Psychotherapie bei DIS

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 10:09

Hallo Candykills,

auch bei Wildwasser kannst du dich nach Theras erkundigen.
Die hier bei uns hatten auch recht viele Infos, im Nachhinein stellte sich auch heraus,
auch in Bezug auf DIS. (unsereins hatte den Kontakt zu WW geknüpft wegen einer interessanten Gruppe)
Die Infos seitens der KK (auch Theras) waren eher subobtimal.
von PA würde ich die Finger lassen. Auch wenn es da welche gibt (modifiziert, auf DIS angepasst und pipapo), sind die hier nur in homöopathischer Konzentration zu finden, also höchstens ne halbe Stecknadel pro 10 Heuhaufen.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Candykills
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 10:16

Ich habe das Gefühl, dass es genau daran hapert. Dass die Therapeutin sich immer 10 Zacken aus dem Krönchen brechen muss, wenn sie etwas modifizierter vorgeht und das möglichst schnell dann wieder ändert a la: jetzt müsst es ja auch ohne Modifizierung gehen, weil sie an ihrem TFP-Konzept festhält.
Oder es kommen Vorwürfe wie: ich habe mehr getan für sie, als für alle anderen Patienten in meiner ganzen Karriere.-> was so viel bedeutet wie: jetzt reißen sie sich mal zusammen.

Nur es scheint so nicht zu funktionieren. N ist chronisch suizidal, was erschwerend dazu kommt und ich bin mir leider sehr sicher, dass er es umsetzen wird --- vielleicht nicht heute, aber vielleicht nächste Woche oder in 2 Monaten oder einem halben Jahr. Deshalb bin ich auch der Meinung, dass es SO nicht mehr weitergeht, weil die Modifizierungen nicht authentisch sind und aus innerer Überzeugung der Therapeutin stattfinden, sondern irgendwie mehr als "jetzt muss ich wohl mal, auch wenn ich nicht will". Das merkt der Patient natürlich und schwebt in dauerhafter Unsicherheit, weil es keine stabile Modifikation ist, sondern nur eine auf Zeit. Ich habe einfach das Gefühl, dass es so nicht mehr weitergehen darf, weil rational gesehen wir nächstes Jahr nicht fertig sind mit der Therapie. Manchmal sagt sie auch sowas wie "sie können ja noch eine Therapie in diese oder jene Richtung machen". Nur das kann doch nicht das grundsätzliche Ziel sein zu sagen, dass wir danach eine weitere Therapie anstreben sollten. In meinen Augen braucht er einen verlässlichen Rahmen, wo gleichzeitig seine chronische Suizidalität behandelt und genauso auch intensiv mit den Anteilen gearbeitet wird.
Ich weiß nur, dass wir ihr erster Fall sind und sie zwei oder drei Fortbildungsseminare besucht und Bücher zum Thema gelesen hat. Die Frage ist eben, ob das reicht. Ich bin unsicher, ob unsere Ansprüche absurd sind (den Richtlinien der ISSD nach sind sie es nicht - sie gibt uns aber das Gefühl) oder ob sie einfach überfordert ist und das nicht (ein-)sieht, bzw. auch nicht merkt, dass N dauerhaft am Abgrund steht - wobei sie ja schon merkt, dass es überhaupt nicht vorwärtsgeht, was sie jetzt auf Therapieabhängigkeit schiebt. Ich behaupte aber das Gegenteil, dass N sich sehr aus der Abhängigkeit zur ihr gelöst hat in den letzten Wochen, was hauptsächlich der Neuroleptikadosis zu verdanken ist und überhaupt ermöglicht ihm meine Gedanken dazu mal nahezubringen, ohne dass er sofort in Panik gerät ohne sie weitergehen zu müssen.

Ich fühl mich dem ganzen so hilflos gegenüber und habe das Gefühl, dass sie einfach jetzt strikt an der Reduzierung festhält und wenn's ihm schlecht geht muss er halt stationär - so in etwa hat sie's gesagt.
In Bielefeld hingegen sagte man uns, dass das Hauptaugenmerk der Behandlung der DIS im ambulanten Bereich liegt und die Bearbeitung der Störung dafür "prädestiniert" sei. Die ambulante Therapeutin will ihn hingegen ständig stationär und meint die Traumbehandlung habe im stationären Umfeld zu erfolgen. Wem noch glauben?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Candykills
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 10:24

Wandelröschen hat geschrieben:Hallo Candykills,

auch bei Wildwasser kannst du dich nach Theras erkundigen.
Die hier bei uns hatten auch recht viele Infos, im Nachhinein stellte sich auch heraus,
auch in Bezug auf DIS. (unsereins hatte den Kontakt zu WW geknüpft wegen einer interessanten Gruppe)
Die Infos seitens der KK (auch Theras) waren eher subobtimal.
von PA würde ich die Finger lassen. Auch wenn es da welche gibt (modifiziert, auf DIS angepasst und pipapo), sind die hier nur in homöopathischer Konzentration zu finden, also höchstens ne halbe Stecknadel pro 10 Heuhaufen.
Danke dir Wandelröschen, ich habe gleich mal dort unter Beratung eine Anfrage abgesendet!
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stern
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 10:32

Ich denke, generell wird es nicht sooo viele Therapeuten geben, die DIS-erfahren sind oder speziell dafür zugeschnittene Modifikationen erlernt haben. Gibt halt auch sehr viele Störungen... und ich nehme an, es gibt aber eher wenige Störungen, die dafür den Großteil in psychotherapeutischen Praxen ausmachen. Traumatherapeuten sind ja auch nicht sooo leicht zu finden (zumindest in meiner Ecke)... obwohl es Leute, die mit Traumabehandlungen vertraut sind, relativ häufiger geben dürfte... und das kommt dann evtl. noch am nächsten (halt auch je nach Fortbildung... wenn jemand "nur" eine EMDR-Fortbildung hat und sich deswegen Traumatherapeut nennt, so hilft das vielleicht auch nicht sooo viel. Ein sog. Traumatherapeut kann eben auch alles oder nichts sein. Oder derjenige behandelt dann vielleicht eher borderline, was ja auch häufig traumaassoziiert ist. Also auch da kommt man wohl nicht herum zu prüfen, ob es wirklich passt). Ich würde jedenfalls nicht von vorneherein ein Verfahren kategorisch ausschließen, sondern eher schauen, ob jemand mit Spezifika der Störung vertraut ist bzw. sich das (realistischerweise) zutraut.
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 12:14

Ich habe jetzt vorerst einen Termin im Traumazentrum der Nachbarstadt nächsten Mittwoch. Mal schauen, was dabei herumkommt und ob die mir entsprechende Kollegen empfehlen können oder helfend zur Seite stehen bzgl einiger Klärungen mit der Therapeutin.
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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 20:41

stern hat geschrieben:
Lockenkopf hat geschrieben:Laut Traumatherapieleitlinien ist eine nicht modifizierte Analytische Psychotherapie bei traumatisierten Pat. kontraindiziert.
Wenn man die Leitlinien vollständig liest, so ist auch eine nicht modifizierte VT oder nicht modifizierte TFP kontraindiziert... nicht nur die PA. Also es wird kein einzelnes Verfahren ausgeschlossen, sondern es wird nur besagt, das modifiziert werden soll.
Die Frage hier lautet aber nicht nach VT oder TfP, sondern explicit nach AT. Und exakt darauf habe ich geantwortet.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 20:49

Ich bin traumatisiert!
Aber ich habe großes Glück, dass ich an einen Analytiker geraten bin, der seeeehr modifiziert arbeitet, mir genügend Stunden zur Verfügung stellt, nicht allzu abstinent ist. Würde es als "parteiische Neutralität" bezeichnen.
Kein "ausgewiesener Traumatherapeut", aber sehr menschlich, sehr echt, sehr transparent mit einer großen Empathie, die nicht grenzüberschreitend ist und einen gewissen Rahmen einhält.
Wenn ich danach gesucht hätte, hätte ich es nicht gefunden. Das war einfach Glück.
Ich würde bei verschiedenen Therapeuten probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen und TESTEN!

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stern
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 21:42

Liegung wird nicht kategorisch ausgeschlossen...:
Die Behandlung findet gewöhnlich von Angesicht zu Angesicht statt, nicht auf einer Analytikercouch, obwohl das letztere auch akzeptabel ist, falls die TherapeutIn über eine psychoanalytische Ausbildung verfügt. Die Behandlung sollte üblicherweise zu vorher vereinbarten Zeiten stattfinden und bis auf klar definierte Ausnahmen eine vorher vereinbarte Länge haben. Die in der Behandlung von DIS erfahrenen KlinikerInnen bemühen sich im allgemeinen, jede Sitzung zum vorher vereinbarten Zeitpunkt zu beenden.

Die TherapeutIn muß sich nach den jeweils gültigen rechtlichen und ethischen Richtlinien richten, was die Annahme und den Austausch von Geschenken zwischen TherapeutIn und KlientIn, die gegenseitige Beziehung und den Therapievertrag angeht.http://www.dissoc.de/issd34.html
Liebe Grüße
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Lockenkopf
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 22:12

http://www.dissoc.de/issd34.html

ich habe mir jetzt mal den Link hier angeschaut. Dort wird ein bestimmtes therapeutisches Vorgehensweisen aufgezeigt für Überlebende von Mißbrauchserfahrungen. Da ich ebenfalls zu dieser Menschengruppe zähle, muss ich ganz klar sagen, das das Feld der Traumafolgestörungen sehr groß ist, und das genannte Vorgehen nicht für alle von Mißbrauch betoffene Menschen hilfreich ist.

Das genannte Vorgehen ist sicherlich für Menschen mit Dis oder einer PTBS hilfreich.
Für Menschen mit einer z.B. Depression (wie in meinem Fall) sicherlich nicht.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Wandelröschen
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 22:40

Wer darf sich Traumatherapeut nennen?
Klar, irgendwann ist auch für den Thera das erste Mal. Und Traumapatient ist nicht gleich Traumapatient. Auch ein Mensch mit einem schweren Verkehrsunfall ist Traumapatient, auch jemand mit einer einmaligen Vergewaltigung. Das sind Traumata, und so etwas wünsche ich keinem zu erleben. Und Theras, die das erfolgreich behandeln können, sind fähige Traumatherapeuten und nennen sich so. Aber: die Beispiele sind Mono-Traumata, die nicht zu einer DIS führen. Da steckt noch ein ganz anderes Kaliber dahinter. Die Behandlung von DIS fordert noch viele weitere Fähigkeiten.
Candykills hat geschrieben: Ich weiß nur, dass wir ihr erster Fall sind und sie zwei oder drei Fortbildungsseminare besucht und Bücher zum Thema gelesen hat.
Ihre mangelnde Erfahrung muss kein Ausschlusskriterium für die Behandlung deiner DIS sein, komm ich später noch zu. Sie hat dort mit Sicherheit erfahren, dass sie da mit analytischem Hintergrund modifiziert vorgehen muss, aber:
Candykills hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, dass es genau daran hapert. Dass die Therapeutin sich immer 10 Zacken aus dem Krönchen brechen muss, wenn sie etwas modifizierter vorgeht und das möglichst schnell dann wieder ändert a la: jetzt müsst es ja auch ohne Modifizierung gehen, weil sie an ihrem TFP-Konzept festhält.
Du schreibst es selber. Wie flexibel und aufgeschlossen ist sie wirklich? Nach 2-3 Fortbildungsseminaren (wieviel Stunden haben die denn umfasst? Es gibt Wochenendseminare, aber auch welche, die über Monate gehen mit Praxisteil in Klinik, also Seminar ist nicht gleich Seminar, liegen auch Welten dazwischen) und Buchlesen, kann Therapeut trotzdem noch in festgefahrenen Schienen fahren, auch wenn der Kopf weiß, das Modifikation angebracht ist. Und wenn die Erste versuchte Modifikation nicht greift, wird schnell wieder auf altes/erprobtes zurückgegriffen.
Candykills hat geschrieben: Oder es kommen Vorwürfe wie: ich habe mehr getan für sie, als für alle anderen Patienten in meiner ganzen Karriere.-> was so viel bedeutet wie: jetzt reißen sie sich mal zusammen.
oh, so etwas habe ich auch (kurz vor meinem Therapieabbruch) von meiner Ex-Thera gehört. Diente wohl zu ihrer Rechtfertigung und Beruhigung, dass sie keine Schuld am Scheitern hat. Schiebt also mir den Schwarzen Peter zu.
Candykills hat geschrieben: weil die Modifizierungen nicht authentisch sind und aus innerer Überzeugung der Therapeutin stattfinden, sondern irgendwie mehr als "jetzt muss ich wohl mal, auch wenn ich nicht will". Das merkt der Patient natürlich und schwebt in dauerhafter Unsicherheit, weil es keine stabile Modifikation ist, sondern nur eine auf Zeit.
Du/ihr merkst das! Bingo. Ja, Authensität, das ist es, was unsereins brauchte. Authentisch, das war mein Thera, er brauchte sich nicht hinter irgendwelche Fachliteratur oder Richtlinien verstecken, die Ihm Sicherheit boten, sondern er beschritt das Eis der Unsicherheit, bleib aber bei sich, ohne sich zu verbiegen, und das gab uns Sicherheit. Das ist es, was ihr braucht, zumindest in der Aufarbeitungsphase, in der ihr jetzt seid.
Und weil ich es zum Anfang erwähnte: auch ich war für meinen Thera die erste DIS-Patientin. Und wir haben sehr erfolgreich zusammengearbeitet. Unerfahrenheit ist also kein Hindernisgrund. Er war ein richtiges Goldstück für mich.
Teste verschieden Theras aus, ich drücke dir die Daumen, einen passenden zu finden.
Gruß
Wandelröschen

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Beitrag Mi., 24.02.2016, 23:36

Gute Therapeuten wenden aus ihrem gesamten Therapierepertoire (welches umfangreich sein sollte) die Methoden an, von der sie glauben, das sie dem Pat. am meisten nützt. Und Fortbildungen und Seminare sind immer eine Bereicherung der Kompetenz und des Repertoire.
Deshalb können Vertreter der reinen Schule, welche immer nur die Standartmethode programmmäßig anwenden, keine guten Therapeuten sein.
Liebe Grüße
Lockenkopf


mio
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 23:40

"ISSD-D-Richtlinien für die Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung (Multiple Persönlichkeitsstörung) bei Erwachsenen Neufassung 1997" (Dem Link - http://www.dissoc.de/issd34.html - entnommen.)

Aha.


Speechless
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Beitrag Mi., 24.02.2016, 23:48

Viel Glück bei deinem Termin. Meine ist VT'lerin und ich hab den Eindruck, sie hat immens viel Erfahrung in dem Bereich, obwohl bei ihr auch nur steht, dass sie Trauma auch mit behandelt, also darauf spezialisiert ist sie meines Wissens nach nicht.

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stern
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Beitrag Do., 25.02.2016, 07:35

Wandelröschen hat geschrieben:Wer darf sich Traumatherapeut nennen?
Da es kein geschützter Begriff ist : Im Grunde jeder Hinz und Kunz... ich bin noch nicht einmal sicher, ob sich Therapeuten zur Selbstcharakterisierung SO bezeichnen würde. Üblicher ist, dass z.B. auf der Homepage eine Fortbildung/bestimmte Qualifizierung in dem Bereich vorhanden ist. Nur die Art der Fortbildung erkennt man nicht an dieser Bezeichnung. Es gibt umfangreichere Fortbildungen, die von großen Gesellschaften anerkannt sind, und es gibt aber auch kürzere Seminare... man muss noch nicht einmal Psychotherapeut sein, um sich so zu nennen. Denn nur der "Psychotherapeut" ist geschützt. Die Vorschläge, einen Traumatherapeuten zu nehmen, kamen übrigens nicht von mir. Dass diese nur Monotraumen behandeln, ist nicht unbedingt der Fall... kommt halt darauf an (und das ist der Punkt: kommt halt darauf an). So dass man hier wohl auch schauen, ob jemand erfahren ist bzw. sich die Behandlung zutraut... und man kann mithin nicht sagen: Der Traumatherapeut (der ganz vieles sein kann) wird es schon richten bzw. wird sich sicherlich auf jeden Fall damit auskennen. Darum ging es mir.

Noch nicht alles gelesen.
Zuletzt geändert von stern am Do., 25.02.2016, 07:48, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Candykills
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Beitrag Do., 25.02.2016, 07:40

Da gebe ich Stern recht, das große Problem ist, dass sich anscheinend selbst ein Heilpraktiker so nennen darf und dem seine Fortbildungen bezüglich Trauma dürften hinsichtlich der Qualität einem VHS- oder Leistungskurs Psychologie gleichkommen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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