristlos. Man hat ja bekanntlich immer einer Wahl, und natürlich kann ich mir von zwei psychisch Labilen... (die eher in die Tagesklinik als auf den ersten Arbeitsmarkt gehören)... meiner hart erkämpften Job verderben lassen und ins ALGII zurück gehen. Heureka! Ein Hoch auf die uneingeschränkte Freiheit, selbst entscheiden zu können...
(*augenroll*)
Die Sache mit dem Ersatz. Genau das ist ja Crux: solange es Menschen gibt, die Stellen annehmen und an den Tag, an dem die Probezeit endet, Dauerkrank machen, bleibt die Stelle besetzt und wird NICHT als vakant ausgeschrieben. Ähnliches gilt, wenn jemand mal hier eine Woche da ist, dann zwei Wochen wegen "null bock" blau macht auf Krankenschein... so jemand kriegt man nicht so schnell aus dem Job geklagt, damit Leute, die WIRKLICH arbeitswillig und fähig sind, nachrücken können. Ich glaube, dass hast du nicht kapiert. Scheiß System, aber es ist wie es ist. Und das ist der Grund, wieso meine Chefs mir KEINEN Ersatz besorgen können, so sehr sie auch wollen. Aber ja, stimmt, du hast recht, wir haben ja alle die Wahl: wenn wir unseren Hauptkunden verlieren, dann machen wir eben pleite, und dann haben wir diese Probleme nicht mehr, so ist an alle gedacht. Hipphipphurra.
Aber letztendlich ist die Entscheidung ja mehr oder weniger gefallen: ich habe mich von diesen Psychos vergraulen lassen, verlange nächste Woche mein Arbeitszeugnis. Gutmütigkeit hin oder her, wir sind ein marktwirtschaftlicher Betreib und keine Auffangbecken für all diejenigen, die der Tagesklinik keinen Platz mehr bekommen haben. So kann Arbeiten nicht funktionieren, also... jaaaa, tolles Kino... ICH muss mir ein neuen Job suchen oder wieder auf HartzIV-Amt-Schlange stehen, weil andere ihre psychische Störungen ungeniert und egomanisch auf den Rücken anderer ausbaden...
Ich hab es solange selbst schon alles durch, und ich kann absolut behaupten: nur weil man psychische Probleme hat, darf man sich noch lange nicht ALLES erlauben, hat man KEINE Narrenfreiheit, und hat man kein Recht, egomanisch seine Probleme auf den Rücken anderer auszutragen und dafür auch noch Mitleid und Getätschel zu erwarten. Man kann sich auch seinen psychischen Krankheiten stellen OHNE zum A****loch zu werden, und zu glauben, man dürfe das jetzt... schließlich sei man ja krank, die ganz Welt müsse Rücksicht nehmen, und man dürfe sich nun benehmen wie die Axt im Walde, und wer was anders behauptet, ist ein böser, böser Mobber und diskriminiert. Pfui.
Soll ja auch Leute geben, die WIRKLICH an sich arbeiten, die WIRKLICH hart an sich kämpfen und aus diesem Sumpf rauszukommen, die WIRKLICH eine Chance verdient haben, und die es hinkriegen, OHNE andere in die S****e zu reiten.
Bewerbung. Wie stelle ich ein Trauma im Lebenslauf dar?
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Hallo Kellerkind
Du verhedderst dich in der Sache und gehst den dummen Weg, dem Chef mit der Kündigung zu drohen. Das beweist kein Standing in der Sache sondern Flucht und unprofessionelles Verhalten, du hast dich selbst vergrault.
Du hängst dich viel zu viel in die Sache hinein in Bezug der beiden Erkrankten und wetterst über sie. Dabei ist es nur notwendig deinem Chef zu sagen, das es ein zu viel an Arbeit für dich ist, da du für 3 arbeitest. Unterbreite dem Chef, das du dich jetzt ausschließlich auf deine Aufgaben konzentrieren wirst. Und wenn du Lust hast und es ehrlich meinst unterbreite ihm das Angebot zu möglicher Mehrarbeit aber nur mit Vergütung. Mit der Variante gehste bei deinem Chef als professionell durch und nicht mit dem was du vor hast!!! Und das ist auch kein Anlegen mit dem Chef! Und kündigen wird er dich dann auch nicht, denn dann ist die Abteilung tot.
Ich bin immer wieder überrascht das weibliche Emotionalität in die Richtung ausschlägt, sich selbst ein Grab zu schaufeln!
Beste Grüsse krawallbürste
Du verhedderst dich in der Sache und gehst den dummen Weg, dem Chef mit der Kündigung zu drohen. Das beweist kein Standing in der Sache sondern Flucht und unprofessionelles Verhalten, du hast dich selbst vergrault.
Du hängst dich viel zu viel in die Sache hinein in Bezug der beiden Erkrankten und wetterst über sie. Dabei ist es nur notwendig deinem Chef zu sagen, das es ein zu viel an Arbeit für dich ist, da du für 3 arbeitest. Unterbreite dem Chef, das du dich jetzt ausschließlich auf deine Aufgaben konzentrieren wirst. Und wenn du Lust hast und es ehrlich meinst unterbreite ihm das Angebot zu möglicher Mehrarbeit aber nur mit Vergütung. Mit der Variante gehste bei deinem Chef als professionell durch und nicht mit dem was du vor hast!!! Und das ist auch kein Anlegen mit dem Chef! Und kündigen wird er dich dann auch nicht, denn dann ist die Abteilung tot.
Ich bin immer wieder überrascht das weibliche Emotionalität in die Richtung ausschlägt, sich selbst ein Grab zu schaufeln!
Beste Grüsse krawallbürste
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Ich glaube bzw habe es gehört und teils ein klein wenig selbst mitbekommen (dazu nachher mehr), dass da sehr große Unterschiede bestehen, je nachdem, in welcher Branche und da jeweils auch nochmal unter welchen Menschen man sich bewegt.
Ich würde, wenn es irgendwie geht, weil man zb vorher schonmal selbständig war, so eine Auszeit als Freiberuflichkeit nach außen deklarieren - sofern es irgendwie möglich bzw nicht zwingend ersichtlich ist, wann genau welche Projekte und Kunden bearbeitet wurden. Je nach Branche sind dann auch Lücken wegen Nichtbeschäftigung nicht wirklich tragisch.
Eine frühere enge Freundin hat diese 'Auszeit' schlicht aus ihrem Leben gestrichen, samt (so gut wie) aller Menschen, die davon wussten - und zog um zu neuem Job, betonte zig Mal, dass es dort bloß keiner wissen dürfe, es ja keine Rolle mehr spielte, sie gesund sei usw.
Eine weitere Bekannte ging zunächst mit zweieinhalbjähriger Genesungsphase aus Burnout sehr offen um. Bekam zwar Einladungen zu Vorstellungsgesprächen (wenige), aber dann letztlich keinen Job. Dann schrieb sie nur noch 'arbeitssuchend' seit ' rein - und sie fand beim nächsten Gespräch immerhin einen Teilzeitjob.
Das Beispiel im Artikel betrifft ja auch etwas, was einem 'von außen' geschehen ist. Ich denke, der Blick auf 'psychisches' ist extrem unterschiedlich. Durchlebte physische Schicksalsschläge (Reha nach einem Unfall oder OP zb) sind schlicht anerkannter, 'Burn-Out' (oh, wow, der Typ/die Frau ist sooooo gut, die arbeitet sich kaputt!) ist tragischerweise anerkannter als Psychose oder Sucht. Ja, und was macht man mit so 'Diagnosen'/Gegebenheiten, von denen man selten direkt erfährt, mit den ADHSlern oder Borderlinern, den narzisstisch gestörten, die sich oft und gern in kreativen Berufen oder auch Chefetagen tummeln etc. Es kommt dabei auf den zugeschriebenen Grad von 'Schuld' an. Und freiwillig würde ich mir die niemals und schon gar nicht offen in einem Lebenslauf aufhalsen.
Da kommt doch die Auszeit wegen eines physischen, unverschuldeten Leidens doch noch am idealsten an.
Da geh ich dann wieder mit dem Artikel: natürlich heißt die kommunizierte Devise: Ich bin arbeitsfähig, ich bin fit, ich bin heiß auf Arbeit!
... schreibt die Miss, die nach längerer Arbeitslosigkeit eben vor einigen Wochen wieder halbtags eingestiegen ist und noch am wieder reinfinden ist.
Ich würde, wenn es irgendwie geht, weil man zb vorher schonmal selbständig war, so eine Auszeit als Freiberuflichkeit nach außen deklarieren - sofern es irgendwie möglich bzw nicht zwingend ersichtlich ist, wann genau welche Projekte und Kunden bearbeitet wurden. Je nach Branche sind dann auch Lücken wegen Nichtbeschäftigung nicht wirklich tragisch.
Eine frühere enge Freundin hat diese 'Auszeit' schlicht aus ihrem Leben gestrichen, samt (so gut wie) aller Menschen, die davon wussten - und zog um zu neuem Job, betonte zig Mal, dass es dort bloß keiner wissen dürfe, es ja keine Rolle mehr spielte, sie gesund sei usw.
Eine weitere Bekannte ging zunächst mit zweieinhalbjähriger Genesungsphase aus Burnout sehr offen um. Bekam zwar Einladungen zu Vorstellungsgesprächen (wenige), aber dann letztlich keinen Job. Dann schrieb sie nur noch 'arbeitssuchend' seit ' rein - und sie fand beim nächsten Gespräch immerhin einen Teilzeitjob.
Das Beispiel im Artikel betrifft ja auch etwas, was einem 'von außen' geschehen ist. Ich denke, der Blick auf 'psychisches' ist extrem unterschiedlich. Durchlebte physische Schicksalsschläge (Reha nach einem Unfall oder OP zb) sind schlicht anerkannter, 'Burn-Out' (oh, wow, der Typ/die Frau ist sooooo gut, die arbeitet sich kaputt!) ist tragischerweise anerkannter als Psychose oder Sucht. Ja, und was macht man mit so 'Diagnosen'/Gegebenheiten, von denen man selten direkt erfährt, mit den ADHSlern oder Borderlinern, den narzisstisch gestörten, die sich oft und gern in kreativen Berufen oder auch Chefetagen tummeln etc. Es kommt dabei auf den zugeschriebenen Grad von 'Schuld' an. Und freiwillig würde ich mir die niemals und schon gar nicht offen in einem Lebenslauf aufhalsen.
Da kommt doch die Auszeit wegen eines physischen, unverschuldeten Leidens doch noch am idealsten an.
Da geh ich dann wieder mit dem Artikel: natürlich heißt die kommunizierte Devise: Ich bin arbeitsfähig, ich bin fit, ich bin heiß auf Arbeit!
... schreibt die Miss, die nach längerer Arbeitslosigkeit eben vor einigen Wochen wieder halbtags eingestiegen ist und noch am wieder reinfinden ist.
Ist jetzt wirklich nicht provokant gemeint...
Manchmal frage ich, warum Menschen, die Therapie machen, da teils (hier) so ein Gewese drum machen. Warum sollte eine pychische "Erkrankung" überhaupt eine Rolle im schriftlichen Lebenslauf, bzw. der Bewerbung spielen?
Ich denke das, weil es so viele Menschen gibt, die ganz offensichtlich gestört sind oder leiden, die sich selbst jedoch total normal finden, nie Therapie gemacht haben und auch nicht vorhaben.
Nur man selbst läuft rum und findest sich gestört und denkt dran, dass man ja "in Therapie" ist oder ein "PTSB" oder was weiß ich nicht hat. Man klebt sich selbst das Stigma an.
Ich glaube es ist einfach die falsche Adresse, dass Arbeitgeber oder Kollegen einen sehen oder verstehen sollten.
Ich meine ja, traurig, dass körperliche Erkrankungen eher anerkannt sind, als psychische. Aber selbst da: Würde man gleich beim Einstellungsgespräch oder wenn man irgendwo neu ist, erzählen, dass man grad ne Hämorrhoiden-OP hatte oder Endometriose oder Migräne oder chronische Rückenschmerzen?
Und was würde man über einen neuen Mitarbeiter dneken, der einem sowas erzählt:
Ich hätte schon die Sorge: Nicht belastbar, wird viel ausfallen, deren(desen Arbeit muss ich dann mitmachen, no thanks.
Manchmal frage ich, warum Menschen, die Therapie machen, da teils (hier) so ein Gewese drum machen. Warum sollte eine pychische "Erkrankung" überhaupt eine Rolle im schriftlichen Lebenslauf, bzw. der Bewerbung spielen?
Ich denke das, weil es so viele Menschen gibt, die ganz offensichtlich gestört sind oder leiden, die sich selbst jedoch total normal finden, nie Therapie gemacht haben und auch nicht vorhaben.
Nur man selbst läuft rum und findest sich gestört und denkt dran, dass man ja "in Therapie" ist oder ein "PTSB" oder was weiß ich nicht hat. Man klebt sich selbst das Stigma an.
Ich glaube es ist einfach die falsche Adresse, dass Arbeitgeber oder Kollegen einen sehen oder verstehen sollten.
Ich meine ja, traurig, dass körperliche Erkrankungen eher anerkannt sind, als psychische. Aber selbst da: Würde man gleich beim Einstellungsgespräch oder wenn man irgendwo neu ist, erzählen, dass man grad ne Hämorrhoiden-OP hatte oder Endometriose oder Migräne oder chronische Rückenschmerzen?
Und was würde man über einen neuen Mitarbeiter dneken, der einem sowas erzählt:
Ich hätte schon die Sorge: Nicht belastbar, wird viel ausfallen, deren(desen Arbeit muss ich dann mitmachen, no thanks.
amor fati
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Es geht ja nicht darum, jemandem seine tolle psychische Erkrankung aufzudrücken, sondern wie man mit Lücken im Lebenslauf umgeht, die eben nicht sein dürfen. Mehr als 1-3 Monate Lücke im Lebenslauf kommt eben extrem schlecht. Ich würde auch eher lügen als was von der psychischen Erkrankung zu erzählen, aber es ist durchaus ein Thema..ich will meinen Job zur Zeit nicht weiter machen, am liebsten würde ich kündigen und dann in die Klinik gehen, aber ich tue es nicht, in erster Linie aus Angst vor der Lücke im Lebenslauf
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Hallo nochmal,
passend zum Thema habe ich neulich meine Bewerbungsunterlagen mal wieder aktualisiert, will auch aus dem Job heraus was Neues suchen. Dabei habe ich zwei Sachen festgestellt:
Erstens, dass man laut Bewerbercoachs und entsprechende Artikel im Netz sogar Familienstand und Kinder verschweigen sollte, da es sich dabei schließlich um eine freiwillige Angabe handelt, und negativ ausgelegt werden könnte, z.B. geschieden als "gescheitert", Kinder unter 12 als Risiko-Faktor für zusätzliche Fehlzeiten, verheirate Frauen im gebärfähigen Alter bald Nachwuchs bekommen könnten, usw. All das KÖNNTE bereits auf den ersten Blick Grund genug sein, von einem Personaler aussortiert zu werden BEVOR sein Blick überhaupt auf eventuelle Lücken fällt. Was sagt uns das? Zynisch: Kinder und/oder Scheidungen sind mittlerweile ebenso ein Diskriminierungsgrund auf dem Bewerbungsschlachtfeld wie psychische Traumata. Na, herzlichen Dank aber auch! Man könnte es aber auch so interpretieren, dass dies Affentheater sich ab irgendeinem Punkt selbst ad absurdum führt. Irgendwas ist immer. Es ist nie alles perfekt. Und dann erst die Sachen mit dem Fotos. Schön fand ich in einem Artikel den Satz, sinngemäß, dass eine Ablehnung nie an nur einer Sache liegt. Eine Bewerbung soll FACHLICH überzeugen, wenn man abgelehnt wird, dann liegt das selten NUR an dem Foto, oder NUR am Familienstand oder NUR an einer Lücke, sondern immer am Gesamteindruck.
Zweitens stellte ich fest, dass je länger die Lücken zurückliegen, sie sich um so leichter "kreativ" kaschieren lassen OHNE zu lügen oder etwas zu erfinden!. Unter anderen weil man nicht nur mehr sachlichen, sondern auch emotionalen Abstand dazu hat. Und um so unwichtiger sind sie für das Gesamtbild. Ich hab z.B. eine Lücke von 5 Monaten zwischen ersten Job und Studium. Da wusste ich bereits, dass ich studieren will, hab mich eingeschrieben. Sieht zwar blöd aus, aber interessiert meiner Meinung nach heute kaum noch jemand. Ich hab damals ein Praktikum gemacht, das eigentlich nicht der Rede wert wäre, aber das ein bisschen ausgeschmückt und "Vorbereitunsphase Studium" dran geschrieben. Arbeitssuchend war ja ich damals tatsächlich nicht. Und mein Ein-Euro/Ehremamtsjob später macht sich auch viel besser als wenn ich "Reha-Phase, psychische Probleme" schrieben würde, OHNE dass es gelogen ist. Ein wenig ausgeschmückt, ja, aber nicht gelogen und auf die Details kann man ja im Bewerbungsgespräch eingehen. Wenn man denn soweit kommt.
Habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass je länger meine psychische Krankheit(en) zurückliegen, es a) weniger wichtig für künftige Arbeitgeber ist, solange ich anhand anderer Dinge zeige, dass ich wieder stabil bin (z.B. seit x Jahren wieder im Job, Arbeitszeugnis des letzten Arbeitsgeber, und b) dass ich immer präziser und schneller und mit mehr emotionalen Abstand in einem eventuelle Vorstellungsgespräch erklären kann. In meinem Fall reicht es mittlerweile aus, wenn ich es auf Scheidung und das dadurch verpatzte-abgebrochene Studium schiebe, dass ich mich "danach erst mal sammeln musste, nachdem der große Traum geplatzt war und ich mit Kind alleine da stand." Damit bin ich immer gut gefahren. Dass ich insgesamt über 5 Jahre gebraucht habe, um wieder auf die Beine zu kommen inkl. mehre Monate Tagesklinik und später Reha... das interessiert nicht mehr, solange ich glaubhaft rüberbringe, dass das alles hinter mir liegt. Idealerweise nicht durch Lügen, sondern mein letztes Arbeitszeugnis. Wie gesagt, am Ende entscheiden die Fakten, die fachliche Qualifikationen und der Gesamteindruck. Wenn man keinen Job kriegt, liegt es selten nur an EINER Sache...
passend zum Thema habe ich neulich meine Bewerbungsunterlagen mal wieder aktualisiert, will auch aus dem Job heraus was Neues suchen. Dabei habe ich zwei Sachen festgestellt:
Erstens, dass man laut Bewerbercoachs und entsprechende Artikel im Netz sogar Familienstand und Kinder verschweigen sollte, da es sich dabei schließlich um eine freiwillige Angabe handelt, und negativ ausgelegt werden könnte, z.B. geschieden als "gescheitert", Kinder unter 12 als Risiko-Faktor für zusätzliche Fehlzeiten, verheirate Frauen im gebärfähigen Alter bald Nachwuchs bekommen könnten, usw. All das KÖNNTE bereits auf den ersten Blick Grund genug sein, von einem Personaler aussortiert zu werden BEVOR sein Blick überhaupt auf eventuelle Lücken fällt. Was sagt uns das? Zynisch: Kinder und/oder Scheidungen sind mittlerweile ebenso ein Diskriminierungsgrund auf dem Bewerbungsschlachtfeld wie psychische Traumata. Na, herzlichen Dank aber auch! Man könnte es aber auch so interpretieren, dass dies Affentheater sich ab irgendeinem Punkt selbst ad absurdum führt. Irgendwas ist immer. Es ist nie alles perfekt. Und dann erst die Sachen mit dem Fotos. Schön fand ich in einem Artikel den Satz, sinngemäß, dass eine Ablehnung nie an nur einer Sache liegt. Eine Bewerbung soll FACHLICH überzeugen, wenn man abgelehnt wird, dann liegt das selten NUR an dem Foto, oder NUR am Familienstand oder NUR an einer Lücke, sondern immer am Gesamteindruck.
Zweitens stellte ich fest, dass je länger die Lücken zurückliegen, sie sich um so leichter "kreativ" kaschieren lassen OHNE zu lügen oder etwas zu erfinden!. Unter anderen weil man nicht nur mehr sachlichen, sondern auch emotionalen Abstand dazu hat. Und um so unwichtiger sind sie für das Gesamtbild. Ich hab z.B. eine Lücke von 5 Monaten zwischen ersten Job und Studium. Da wusste ich bereits, dass ich studieren will, hab mich eingeschrieben. Sieht zwar blöd aus, aber interessiert meiner Meinung nach heute kaum noch jemand. Ich hab damals ein Praktikum gemacht, das eigentlich nicht der Rede wert wäre, aber das ein bisschen ausgeschmückt und "Vorbereitunsphase Studium" dran geschrieben. Arbeitssuchend war ja ich damals tatsächlich nicht. Und mein Ein-Euro/Ehremamtsjob später macht sich auch viel besser als wenn ich "Reha-Phase, psychische Probleme" schrieben würde, OHNE dass es gelogen ist. Ein wenig ausgeschmückt, ja, aber nicht gelogen und auf die Details kann man ja im Bewerbungsgespräch eingehen. Wenn man denn soweit kommt.
Habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass je länger meine psychische Krankheit(en) zurückliegen, es a) weniger wichtig für künftige Arbeitgeber ist, solange ich anhand anderer Dinge zeige, dass ich wieder stabil bin (z.B. seit x Jahren wieder im Job, Arbeitszeugnis des letzten Arbeitsgeber, und b) dass ich immer präziser und schneller und mit mehr emotionalen Abstand in einem eventuelle Vorstellungsgespräch erklären kann. In meinem Fall reicht es mittlerweile aus, wenn ich es auf Scheidung und das dadurch verpatzte-abgebrochene Studium schiebe, dass ich mich "danach erst mal sammeln musste, nachdem der große Traum geplatzt war und ich mit Kind alleine da stand." Damit bin ich immer gut gefahren. Dass ich insgesamt über 5 Jahre gebraucht habe, um wieder auf die Beine zu kommen inkl. mehre Monate Tagesklinik und später Reha... das interessiert nicht mehr, solange ich glaubhaft rüberbringe, dass das alles hinter mir liegt. Idealerweise nicht durch Lügen, sondern mein letztes Arbeitszeugnis. Wie gesagt, am Ende entscheiden die Fakten, die fachliche Qualifikationen und der Gesamteindruck. Wenn man keinen Job kriegt, liegt es selten nur an EINER Sache...
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
ich denke es ist absolut unterschiedlich, es kommt
sehr darauf an, an welche Chefs man gerät. Ich bin seit
4 Jahren berentet davor 1,5 Jaher AU und habe mich
an einer Uni beworben, für eine kleine Assistentenstelle,
Trotz dieser großen Leerzeit, wurde ich sofort zu einem
Gespräch eingeladen, und hätte diesen Job auch bekommen,
wenn.... ich den Mut gehabt hätte und so vieles andere
mehr.....
Für mich war es ein Test, ob ich überhaupt Chanchen am
Markt habe.... uns es gibt noch Chancen und das tat gut.
Saffia
sehr darauf an, an welche Chefs man gerät. Ich bin seit
4 Jahren berentet davor 1,5 Jaher AU und habe mich
an einer Uni beworben, für eine kleine Assistentenstelle,
Trotz dieser großen Leerzeit, wurde ich sofort zu einem
Gespräch eingeladen, und hätte diesen Job auch bekommen,
wenn.... ich den Mut gehabt hätte und so vieles andere
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Für mich war es ein Test, ob ich überhaupt Chanchen am
Markt habe.... uns es gibt noch Chancen und das tat gut.
Saffia
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